Tatort Folge 824: Todesbilder



Eine fröhliche Hochzeitsfeier in Leipzig endet in einer schrecklichen Tragödie: das frisch verheiratete Paar Annika und Peter wird am Morgen nach der Trauung brutal erschlagen am Ufer eines Sees gefunden. Die Leipziger Hauptkommissarin Eva Saalfeld (Simone Thomalla) und ihr Kollege Andreas Keppler (Martin Wuttke) werden sofort verständigt und zum Tatort gerufen. Die beiden Ermittler untersuchen den Fundort der zwei Leichen und vernehmen einen ersten Zeugen vor Ort. Der sagt aus, in der Mordnacht ein grelles Blitzlicht gesehen zu haben. Was hat es im Fall „Todesbilder“ mit dem unheimlichen Phänomen, ähnlich einem Wetterleuchten, auf sich?

Saalfeld und Keppler hegen den Verdacht, dass der Täter unter den Hochzeitsgästen zu finden ist, also bitten sie die Gäste um Abgabe einer Speichelprobe im Präsidium. Einzig der Fitnesstrainer Florian Koll folgt der polizeilichen Vorladung nicht. Es stellt sich heraus, dass Knoll der Ex-Freund der Braut ist und die Enttäuschung anscheinend bis heute nicht verkraftet hat. Bei einem Besuch in dem Fitnessstudio, in dem Knoll arbeitet, treffen die Kripo-Beamten auf einen nervösen und cholerischen Mann. Das Ermittler-Team observiert Florian und wird Zeuge, wie der Trainer belastende Indizien vernichtet – damit gerät er unter dringenden Tatverdacht. Doch es fehlen genügend stichhaltige Beweise, um Knoll als Täter zu überführen.

Kurz darauf taucht eine dritte Leiche im Tatort „Todesbilder“ auf. Die Abiturientin Kerstin wird nach einem Bowling-Abend erstochen aufgefunden. Der Hausmeister der Bowling-Halle berichtet den beiden Ermittlern, dass er zur Tatzeit Müll entsorgt und plötzlich ein helles Blitzlicht gesehen habe. Da taucht unvermittelt der Pressefotograf Roman Rustaveli am Tatort auf, um Bilder für einen Zeitungsartikel zu schießen. Der Hausmeister ist sich sicher, dass das Blitzlicht identisch ist mit Rustavelis Kamerablitz. Neben der Leiche finden die Fahnder außerdem eine Kameraverschlusskappe.

Hauptkommissar Keppler wird misstrauisch, denn der Fotograf, zu allem Überfluss eine Jugendliebe seiner Kollegin Eva, war bereits am ersten Tatort aufgetaucht. Andreas Keppler geht der Spur nach und findet heraus, dass sowohl über Kerstin, als auch über Annika kurz vor deren Tod Artikel in der lokalen Zeitung aufgetaucht waren. Welche Zusammenhänge gibt es?

Indessen lernen Eva Saalfeld und Andreas Keppler bei ihren weiteren Ermittlungen die Großmutter der ermordeten Annika kennen. Die alte Dame erklärt den beiden Leipziger Fahndern, dass ein Mitglied der Familie nicht zur Hochzeit eingeladen war: Annikas Onkel Horst. Die junge Frau war mit dem Fahrlehrer Horst Baumann tief zerstritten, schon seit Jahren. Die Streitigkeiten belasteten die Familie so stark, dass Annikas Vater an einem Herzinfarkt starb. Kommt auch Baumann als Täter in Frage? Es gibt viele heiße Spuren im Tatort „Todesbilder“, doch nur eine ist die richtige – welche ist es?


Die Tatort-Folge 824 „Todesbilder“, der zwölfte gemeinsame Fall des erfolgreichen Ermittlerduos Saalfeld und Keppler, wurde 2011 für den MDR in Leipzig und Machern gedreht. Die Erstausstrahlung lief am 15. Januar 2012 im Ersten.

Tatort Todesbilder – Trailer



Besetzung

Hauptkommissarin Eva Saalfeld – Simone Thomalla
Hauptkommissar Andreas Keppler – Martin Wuttke
Gerichtsmediziner Dr. Johannes Reichau – Kai Schumann
Kriminaltechniker Wolfgang Menzel – Maxim Mehmet
Roman Rustaveli – Merab Ninidze
Horst Baumann – Peter Kremer
Florian Koll – Jörg Malchow
Annika – Lisa Bitter
Annikas Großmutter – Gudrun Ritter
Franz Mohr – Andrej Kaminsky
Annikas Mutter – Cornelia Köndgen
Gerda Baumann – Marina Krogull

Stab

Drehbuch – Miguel Alexandre
Regie – Miguel Alexandre
Kamera – Jörg Widmer
Musik – Dominic Roth

Bilder: MDR/Steffen Junghans


22 Meinungen zum Tatort Folge 824: Todesbilder

  • Pampelmuse • am 15.1.12 um 14:11 Uhr

    Thomalla & Wuttke – einfach nur noch langweilig. Kein Biss. Und wenn die Szenen weggeschitten werden, wo mit dem Handy telefoniert wir, ist der Tatort schon 20:30 zu Ende.


