Kurz und knapp – darum geht’s
Am Rande Kölns wird die nackte Leiche des 17-jährigen Gymnasiasten Jan Sattler gefunden, der offenbar Opfer eines brutalen Gewaltverbrechens wurde. Die Kommissare Ballauf und Schenk ermitteln im Umfeld des Robert-Görlinger-Gymnasiums, wo schnell deutlich wird, dass Jans Homosexualität unter seinen Mitschülern für Spannungen sorgte. Als Hauptkommissar Schenk während der Befragung einer Schülerin plötzlich selbst zum Opfer von Cybermobbing wird und ihm ein sexueller Übergriff vorgeworfen wird, geraten die Ermittlungen in eine gefährliche Schieflage – und für die Kommissare beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, um die wahren Hintergründe von Jans Tod aufzudecken…
Inhalt der Tatort-Folge „Kein Mitleid, keine Gnade“
Nasskalter Herbstmorgen in Köln. Nebel steigt vom Boden auf, als die Kommissare Max Ballauf und Freddy Schenk die abgelegene Waldböschung erreichen. Zwischen raschelndem Laub liegt die entblößte Leiche des 17-jährigen Jan Sattler, sein leerer Blick zum grauen Himmel gerichtet. In der Ferne krächzen Krähen – unheilvolle Beobachter der Szenerie. Das knallrote Fahrrad des Opfers, das Polizeitaucher aus dem nahegelegenen See bergen, bildet einen grellen Kontrast zur tristen Umgebung der verfallenen Bellmann-Villa.
Während Schenk mit seinem markanten Oldtimer – einem weißen 1976er Buick Electra mit auffälligem blauem Vinyldach – zum Robert-Görlinger-Gymnasium fährt, plagen ihn düstere Gedanken. Der erfahrene Kommissar wirkt müde, als müsse er täglich gegen Windmühlen ankämpfen. Von Respektlosigkeit der Jugend bis hin zu seinem eigenen Alter – vieles scheint ihm zuzusetzen. Sein Kollege Ballauf hingegen versucht, einen Draht zu den Schülern aufzubauen, doch die Projektgruppe, der auch das Opfer angehörte, zeigt sich alles andere als kooperativ.
Die Atmosphäre im Biologie-Leistungskurs gleicht einem Minenfeld. Da ist Robin, der selbstbewusste Sportstar der Schule, dessen Arroganz kaum zu übertreffen ist; Lennart, der verwöhnte Sohn aus reichem Hause, der zwischen Mitläufertum und eigenen Bedürfnissen schwankt; und die hübsche, manipulative Nadine, die ihre Wirkung auf Männer gezielt einzusetzen weiß. Und dann ist da noch Paul, der zurückhaltende Freund des Opfers, der sichtlich unter den Anfeindungen seiner Mitschüler leidet. „Ihr Blick verrät mehr als ihre Worte“, murmelt Ballauf, als sie den Klassenraum verlassen, in dem die Luft vor unausgesprochenen Geheimnissen zu vibrieren scheint.
Doch dann nimmt der Fall eine dramatische Wendung: Nach einer Befragung auf dem Schulhof beschuldigt Nadine den Kommissar Schenk plötzlich lautstark, sie sexuell belästigt zu haben. Smartphones werden gezückt, Videos gehen viral – und die Hexenjagd beginnt. Wie ein Lauffeuer verbreitet sich die Nachricht, und auf den Gängen des Präsidiums werden die Blicke kälter. Ausgerechnet an seinem Geburtstag sieht sich Schenk mit einem Disziplinarverfahren konfrontiert, während die eigentlichen Ermittlungen ins Stocken geraten. Die Fahndung nach dem Mörder gleicht inzwischen der Suche nach einer Nadel im Heuhaufen.
