Tatort Folge 1112: Borowski und das Haus am Meer



Was haben ein kauziger Kieler Tatort-Kommissar, ein dänischer Indianer und ein geheimnisvolles Segelboot gemeinsam? – Sie spielen eine entscheidende Rolle im neusten TV-Krimi „Borowski und das Haus am Meer“, Tatort-Episode 1112.

Die Produktion aus dem Hause des NDR spielt anteilig in Dänemark, womit der norddeutsche Ermittler Klaus Borowski (Axel Milberg) in alte Gefilde zurückfindet. Dieses Mal und zukünftig begleitet ihn anstelle der Polizeipsychologin Dr. Frieda Jung oder Hauptkommissarin Sarah Brandt allerdings die junge, ebenso schlagkräftige wie -fertige Kollegin Mila Sahin (Almila Bagriacik) gen Skandinavien. Die Reise zum „Haus am Meer“ ist ihr dritter gemeinsamer Einsatz.

Die Fernsehpremiere des Kriminalfilms im Ersten Programm ist für Sonntag, den 15. Dezember 2019 um 20.15 Uhr geplant. Eine erste Aufführung vor Publikum fand bereits am 31. August 2019 im Rahmen des Festivals des deutschen Films statt.

Inhalt der Tatort-Folge „Borowski und das Haus am Meer“

Das war knapp! Ein Junge, vielleicht acht Jahre alt, nach Atem ringend, läuft dem Kieler Kriminalhauptkommissar Klaus Borowski in einem kleinen Waldstück des Kieler Küstengebiets unvermittelt vor die Motorhaube. Erschrocken steht er dort, in der nur spärlich durch die Schweinwerfer erhellten Dunkelheit; die aufgerissenen blauen Augen starren den Ermittler durch die Windschutzscheibe an – dessen Blick ist ebenso schockiert auf den Jungen gerichtet. Mila Sahin, Borowskis Beifahrerin, ist die Erste, die den Jungen erreicht und auf Verletzungen untersucht. Doch der hatte augenscheinlich großes Glück.

Der schüchtern wirkende Simon erklärt den zwei Ermittlern im Tatort „Borowski und das Haus am Meer“ den Grund für seinen nächtlichen Ausflug in den Wald: „Da ist ein Hund im Wald, der hat Opa angefallen. Ein Indianer hat den Hund totgemacht.“ Der Beamte folgt eilig dem Hinweis des sommergesprossten Achtjährigen und läuft zu Fuß tiefer in den Wald hinein, in Richtung Meer, während sich Sahin um den kleinen Zeugen kümmert. Doch Klaus Borowski trifft weder auf einen älteren, womöglich sogar verletzten Mann, noch auf einen Hund. Er kann lediglich ein in der Bucht ankerndes Segelboot ausmachen; unten am Ufer – offenbar auf das Schiff wartend – steht eine dunkel gekleidete Frau, die vor dem Kriminalisten jedoch die Flucht ergreift. „Seltsam“, denkt der Kommissar, und trottet nachdenklich zurück zu seinem Wagen.

In der Zwischenzeit hat Sahin Simon befragt und herausgefunden, dass er der Sohn eines Pfarrers aus dem nächstgelegenen Ort ist. Der ausgebüxte Junge wird im Krimi „Borowski und das Haus am Meer“ zu seiner Mutter gefahren, die gerade ihre Schicht im Altenheim abarbeitet. Nadja Flemming ist sichtlich bestürzt, als sich die Kriminalisten vor ihr ausweisen. Ihr gegenüber will Simon nicht über das Erlebte sprechen, und so erklärt die Pfarrersfrau näher, was an dem Abend geschah: Das Ehepaar Flemming hatte den Sohn mit dem schwer an Alzheimer erkrankten Großvater Heinrich alleine zuhause gelassen. Da sich der Gesundheitszustand des Mannes zunehmend verschlechterte, er ausfallend wurde und provokativ, musste er regelmäßig in sein Zimmer im Anwesen der Flemmings eingesperrt werden – zum Schutz vor sich selbst und der Familie. Frau Flemming vermutet, dass ihr Sohn seinen Opa befreit hat, das habe er in der Vergangenheit schon einmal gemacht. Allerdings sollte das Familienoberhaupt Johann längst daheim sein und Vater wie Sohn beaufsichtigen.

Als die Vier am Haus von Familie Flemming eintreffen, steht der Wagen des Pfarrers auf dem Grundstück – von dem Geistlichen fehlt allerdings zunächst jede Spur. Im Zimmer des Demenzkranken findet Nadja schließlich ihren Johann auf dem Bett sitzend vor: „Heinrich ist weg.“ Er habe seinen Vater bereits draußen gesucht, erklärt er der Kripo aus Kiel mit leiser, besorgter Stimme. Auf Bitten der norddeutschen Fahnder ruft der Familienvater den Notruf an, um die Fahndung nach dem Vermissten im Krimi „Borowski und das Haus am Meer“ einzuleiten.

