Tatort Folge 041: Zweikampf

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Erscheinungsjahr: 1974
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Kommissar: Haferkamp

Kurz und knapp – darum geht’s

Die Ehefrau eines Millionärs wird aus ihrem wohlbehüteten Leben gerissen und mit verbundenen Augen in einem Hochhaus-Appartement gefangen gehalten. Für fünf Millionen Mark Lösegeld lassen die Entführer Marion Mezger wieder frei, doch Kommissar Haferkamp aus Essen vermutet den finanziell angeschlagenen Bauunternehmer Degenhart als Drahtzieher. Ohne Beweise entwickelt sich ein psychologisches Duell zwischen dem hartnäckigen Ermittler und dem vermeintlichen Täter. Als Haferkamp am Versteck des Lösegelds auf die Lauer geht, taucht im Morgengrauen eine unerwartete Person aus dem Nebel auf und bringt den Fall in eine völlig neue Richtung…

Inhalt der Tatort-Folge „Zweikampf“

Missmutig schiebt Hauptkommissar Heinz Haferkamp Nachtschicht im Essener Polizeipräsidium, als das Telefon schrillt. Ein besorgter Ehemann meldet seine Frau als vermisst – für Haferkamp zunächst nur Routine in der nächtlichen Stille. „Die taucht schon wieder auf“, brummt er unwirsch ins Telefon, während draußen ein kalter Regen die Fenster des Präsidiums bearbeitet. Zu diesem Zeitpunkt ahnt der Kommissar nicht, dass er diesen Satz noch bitter bereuen wird.

In einem anonymen Hochhaus-Appartement sitzt währenddessen Marion Mezger, Gattin eines Millionärs, mit schwarzen Augenbinden gefesselt auf einem Stuhl. Die dumpfen Geräusche der Stadt dringen gedämpft durch die Fenster, während ihre Entführer – der finanziell ruinierte Bauunternehmer Franz Degenhart und sein junger Komplize – geschäftlich und präzise jeden ihrer Schritte planen. Der Raum wird zum klaustrophobischen Gefängnis, in dem nur die tickende Uhr die beklemmende Stille durchbricht.

Am nächsten Morgen steht Haferkamp unter heftigem Beschuss seines Vorgesetzten. Die „Routineangelegenheit“ hat sich als Entführung entpuppt, und Herr Mezger hat längst einen Anruf der Täter erhalten. „Sie wissen, was passiert, wenn Sie die Polizei einschalten“, zitiert Mezger die drohenden Worte. Haferkamps anfängliche Nonchalance ist einer wachsenden Anspannung gewichen, die sich in seinem verkrampften Griff um seine geliebte Kaffeetasse zeigt. Seine Ex-Frau, die ihn gelegentlich in seinen Fällen unterstützt, bemerkt beim abendlichen Jazz in seiner Wohnung seine Zerrissenheit – Haferkamp hasst es, Fehler einzugestehen.

Die Lösegeldübergabe gleicht einem präzise choreografierten Tanz: Herr Mezger muss einen Koffer mit fünf Millionen Mark aus einem fahrenden Zug werfen, während die Polizei aus der Ferne beobachtet und doch machtlos bleibt. Nach der Geldübergabe wird Marion Mezger überraschend freigelassen. Der Fall scheint abgeschlossen – doch für Haferkamp beginnt er erst.

„In meinem Bauch sagt etwas, dass dieser Bauunternehmer mehr weiß, als er zugibt“, erklärt Haferkamp seinem Team, während er gedankenverloren an seiner Boulette knabbert. Eine aufmerksame ältere Dame hat Degenhart in einem lange unbewohnten Appartement beobachtet – ein winziger Faden, an dem Haferkamp zu ziehen beginnt. Die Spurensicherung findet im Hochhaus-Appartement sorgfältig verwischte Fingerabdrücke wie stumme Zeugen eines perfekt geplanten Verbrechens.

Das Katz-und-Maus-Spiel zwischen Haferkamp und Degenhart verdichtet sich zu einem psychologischen Duell zweier ebenbürtiger Gegner. Wenn der Kommissar am Fenster seines Büros steht und auf die grauen Fassaden der Ruhrgebietsstadt blickt, scheinen die Industriebauten seine eigene Verbissenheit widerzuspiegeln – kantig, unnachgiebig, ausdauernd. Als Degenhart nach München reist, bittet Haferkamp seinen Kollegen Veigl um Hilfe bei der Observation.