Die Dating-App auf Jans Handy führt die Ermittler zu weiteren Verdächtigen. „Den habe ich dort noch nie gesehen“, behauptet einer der Befragten, doch die Bilddaten sprechen eine andere Sprache. Als Ballauf und Schenk schließlich den Unterschlupf entdecken, in dem sich Jan mit jemandem getroffen haben muss, rücken sie der Wahrheit näher – ohne zu ahnen, dass die Ereignisse bald eine erschütternde Wendung nehmen werden…
Hinter den Kulissen
Der WDR-Tatort „Kein Mitleid, keine Gnade“ wurde vom 14. November bis zum 14. Dezember 2018 in Köln und Umgebung gedreht. Für die verlassene Villa, an der die Leiche des Schülers Jan Sattler entdeckt wird, diente die Fabrikantenvilla der ehemaligen Feilenfabrik Ernst Ehlis bei Remscheid als Kulisse. Das Robert-Görlinger-Gymnasium wurde im Forum Leverkusen in Szene gesetzt – benannt nach dem Kölner Sozialpolitiker gleichen Namens.
In den Hauptrollen ermitteln zum 77. Mal Klaus J. Behrendt als Max Ballauf und Dietmar Bär als Freddy Schenk. Roland Riebeling komplettiert als Assistent Norbert Jütte das Ermittlerteam. Die jungen Darsteller überzeugen in ihren Rollen: Emma Drogunova als manipulative Nadine, Moritz Jahn als wohlhabender Lennart, Justus Johanssen als arroganter Sportler Robin und Thomas Prenn als sensibler Paul.
Für Regisseur Felix Herzogenrath, der zuvor hauptsächlich für Fernsehserien wie „SOKO Wismar“, „Großstadtrevier“ und „Die Bergretter“ arbeitete, war dies die erste Regiearbeit für die Tatort-Reihe. Das Drehbuch stammt aus der Feder von Johannes Rotter, der bereits mit dem Robert-Geisendörfer-Preis ausgezeichnet wurde und für den Kölner Tatort zuvor die Episoden „Scheinwelten“ (2013) und „Mitgehangen“ (2018) verfasste.
Bei der Erstausstrahlung am 12. Januar 2020 erreichte der Film 10,59 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 29,9 Prozent – ein beachtlicher Erfolg für das Ermittlerduo aus Köln. Die Kritik lobte besonders die gelungene Einbindung des gesellschaftlich relevanten Themas Cybermobbing in die Krimihandlung sowie die vorzügliche Bildgestaltung von Kameramann Gunnar Fuß, der mit gezielten Farbtupfern und Lichtakzenten eine besondere Atmosphäre schuf.
Boah, der tatort war Mal fortschrittlich und kontrovers. Ganz ehrlich, das was uns in den letzten Jahren gezeigt wird reproduziert regelmäßig altbackene Klischees und eine rückschrittliche Sicht auf die Menschen und gesellschaftliche Bedingungen. Und in 2020 immer noch rassistische und sexistische Klischees. Das ist langweilig, unerfreulich und echt überhaupt nicht hilfreich. Meine Güte, es gibt Bücher, Workshops und das Internet ist auch voll mit Informationen. Seid ihr nicht verpflichtet Euch fortzubilden???
Nix für ungut, aber ihr müsst euch wirklich Mal weiterentwickeln. Gruß, silke.
Der Tatort „Kein Mitleid , Keine Gnade“ aus Köln war ein guter und ansehbarer Krimi.Er war spannend und griff aktuelle Themen wie Cybermobbing auf.Allerdings war er zwischendurch ein bisschen langzehrend.Aber 4 Sterne gehen voll in Ordnung,nur weiter so Freddy und Max!
Für mich der schwächste Köln-Tatort bisher. Alle Schwule sind darauf aus, möglichst viele Sexpartner zu finden oder wie soll man diese komische App verstehen?
Cybermobbing: wenn da nichts Stichhaltiges zu sehen ist, fällt heutzutage doch niemand mehr auf sowas rein.