Die Spürhunde werden bereits am nächsten Morgen fündig: Eine im Sand verscharrte Leiche wird am Strand entdeckt, etwa in dem Abschnitt, an dem Klaus Borowski in der Nacht zuvor noch nach Heinrich Flemming suchte. Die Identifizierung durch die Schwiegertochter Nadja am Fundort gibt der Kriminalpolizei schnell die Gewissheit, dass es sich bei dem Toten tatsächlich um den Gesuchten handelt. Dessen Hände sind ordentlich gefaltet.

In der Nähe von Flemmings Leichnam graben die Mitarbeiter der Spurensicherung die Überreste eines Hundes aus; das Tier muss dort schon länger liegen, dem Verwesungszustand nach zu urteilen. Klaus Borowskis Stirn kräuselt sich: „Komisch.“ Erst berichtet ein verängstigter Junge von der nächtlichen Attacke eines mysteriösen Hundes, dann wird der halb verrottete Kadaver eines solchen Tieres am Strand entdeckt, passenderweise gleich neben dem angeblich Angegriffenen. Sahin reagiert weitaus rationaler und versucht, den Ereignissen im undurchsichtigen Mordfall mit Logik zu begegnen. Borowski hingegen lässt den Gedanken zu, dass hier magische Kräfte am Werk sein könnten: Wer ist der Indianer, den Simon sah? Und was hat das aus Knochen geschnitzte kleine Blatt zu bedeuten, das der Mörder seinem Opfer in die Hände legte? Handelt es sich im Kieler Tatort etwa um einen Mord mit rituellem Hintergrund?

Die Obduktion des Opfers durch die Gerichtsmedizinerin Dr. Kroll legt offen, dass Heinrich Flemming hart mit dem Hinterkopf aufschlug und dann ertränkt wurde. Sein kalter Körper zeigt keinerlei Bissspuren, die Geschichte vom aggressiven Hund scheint also Simons Fantasie entsprungen – oder doch nicht? Das Urteil der dem Fall hinzugezogenen Kinderpsychologin Karen Matthiesen soll Gewissheit bringen. Gemeinsam mit dem Hauptkommissar befragt sie den traumatisierten Achtjährigen, um herauszufinden, was in der Mordnacht wirklich geschah. Möglicherweise sind nämlich sowohl der Indianer als auch der Hund bloße Produkte von Simons Unterbewusstsein, die stellvertretend für reale Personen stehen. Doch die Befragung erweist sich als schwierig: Borowski und Matthiesen geraten aufgrund ihrer unterschiedlichen Methodiken aneinander.

Als die Spur des in Strandnähe gesichteten und nun verschwundenen Segelboots „Arken“ nach Dänemark führt und sich die Vorfahren der Pfarrersfamilie als Kriegsverbrecher entpuppen, nimmt der Kriminalfall neue Dimensionen an. Die Kreise, die der Sachverhalt zieht, sind offenbar viel weiter, als anfangs gedacht. Der Ermittler Borowski schickt seine Mitarbeiterin Mila Sahin kurzerhand nach Skandinavien, er selbst kehrt nach Kiel zurück, um den Flemmings dort auf den Leib zu rücken …


Das Skript zu „Borowski und das Haus am Meer“ stammt aus der Feder des erfahrenen Drehbuchautoren Niki Stein, der den NDR-Tatort praktischerweise zudem in Szene setzte. Nikolaus Stein von Kamienski, so der vollständige bürgerliche Name des Kreativen, arbeitete bereits 1991/92 als Autor für die Tatort-Reihe, als er den Düsseldorfer Beitrag „Der Mörder und der Prinz“ (Tatort-Folge 258) mit Martin Lüttge in der Rolle des Kriminalhauptkommissars Flemming umsetzte. Mit „Manila“ (Tatort-Folge 383) übernahm Stein erstmals die Regie im Jahr 1998.

Die Filmarbeiten zum norddeutschen Tatort-Krimi „Borowski und das Haus am Meer“ fanden vorwiegend in Kiel, in der Gemeinde Neukirchen, in Harrislee bei Flensburg, im Erholungsort Maasholm, außerdem in der Metropolregion Hamburg in Bad Oldesloe, Geesthacht und Ahrensburg statt. Des Weiteren wurde in der Hafenstadt Fynshav, Dänemark, gedreht. Die erste Filmklappe fiel dabei am 12. September, die letzte am 11. Oktober des Jahres 2018.

Trailer zur Tatort-Produktion



Die Redaktion von Tatort-Fans meint …

Sabine (39 J. | Kinoliebhaberin)

Der neuer Kieler Beitrag glänzt schwach durch seine schaurig-schöne Atmosphäre: Die Darstellung der Natur, Wald – Strand – Meer, die eigenartigen Figuren und ihre Altlasten, all das ist stimmig inszeniert. Lediglich zwei Sterne erhält der Mystery-Krimi am Ende von mir, da die Spannung auf der Strecke bleibt. Die Story ist schlichtweg überladen mit der Suche nach Hund, Indianer und Segelboot, den Zielen von 68er-Reformpädagogen, vertuschten Nazi-Vorfahren, Generationenkonflikten; dazu Frömmigkeit, Krankheit, Verbote, Gewalt, Eifersucht und Liebe. Too much.

