Tatort Folge 171: Das Haus im Wald
Erscheinungsjahr: 1985
Kommissar: Schimanski und Thanner
Ort: Tatort Duisburg
„Das Haus im Wald“ bildet den Mittelpunkt dieser Tatort-Folge. Als ein Journalist spurlos verschwindet, bittet dessen Freundin Horst Schimanski (Götz George) um Hilfe. Der Duisburger Hauptkommissar lässt sich nicht lange bitten und fährt mit ihr gemeinsam zu dem besagten Haus im Wald, wo Beweismaterial versteckt sein soll. Doch dann droht der Ausflug ins Grüne zur tödlichen Falle zu werden. Glücklicherweise gibt es ja noch seinen Kollegen, den Hauptkommissar Christian Thanner (Eberhard Feik).
Zunächst aber befinden wir und noch nicht in dem haus im Wald, sondern in Thanners Duisburger Wohnung. Als Schimanski hier gerade sein Feierabendbier genießt, erhält der Tatort-Kommissar einen seltsamen Anruf: Eine ihm unbekannte Frau namens Ulla bittet ihn, sie in einer Bar zu treffen. Sie brauche seine Hilfe.
In der Bar erklärt die schüchterne Frau ihm die Sachlage: Ihr Freund Michael Mungo ist spurlos verschwunden. Der investigative Journalist war anscheinend einer heißen Sache auf der Spur. Wiederwillig begleitet Schimanski Ulla zu einem abgelegenen Haus im Wald. Ihr Freund habe dort Beweismittel versteckt. Allerdings waren Schimanski und Ulla nicht die ersten am Tatort: Das Haus wurde bereits durchsucht; doch Ulla hat keinen blassen Schimmer wer hier gewesen sein könnte – behauptet sie. Ulla und Schimanski suchen ihrerseits nach dem Material, werden aber nicht fündig und sind gezwungen im Haus im Wald zu übernachten.
Am nächsten Morgen nimmt der Tatort richtig Fahrt auf. Zunächst wird ein Telefongespräch zwischen Schimanski und seinem Kollegen Thanner abrupt unterbrochen. Und als Schimanski und Ulla zurück nach Duisburg fahren wollen, springt das Auto nicht mehr an. Plötzlich fallen Schüsse und die beiden müssen sich zurück ins Haus retten und dort verbarrikadieren. Alle weiteren Ausbruchsversuche scheitern im Feuer der unsichtbaren Schützen. Je mehr Zeit vergeht, desto ungeheurer wird dem Tatort-Kommissar diese Ulla: Einerseits fühlte er sich zu ihr hingezogen, andererseits misstraut er ihr. Ist ihre Ahnungslosigkeit nur gespielt? Hat sie ihn in eine Falle gelockt?
Zeitgleich beginnt Thanner den Fall von Duisburg aus aufzurollen. Er macht sich Sorgen um seinen Partner Schimanski, der ihm in dem so plötzlich unterbrochenen Telefonat leider nicht mehr seinen genauen Aufenthaltsort mitteilen konnte. Er nimmt Ulla genauer unter die Lupe und leitet dann eine Fahndung nach ihr ein ein, denn alles deutet darauf hin, dass er sich in großer Gefahr befindet.
Der Duisburger Tatort „Das Haus im Wald“ um die beiden Ruhrpott-Kommissare Schimanski und Thanner wurde vom Westdeutschen Rundfunk produziert. Erstmals war die Tatort-Folge 171 am 18. August 1985 im Ersten Programm der ARD zu sehen.
Der Regisseur Peter Adam (auch bekannt für „Der Fahnder“) wirkte zusammen mit Doris Andreas auch an dem Action-lastigen und, wie Kritiker bemängelten, leicht unglaubwürdigen Drehbuch mit.
Video 30 Sekunden aus den ersten 30 Minuten
Besetzung
Kriminalhauptkommissar Schimanski – Götz George
Kriminalhauptkommissar Thanner – Eberhard Feik
Nasig – Rolf Zacher
Sonny – Andras Fricsay
Ulla – Christiane Lemm
Skinny – Hartmut Nolte
Franz – Dominic Raacke
Kriminalrat Kissling – Werner Schwuchow
Mungo – Nicolas Brieger
Stab
Regie – Peter Adam
Buch – Peter Adam
Szenenbild – Nico Kehrhahn
Kamera – Klaus Eichhammer
Ton – Armin Münch
Musik – Stefan Melbinger
Produktionsleitung – Wulf Gasthaus
Schnitt – Margot von Schlieffen
Produzent – Hartmut Grund
Bilder: WDR
17 Meinungen zum Tatort Folge 171: Das Haus im Wald
Diesen Folge hat mir damals sehr gut gefallen und nun habe ich erfahren, dass das die ist, in der das Pampus mal zu sehen ist, was ich nicht mehr wusste. Muss ich also kaufen.