Schließlich: zu Beginn war die Leiche nackt, am Ende komplett angezogen. Und: wurde die Leiche nicht an einem See gefunden? Wer hat sie vom Haus zum See gebracht? Und warum?
Der Tatort heute war endlich mal wieder spannend und hatte Hand und Fuß … Aktuelle Themen, Schule , Mobbing , Intoleranz, Cybermobbing. Jugendliche in ihrer Findungsphase und keiner bemerkt was……. und wie schnell wird jemand an den Pranger gestellt ohne Beweise…….eine Vielfalt aktueller Themen ??5 Sterne an Freddy und Max
Endlich mal wieder ein Tatort den man sich anschauen könnte.
Sehr guter Tatort aus Köln, wie es bei den beiden Ermittlern auch nicht anders zu erwarten ist. Schauspielerisch, gerade auch von den jugendlichen Protagonisten hervorragend gespielt. Allerdings auch für Kölner Verhältnisse fast „schwarz“, so endete lose Fäden schon einmal im kollektiven Selbstmord. Homosexualität im muslimischen Umfeld wird so am Rande gestreift. Auch das Cybermobbing ist eher ein Randthema. Da der Ermittler Schenk betroffen ist, fehlt dessen sonst lockere Herangehensweise an die Kölner Verbrechen. Also durchaus ein unübliches Werk aus Köln, aber sehr spannend und gelungen.
was ist das für ne tolle Villa, wie heisst die und wo steht sie?
Das Positive vorweg: Dietmar Bär als Freddy Schenk. Im Vergleich zum Beginn vor 20 Jahren darf er ihn seit einiger Zeit nicht nur polternd moralisierend, sondern auch souverän, nachdenklich und analytisch spielen… und zeigt, was für ein guter Schauspieler er eigentlich ist. Seinem Gesicht hat das Alter gut getan. Es wäre interessant, ihn noch in anderen Rollen zu sehen.
Nun zum Film: in der bekannten Tradition des Kölner Teams wird ein aktuelles Thema behandelt, heute ist es Cybermobbing. Dass Schenk hier selber zur Zielperson wird, stört heute nicht, weil glaubwürdig… was nicht immer der Fall ist bei den sonst etwas angestrengt wirkenden Kölner Drehbüchern, in denen fast immer einer der beiden Ermittler direkt oder indirekt betroffen ist. Das Trio fand ich nicht sehr überzeugend, die Darsteller wirkten eher wie Mitte 20 und irgendwie nicht authentisch. Bei der Auflösung des Falles und des dazugehörigen Rückblickes kam mir ein Hauch entgegen, den ich zuletzt im Schultheater wahrnahm, zu dem ich in Klasse 7/8 gehörte: ganz doll dramatisch, ganz viel naiv und mächtig schwarzweiß – zum Teil beides in einer Person. Das war mir ein wenig einfach gestrickt. Eigentlich wären es 3 Sterne für den Fall, doch ich fand die Situation mit den Kollegen bei dem Verdacht gegen Schenk sehr realistisch gemacht, daher 4.
Ich fand ihn sehr gut bis fast zum Schluss.
Ich erwartete da eigentlich die Auflösung darüber, wer die Leiche an den See/Fluß gebracht hatte.
Die kam aber leider nicht.
Dadurch fand ich das Ende dann doch sehr verwirrend und überdeckte den guten Eindruck, den ich bis dahin hatte.
die Sterne lass´ich diesmal unverändert – hab´schon fast nicht mehr daran geglaubt , daß es nochmal einen so spannenden TO neuester Produktion gibt – dieser Kölner hat meine Erwartungen schon beinahe übererfüllt – rundum absolut gelungener Krimi – dazu noch auf der Höhe der Zeit – Cyber-Mobbing inclusive – kann sich überhaupt noch jemand vorstellen , daß es mal ganze Generationen von Menschen gab, die ohne Internet und Smartfone aufgewachsen sind ? Fluch oder Segen ?