Gerald (40 J. | IT-Nerd)

Ein Borowski ist und bleibt ein Borowski, nämlich meistens gut. Auch „Borowski und das Meer“ ist ein starker Tatort aus Kiel, der die Erwartungen des Publikums erfüllen dürfte. Die Kollegin Sahin bleibt etwas hinter dem Ermittlungsleiter zurück, was schade ist. Sehr gut ist das Familienleben des Pfarrers dargestellt und die Szenen in Dänemark überzeugen. Der Indianer ist allerdings eine Figur, die unpassend wirkt. Ich vergebe vier Sterne und eine Einschaltempfehlung dazu!

Torben (26 J. | Mystery-Fan)

Die farblose Inszenierung von Borowskis neuem Fall passt zur Fülle an Traumata, die präsentiert wird. Der gesamte Film wird von einer bedrückenden Stimmung durchzogen, das ändern auch die teilweise komischen Dialoge (etwa zwischen Borowski und der Kinderpsychologin) nicht. Die über drei Generationen psychologisch belastete Familie sorgt für reichlich Beklemmung. Allerdings liefert sie auch den roten Faden des Krimis. Milberg spielt den Borowski gewohnt gut und hat mit Martin Lindow einen äußerst starken Gegenpol in einem äußerst düsteren Tatort. Vier Sterne!

Tatort-Besetzung

Hauptkommissar Klaus Borowski – Axel Milberg
Kommissarin Mila Sahin – Almila Bagriacik
Kriminalrat Roland Schladitz – Thomas Kügel
Gerichtsmedizinerin Dr. Kroll – Anja Antonowicz
Pfarrer Johann Flemming – Martin Lindow
seine Ehefrau Nadja Flemming – Tatiana Nekrasov
der Sohn Simon Flemming – Anton Peltier
Johanns Vater Heinrich Flemming, Mitgründer der Schule „Arken“ – Reiner Schöne
Johanns Mutter Gudrun Flemming – Marie Anne Fliegel
die Dänin Inga Andersen, Mitgründerin der Schule „Arken“ – Jannie Faurschou
ihre Tochter Senta Andersen – Iben Dorner
der „Indianer“ Erik Larsen – Thomas Chaanhing
Kinderpsychologin Karen Matthiesen – Ute Hannig
deutscher Polizist – Marius Borghoff
dänische Polizistin – Mille Maria Dalsgaard
dänische Polizistin – Sema Liese
Lehrerin Frau Ruthe – Anja Taschenberg
u.a.

Tatort-Stab

Drehbuch – Niki Stein
Regie – Niki Stein
Kamera – Arthur W. Ahrweiler
Szenenbild – Thomas Freudenthal
Schnitt – Jochen Retter
Kostümbild – Susanne Fiedler
Musik – Jacki Engelken

Bilder-Galerie zum Krimi aus Kiel


43 Meinungen zum Tatort Folge 1112: Borowski und das Haus am Meer

  • MD • am 15.12.19 um 21:40 Uhr

    … nutzlose Stromvergeudung. Zum Einschlafen. Liebe ARD, bitte beschränke Tatorte auf Stuttgart, Ludwigshafen und Dortmund und Köln.


  • Hanz W. • am 15.12.19 um 21:57 Uhr

    Mein Fall war das nicht. Über weite Strecken fade, die Geschichte selbst hat mich nicht interessiert und die Auflösung nicht überzeugt. Großvater SS-Scherge, Sohn despotisch irgendwo „in 68“ hängengeblieben mit allem, was das Klischee so hergibt, Enkel Pfarrer, bei dem auch nicht alles der heilige Schein ist (übrigens von vornherein völlig klar, wenn ein Pfarrer im Mitelpunkt steht), alles die gleiche Bagage, will uns die Geschichte wohl sagen, unentrinnbar. Ach ja. Das alles versetzt mit einigen bemüht mystisch-archaisch angehauchten Einsprengseln, damit wenigstens ein wenig Farbe ins ansonsten weitgehend spannungsarm Dahinplätschernde kommt… nein, war heute nicht so mein Ding. Wegen ein paar atmosphärisch dichter Szenen zwei Sterne, vielleicht zwei gute Sterne, mehr aber auch nicht.


  • Frank • am 15.12.19 um 21:58 Uhr

    Borowski und der Klabautermann. Unglaubwürdige Darsteller, ein wenig deutsche Vergangenheit und ein Rundumschlag auf die Werte der 68 Generation. Furchtbarer Mix mit ganz armen Aussagen. Wären nicht die sehr schönen Landschaftsbilder gewesen, hätte ich wohl zum Buch gegriffen. Es fällt schwer den Preis für die grösste Peinlichkeit zu vergeben, aber der lutheranische Pfarrer schlägt wohl doch alles. Martin Lindow hat noch das Beste aus dieser völlig hirnverbrannten Rolle herausgeholt. Kein Wunder führte der Schreiber des Drehbuchs auch Regie, so liess sich jegliches Niveau erfolgreich vermeiden. Sternlos!


