Kurz und knapp – darum geht’s
Eine Frau wird unter einer Brücke tot auf Bahngleisen aufgefunden – die alleinerziehende Mutter Donna Müller hinterlässt drei Kinder von drei verschiedenen Vätern. Kommissar Reto Flückiger und seine Kollegin Liz Ritschard müssen durch ein Labyrinth aus komplizierten Familienbeziehungen navigieren, um herauszufinden, wer ein Motiv für Donnas Tod haben könnte. Als ein spiritueller Heiler, der mit Toten kommunizieren zu können behauptet, seine Hilfe bei den Ermittlungen anbietet, nimmt der Fall eine unerwartete Wendung. Während die Ermittler einer schockierenden Wahrheit auf die Spur kommen, verschwindet plötzlich die älteste Tochter des Opfers nach einer Überdosis Schlaftabletten – und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt…
Inhalt der Tatort-Folge „Zwischen zwei Welten“
Schlaflos springt Kommissar Reto Flückiger von seinem Segelboot in die kühlen, dunklen Wasser des Vierwaldstättersees, während die ersten Morgenstrahlen über Luzern aufgehen. Das eiskalte Wasser bietet keine Erlösung für seine ruhelosen Gedanken. Der schweigsame Ermittler wird kurz darauf zu einem Fall gerufen, der ihn tiefer berühren wird, als er es für möglich gehalten hätte.
Donna Müller wird unterhalb einer Brücke tot auf den Bahngleisen gefunden, ihr Genick gebrochen. Der herbstliche Wind raschelt durch die Blätter, als die Spurensicherung die Umgebung nach Hinweisen absucht. Die kriminaltechnische Untersuchung schließt Selbstmord aus – jemand hat sie gestoßen. Als Flückiger zusammen mit seiner Kollegin Liz Ritschard die Angehörigen verständigen will, öffnen drei Kinder die Tür. Die Stille im Haus wird nur vom leisen Ticken einer Wanduhr unterbrochen. Die Ermittlungen enthüllen schnell, dass jedes Kind einen anderen Vater hat, was den Fall zu einem Netz aus komplizierten Familienbeziehungen macht – ein Netz, in dem sich auch die Ermittler zu verstricken drohen.
Während Ritschard, die einzige offen homosexuelle Ermittlerfigur im „Tatort“-Kosmos, methodisch und rational vorgeht, kämpft Flückiger mit persönlichen Dämonen. „Den Kindern bist du keine große Hilfe, wenn du selbst im Dunkeln tappst“, mahnt Ritschard ihren Kollegen, der nachts kaum Schlaf findet und dessen Boot wie ein einsames Schiff im Meer seiner Einsamkeit treibt. Der kinderlose Kommissar gesteht seiner Kollegin später bei einem „Bierli“, dass er einst eine Geliebte zur Abtreibung überredet hatte – das Kind wäre jetzt im Alter des Sohnes des Opfers.
Die Suche nach dem Täter führt die Ermittler zunächst zu Daniele Rossi, dem Vater der ältesten Tochter Emma. Mit seinem aggressiven Auftreten und der Mitgliedschaft in einer radikalen Vätergruppe macht er sich verdächtig. „Sie hat mir meine Tochter vorenthalten, jahrelang“, wirft er den Ermittlern entgegen, sein Gesicht von Wut verzerrt. Doch auch André Barmettler, der verheiratete Vater der jüngsten Tochter Alisha, und „Shankar“ alias Alain Schaller, der in einem Ashram in Indien lebende Vater des Sohnes Ravi, geraten ins Visier der Ermittler. Die Fahndung gleicht der Suche nach der berühmten Nadel im Heuhaufen – jeder der Väter scheint ein Motiv zu haben, doch keiner kann eindeutig überführt werden.
Der Fall nimmt eine unerwartete Wendung, als Pablo Guggisberg auftaucht, ein spiritueller Heiler, bei dem das Opfer eine Ausbildung zur „Spirituellen Heilerin“ begonnen hatte. In seinem stillen Meditationsraum, in dem der Duft von Räucherstäbchen die Luft erfüllt, bietet er der Polizei seine übersinnlichen Fähigkeiten an – er könne mit Toten kommunizieren. Während Ritschard skeptisch bleibt und von „Humbug“ spricht, ist Flückiger in seiner Verzweiflung bereit, unkonventionelle Wege zu gehen.
Der Versuch, mit den Kindern zu sprechen, bringt zunächst keine klaren Erkenntnisse. Die drei Geschwister sind gefangen zwischen Loyalität, Schmerz und unausgesprochenen Geheimnissen – wie Vögel in einem Käfig, die nicht fliegen können, aber auch nicht am Boden bleiben wollen. Besonders der Sohn Ravi zeigt eine auffällige Aggressivität, hinter der Flückiger mehr vermutet als nur Trauer.