Der erste Kölner überhaupt, der mich nicht so überzeugte. Das Thema Schwulenhass stand eher im Focus als das Cybermobbing. Sehr überzeugende schauspielerische Leistungen aller Beteiligten, aber eine langweilige Auflösung.
Ein Tatort wie die meisten aus Köln: sehr solide, seriös, dazu sehr, sagen wir: bedächtig erzählt und – wie fast immer, wenn der Fall im Schülermilieu spielt – nicht frei von Stereotypen (die raffinierte Zicke, leicht angeschlampt, mit eigenen Verletzungen, der Sohn aus reichem Hause, der Außenseiter etc.), diesmal aber eher wohltuend zurückhaltend dargeboten. Die groß annoncierten Themen „Cybermobbing“, „Homosexualität“ etc. schienen mir da eher so mitzulaufen. Was freilich den angenehmen Nebeneffekt hatte, dass der ganz große moralische Zeigefinger unterblieb. Insgesamt aber handwerklich gut gemacht und ganz unterhaltsam anzusehen, 3,5 Sterne, zum Aufrunden kann ich mich nicht recht entschließen.
Hat mir gut gefallen.Nicht realitätsfremd.
Sehr konstruierte Story, bei der die wesentlichen Beteiligten unglaubwürdig agieren. 17-jährige Abitur-Anwärter verhalten sich nicht wie in dieser Folge; deren Dialoge wirken hölzern bis weltfremd.
Komm. Schenk müsste wissen, wie man auf ungerechtfertigte Vorwürfe im Netz reagiert –> nämlich mit sofortiger Anzeige wg. Vortäuschung einer strafbaren Handlung gg. das Mädchen, dann ist sie beweispflichtig …
Fazit: wenn man schon das heikle Thema Cybermobbing aufgreift, dann bitte nicht so flapsig!
@Winfried Vorbeck: Ja, diese Frage stellte ich mir auch: Wer hat die Leiche vom Haus zum See gebracht? Und warum?
@der Fremde: meines Erachtens ist die Leiche aus den Fenster geworfen worden und ist dann die Böschung hinunter gekullert.
Insgesamt ganz unterhaltsam und phasenweise sehr beklemmend (Mobbing, Respektlosigkeit, Schwulenhass…). Aber das Ende gab ich einfach nicht verstanden. Anfangs war die Leiche nackt, lag erst unter dem Fenster, dann am See. Beim Grande Finale wurde das Opfer bekleidet zu Tode getreten… und das auch noch von einem sehr Duo mit nicht nachvollziehbarer Motivation. Das passte alles überhaupt nicht und hinterlässt ein großes Fragezeichen.
Wer hat warum die Leiche durch das Haus geschleift? Wer hat sie warum ausgezogen und aus dem Fenster geworfen?
Leider sehr unlogisch
Halleluja, endlich einmal wieder ein Tatort ohne 98 % psychologische Spielereien von Drehbuch und Regisseur.
@Winfried Vorbeck
Wie soll man das verstehen, wenn heterosexuelle Personen tinder oder ähnliche Apps auf dem Smartphone haben.
Schließt du daraus, dass alle Heteros wild durch die Gegend vögeln, wenn sie eine solche App haben?
Wer die Apps benutzt (Ob schwul oder hetero) mag es vielleicht tun.
Aber doch nicht alle.
Cybermobbing.
Ich wünsche dir nicht, dass du einmal Ziel eines solchen Angriffs wirst.
So ein Angriff muss nicht stichhaltig sein, er muss sich stichhaltig anhören.
Und wenn dann ein paar Leute in der Nähe sind, die etwas glauben WOLLEN, dann rollt die Lawine.
Du fragst nach dem See?
Das Gewässer war direkt vor der alten Villa, vom Fenster aus sahst du das Wasser.
Ein wirklich seit langem spannender Tatort.
Volle Punktzahl!!!