  • Regula Staub • am 15.1.12 um 21:09 Uhr

    Das viele Botox irritiert ungemein. Enten haben Schnäbel und schauen nicht so dumm.


  • Miss Adele • am 15.1.12 um 21:57 Uhr

    Ich habe wohl zu wenige Leipziger Tatorte gesehen um zu wissen, dass Saalfeld und Keppler eine gemeinsame Vergangenheit haben.
    An sich hat mir diese Folge gut gefallen. Es lag nur ab einem gewissen Punkt auf der Hand, wer hier der Mörder ist und wer nichts mit den Dingen zu tun hat. Für geübte Fans eher langweilig..
    Den Anfang fand ich unglaublich blöd und fast Telenovela-mäßig, aber gut, das hat sich glücklicherweise nicht durchgezogen.
    Die ruppige Art von Keppler, hat mich wenig gestört, das mag ich an diesem Charakter.
    Die Figur von Rustaveli hat mir sehr gut gefallen, ein sehr interssant gespielter Charakter.
    Das Highlight war für mich nicht die dramatische Rettung von Saalfeld sondern eher die wirklich ehrlichen und zu tiefst rührenden Worte von Keppler.
    Well done!


  • Kritischer Tatort-Zuschauer • am 16.1.12 um 1:34 Uhr

    0815-Kost aus Leipzig. Daß der Täter nicht derjenige ist, der ins Zielfeld der Ermittlungen gerät oder die alte Jugendliebe der Kommissarin ist, ist eigentlich schnell klar. Es wird in diverse Richtungen ermittelt, kaputter Fotograf, Perversling und verschmähter Bräutigam, doch am Ende ist es keiner von denen – nein! Natürlich der unscheinbare Mann im Hintergrund. Logisch! Dazu gibt es noch einen Philosophie-Exkurs über glückliche und unglückliche Menschen und moderne digitale Spiegelreflex-Kameras anno 2011/12, die Geräusche machen wie ein Modell aus den 80ern und bei denen die Plastikabdeckungen gerne verloren gehen. Für den Film hat Nikon(sieht man trotz der Umgestaltung in „Picton“, welche Marke verwendet wird) kein Product Placement gesponsert, kommen sie daher so schlecht weg? Vermutlich fand man es auch wieder total lustig, daß der Fotograf Roman Rustaveli nach seiner früheren Wirkungsstätte in Tiflis benannt wurde, wo Darsteller Merab Ninidze zeitweilig wirkte.
    Der Showdown natürlich auch Standardkost, wie nicht anders zu erwarten.
    Ziemlich schwache Vorstellung aus Leipzig!


  • Michi • am 16.1.12 um 10:17 Uhr

    Ja, wer der Mörder sein musste war nach seinem kurzen Auftritt bereits klar. Aber auch irgendwie mal „schön“ zu sehen, dass es ausnahmsweise mal ein „externer“ war und nicht wieder irgendwie ne Familien-/Neid-/Eifersuchtsgeschichte.

    Über die Vorgeschichte der beiden Ex-Eheleute wusste man vorher eigentlich so gut wie gar nichts – nach dem Ende bin ich eigentlich der Meinung, dass das der letzte Tatort mit diesem Leipziger Team gewesen sein müsste/sollte. Der „Twist“ zwischen beiden ist aufgeklärt – man weiß nun, warum sie so wurden wie sie sind – das soll da noch kommen?

    Der Schnabel hat mich übrigens auch gestört. Sieht alles andere als schön aus…


  • sherlogg • am 16.1.12 um 13:14 Uhr

    Danke für die hilfreichen Kritiken.
    Klingt sehr nach einem Tatort, den ich mir auch in der Mediathek nicht angucken werde. Und bei dem ich recht hatte, ihn zu „versäumen“….