„Irgendwann braucht er einen verlässlichen Menschen, der für ihn die Millionen aus dem Versteck holt“, mutmaßt Haferkamp und richtet sein Augenmerk auf Degenharts alten Schulfreund Max Fischer. Im dämmrigen Morgengrauen, als ein dichter Nebel wie ein Vorhang über dem alten Bunker aus Degenharts Jugendzeit liegt, wartet Haferkamp geduldig. Eine Gestalt nähert sich dem Versteck. Wer wird durch den Nebel treten und die verborgenen Millionen bergen?

Hinter den Kulissen

Der WDR-Tatort „Zweikampf“ wurde als zweiter Fall des Essener Kommissars Heinz Haferkamp produziert und am 23. Juni 1974 zum ersten Mal in der ARD ausgestrahlt. Die Dreharbeiten fanden an verschiedenen Schauplätzen im Ruhrgebiet statt, wobei besonders die urbane Industriekulisse Essens als charaktervoller Hintergrund für die Ermittlungen diente.

Hansjörg Felmy brillierte in seiner noch jungen Rolle als kantiger Ermittler Haferkamp, während Heinz Baumann als Gegenspieler Degenhart für eine beeindruckende darstellerische Konfrontation sorgte. Eine besondere Gastrolle übernahm der bekannte Synchronsprecher Niels Clausnitzer, der vor allem als deutsche Stimme von Roger Moore und Max Wright Bekanntheit erlangte und hier in einem seiner seltenen Filmauftritte zu sehen war. Die Episode wurde zudem durch einen Gastauftritt des Münchner Tatort-Kommissars Gustl Bayrhammer als Veigl aufgewertet – ein frühes Beispiel für Kommissar-Crossover in der Tatort-Reihe.

Mit einer spektakulären Einschaltquote von etwa 64 Prozent (einige Quellen sprechen sogar von 72 Prozent) aller Fernsehzuschauer zählt „Zweikampf“ zu den erfolgreichsten Tatort-Folgen überhaupt. In den 1970er Jahren waren die Felmy-Tatorte wahre TV-Ereignisse, die das öffentliche Leben zum Stillstand brachten. Bemerkenswert an „Zweikampf“ war vor allem die psychologische Spannung ohne eine Leiche – was für einen Krimi dieser Zeit ungewöhnlich war.

Nach der Ausstrahlung wurde besonders die raffiniert inszenierte Lösegeldübergabe aus dem fahrenden Zug in Fachkreisen diskutiert, für die sich damalige Produktionen noch ausreichend Zeit nahmen. Bis heute gilt die Episode als Paradebeispiel für das klassische Duell zwischen Ermittler und Täter, bei dem die Charakterzeichnung im Vordergrund steht.

Videos zur Produktion

ARD Plus Trailer

Besetzung

Kriminalkommissar Haferkamp – Hansjörg Felmy
Kaslik – Ulrich von Dobschütz
Kreutzer – Willy Semmelrogge
Scheffner – Bernd Schäfer
Ingrid – Karin Eickelbaum
Degenhart – Heinz Baumann
Marion Mezger – Ursula Lingen
Jim – Thomas Astan
Karin Degenhart – Gracia:Maria Kaus
Mezger – Werner Bruhns
Max Fischer – Horst Sachtleben
Vorführungsrichter – Nils Clausnitzer
Frau Wiegand – Else Quecke
Beamter des LKA – Klaus Münster
Münchner Kripomann – Eduard Saller
Sekretärin bei Degenhart – Cornelia Rohe
Fotomodell – Jean Clark
Büro-Beamter – Günther Geiermann
Gastkommissar Veigl – Gustl Bayrhammer
u.a.

Stab

Drehbuch – Karl Heinz Willschrei
Regie – Wolfgang Becker
Kamera – Gernot Roll
Schnitt – Hannes Nikel

Bilder: WDR

37 Kommentare

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  1. vor 16 Jahren

    Bin mir zwar nicht ganz sicher, aber war das nicht einer der wenigen Tatorte bzw. der einzige überhaupt, in dem es keinen Toten gab?