  • Chris • am 15.12.19 um 22:06 Uhr

    Damit hat sich der Kieler Tatort für mich dann auch erledigt.
    Wer schreibt eigentlich diese langweiligen Drehbücher ?
    Und permanent bei den Kieler Tatorten diese psychedelischen Einblendungen , meist mit Hunden.
    Früher war wenigstens der Chef noch lustig und die Psychologin ironisch charmant .
    Wenn ich mir diese Ansammlung von Unsympaten anschaue , kriege ich die Krise.
    Da macht ja der Arbeitsbeginn am nächsten Morgen noch mehr Spass
    #GEZabschaffen


  • Anja David • am 15.12.19 um 22:06 Uhr

    Schade. Axel Milberg ist ein so toller Schauspieler. Die Handlung? An den Haaren herbeigezogen. Gähnende Langeweile. Alles irgendwie total abgedreht. Wie viele der letzten Tatorte. Die neue Assistentin? Lahm. Die davor war um längen besser.


  • Georg Büschken • am 15.12.19 um 22:11 Uhr

    Also meins war das nicht.Polizei,Indianer,Nazis und Odenwaldschullehrer.hat nur noch ein Indiana Jones gefehlt.Ich habe heute das erste mal geschaut und den Twitter eingeblendet gelassen.Bei den Kommentaren hab ich mich fast weggeschmissen.Saulustig!So war es dann doch keine Zeitverschwendung.


  • Uschi • am 15.12.19 um 22:14 Uhr

    ich fand den gut, genug der moserei. gelangweilte industriellen-gattinen hatten wir ja schon genug im alten..


  • Der Fremde • am 15.12.19 um 22:17 Uhr

    Ein TO, dessen Hauptinhalt vordergründig von Personen mit religiösen Motiven (Familie des „Opfers“) oder esoterischen Motiven (Sekten-Mitglieder) getragen wird. Dieser religiöse/esoterische Bereich ist zum Glück eine Welt, die mir fremd ist. Letztlich liegt der Grund für die Körperverletzung bzw. später Ermordung des Opfers allerdings – ganz gewöhnlich – wie so oft in familiären Motiven, in einer Wut über enttäuschte Liebe, enttäuschte Träume, enttäuschte Lebensentwürfe, etc. Ich bin (über diesen TO) auch enttäuscht …


  • Nils • am 15.12.19 um 22:20 Uhr

    Habe nach langer Zeit mal wieder einen Borowski=Tatort geschaut.
    Hmmmm…..als Bewohner dieser Stadt und Liebhaber der Umgebung, frage ich mich warum mal wieder der graue Herbst für die Dreharbeiten verwendet wurde.
    Glaubt mir, wenn bei uns im Norden die Sonne scheint, ist es traumhaft hier, aber irgendwie werden wir, so zumindest mein subjektiver Eindruck, immer am Rande des Selbstmordwetters präsentiert.
    Achso….die Handlung…..naja langweilig wie schon so oft…..
    Schade….


  • arte-Versteher • am 15.12.19 um 22:24 Uhr

    Schon erstaunlich, welchen mystischen Aufwand der Film betreibt, um das Thema Pädophilie in der Reformpädagogik möglichst verschwurbelt (Eigenwahrnehmung des Autors ist vermutlich „behutsam“) darzustellen. Um es in Anlehnung an Martin Luther zu sagen: Aus einem verzagten A**** kommt kein aufklärerischer Film.


  • arte-Versteher • am 15.12.19 um 22:25 Uhr

    Mystisch auch, wie aus dem einen Stern, den ich vergab, unterwegs in der Blogsoftware vier Sterne wurden… ;)


  • Henning • am 15.12.19 um 22:26 Uhr

    Der Autor und Regisseur Niki Stein scheint kein Freund der 68er zu sein. Zuerst lässt er die Mutter des Pfarrers feststellen, dass diese Generation genau so fanatisch wie die Elterngeneration gewesen sei (gaaanz dünnes Eis) und dann bricht sein Protagonist in seinem eigenen Umfeld sämtliche in eigenen Buch manifestierten Ideale: er prügelt aus Eifersucht, erhebt damit Besitzansprüche auf andere Menschen und lehnt zu guter Letzt den eigenen Nachwuchs ab – weil mit diesem die „deutschen Nazi-Gene“ weitergetragen würden. Das macht ihn zu guter Letzt selber zu einem Rassisten, was wohl so gewollt war.

    Als einer, der viele Vertreter diese Generation in sicher milderer Form als Lehrkörper erlebte, kann ich die Unvollkommenheit derer Ideale im Alltagstest bestätigen, jedoch tu ich mich schwer mit dieser kompletten vermeintlichen Entlarvung eines Lebensentwurfes. Einfacher fällt mir das, wenn ich diesen Mann einfach als Individuum betrachte – eben als einen Mann, der sich seine eigene sonderbare Blase geschaffen hat, die er in Form einer Schule an andere übertragen wollte. Warum der Pfarrer allerdings seinen erkrankten Vater zu sich nimmt, erschließt sich mir nicht ganz. Vermutlich sollte seine „gelebte christliche Nächstenliebe“ doch noch den Vater für sich gewinnen, am Ende doch noch von diesem geliebt werden. Dieses Vorhaben scheiterte grandios für den Sohn.