Der wahrscheinlich beste Schimanski-Tatort überhaupt! Blut, Schweiß, Dosenbier und einen Schimmi vom Feinsten!
Der Tatort Nummer 171. Die Hauptkommissare Schimanski und Thanner aus Duisburg einmal nicht in dem direkten Ermittlereinsatz unterwegs. Schimanski wird in einem abgelegenen Haus im Wald, zusammen mit zwei weiteren Personen, per Waffengewalt gezwungen, im Haus zu verweilen und Thanner sucht ihn, da er wichtiger Zeuge in einem Prozeß ist. Die Knallerei um das Haus herum ist auch nicht störend, da in unmittelbarer Nähe ein Truppenübungsplatz ist. Ja, da rutschte Schimanski unvermittelt in einem Drogendeal hinein, der äußerst blutig endete. Aktionsreicher Tatort-Thriller über das ungleiche Duisburger Ermittlerteam, immer gerne gesehen, aber nicht der Beste von Schimi.
Das Dosenbier ist lustig, ansonsten sind in der Folge viele logische Brüche. Die Darstellung der Frau ist nicht zum Aushalten – naiv. Fazit: Eher ein Psychothriller als ein Krimi. Muss man nicht sehen.
Trotz äußerst simpler Handlung treibt das Kammerspiel mit Schimi im düsteren Haus die Spannung auf die Beine.
Götz George
R I P
Wo steht eigentlich das Haus im Wald ?
Ein Guter Thriller. Mal etwas anders als der übliche Krimi. Es macht durchaus Spass dem ganzem zuzusehen. Schimanski mit den Dosenbier immer wieder gut. Aber Schimanski und Thanner zusammen ermitteln ist besser. 3,6 Sterne
Für mich der mit Abstand schwächste Tatort mit Schimanski und Thanner! Langweilige Handlung, nervige Ulla-Darstellerin – gleiches gilt für Mungo und Franz. Einzig über Sonny und seine Sprüche konnte ich schmunzeln. Einmal gesehen und seitdem einen großen Bogen um diesen Teil gemacht.
Ich bin überhaupt kein Tatort-Fan, aber diese Folge hat es mir sehr angetan. Endlich mal ein guter deutscher Thriller, nicht der übliche Einheitsbrei.
Kleiner Lacher zwischendurch, als Franz die Tür nicht auf bekommt und Schimanski mit dem Motorrad durchbrettert. Schimanski ist überhaupt wieder die stärkste Figur in dieser etwas konstruiert wirkenden Geschichte, in der die anderen Figuren blass bleiben – bis auf Sonny, denn der ist wenigstens sonderbar.
Es ist schon interessant wie Erinnerung funktioniert. Ich fand die Schimi Tatorte damals eigentlich immer klasse. Heute schaue ich sie mir deshalb mit großer Erwartung an und bin überwiegend entäuscht.
So wie bei diesem auch. Selbst unter dem Gesichtspunkt wann er produziert wurde ist dieser Tatort schwach. Die Idee zur Geschichte mag noch Potenzial haben, die Umsetzung läßt in meinen Augen zu wünschen übrig.
(!!! Achtung jetzt kommen Spoiler !!!)
Die ganze Geschichte mit der Zeugenaussage hätte man sich schenken können dient sie doch nur dazu zu Beginn eine falsche Fährte zu legen. Der Plot hätte auch ohne dies gut funktioniert da es der Dame ja auch so gelingt Schimi in den Wald zu locken. Die gesamten Charakter, abgesehen von Schimi und Tanner die ihr übliches selbst sind, sind völlig überzogen und insbesondere der Drogen Baron Sunny trieft nur so vor Klischees. Ebenso wie der Drogen Fahnder Nasig. Irgendwie scheinen beide den selben Imageberater zu haben. So was kann man nicht für voll nehmen. Die ganze Handlung kommt ein wenig wie Flickwerk mit Löchern rüber.
Positiv fand ich allerdings das Tanner hier mal alleine unterwegs war. Konnte aber den Gesamteindruck auch nicht beeinflussen.
Erster Satz meiner Frau als der Abspann begann: „Gott, war das schlecht !“
2/5 Sterne und nicht vergessen eine Meinung ist die persönliche Sicht des Autors und kein Angriff auf die Allgemeinheit. In diesem Sinne….
Finde diese Folge auch eher schwach. Sorry, aber wenn ich in diesem Haus festsitze, Schimanski heiße (der sich nicht an Regeln hält) und von diesem Möchtegern Crockett im Knitterlook bedroht werde, schieße ich ihm gleich beim ersten Auftritt ins Bein und warte dann in aller Ruhe ab, was sich seine Leute einfallen lassen, um ihn da herauszuholen. Der Typ war bewaffnet, ein Schuss gerechtfertigt. Alles wirkt irgendwie gezwungen und an den Haaren herbei gezogen – konstruiert.