  2. vor 15 Jahren

    Eine wirklich sehr interessante Frage….habe mal recherchiert, aber leider nix dazu gefunden. Na mal schaun, ob heut abend jemand sein Leben für die Öffentlich-Rechtlichen lassen muss;)

  3. vor 15 Jahren

    … ja aber die ganzen PASSIVRAUCHOPFER !

  4. vor 15 Jahren

    “ . . Diese Penisse, die da in den Himmel gleiten“

    sinniert Heinz Baumann in der Rolle des Enführers Degenhart
    zu Haferkamp am Flughafen, beim Anblick startender Jets.

    Mit 15, bei der Erstausstrahlung dieses „Tatort“,
    wie immer hatte ich Vater mit „Engelszungen“ weichgekocht,
    bevor ich das mit ansehen durfte (einen eigenen Apperat im Jugend-Zimmer gabs, in den 70’ern, sicher auch im Westen nicht, nicht oft) . . es hatte mich fasziniert und beschäftigt . . logo . .

    Wie oft habe ich diesen Ausspruch später benutzt,
    wußte irgendwann nicht mehr woher das kam . .,
    es hatte aber auch jeder 2.te gesehen, gab‘ ja nur
    3 Programme . .
    Man muß es immer wieder mal erwähnen,
    um vergleichen zu können, Wirkung, Bedeutung einzuschätzen.

    Zum Film:
    Es ist bereits geschrieben worden, kein Toter, kein Schuß, ja ich glaube, es wurde nicht mal eine Waffe gezogen . .
    Normalerweise, so ein Krimi?, meist todlangweilig . .
    (wie haben wir über manchen „Polizeiruf“ früher gegrinst,
    in der Schule, „Einbruch im Konsum, 5 Mark geklaut“ . .)

    NEIN, hier trifft das alles nicht zu !!!
    Das krasse Gegenteil. Ein hochdramatisches, immer interessantes „Kammerspiel“. Baumann UND Felmy zwei
    gleichwertige Antipoden, Ihr Duell nimmt den
    Zuschauer einfach mit,
    in jeder Szene, jeder Sekunde, man ist 90 min. gefangen,
    noch danach . . . und Wochen davor!! Die Freude . .

    Das ist so professionell und unbemüht,
    einfach sicher aller filmischen Mittel, nur „beherrschtes Handwerk“, in Szene gesetzt. Der geschickte Einsatz der
    Musik efüllt voll seinen Zweck, gibt diesem Film
    eine Dichte, ein Fluidum mit, dem sich -völlig zeitlos-
    kaum jemand entziehen kann. Ein überzeugendes Drehbuch!

    „Heutige Sehgewohnheiten“, „Opa’s Kino“, „zu betulich“, „keine Aktion“, „die Leute zappen weg“
    Das sind alles so dumme Totschlagargumente der Gegner
    dieser alten „Tatort“-Filme.
    Der Programm-Fuzzies, die erklären, warum diese angeblich auf einem vernünftigen Sendeplatz (ebend: Wochenende, 20.15 Uhr, wann sonst?) nicht laufen können und sollen.
    Alles Unfug! Diese Filme der 70’er/80’er besitzen eine
    so solide Qualität, leisten sich brilliant den Luxus,
    Figuren zu entwickeln, ihnen „Fleisch und Seele“ zu geben.

    Die Szenen hier im „Zweikampf“, in der Kneipe, im Freien,
    in Haferkamps Wohnung, die Kamera lotet es aus . .

    Sowas wird heute leider völlig dem „Action-Schnitt“ geopfert, ein wichtiger Grund, warum viele heutige „Tatorte“, andere Filme, zu seelenlos,
    ohne Nachhall sind . . zur unbekömmlichen Dutzendware werden?. Das schon sind, bevor sie TV-Premiere „feiern“.

    LG Peter, Berlin

  5. vor 15 Jahren

    Die „groovigen“ Tatort-Klassiker 1. Halbjahr,
    so geht es weiter, Danke wdr!

    Jede einzelne Folge ein Genuß, um Längen besser,
    als so vieles, was man heute so „abdreht“ . . .