    Ich fand die Geschichte sehr interessant und auch genauso interessant erzählt. Ich ließ mich nicht ablenken und wollte wissen, wie es weitergeht. Die Schauspieler haben mich mit ihrer tollen Leistung gebunden. Der „Indianer“ hatte schon seinen Sinn, denn so konnte der Zuschauer lange an den Beobachtungen des Jungen zweifeln… man hatte es beinahe vergessen, doch es ist ja schließlich ein Krimi, da braucht es die eine oder andere Nebelkerze. Borowski hat mir gefallen und auch seine Kollegin Sahin hat eine sehr angenehme besonnene und analytische Art. Im Gegensatz zu @Gerald finde ich schon, dass sie sich ihre Räume erspielt, dafür hat sie es allerdings nicht nötig, so wie ihre Vorgängerin hysterisch herumzuschreien und unverschämt zu sein. Gute Geschichte, 4 Sterne von mir.


  • Karin L. • am 15.12.19 um 22:41 Uhr

    Na ja. Nicht ganz so hanebüchen wie der Polizeiruf 110 letztes Wochenende.


  • MoSchwartzenberg • am 15.12.19 um 23:10 Uhr

    Ich kann mich Henning nur anschließen. Ein sehr spannender Tatort, der Abgründe aufzeigt. Auf mehreren Zeitebenen erzählt nichts für einfach gestrickte Menschen. Eigentlich bin ich kein großer Fan Borowskis, aber diese Episode war top.


  • alter Fan • am 15.12.19 um 23:43 Uhr

    als Borowski Fan doch schon irgendwie auf meine Kosten gekommen – nicht gleich zu überschauende Handlung – schön tiefgründig wobei man über die 90 Minuten auch am Drücker bleiben sollte , um kein Detail zu verpassen – und dazu noch das unsterbliche “ Schwedenblech “ auf 4 Rädern – Gesamturteil “ solider Tatort aus Kiel dazu noch mit guter Rollenbesetzung „


  • Moritz • am 16.12.19 um 0:20 Uhr

    Hilfe!!! Was ein Schrott!!! Weggeschalten nach 20 Minuten, schrecklich!!! Nächste Woche wirds hoffentlich besser wen Thiel und Boerne ermitteln!!!


  • Antje lindemann • am 16.12.19 um 0:51 Uhr

    fand ein paar dinge dinge verwirrend
    1. der Dialog in der kurzen Szene, seine eigne Frau zum Koitus nötigen zu wollen, lässt darauf hindeuten, dass er gar nicht Simons Vater ist????????
    2. was bedeutete die Lagerfeuer Eso Szene, wo der junge Mann weggeschickt wurde / Rückblick?
    3. weshalb will Simon nicht alleine mit dem Vater zu Hause sein/ Sexuelle Handlungen?
    4. wer liegt da von draussen durchs Fenster betrachtet in Handschellen und vor allem Warum/ Pfarrer????

    Danke


  • slice me nice • am 16.12.19 um 4:03 Uhr

    Kennen Sie das Gefühl, wenn man den Protagonisten einfach mal eine klatschen möchte, damit sie klarsehen ??

    Dabei fing es so schön geheimnisvoll an mit den mysteriös gehaltenen Schauplätzen und seltsam anmutenden Protagonisten – dafür hätte ich gern alle Sterne gegeben.

    Jedoch war ich zusehends genervt über die grenzenlos dumme Hörigkeit der Sektenanführerin (anders kann man diese Spinner ja nicht bezeichnen) und dass sich überhaupt alle irgendwie dem ekligen alten Sack verpflichtet fühlten. Dessen Scheußlichkeiten, die immer mehr ans Tageslicht kamen, waren zudem unnötig überfrachtend, denn für mich stand nach der Belästigung seiner Schwiegertochter im Beisein aller eigentlich schon das Todesurteil fest ;-).
    Und als die debile Trulla immer noch stur „ihrem“ Heinrich hinterhertrauerte und auch der Sohn um dessen „Liebe“ gebettelt hatte, war es für mich einfach nicht mehr zu ertragen.

    Dieser Tatort war grober Unfug !! Schade um die spannenden Eingangssequenzen.


  • Till Schneider • am 16.12.19 um 4:41 Uhr

    Insgesamt so blass wie das Schauspiel von Almila Bagriacik – und die bleibt mit ihrem ausdruckslosen Einheits-Tonfall sogar noch hinter Sibel zurück. Borowski war gut bis sehr gut, ja manchmal hervorragend mit Maren Eggert alias Frieda Jung, dann wurde er mittelprächtig bis halbgut mit Sibel Kekilli alias Sarah Brandt, und jetzt, mit Almila Bagriacik alias Mila Sahin, scheint er über bestenfalls mittelschlecht nicht mehr hinauszukommen. Es ist eben ein Unterschied, ob der „Sidekick“ eine gestandene Frau ist, zudem eine höchst charaktervolle und charismatische, oder ob es sich um ein Mädel handelt. Ich habe das schon in früheren Posts gepredigt; jetzt sehe ich, dass es auch noch verschiedene Mädels-Klassen gibt, und dass die frühere besser war. Tut mir leid, aber „früher war alles besser“ kann im Einzelfall durchaus stimmen.