  • studente • am 16.1.12 um 17:43 Uhr

    Schade. Ein Drehbuch, das daherkam, als wäre es unter Zeitdruck und ohne Schliff angefertigt worden, nur um die Sendezeit füllen zu können. Anfängliche fünfzehn Minuten, wo dem Zuschauer das Rouge des Fremdschämen ins Gesicht wanderte, so schwer hatten es die vermutlich ohnehin teils fehlbesetzten Schauspieler mit dem Text. Aber auch viele Folgeszenen trieben dem ein oder anderen doch eher ein Grinsen peinlicher Berührung auf die Lippen, zeitweise abgelöst von leichtem Kopfschütteln. Exemplarisch die Szene, in der ein Mütterchen im Nachbarzimmer das die Familie allzu oft heimsuchende Unglück erklärt. Hoch peinlich. Allerdings fragt man sich zusätzlich, wie ein Schauspieler die im Drehbuch erscheinenden Worte und Anweisungen überhaupt adäquat und wirklichkeitsnah ausfüllen sollte – um die Darsteller ein wenig in Schutz zu nehmen.
    Continuity-Fehler rundeten den schalen Gesamteindruck ab, seien es auch teils nur von Leipzigern ersichtliche Fehler: bei Autofahrten vorbeiziehende Plätze und Gebäude, die normalerweise kilometerweit auseinanderliegen.
    Die Grundzüge des Drehbuchs: nicht übel, bedenkt man das stets aktuelle Thema posttraumatischer Belastungsstörungen usw. – Allerdings wurde dieses Thema nur angerissen, ja, nur angehaucht, und musste bald wieder verblassen. So konnte letztlich gar der prägnante Titel letztlich gar keine Rolle mehr spielen und ein Fotograf blieb mit den „Todesbildern“ in seinem Schädel allein zurück, während die seichte Resthandlung seiner zugegeben wichtigen und interessanten Geschichte den Rang ablief.
    Mit Sicherheit ist Drehbuchschreiben nicht einfach, aber ehrlich: Wenn man schon eine nette Grundidee hat, kann man sie doch auch durchziehen….


  • Miss Adele • am 16.1.12 um 18:52 Uhr

    Welche Schnäbel? Habe ich was verpasst? Oder kann ichdas garnciht verstehen?


  • Michi • am 17.1.12 um 11:09 Uhr

    @Adele

    der Schnabel von Simone – Botox :-)


  • sherlogg • am 17.1.12 um 14:36 Uhr

    Botox ist das, was man sich ins Hirn….ähh…. in die Stirn spritzt.
    In den Schnabel kommt was anderes. Bei mir gerne Pasta.


  • Frank Rossi • am 24.1.12 um 7:00 Uhr

    Das war ja gar nicht so schlecht. Aber bitte mit weniger Hintergrundmusik. Im richtigen leben habe ich auch in Krisensituationen keine Musik im hintergrund. Deswegen mag ich auch keine Spielberg filme, andauernd Musik im Hintergrund.


  • tanzmaus • am 25.1.12 um 0:38 Uhr

    Ich fand den Plot so schlecht nicht, auch wenn ich zustimmen muss, dass es etwas zu offensichtlich war, wer am Ende der Täter sein würde. V.a. die Schlussszenen waren von Keppler alias Andreas Hoppe einmal mehr sehr überzeugend gespielt – ein wenig Gefühl kann bei seiner harten Schale nicht schaden. Hoffentlich machen die Autoren nicht den Fehler, die beiden wieder zusammenzubringen – das kann nicht gut geh’n.
    Aber auch ich finde, dass es da manchmal am Detail hapert: Es kann doch z.B. nicht sein, dass zwei Polizeibeamte einfach einen Müllcontainer weiterbrennen lassen und den Schauplatz ohne weiteres Zutun verlassen!
    Also, liebes Leipziger Tatort-Team: Nehmt Eure Zuseher ernst und schlampt nicht bei den Kleinigkeiten. Wenn schon Lokalkolorit fehlt, muss alles andere perfekt sein!


  • lukas • am 22.8.12 um 7:43 Uhr

    Ich verstehe beim besten Willen nicht, warum die Thomalla bei so vielen diese andauernde Abfälligkeit hervorruft?! Ich persönlich erkenne übrigens keine Botox-Lippen.

    In der Kontinuität der Serie (Also jetzt bezogen auf die Leipziger Tatorte) haben Saalfeld/Keppler einiges mehr zu bieten als Thiel/Boerne, die ja von allen ach so hoch gelobt werden (Essen 10 Jahre zusammen Abend, duzen sich aber immer noch nicht – Das finde ich gestellt und zweckmäßig; Aber naja, ist schon recht witzig…). Münster ist halt nur teilweise völlig übertrieben.