Als plötzlich Emma aus dem Kinderspital verschwindet, nachdem sie eine große Menge Schlaftabletten eingenommen hat, beginnt ein verzweifelter Wettlauf gegen die Zeit. Der Regen prasselt unaufhörlich auf die Straßen Luzerns, als die Ermittler durch die Stadt hasten. Genau in diesem Moment macht Rossi ein überraschendes Geständnis, das die Ermittler vor ein moralisches Dilemma stellt. Als sie seiner Spur nachgehen, kommen sie einer schockierenden Wahrheit näher, die alle bisherigen Vermutungen auf den Kopf stellt und das wahre Ausmaß der familiären Tragödie offenbart…
Hinter den Kulissen
Der Tatort „Zwischen zwei Welten“ ist der sechste Fall des Luzerner Ermittlers Reto Flückiger, gespielt von Stefan Gubser, und der fünfte gemeinsame Einsatz mit seiner Kollegin Liz Ritschard, verkörpert von Delia Mayer. Gedreht wurde die Produktion des Schweizer Radio und Fernsehens (SRF) in Zusammenarbeit mit Zodiac Pictures und Rotor Film Babelsberg unter dem Arbeitstitel „Kontakt mit dem Jenseits“ in Luzern und Umgebung.
Regie führte der Nachwuchsfilmemacher Michael Schaerer, der zuvor mit seinem ersten Langspielfilm „Stationspiraten“ (2010) beim Zürcher Filmfestival den Publikumspreis gewann. Schaerer absolvierte nach der Matura den Bachelor of Arts in Film und Videoregie an der „School of Visual Arts“ in New York und war bei früheren Produktionen vorwiegend als Cutter tätig. Er hatte bereits am zweiten Fall des Ermittlerduos Flückiger/Ritschard „Skalpell“ als Schnittmeister mitgearbeitet. Das Drehbuch stammt aus der Feder von Eveline Stähelin und Josy Meier, die beide zum ersten Mal für den Schweizer Tatort tätig waren.
In der Besetzung glänzen neben den Hauptdarstellern auch Elena Bernasconi als Opfer Donna Müller und die jungen Schauspieler: Pablo Caprez als rebellischer Ravi, Annina Walt als aufgelöste Emma und Anna Fritz als jüngste Tochter Alisha. Hans-Caspar Gattiker spielt den verdächtigen Vater Daniele Rossi, während Benjamin Grüter als André Barmettler und Juan Bilbeny als Alain Schaller die anderen Väter verkörpern. Die beste Freundin des Opfers wird von Danijela Milijic Stojcetovic als Biljana Lukovic dargestellt, während Grégoire Gros als das Medium Pablo Guggisberg zu sehen ist.
Besondere Aufmerksamkeit erregte die Figur des spirituellen Heilers Pablo Guggisberg, die dem bekannten Schweizer Medium Pascal Voggenhuber nachempfunden sein soll. Diese übersinnliche Komponente stieß in Deutschland, wo eine solche Zusammenarbeit zwischen Polizei und Medien in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt ist, teilweise auf Unverständnis. Nach der Ausstrahlung kursierten Theorien darüber, inwieweit übersinnliche Fähigkeiten tatsächlich in polizeilichen Ermittlungen eine Rolle spielen könnten.
Die Erstausstrahlung von „Zwischen zwei Welten“ am 21. April 2014 (Ostermontag) um 20:15 Uhr im Ersten erreichte in Deutschland 7,28 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 20,4 Prozent. Die Kritiken fielen gemischt aus – einige lobten die intensive Darstellung des Familiendramas und die schauspielerische Leistung besonders der Jungdarsteller, andere kritisierten die esoterischen Elemente als unglaubwürdig und die Handlung als zu langsam und konstruiert.
So ein Scheiß!!!!
Bitte nie wieder so einen Schwachsinn ausstrahlen.
Die Kritiker überschlagen sich vor Glück wegen des Gefühls, des Tiefgangs und was weiß ich, was ich morgen überrascht wieder lesen werde. Mir hingegen ist langweilig. Todlangweilig.
Wenn ich diesen Dialekt schon 90 min ertragen muss, wäre es schön, wenn im Film wenigstens irgendwas geschähe.
Scheiss Kameramann, oder wer auch immer für die zahllosen verwackelten Bilder verantwortlich ist.
Aus 10 Metern ohne Schwindel zu ertragen.
SCHADE.
Es sind doch immer die Männer,
– die entweder laufend fremd gehen
– Kinder schädigen.
Dieses Bild ist erschreckend.
Und die Aktionen der Mütter werden stets kritiklos hingenommen,
dargestellt und möglicherweise – wie immer – mit den edleren Motiven –
geschmückt.