    Der einzige Lichtblick ist für mich der Kommentar von @arte-versteher, der alles Wesentliche erfasst und daher in voller Länge zitiert sei: „Schon erstaunlich, welchen mystischen Aufwand der Film betreibt, um das Thema Pädophilie in der Reformpädagogik möglichst verschwurbelt (Eigenwahrnehmung des Autors ist vermutlich „behutsam“) darzustellen. Um es in Anlehnung an Martin Luther zu sagen: Aus einem verzagten A**** kommt kein aufklärerischer Film.“ Exakt. Ich bin beruhigt, dass das noch jemand anderer gemerkt hat. Es ging um Pädophilie in der Reformpädagogik, genauer: in der seinerzeit ganz besonders üppig wuchernden dänischen Reformpädagogik, und da die mystisch verschwurbelte Darstellung des Themas zweifellos beabsichtigt war („behutsam“), kann es sich hier nur um einen grotesk missglückten Aufklärungsfilm handeln.


  • slice me nice • am 16.12.19 um 8:04 Uhr

    Hoffentlich rutscht hier niemand auf @Till Schneiders Schleimspur aus… :-D :-D :-D


  • Der Fremde • am 16.12.19 um 9:26 Uhr

    @ Antje lindemann:

    ad 1.): das scheint mir über-interpretiert; der Pfarrer ist einfach sexuell verkorkst (sh. auch Pkt. 4.)
    ad 2.): ja, ein Rückblick auf die Kindheit des Pfarrers
    ad 3.): Sexuelle Handlungen müssen das nicht gleich sein, vielleicht fühlt sich das Kind im Beisein seines Vaters einfach nicht wohl; schließlich hat er ja den Großvater – gegen den Willen des Vaters – freigelassen
    ad 4.): Ja, das war der Pfarrer. Es soll wohl zeigen, dass die an ihm angewandte „68-er-Pädagogik“ nicht zur sexuellen Befreiung führte, sondern zum Gegenteil: zur sexuellen Verkorkstheit.


  • arte-Versteher • am 16.12.19 um 9:33 Uhr

    Die WAZ hat einen kleinen Faktencheck zur dänischen Reformpädagogik zusammengestellt. Ich füge den Link hier mal ein, damit deutlich wird, dass die Geschichte und die Charaktere keine reinen Kopfgeburten sind.
    waz.de/kultur/fernsehen/tatort-gibt-es-die-reformpaedagogik-ulydighed-wirklich-id227898527.html

    Es gibt diesen schönen Bertholt Brecht zugeschriebenen Gedanken, dass Kunst die Wirklichkeit manchmal bis zur Kenntlichkeit entstellt. In Niki Steins (dessen „Oskar“, No. 498, für mich bis heute einer der besten TO aller Zeiten ist) Film war es mir einfach zu oft zu viel Unkenntlichkeit. Deshalb meine Enttäuschung.


  • Lome • am 16.12.19 um 10:37 Uhr

    Dies ist ein Kieler Tatort wie man ihn liebt. Düster und mysteriös, psychologisch interessant und am Wasser gelegen. Milberg spielt fantastisch und nimmt die Familientragödie ernst. Kein Kieler Tatort wo man sich fremdschämen muss, so wie es in den letzten Folgen teilweise der Fall war. Besonders die Kooperation mit den dänischen Kollegen und die Chemie zwischen Borowski und Sahin waren große Pluspunkte! Auch wenn man sich etwas stärker konzentrieren musste um die Geschichte zu verfolgen, überzeugte mich Niki Stein hier mit dem Drehbuch und seiner Regiearbeit. Die gute technische Umsetzung (bes. Kamera) rundet die Sache dann ab. Endlich mal wieder ein gelungener Kieler Tatort!


  • Othmar • am 16.12.19 um 11:49 Uhr

    Joschka Fischer und John Wayne haben noch gefehlt


  • tatortreiniger • am 16.12.19 um 12:45 Uhr

    Ätzend: Dialoge, teils vorgetragen wie im Schülertheater – z.B. als die Kommissare diesen Gang entlang gehen. Überladen (wurde schon von anderen) dargelegt – ergänzend: Warum auch noch ein Indianer?? Wenig plausibel: Das nette Hundchen vom Schäfer am Anfang als Bestie? Und der Junge vertut sich mal eben um 1 Jahr? Und der Indianer nur jährlich zu Besuch? Urlaub, um zu killen? Schafe, Hunde, Sektengurus. Und diesen komischen Fischhörknochen hat er sich zu diesem Zweck extra in Nordnorwegen besorgt (liegt in Süddänemark quasi vor der Haustür…).
    Das war nix!


  • Volker Meyer • am 16.12.19 um 15:29 Uhr

    Sonntags wie gehabt…


  • Colorwriter • am 16.12.19 um 16:46 Uhr

    Üblicher, schwerköstiger Borowski. Eine Kieler Kost, die manchem sicher schwer im Magen liegt. Gerade wegen des Themas. Das mit allerlei „Heiligenscheinen“ aufräumen möchte.

    Christlichen Werte vs. 68 er Revolutionsgehabe
    Nazis vs. deren Kindern
    Sexuelle Befreiung vs. „Zucht & Ordnung“
    Pflege und Umgang von Dementer Verwandtschaft Zuhause vs. Altersheim
    Antiautoritäre, Reformpädagogik vs. Elternbauchgefühl

    Dazu Pädophilie, Eifersucht, Kontrolle und Kontrollverlust sowie Kinderfantasie und ein geistig Behinderter, der eine „Gesunde“ liebt und seinen einstigen Peiniger…

    Ein Jeder gegen Jeden…
    Doch Zuviel ist zu Viel. – Sowohl für Regie und Drehbuch und zuletzt dem Zuschauer.