Sehr unterhaltsam und authentisch. Habe schon geglaubt, es gäbe keinen TATORT mehr, bei dem ich nicht mit dem Gedanken spiele, umzuschalten. Hoffentlich geht es in 2020 so weiter.
Albern & unrealistisch: Kripo gegen Schüler auf Augenhöhe. Das gibt’s eben nur im Krimi.
Sehr guter Tatort!
Hat mir sehr gut gefallen. Pubertierende Jugendliche, die einerseits noch nicht wissen ob sie Fisch oder Vogel sind…… andererseit ein Mädchen, das seine Abenteuer sucht, dazu noch Cybermobbing eines Kriminalers – nackter Schwuler (warum hat man ihn ausgezogen? Wer hat ihn zum See geschleift?) Anfangs toll gemacht und schwach im Finale. Alles in allem wieder mal ein guter Tatort.
Wieder mittelmäßige Kost aus Köln. Es ist und bleibt eine Tatortreihe, die längst zu Ende erzählt ist und sich seit Jahren nur seiner selbst wegen am Leben erhält. Man ist bemüht einen klassischen Krimi zu erzählen, schafft es auch hin und wieder mal gute Element einzubauen (diesmal: bis zum Ende bleibt offen wer der/die Täter sind). Mehr nicht.
Im Prinzip ok. Was ich nicht verstanden habe: was hat Ballauf gesehen, als er den Jungen zunächst mit dem Fernglas verfolgt hat, dann direkt den Waldweg hoch ist und von dort auf das Haus geblickt hat? Letztendlich lag darin ja der Schlüssel für die Überprüfung der Foto’s…. Nur: was hat er dort wahrgenommen??
Vielleicht kann mir jemand auf die Sprünge helfen…
Ich wäre jedem dankbar, der mir die Auflösung des Falles erklären kann: was hat Paul im Wald gesehen? Was Ballauf? Warum wusste er, dass Bilder ausgetauscht wurden? Und vor allem: was hat das mit der Mordermittlung zu tun???
hervorragende DarstellerInnen der Gymnasiasten-Clique, allen voran Emma Drogunova – eine Entdeckung!
@ Silke Dietrich
Sie schreiben: „… altbackene Klischees und eine rückschrittliche Sicht auf die Menschen und gesellschaftliche Bedingungen. Und in 2020 immer noch rassistische und sexistische Klischees. Das ist langweilig, unerfreulich und echt überhaupt nicht hilfreich.“
Sie scheinen ja bannig fortschrittlich zu sein und das auch noch für ein Gütesiegel zu halten. Es wäre schön, wenn Sie mal das „Rückschritlliche“ mit Beispielen belegen würden. So klingt Ihr Beitrag schon sehr nach Klischee. Daß die meisten Männer immer noch scharf auf Frauen sind und umgekehrt, ist das nicht sehr rückschrittlich? Das stammt immerhin schon aus grauer Vorzeit.
Recht solider Tatort mit Irrungen und Wirrungen in der Handlung.
Recht gut getroffen, die Schüler in der Schule. Von wegen hohe Bildung gleich hohe moralische Haltung. Wenn´s um Liebe und Eifersucht geht, werden selbst Hochbegabte zu Bestien….
ich fand den Taort aus köln sehr gut
und ich finde es ist auch spanned
und den Überraschung von Freddy Schenk
das sein Kollegen Max Ballauf einen Geburtstag
party organsiert hat aber am sonnsten fand ich
die besten Kollegen Ballauf und Schenk er hat ihm
geholfen das dieses Mädchen ihm angetahn hat
aber kein grund zu beschweren er konnte einfach nicht
dafür
am das schönsten Taort den ich gesehen habe
@Hannes Schneller: Emma Drogunova spielte in den letzten Jahren schon in diversen Krimi-Formaten die Parade-(aufmüpfige)-Jugendliche, z.B. in den jeweils ersten Folgen der „Wolfsland“-Reihe bzw. „Nord nach Nordwest“. Nach meiner Beurteilung war die Darstellung dort wesentlich glaubwürdiger als in dieser TO-Folge, wo sie als gelangweilte „Tussi“ m.E. nicht zu überzeugen weiß.