Mütter wissen genau was sie herausfordern und beklagen sich
wenn ihre Niedertracht Früchte bringt.
Mit dieser – der weiblichen / mütterlichen – Niedertracht
kann man in unserer Gesellschaft locker alle Männer zur Anklage bringen.
Wann bietet unser Gesetzgeber solchen Müttern mal die Stirn
und stellt ihr eltern-/väterfeindliches Verhalten mal unter Strafe ?
Wer bringt Müttern mal bei, dass sie (nur) ein Elternteil sind ?
Darauf hoffen man in unserer Gesellschaft wohl noch 100te Jahre
vergebens.
Sooooo langweilig! Tiefgang? Wo denn ? Und immer diese völlig überflüssigen persönlichen Nebenschauplätze: Midlifecrisis? Wer kommt nur auf solche Ideen?
Oh man wo ist der Übersetzer wenn man ihn mal braucht?Ich versteh nur Bahnhof.Und jetzt wird‘ s auch noch spirituell.Der neue Weg der Polizei…Doch am besten ist „Emma hörst du mich“, klar… Ich halte gerade ein Mittagsschläfchen mit einer Überdosis Schlaftabletten!!!!
Hm…
Ich vermisste die Spannung!
Schon deutlich Besseres gesehen..
Deswegen leider nur 2sterne.
Laaaangweilig ! Dachte er wird vielleicht noch hätte sonst schon früher ausgeschaltet !
Was, bitte? Warum haben wir nun die Polizei, wenn solche spirituellen die Problemen so einfach lösen können?
Was für eine Wahnsinn war das?
Wo ist der alte Passat geblieben?
Der paßte (mit seinen 5 Zylindern) deutlich besser zum Hauptdarsteller als der Opel.
Und was für Bilder sind die? Die letzte 12 gehören nicht zur heutigen Tatort :-)
Ich finde gut, dass die Problematik der Scheidungskinder aufgegriffen wurde. Ehen werden geschieden, Eltern bleiben Eltern. Der Film war gut gemacht und ich bin froh, dass sie verständlich geredet haben und kein Schwyzerdeutsch. Danke, es war ein guter Tatortabend
Ein Tatort mit Tiefgang und nicht so blutrünstig, wie so mancher andere.
Tolle Schauspieler und ein Thema, das sehr nachdenklich macht.
Bestnote!
unvoreingenommen hab´ich mir diese TO – Folge angesehen
Tatort oder nicht Tatort das ist frei nach Skakespeare angesichts dieser TO-Produktion die Frage – was bei diesem Beitrag gefehlt hat , war zweifelsohne die Spannung – diese gehört zwingend zu einem Krimi – aus der Schweiz gab es auch schon wesentlich bessere Produktionen –
an eine Folge , die in der Wilhelm Tell Kulisse am Vierwaldstätter See gespielt hat , kann ich mich noch gut erinnern .
TO Wien ist verglichen dazu das krasse Gegenteil – da weis man schon im Vorfeld : es wird ein äußerst unterhaltsamer und spannender TO Abend . Was da auch immer in Wien passiert . Krassnitzer TOs finde ich einfach total gut .
Abschließend fällt mir bezüglich Schweiz und Österreich nur dieser symbolische Vergleich ein :
“ Der Wiener Zentralfriedhof ist doppelt so groß wie die Stadt Zürich ( in dem Fall Luzern )
– aber nur halb so tot . “
Das Verhältnis kann ich nach dem heutigen Abend auch auf die TO s projezieren .
Jetzt hat sich also der Eso-Scheiss auch im Tatort eingenistet. Was soll der Blödsinn mit dem Hellseher, der mit Toten spricht und im Geiste tibetische Gebetsfahnen flattern sieht?
So viele Themen und es bewegt sich nichts! Scheidungskinder, Esoterik, kämpferische Väter sowie verantwortungslose, Midlifecrisis – äussert sich vor allem durch das Starren auf ein altes Photo! Lesben, ausländische Freundin, Mobbing im Internet – oh Gott. Selten schaue ich bei einem Tatort alle 10 Minuten auf die Uhr, oder ist das für die Besitzer von Smartphones, damit sie in Ruhe simsen können? Eigentlich waren beide Ermittler befangen – abziehen vom Fall! Der Hellseher schafft das leicht alleine!