    27.1. 23:00: Tatort 046 – Der Mann aus Zimmer 22 (1974) Haferkamp 03 WDR
    3.2. 23:00: Tatort 050 – Wodka Bitter-Lemon (1975) Haferkamp 04 WDR
    9.2. 21:45: Tatort 070 – Das Mädchen am Klavier (1977) Veigl 08 BR
    10.2. 23:00: Tatort 052 – Die Abrechnung (1975) Haferkamp 05 WDR
    17.2. 23:00: Tatort 056 – Treffpunkt Friedhof (1975) Haferkamp 06 WDR
    24.2. 23:00: Tatort 061 – Zwei Leben (1976) Haferkamp 07 WDR
    3.3. 23:00: Tatort 064 – Fortuna III (1976) Haferkamp 08 WDR
    10.3. 23:00: Tatort 068 – Abendstern (1976) Haferkamp 09 WDR
    17.3. 23:00: Tatort 075 – Spätlese (1977) Haferkamp 10 WDR
    24.3. 23:00: Tatort 078 – Drei Schlingen (1977) Haferkamp 11 WDR
    31.3. 23:00: Tatort 082 – Das Mädchen von Gegenüber (1977) Haferkamp 12 WDR
    7.4. 23:00: Tatort 087 – Rechnung mit einer Unbekannten (1978) Haferkamp 13 WDR
    14.4. 23:00: Tatort 089 – Lockruf (1978) Haferkamp 14 WDR
    21.4. 23:00: Tatort 091 – Der Feinkosthändler (1978) Haferkamp 15 WDR
    28.4. 23:00: Tatort 095 – Die Kugel im Leib (1979) Haferkamp 16 WDR
    5.5. 23:00: Tatort 100 – Ein Schuss zuviel (1979) Haferkamp 17 WDR
    12.5. 23:00: Tatort 106 – Schweigegeld (1979) Haferkamp 18 WDR
    19.5. 23:00: Tatort 113 – Schussfahrt (1980) Haferkamp 19 WDR
    26.5. 23:00: Tatort 118 – Schönes Wochenenede (1980) Haferkamp 20 WDR

    Dann ist’s Sommer, raus aus der Bude . .

    LG Peter, Berlin

  6. vor 15 Jahren

    Ich konnte leider nicht bis zum Ende schauen: Wie ist es denn ausgegangen?

  7. vor 15 Jahren

    Wie, Dominik?

    Positiv !!, Haferkamp hat im alten Wehrmachtsbunker
    gepennt, Schlafsack-Urlaub, die Beute, die 5 Mio’s
    bewacht . .gelauert . .Sein Cheffe dachte schon:
    Er ist zahnlos geworden, verbraucht alt, wg. Überstunden abbummeln bei offenen Fall . . .(wenn das Praxis wär . .)

    Vorher Degenhart mit Tricks unter Druck gesetzt,
    damit der an die Kohle ran muß . . .

    Gekommen, das Geld abzuholen, ist aber Frau Mezger,
    das ursprüngliche Opfer . .
    Die hatte das Appartment ja beim ersten Termin mit
    Degenhart sofort wiedererkannt (Decke, Tasse, Hähne,
    Lady Marmelade . ), beschlossen, Degenhard 50:50
    anzubieten . .
    Madame hat sich dann elegant rausgewunden, ertappt/gegenüber Heinz Haferkamp,
    Und – Degenhart? Der lächelte süffisant zum „Kumpel“
    Haferkamp, Er will/wird sie nicht verraten . .
    Warum auch . . Sie sei bei Mezger „genug gestraft“,
    und doch „auch NUR ein armes Schwein“ . .
    Und auch diese Noblesse Oblige macht diesen Film
    so souverän und wunderbar .. .

    LG Peter, Berlin
    (Freu‘ Dich auf März, die „Tatort“ Essen-Box, 4 DVD gleich 4 tolle Haferkamps für 34,50 Euronen wohl, da ist der „Zweikampf“ -völlig zu Recht!- mit drauf)

    Alle 20 von Felmy müßte es geben, der wdr wiederholt ja
    bis Mai 2010 alle 20, 2 liefen schon, immer Mittwoch um
    23.00 Uhr, müssen wir halt selbst ran . . . P.