    Lichtblick sind die Schauspieler und ein Borowski Satz:

    „Meine Mörder denken immer, sie wären etwas Besonderes…“


  • Madame • am 17.12.19 um 0:46 Uhr

    @ antje lindemann
    @ der fremde

    Ich habe den Gefesselten auf dem Bett als den Mann interpretiert, der die Dänin Senta auf dem Schiff mitnahm und ihr ein Schäferstündchen im Hotel anbot (durch die Blume). Sie nimmt die Gelegenheit wahr und klaut dem Unglücklichen nach dem Fesselsex sein Auto, daher hat sie ihn in Handschellen gelassen. Smart, die Lady ;)

    Ich fand den Tatort durchaus unterhaltsam, aber ich erwarte auch nicht mehr als ein kleines filmisches Betthupferl, bevor die Woche wieder losgeht. Borowski geht immer irgendwie.


  • Till Schneider • am 17.12.19 um 2:14 Uhr

    Mit einem Tag Abstand kommt mir noch etwas zur „Sidekick“-Problematik, die ich oben behandelt habe: Borowski kriegt doch regelmäßig seinen „Nachdenklichen“, den Axel Milberg mit diesem speziellen, gespreizten Tonfall darstellt. Damit hatte ich kein Problem, als Frieda Jung der Sidekick war. Mit so einer tiefgründigen Kollegin an der Seite kann man leicht mal ins Meditieren geraten. Das war nachvollziehbar und überzeugend. Dann wurde Frieda Jung gegen ein Mädel ausgewechselt; der „Nachdenkliche“ blieb drin (klar, man ändert ja nicht einfach die Eigenheiten der Hauptfigur), aber jetzt hat er nicht mehr gepasst. Es fehlte die Motivation dafür. Frieda Jung hat sie immer reichlich geliefert, Sarah Brandt nicht. Und das zweite Mädel Mila Sahin liefert sie noch viel weniger. Jetzt empfinde ich Borowskis „Nachdenklichen“ als in der Luft hängend, nicht selten als peinlich, manchmal als grotesk. Und jetzt stört mich auch Milbergs gespreizter Tonfall.

    als in der Luft hängend,


  • Lothar • am 17.12.19 um 9:45 Uhr

    Dieser Tatort war nicht so grausam wie der Polizeiruf aus der letzten Woche, trotzdem war auch dieser wieder total öde. Wann begreifen die Verantwortlichen eigentlich, dass der größte Teil der Zuschauer so etwas nicht sehen will. Werden die Filme für das Publikum gemacht oder möchte man sich weiterhin künstlerisch austoben. Es gibt gibt sicherlich eine Zielgruppe für diese Filme, die könnte man dann aber auch bei Arte laufen lassen. Ich habe in der Vergangenheit regelmäßig den Tatort bzw. Polizeiruf gesehen aber das wird immer weniger. Manche schalte ich nach kurzer Zeit weg und manche schalte ich gar nicht erst an. Echt schade um das Format.


  • Walter Ulbricht • am 17.12.19 um 15:18 Uhr

    Bin froh, daß es noch andere gibt, die diese Szene (mit dem Gefesselten) nicht verstanden haben.
    Außerdem fehlen mir auch noch die Sozis.
    Kann Borowski weitermachen oder ist dies das Aus?
    Das wäre schade! *schluchz*


  • CarstenH • am 17.12.19 um 20:38 Uhr

    Ein wunderbarer Kriminalfall aus Kiel. Ostsee-herb die Bilder und die Stimmung – obwohl es Sommer ist, fröstelt es einen in manchen Szenen. Der Tatort ist zwar voll beladen mit fetten Themen und starken Figuren aber ich fand das insgesamt stimmig und habe mich an den vielen kleinen Details erfreut. Auch das Einbinden von Dänemark in die Geschichte hat gefallen. Über die Art und Weise in der Borowski ermittelt braucht man nichts mehr zu sagen: Es macht einfach Spaß ihm zuzusehen. Allein das Ende hätte man spannender und konsitenter gestalten können.


  • Jansen • am 18.12.19 um 10:44 Uhr

    Ich habe nicht verstanden, weshalb der Junge am Ende von Inga u ihrem Indianerfreund entführt wird. Wollte sie dem Pfarrer damit eins auswischen, das ergibt aber keinen Sinn…
    Weshalb kann nur der Junge und sein Vater den Indianer sehen? Ebenfalls kurios….


  • fichtenelch369 • am 18.12.19 um 12:38 Uhr

    Unglaublich laaaaangweilig. Zum ersten Mal habe ich bei einem Borowski-Tatort während der Ausstrahlung abgeschaltet. Obwohl er eigentlich mein Lieblings-Kommissar ist.


  • Momi • am 20.12.19 um 10:16 Uhr

    Heute ist mir eingefallen, dass ich ja letzten Sonntag den Borowski-Tatort geschaut hatte………. also zum Vergessen!
    Borowski wie immer sehr gut, Assistentin auch – aber sonst, siehe oben.