Ein klassischer Tatort, hat mir gut gefallen. Gut auch die Nebenhandlungen, Freddys Cybermobbing und die Geschichte mit Vater und Sohn Slimani.
Hallo Fritz,
danke auch für deine Frage. Dir geht es so wie mir.
Die Auflösung des Falles war schon sehr konstruiert. Jedenfalls habe ich bisher keinen gefunden, der mir meine – wie auch deine – Fragen beantworten kann.
Eigentlich schade.
Es zeigt aber, dass wie so oft „das Problem“ – in diesem Fall die Homophobie – im Mittelpunkt steht und die kriminaltechnische Aufarbeitung zweitrangig ist.
Aufklärung ist bei wikipedia veröffentlicht:
wikipedia.org/wiki/Tatort:_Kein_Mitleid,_keine_Gnade
@Reinhold@Fitz
Der Paul hat bemerkt, dass man vom Krähen-Forschungsplatz aus wunderbar in die Villa reingucken kann, vor allem, wenn man im Rahmen der Projektarbeit auch ein Teleobjektiv hat.
Er hat aber die falschen Schlüsse daraus gezogen und den Fußballer [als Ex-besten Freund] der Tat verdächtigt.
Ballauf hat an der Forschungsstelle gesehen, dass das dortige Szenario in Teilen nicht [mehr] mit den ursprünglich von ihm in der Schule wahrgenommenen Bildern übereinstimmt.
Dann herauszubekommen, wer da manipuliert hat [und der Eigentümer der teuren Kameraausrüstung ist], ist vermutlich nicht mehr so schwer…
Na ja Jokus. Bei Ballauf war es mehr das Wiedererkennen der Szenerie, die er auf den Fotos in der Schule gesehen hat, verbunden mit der Erkenntnis, das man von der Stelle eben auch das Geschehen in der Villa beobachten kann. Der Austausch der Bilder war dann natürlich verdächtig und es hätten erstmal Bilder von der Villabeobachtung auf der Kamera sein können. Das Blut auf dem Objektiv war dann der Gewinn.
Frage für mich ist eher, liess Lennart die Kamera im Wald zurück, als er dem Wunsch nach einer homosexuellen Erfahrung in die Villa folgte? Oder wie hat Nadine davon erfahren, sie wäre sonst wohl kaum in die Villa gegangen. Das sie die beiden jungen Männer, die gerade Sex hatten, beide angezogen vorgefunden hat, ist in der Tat fragwürdig. Das die beiden wohl falsche Fährten legen wollten, indem sie das Opfer nackt aus dem Fenster geworfen haben, erscheint nachvollziehbar, auch wenn es nicht thematisiert wurde. In der Tat wäre es ja auch fast gelungen dadurch alle Spuren im Regen zu verwischen (wobei wohl keiner im Regen beim Beobachtungsposten gewesen wäre). Aber es muss auch nicht von A bis Z alles erklärt werden.
@Frank
Danke für die zusätzlichen Erläuterungen!