  8. vor 15 Jahren

    Ja, ich kann Euch nur beipflichten, tolle Folge, aber hat mal jemand einen Blick für die phantastischen Ex-Frauen von Haferkamp und Degenhardt übrig gehabt? Diese schönen Nebenrollen schärfen den Blick auf die beiden Männer und laden deren „Zweikampf“ auf einer ganz anderen Ebene zusätzlich auf. Beide beruflich erfolgreich gewesen und darüber ihre Frauen verloren. Zeitloser Film, klasse. A.

  9. vor 15 Jahren

    Hallo,
    wer kann mir sagen, von wem die Musik zur Folge „Zweikampf“ stammt. Sie wir im Film immer wieder angespielt. Leider nie durch und findet auch keine Erwähnung im Abspann.

  10. vor 15 Jahren

    Weiß jemand, von wem das Musikstück ist, dessen Anfang unzählige Male angespielt wird? Im Abspann stand leider nichts dazu. Danke für Hinweise!

  11. vor 15 Jahren

    Die Musik zum Tatort „Zweikampf“ ist von Santana. Der Titel heißt „Jingo“ und ist enthalten auf Santana 1. Passend zu dieser Alltagsgeschichte der siebziger Jahre in der Bundesrepublik liefern ein paar Haferkamp-Folgen später Genesis den musikalischen Hintergrund.

  12. vor 15 Jahren

    Hallo Frank, freut mich, daß sich noch jemand für die Musik interessiert. Kann uns jemand erleuchten?

  13. vor 15 Jahren

    Auch ‚Birdman'(McDonald and Giles, ab ± 09:00/09.58 -> youtube) wurde eingeblendet. Zum Beispiel von 05:40-06:53 und 17:31-18:13.

  14. vor 15 Jahren

    McDonald and Giles, genau das meinte ich!
    Das unzählige Male angespielte Stück heißt „Wishbone Ascension“. Vielen Dank, Mario!

  15. vor 15 Jahren

    Liebe Tatort-Freunde,

    wer sah gestern im WDR den Tatort-Klassiker „Lockruf“ mit Kommissar Haferkamp? Wer kann mir sagen, wie die Filmmusik heißt, die lief, als Heiko Huck (der Sohn des Architekten) und Sabine Knoop (das spätere Opfer) sich in der Diskothek bei Cola mit Rum unterhielten? Als weitere Filmmusik lief bei den Szenen am Klarsee ein Klassiker von Pink Floyd.

    Liebe Grüße aus der Hauptstadt

    Michael

  16. vor 15 Jahren

    Railway hotel von Mike Batt.

  17. vor 15 Jahren

    Baumann vs. Felmy – ein Psychoduell der Extraklasse, das auf schauspielerisch höchstem Niveau dargeboten wird. Die Spannung verdichtet sich von Minute zu Minute, ohne das, wer hätt’s gedacht, auf Stakkatoschnitte oder Wackelkamera zurückgegriffen werden muss. Stattdessen wird langsam und konzentriert die Figurenkonstellation entwickelt und die Konfrontation der zwei ebenbürtigen Gegner Haferkamp/Degenhart aufgebaut.

    Besonders cool, dass Haferkamp im alten Wehrmachtsbunker übernachtet.

    Hier waren vor und hinter der Kamera Leute am Werk, die ihr Handwerk verstanden. Ein faszinierender Tatort-Klassiker, den man gesehen haben muss.

  18. vor 14 Jahren

    Mensch Mario, ich werd verrückt! Du kennst Dich ja mit Musik bestens aus. Jeden Kenner habe ich gefragt, wie die Musiksequenz in der super Folge „Zweikampf“ heißen könnte und von wem sie ist. Keiner konnte mir die Frage beantworten. Habe gerade in youtube „Birdman“ von McDonald and Giles aufgerufen. Super, nach über 20 Jahren weiß ich endlich bescheid! Vielen Dank! Auch auf die Frage von Michael in Berlin hinsichtlich des in der Folge „Lockruf“ gespielten Stücks wusstest Du ja bestens bescheid! Respekt! Da wir gerade bei Musik in Krimi-Folgen sind: In der „Kommissar“-Folge „Anteil am Leben“ (mit dem unvergessenen Erik Ode) gab es ein super Schlagzeugsolo. Auch hier habe ich nach Jahren herausgefunden, von wem das ist („Niagara“) und wie es heißt („Sangandongo“). Rattenscharf.