    In diesem Sinne ist in DIESER Folge dann endlich die obligatorische Klimax eingetreten, das mürrische Rauhbein Keppler gesteht zitternd seine Gefühle und beweist, dass ihm letztendlich nur wichtig ist, dass Eva lebt – Dafür lässt er sogar seine mühsam gebauten Mauern fallen. Das fand ich nicht nur rührend, sondern in der Sekunde wirklich ergreifend. Nachdem man also diese 8 (Oder 9?!) Folgen mit dem Ermittlerduo aus Leipzig geschaut hat, sich mit den Charakteren angefreundet hat, versucht hat ihre Beziehung zu verstehen und nachdem man als geneigter Zuschauer immer mehr von der Vergangenheit der beiden (Keppler = Ex-Alkoholiker, Saalfeld = Trauma wegen des Kindstodes) erfährt, kommt es jetzt irgendwie knüppeldick, dass ausgerechnet der Keppler so reagiert.

    Der Twist ist allerdings mitnichten erfolgt, höchstens wurde ein Schritt weiter getan. Die Beziehung der beiden Kommissare kann durch die Tatsache, dass Keppler seine Eva zumindest platonisch sehr lieb hat, jetzt nochmal richtig schön aufgerollt werden.

    Nicht, dass ich so ein Familien-Film-Mensch bin oder Schnulzen gucke, aber ich kaufe beiden ihre Charaktere voll und ganz ab, besonders der Frau Thomalla, die letztendlich mal keine stereotype Odenthal-Kampf-Lesben-Polizistin abgibgt, sondern auch mal nette Schuhe anzieht und vielleicht ein bisschen Femme Fatale ausprobiert.

    War eine tolle Folge, es würde mir gefallen, wenn die Leipziger noch ein paar mehr Abgründe durchschreiten müssten; Unter Umständen nochmal ein Kriminalfall in den Kinder verwickelt sind. Dann werden die beiden Sentimentälchen nämlich voll gefordert!

    Schöne Folge, vielen Dank!


  • Norbert • am 11.12.14 um 23:05 Uhr

    @lukas

    Sehr guter und präziser Kommentar über das Leipziger Duo Keppler/Saalfeld und die ihnen angeschriebene Geschichte im Gesamtbild. Da kann ich nichts mehr hinzufügen.


  • Reinhard • am 12.12.14 um 23:38 Uhr

    Handlung und Schauspieler ok. Gespräch weitgehend unverständlich , weil Hintergrundmusik viel zu laut!


  • Dirk • am 7.1.16 um 19:53 Uhr

    Der Tatort 824 mit den beiden beliebten Ermittler Saalfeld und Keppler aus Leipzig. Ein trauriger und düsterer Tatort-Thriller der gehobenen Art, intelligent und nachvollziehbar gemacht. Morde und Beziehungsdramen, Fetische und mörderische Psychopathen. Saalfeld muss aufpassen, wird vom Mörder in der Badewanne gestört, kämpft, verliert und dann kommt Keppler. Schade das die beiden pensioniert worden sind. Ehrlich.


  • Maria • am 9.1.16 um 21:43 Uhr

    Spannend. So sollte ein Tatort sein. Kann auch nicht verstehen, warum Kepler und Saalfeld so unbeliebt sind. Ich mag die Beiden.


  • Dirk • am 27.2.17 um 21:51 Uhr

    Ein super spannender und packender Tatort!


  • Margit • am 28.2.17 um 8:32 Uhr

    Wie heisst die tolle Chormusik im Hintergrund des öfteren? Danke Ihr Musikkenner!


  • MadMonkey • am 16.5.17 um 8:59 Uhr

    Ich empfinde es als eine Frechheit wie hier mit dem Wort Botox teils beleidigend kommentiert wird. Ich muss einen Künstler nicht mögen kann mich aber trotzdem kritisch mit ihm auseinander setzen. Ich finde es sogar reizvoll sich mit einer Figur zu beschäftigen dich ich so gar nicht mag.

    So zum Tatort selber. Klasse Chor Musik im Hintergrund. Gewohnte Spannung mit Saalfeld und Keppler. Ja ich mag das Team.


  • Claudia SB • am 29.10.20 um 10:29 Uhr

    @ Margit:
    Die Chormusik war aus Mozarts Requiem. Tolles Stück!


  • Wolfram • am 14.5.23 um 16:53 Uhr

    Für mich ein zwiespältiger Tatort! Andere glücklich zu sehen als Mordgrund, das erscheint mir etwas weit hergeholt. Glaubhaft erschien mir allerdings die Lösung, dass am Ende jemand der Täter war, den so recht niemand auf dem Plan hatte, ein Außenstehender. Ich denke, derlei kommt im echten Leben häufiger vor, da es der echten Polizei kaum möglich ist, alle Handlungsstränge und verdeckten Implikationen auch nur ab-, geschweige denn aufzuklären.


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