So klärt sich alles auf. :-)
Ich muss gestehen, dass ich diese Folge im Nachhinein besser finde als zunächst beurteilt. Von daher gibt es jetzt doch mehr Sterne…
@Frank
Schließe mich der Zusammenfassung an. Ich nehme mal an, dass Lennart beim Fotografieren der Vögel – vielleicht da schon in Begleitung seiner Freundin Nadine – entdeckt hat, dass man in die Villa schauen kann. – Voyeur – Er oder sie haben gesehen, dass Jan sich mit Männern in der Villa trifft. Bei einer seiner nächsten Expeditionen geht er in die Villa und lässt sich auf Jan ein, der offenkundig die homophoben Anteile von Freunden herauskitzeln will. – Habe ich von Schwulen schon selber erelbt, die behaupten jeder hat homophobe Anteile – Also Lennart geht in die Villa und lässt sich ein. Nadine, die aus anderen Gründen dem Lennart hinterher stiefelt, ertappt die Beiden in vollen Zügen, bzw. als sie schon durch sind – Daher sind sie angezogen – Muss ja auch nicht gleich Sex sein, sondern man fängt mit einfacher Küsserei an. – Nadine – wie sie sagt, hat Angst Lennart zu verlieren. Sie liebt es ja Männer um den Finger zu wickeln. Nimmt die Kamera mit dem schweren Objektiv und haut dem Jan sie über den Schädel. Der ist ohnmächtig. – Dann die tödliche Treterei. Usw.
Es gab diesmal viele Ermittlungsrichtungen, so dass die einzelnen nicht so richtig rausgearbeitet werden konnten. Homophobie im Islam usw. Ist ja eben nur ein Krimi.
Was ja wirklich lustig ist, wenn man in Köln wohnt und lebt, dass die Kids mit dem Fahrrad so schnell raus in die Berge gefahren sind. Wunderschöne Villa und wunderschöner See, aber die Kölner Rheinebene ist eben eine Ebene.
Ergänzung – Fand es eigentlich sehr schön, dass vieles erst einmal vordergründig in der Schwebe blieb. Kann mich an einen Konstanz-Krimi erinnern, der „verwirrend“ war und wo – nachdem alles durch war – Perlmann Frau Blum fragend anschaut und sie ihm – sie als quasi uns – die Zusammenhänge im Schnelldurchlauf erklärt.
Auf Köln übertragen – dem Jütte – also dem doofen Zuschauer – erklärt dann Ballauf im Büro noch einmal ganz schnell, wie alles zusammen hing. Neee, so hat es mir besser gefallen.
Einer der besten Tatort Filme bisher. So echt und brutal, genau wie die Realität von heute. Hart, aber super gut gemacht. Hiermit zeigt Tatort das man noch immer Filme von ‚altmodischen‘ Qualität drehen kann.
Phantastisch!
So ein FILM … Ich habe mich dabei erwischt, das ich Reihenweise die Protagonisten hätte schlagen oder schlimmeres hätte tun können. Sensationelle Schauspieler. Die Auflösung mit dem „blonden Milchbubi“… gelungen. Ernsthaft : so derart überzeugende Darstellung ist in einem Tatort oft Mangelware. Keine Dummen Sprüche über derart gelungenes TV !!
Chapeau, da ist etwas großes gelungen.
Der Film auf DVD wäre ein echtes HIGHLIGHT In so manchem Schwulen Hetero Filmschrank.
Phantastisch!
Was für ein Fahrzeug fährt Freddy in diesem Tatort – Oldsmobile, Buick, Chevriolet, oder…?
So langsam wurde man tatortmüde…aber hier musste ich mich
Echt mit meinen zwischenrufen (wut) zusammenreißen…
Emotionen kochten über..
Tadellos… bin immer noch wütend auf “diese f***welt“…
Gute güte… sämtliche moralischen und ethischen Grundsätze versickern.
Gut…dass ich meinen abschluss habe! (Zitat)
Anna LI
Das ist die Villa Ehlis in der Preyersmühle in Remscheid. feilenfabrik.com
War ganz ok aber ich habe mich über den Schluss sehr gewundert. Zu Anfang war die Leiche erst vor dem Haus nackt auf dem Boden, gefunden wurde Sie dann nackt am See und zum Schluss in der Tötungsszene dann doch komplett angezogen und kein Wort darüber, warum er ausgezogen und nackt an den See geschliffen wurde ist. Schade … deswegen nur 2 Sterne. Zu groß der Fehler meiner Meinung. 🙈