    Und Peter: Dein Kommentar vom 21.01.2010 ist ja auch klasse. Der Vergleich mit den alten „Polizeiruf“-Folgen (die ich mir aber auch ganz gern noch ansehe) war ja klasse.

  19. vor 12 Jahren

    danke für die vielen infos

    felmy und semmelrogge sind wirklich die besten.

  20. vor 11 Jahren

    Wishbone Ascension von McDonald and Giles – was habe ich danach gesucht!
    Es ist immer wieder toll, auf Kenner und Könner zu treffen…

  21. vor 10 Jahren

    Der Tatort Nummer 041, mit dem noch Oberkommissar Haferkamp aus Essen. Damals der Kultermittler aus dem Ruhrgebiet, den guckte ich immer. Der Spielfilm grandios. Miese Entführung einer betuchten Unternehmergattin, Zahlung eines hohen Lösegeldes, Freilassung der Entführten durch die Gentlemen – Täter, spätere Kontaktaufnahme des Opfers mit dem Täter, Halbe – Halbe der Lösegeldsumme wird ausgemacht. Armer Ehemann. KOK H. bleibt am Ball, der hat was gut zu machen, schaltet KHK Veigl aus München ein, da kann nichts schief gehen. Eigentlich kein Katz und Maus Spiel, eher die Klette bleibt am Ball und gewinnt. Szenen aus dem alten Ruhrgebiet, die A42 mit der Rhein-Herne-Kanal-Brücke, Automodelle der früheren 1970iger Jahre. Man kannte alle. Und wenn man die Strecken heute abfährt, fehlt was im Hintergrund. Richtig: Die Zechen und Industrieanlagen im Hintergrund. Und schaut man weiter zurück, in Serien der 1950- und 1960iger Jahren tauchen Automarken Borgward, Horch, Packard auf. Aber wer kennt die noch? Und ich fuhr 1974 Batavus – 0,9 PS -. Die lief auch. Ja!

  22. vor 9 Jahren

    solche Tatorte sind für mich immer wieder das absolute Retroerlebnis – gute Story – solide Schauspieler , die ihr Handwerk beherrschen – es gab damals wirklich noch keine Handys und Rauchen war zu dieser Zeit auch noch gesund . Der Unterschied zu heute : Farbfernsehen – und persönlich hab´ich das Rauchen aufgegeben .

  23. vor 7 Jahren

    Sehr guter Tatort! Haferkamp und Kreutzer möchte ich immer sehr. Da ich aus der Gegend komme, erkenne ich natürlich viele Orte, an denen gedreht wurde.
    Frage zur Musik. Zu Beginn, als Fr. Metzger entführt wird, und die 3 in der DS die Straße entlang fahren, spielt ein sehr schönes langsames Stück. Später dann nochmal, als Frau Metzger wach wird. Wie heißt das? Ist das von Klaus Doldinger? Es kam auch in anderen Tatorten mal vor (zB mit Kommissarin Frau Wiegand). Ich finde das Stück sehr schön und wüsste gerne den Namen.

  24. vor 7 Jahren

    Hallo H. Mhein,
    Deine Frage wurde weiter oben schon beantwortet. Das Stück heisst Birdman (Teil 2) von McDonald & Giles. Wie Du schon geschrieben hast, wird das Stück auch bei anderen Tatorten verwendet. Ich kenne es aus „Peggy hat Angst“.
    Grüße, Klausi

  25. vor 5 Jahren

    Vielen Dank, Klausi. Ich hab’s wahrscheinlich nicht gefunden, weil mir die Angabe Part 2 gefehlt hat. Danke.,