  • alenkar • am 22.12.19 um 14:18 Uhr

    Nicht der Hit der Tatort. Aber der Mantel von Senta war toll (schwarz, mit Stickereien, den sie auf der Szene auf dem Boot anhat). Sieht ethnisch aus.. Weiss jemand woher der ist?


  • Nelly! • am 5.1.20 um 0:26 Uhr

    Durch das Lesen der Kommentare habe ich den Tatort jetzt auch verstanden, war leider ziemlich abgelenkt. Danke!
    Und ja! Wir wollen Frida Jung zurück!!!


  • ERwin • am 9.1.20 um 17:21 Uhr

    Jetzt hatte ich, nach der Rückkehr aus dem Weihnachtsurlaub, das zweifelhafte Vergnügen, gleich zwei langweilige und abstruse TO-Sendungen ansehen zu können (müssen), Borowskis „Haus am Meer“ und „Väterchen Frost“ des Münsteraner teams.

    Zu profunder Kritik fehlt mir die Lust; andere haben eigentlich auch schon alles gesagt.

    Aber meine dänische Wahlheimat kommt hier schlecht weg, was mich ärgert, immerhin weiß ich, wie hoch gerade hier im Land das Kindeswohl gehängt wird.
    Und meine Münsteraner Heimat macht auch nicht viel her. Die Stadt wid immer von denselben abgenudelten Plätzen gezeigt, und Thiel und Börne arbeiten wirklich schon fleißig daran, ihr eigenes Grab zu schaufeln.

    Es ist wirklich an der Zeit, beide Ermittler-Teams in den wohlverdienten Ruhestand zu schicken! Wird dies nicht bald geschen befürchte ich, dass am Ende mehr als die halbe Republik erleichtert ENDLICH! ausrufen wird – statt eines SCHAAAAADE….

    Nur 1 Stern, und den gibt es auch bei Thiel und Börne


  • Roman Ninderer • am 4.3.20 um 20:15 Uhr

    Das war einer der schlechtesten Borowski Tatorte. Ein amtsmüder Borowski. Die Assistentin kommt auch eher schwach rüber. Auch eine schlecht aufgelegte Sibel Kekilli (wenn sie sich über das unsinnige Skript oder den unfähigen Regisseur geärgert hatte) war immer noch in einer anderen Liga als die Almila Bagriacik. Das Skript voller Ungereimtheiten, um nicht zu sagen Widersprüche. Die Story vollkommen unausgegoren und das Resultat insgesamt…langweilig.


  • Spiderman916 • am 2.6.20 um 21:00 Uhr

    Ich habe diesen Tatot leider bei der Erstaustrahlung nicht sehen können und mir die Bewertungen gerade mal angesehen. Meine Güte, dieser Tatort scheint ja ziemlich polarisiert zu haben. So mancher Kommentar war sehr beeindruckend. Ich bin gespannt.


  • Brummel-Borowski Fan • am 19.2.21 um 21:47 Uhr

    Mehr als konventionell gestrickter Fall mit einem erschreckend gealterten (und teilweise auch demensprechend agierenden) Borowski und einer farblosen Sahin, dem mittlerweile vierten „Sidekick“ nach Moinzadeh, Jung und Brandt. Ich weiß nicht, ob ich mich an Sahins nasal-knärzende Stimme gewöhnen kann.

    Teils unterirdische Darstellerleistungen in einem Fall, so zäh wie Juchtenleder und so interessant wie Schmierseife.

    Und wie in jedem schlechten Klischee-Thriller zum unspektakulären Ende auch noch die Polizei-Sirenen. Eine Wohltat – als der Film zu Ende war.

    Beste Darsteller: Reiner Schöne, der Hund, das Portrait von Jimi Hendrix, die schwedischen Autos und der Fidget Spinner. Eine Qual.

    Für mich leider bezeichnend bei Borowski… entweder gibt es überwiegend sehr gute oder sehr schlechte Fälle. Nur ganz wenige sind Mittelmaß. Zumindest nach meinem Empfinden.


  • Der Fremde • am 28.11.23 um 10:28 Uhr

    Unglaublich, wie viele Folgen es schon die Figur „Mila Sahin“ gibt und wie wenige Facetten über sie bekannt sind (außerhalb ihres Faibles für Boxsäcke). Z.B. kann ich mich bezüglich der gegenständlichen Folge noch in etwa erinnern, was Borowski gemacht hat aber Mila Sahin??? (sie war halt auch dabei …)

    Sollte sie nach dem avisierten Borowski-Aus 2025 tatsächlich (vorerst) alleine weiter machen, frage ich mich, mit welchen Mitteln man dieser Figur kurzfristig etwas Charisma einhauchen könnte. Oder ist da etwa schon Hopfen und Malz verloren?


  • Der Fremde • am 29.11.23 um 14:18 Uhr

    Aber nun zum Positiven:
    Tatiana Nekrasov überzeugt mich auch in dieser TO-Rolle als „Nadja Flemming“, welche ihrem – u.a. in sexueller Hinsicht – schwer gestörten Ehemann eindrucksvoll Paroli bietet. (Eine noch größere Rolle hat sie übrigens im Falke-TO „Macht der Familie“, ein Tip von mir!)


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