Vielleicht sollten mal mehrere Teams zum gleichen Stoff einen Tatort drehen?
jedes mal, wenn ein schweizer-to ausgestrahlt wird, denke ich mir, dass er besser werden könnte, als der letzte – und jedes mal geht’s noch schlimmer. ich als schweizer schäme mich für die schauspielerische leistung – auch das drehbuch passt zum ganzen – keine spannung, keine überraschenden wendungen – nur seichte krimi-kost – zum einschlafen.
der tiefgang ist mir bei einem krimi nicht so sehr wichtig, aber wie die macher den tiefgang versuchten einzuflechten, war nur peinlich – plötzliche wutausbrüche, seichte und belanglose dialoge, die weder die handlung weiterbrachten, noch die charaktere beleuchteten – nur blabla..
und als dann plötzlich die zeit eng wird, weiss der, ach so hilfsbereite hellseher rat und löst den fall.
ein weiteres mal werde ich mir das nicht mehr antun – von der ersten bis zur letzten sekunde fremdschämen – nein danke.
Eigentlich ein guter TO, ich mag die beiden Schweizer .
Schade, dass man den Quatsch mit dem Eso-Fritzen eingebaut hat, das hat den Schluss total verhunzt! Auf das Haus mit den Fähnchen hätte man als Polizist auch alleine kommen können
Ohne jede Spannung, so langweilig, und das zu Ostern, bin sehr enttäuscht
Irgendwie einfach nur peinlich das Ganze. Mehr als fragwürdige Handlung – und diese noch künstlich unendlich in die Länge gezogen mit flachen Dialogen und privatem Firlefanz, welcher zur Story noch sonst irgendwohin passt.
Laienhafter kann eine Produktion nicht mehr sein – da käme vermutlich bei einem „Theaterproduktiönli“ des militanten Flügels vom Frauenchörli Katzenrüti etwas spannenderes und sinnvolleres heraus.
Wenn wenigstens die Optik der beiden Hauptdarsteller über die fehlende Qualität des Machwerks hinweg getröstet hätte……. aber nein, er unmotiviert, ungepflegt und sonst irgendwie pennerhaft und sie faktisch ebenso und kampflesbenmässig unvorteilhaft zurechtgemacht – nein nein, lasst das doch lieber bleiben und verbratet mit solchem Unsinn nicht zwanghaft die zig von der Billag aus dem Volk herausgepressten Millionen.
Nehmt Euch die guten deutschen und österreichischen Folgen als Massstab oder lasst es bleiben.
Ich möchte mich als Eidgenosse nicht mehr auf solche Weise fremdschämen – pfui Deibel!
Für mich ein toller Tatort, auch wenn schon bald nahelag, dass nur 2 Personen als Täter in Frage kamen (ich weiß nicht, wie man es hier mit Spoilern hält, falls manche die Folge noch nicht gesehen haben…)
Obwohl ich bei den beiden möglichen Tätern richtig lag, hatte ich ab ca. Minute 20 eine Vermutung bezüglich des Motivs, die sich dann doch nicht bestätigt hat, was ich sehr zu schätzen weiß.
Nachdem die Tatort-Soundtracks immer moderner werden, hätte ich mir hier „Blurry“ von Puddle of Mudd gewünscht, um Emmas extrem unsymphatischen Asi-Vater kurz einmal subtil menschlicher zu machen – so war mir diese Rolle bis zum Schluss etwas zu schwarzweiß besetzt.
Die schweizerdeutsche Fassung ist so undeutllich gesprochen, dass man in Kombination mit der oberspeziell doofen Kameraführung ab 3m Sehdistanz traumatisiert (höre ich noch oder sehe ich schon?) wird und
vielleicht gerade durch ein gewisses 4D-Erlebnis den Reiz dieser Folge ausmacht….Ich bin Schwiizer und würde gerne mal sehen dass auch wir tolle Krimis machen können.
Der Tatort mit der Nummer 908 aus der Schweiz. Ist ja irre oder Skandal im Tatort-Haus. Nein, so heißt der Streifen natürlich nicht, in welchem die Luzerner Tatort-Kommissare Flückiger (m) und Ritschard (w) mit Hilfe eines vermeintlich spirituell angehauchten Pädagogens den Mörder einer mehrfachen Mutter jagen, die, um den Fall auch in der Realität etwas anstrengender zu gestalten, gleich verschiedenen Männern ihre Kinderschar zu verdanken hat, alle ein wenig anstrengende, sagen wir mal, Zeitgenossen. Dann entschließen sich die Mordermittler zum Äußersten, wollen unter Beihilfe einer Se’ance, mit dem Reich der Toten in Verbindung treten, um so den gemeinen Mörder seinen weltlichen Richtern auszuliefern. Ich überlege gerade, wo ich mich Ostern bei Austrahlung der Erstsendung aufgehalten habe. Wahrscheinlich in der Kirche, denn diesen Krimi-Schmarrn kannte ich noch gar nicht.
The story collapses after an hour, even getting near being ridiculous. But the editing and the hand held camera are great. No useless shaking and swaying and sometimes filmed really close so we can feel how it is inside Fluckiger’s boat.