    Die Essener Tatorte gehören für mich zu den spannendsten überhaupt. Musikalisch sind sie die allerbesten! Zu guter letzt sind sie für mich natürlich extrem wichtig, weil sie größtenteils bei uns in Oberhausen gedreht wurden. Degenharts Firma ist „Der Baustoffmann“ auf der Bottroper Str. Die Kneipe ist „Die Distel“ und steht unter Denkmalschutz und ist ebenfalls auf der Bottroper Str. . Das Alte HOAG Gelände (heute Centro) ist ebenfalls zu sehen. Ich fahre oft zu den Orten, an denen die Essener und Duisburger Tatorte gedreht wurden und schwärme in Nostalgie. Das waren ganz andere Zeiten früher. Selbst der 280 SE, den Degenhart fährt und der blaue Audi 80 von Haferkamp erinnern mich an früher. Meine Eltern fuhren diese Autos und die klangen genauso. Die alten Krimis sind einfach handfester und realer. Da wird selbst so eine simple Zugfahrt mit Lösegeldübergabe so spannend dargestellt. Heute ist alles immer nur im Zusammenhang mit Computern. Oder die Hintergründe der Taten basieren auf irgendwelche kranken Familienhintergründe oder ähnliches. Kein simpler Bruch oder so oder eine Entführung. Die Nebensachen waren früher Hauptbestandteil und haben die Spannung erzeugt. Heutige Krimis sind zu spezifisch und so kompliziert. Die DVD Boxen werde ich mir auf jeden Fall kaufen.

    Herrlich…

  26. vor 5 Jahren

    Hallo Mheim, bin auch Fan der Haferkamp Tatorte, würde gerne mal ein paar besichtigen. Gibt es irgendwo Tipps zu Adressen.? LG Lisa

  27. vor 5 Jahren

    Der Tatort wurde sogar schon 1973 gedreht aber erst 74 erstmalig gesendet.
    Ingrid Haferkamp (Karin Eickelbaum) mit langen Haaren. Klasse. Haferkamp noch ohne hellblauen Audi 80, sondern einem gelben VW 1600 Typ3 Schrägheck.

  28. vor 4 Jahren

    Neben Schimanski ist der Haferkamp einer der Besten. Habe diese Folge erst später (und auch heute) gesehen, da ich 1974 noch nicht im zweistelligen Alter war. Gute Geschichte, spannend erzählt, obwohl man von Anfang an weiß, wer es war. Aber genau darin liegt der Hase im Pfeffer. Gegen Ende geht der Geschichte aber etwas die Luft aus und windet … Trotzdem super, tolles Zeitdokument der siebziger Jahre und des Ruhrpotts.

    @ Lisa: Hier gibt’s Infos zu den Örtlichkeiten:
    schimanski-drehorte.blogspot.com

  29. vor 4 Jahren

    Hier Bericht von ein Tatortfan aus der Niederlande. Der Haferkamp ist fuer mich noch besser als Schimanski. Und die Scripts aus den 70er Jahre sind noch immer meine Favoriten. Leider sind die Produktionen von die letzte 15 Jahren schwach. Zu viel Show, wenig realistisch, unwarscheinlich. Hoffentlich koennen wir noch manche Folge aus die 70er anschauen.

  30. vor 4 Jahren

    Da wollte ich mir gerade den in der Programmvorschau angekündigten Haferkamp-Klassiker „Rechnung mit einer Unbekannten“ von der Festplatte zu Gemüte führen – doch ach:
    Aus aktuellem Anlaß wurde „Zweikampf“ ausgestrahlt – weil am 12. November ’20 der großartige Gernot Roll 81-jährig verstorben war, der so tolle Kamerarbeiten wie drei „Heimat“-Teile von Edgar Reitz, die ZDF-Mehrteiler „Trenck“ und „Benjowski“ oder Kassenschlager wie „Der bewegte Mann“ oder „Rossini“ abgeliefert hat.

    Mein Fazit: Gehört auf jeden Fall unter die Top10, will mich jedoch nicht festlegen, da mir noch etliche der ersten 250 Folgen (nur die zählen für echte Tatort-Fans, danach kam nix dolles mehr) noch nicht zu Gemüte geführt habe.
    War nicht nur für Auto-Enthusiasten oder Eisenbahnfreaks (TEE) sehenswert, auch die Foto-Nostalgiker kamen auf ihre Kosten: 2x war das Arbeitspferd der Fotojournalisten, die Nikon F2 (verm. Vers. A) mit Motor – „Damit kannste Nägel in die Wand schlagen“ – zu sehen, sogar ohne abgeklebtes Logo!
    Und Frau Haferkamp benutzt bei der Arbeit _das_ Standardwerkzeug im Studio, die unverwüstliche Hasselblad 500 C/M.

    Und zum Schluß: Sollte der Kaufhauserpresser „Dagobert“ die Geldübergabe aus dem Zug etwa als Anregung für seine beiden (allerdings gescheiterten) Übergaben aufgegriffen haben?

  31. vor 4 Jahren

    @Lisa Basenge Adressen bzgl. „Zweikampf“ kann ich nur die Bottroper Str. 1-13, 46117 Oberhausen nennen. Der Baustoffmann . Das ist Degenharts Firma (im Film). Die Kanalstrasse 117 ist direkt auch da. Das ist die ehemalige Kneipe „Die Distel“. Da kehrt Degenhart zum Mittagessen ein und Haferkamp folgt ihm. Ansonsten kann ich Duisburg Ruhrort empfehlen. Da trieb Schimanski sich oft rum. Es gibt die „Schimanski Tour“, die man für Kleingeld dann mitmachen kann. Das ist eine Führung.

    Jetzt noch meine Frage. Das Trommelsolo (mit Hall, Echo usw. Effekten), ist das von Doldinger / Passport? Eine wahnsinnig gute Band. Oder kann mir das Stück jemand nennen?

  32. vor 4 Jahren

    @Michael Hein
    Dieses Stück ist von Santana und der Titel heißt: Soul sacrifice. Von der 1. LP namens Santana (von Santana) aus dem Jahr 1969. Dieses Stück wurde übrigens auch `69 in Woodstock gespielt.

  33. vor 3 Jahren

    Und das Schönste, dass ich diesen Tatort exakt an meinem 13. Geburtstag sehen konnte.

  34. vor 3 Jahren

    Zur leidlichen Stunde sendet der Westdeutsche Rundfunk die Nummer 041 der Tatort-Serie aus dem Jahr 1974. Trotzdem ein sehr sehenswerter Tatort-Spielfilm mit Hauptkommissar Haferkamp und Kollegen.
    Die Meinung vom 17.07.2015 halte ich.

  35. vor 3 Jahren

    Ganz oben kam von Joachimn die Frage auf, ob das der einzige Tatort ohne einen Toten ist. Spontan fällt mir dazu „Mordgedanken“ ein, bei dem es zwar eine Tote gab, die jedoch eines natürlichen Todes starb. „Zweikampf“ ist ein absoluter Spitzentatort, der auf meiner Bestenliste auf Platz 2 steht (nach „Peggy hat Angst“).

  36. vor 3 Jahren

    @Joachim
    @KlausiStuttgart
    Mir fällt, da kürzlich gelaufen, dazu noch Folge 014 ‚Münchner Kindl‘ ein: Kindesentführung ohne Mord, Totschlag und Leiche – so geht/ging es also auch!
    Somit wären’s schon zwei, die Liste könnte man dahingehend ja mal erweitern …

  37. vor 1 Jahr

    Baumann fliegt in einer Boeing 727 ab nach München und steigt dort aus einer Boeing 737 aus. Dilettantisch dieses Detail…

Neue Tatort-Folgen
Baden-Baden
14 Folgen
Berlin
96 Folgen
Bern
12 Folgen
Braunschweig
1 Folgen
Bremen
49 Folgen
Bremerhaven
1 Folgen
Dortmund
28 Folgen
Dresden
39 Folgen
Duisburg
29 Folgen
Düsseldorf
15 Folgen
Erfurt
2 Folgen
Essen
22 Folgen
Frankfurt
87 Folgen
Freiburg
1 Folgen
Göttingen
5 Folgen
Hamburg
105 Folgen
Hannover
30 Folgen
Heppenheim
1 Folgen
Kiel
51 Folgen
Köln
100 Folgen
Konstanz
31 Folgen
Leipzig
44 Folgen
Lübeck
2 Folgen
Ludwigshafen
81 Folgen
Luzern
17 Folgen
Mainz
7 Folgen
München
124 Folgen
Münster
47 Folgen
Nürnberg
10 Folgen
Saarbrücken
45 Folgen
Schwarzwald
14 Folgen
Stade
1 Folgen
Stuttgart
78 Folgen
Weimar
11 Folgen
Wien
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Wiesbaden
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Zürich
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