Ich komm grad bzgl. der Kriminal(ober)räte nicht mehr mit:
KR Kissling #134/3 & 171/11
KR Wolf #164/9 (die fiese Type mit dem Parfüm)
Dr. Born #143/5 & 146/6 (der Unsympath)
Kann jemand schlüssig erklären, warum Ulrich Matschoss als KOR Karl „Klops“ Königsberg nicht dauerhaft, sondern nur ungefähr jedes zweite/dritte Mal mitgespielt hat (Folgen 1,2,5,7,8,10)?
Jetzt aber bitte keine Anmerkungen wie „Der war im Urlaub“!
Ich fand den bereits bei der Erstausstrahlung schwach und nervig, insbesondere Ulla und Sonny (was war das, Rudger Hauer für Arme?). Wie oben schon erwähnt schieße ich dem Sonny schonmal pro forma ins Bein und lege mich dann mit dem Jagdgewehr auf die Lauer. Ab und zu hat man auch den Eindruck von Laientheater, z. B. Ulla hat zwischendurch absoluten Stuss gesprochen (Essen kochen, Haare waschen, völliger Nonsens).
Weiß jemand wer die Mucke beigesteuert hat? Ein Teil davon war Mark Spiro mit „Winds of Change“, aber z. B. in der Kneipe lief was interessantes?
LG
Horst Schimanski (Götz George) und Christian Thanner (Eberhard Feik) in ihrer 11. Folge von insgesamt 29 Folgen der Schimanski-Kultkriminalserie aus der Tatort-Reihe.
Zum elften Mal lösen das Gespann Schimanski/Thanner in dieser Folge mit dem Titel “Das Haus im Wald“ einen einzigartigen Fall. Diesmal wird Schimanski (Götz George) vermisst, weil er in einem Haus im Wald festgehalten wird. Thanner (Eberhard Feik) versucht ihn durch sein ermittlungstechnisches Können zu finden.
Story:
Horst Schimanski (Götz George) und Christian Thanner (Eberhard Feik) trinken am Abend in der neuen Wohnung von Thanner (Eberhard Feik) noch einen Absacker. Am nächsten Morgen muss Schimanski (Götz George) eine Aussage vor Gericht machen, die einen Angeklagten in einer Mordsache sehr belastet. Dafür will er sich mit Ausruhen sehr gut vorbereiten. Doch es kommt ein Anruf einer Frau, die Schimanski (Götz George), den sie aus der Zeitung wegen der Berichterstattung über den Gerichtstermin kennt, in der “Bumerang-Bar“ in Duisburg treffen will. Diese Frau Ulla Berlitt (Christiane Lemm) scheint in Not zu sein und erwartet Hilfe von Schimanski (Götz George), der dann dieses Treffen in dieser “Bumerang-Bar“, wohl teils aus Neugier, zustande kommen lässt. Das Problem von Ulla Berlitt (Christiane Lemm) ist, dass sie ihren Lebensgefährten Michael ‚Mungo‘ Mangold (Nicolas Brieger) vermisst, der als Journalist an einer heiklen Sache recherchierte. Und zusätzlich soll in ihrem Haus im Wald jemand heimlich und fast unbemerkt eingebrochen sein. Vielleicht weil dieser Einbrecher wohl etwas suchte. Irgendwie lässt Schimanski (Götz George) sich von Ulla Berlitt (Christiane Lemm) überreden zu ihrem Haus im Wald mitzufahren um nach dem Rechten zu sehen. Richtig schlau wird er dort nicht und als Ulla Berlitt (Christiane Lemm) ihn wieder in die Bar fahren will, springt das Auto nicht an. So übernachtet Schimanski (Götz George) in ihrem Haus. Am nächsten Morgen ruft er noch den Thanner (Eberhard Feik) an, weil er eine Information über die Firma “Sunshine Tours“ haben will, wo der Reporter Michael ‚Mungo‘ Mangold (Nicolas Brieger) seine Recherchen getätigt haben soll. Außerdem will Schimanski (Götz George) jetzt sofort zum Gerichtstermin hinkommen. Mitten im Gespräch bricht die Telefonleitung ab. Auch springt der Wagen nicht an. Beim Nachschauen sieht Schimanski (Götz George) einen Sabotageakt am Wagen. Nun will er zu Fuß gehen. Doch bevor er losgeht, werden er und Ulla Berlitt (Christiane Lemm) beschossen. Sie verschanzen sich daraufhin im Haus. Gewehre mit Munition gibt es dort, die Schimanski (Götz George) dann auch scharfmacht. Die Frage ist, warum werden sie von außen belagert, damit sie das Haus im Wald nicht verlassen können. Liegt es an dem Gerichtstermin, wo Schimanski (Götz George) erscheinen soll? Oder hat dies etwas mit Ulla Berlitt (Christiane Lemm) zu tun, weil ihr Lebensgefährte Michael ‚Mungo‘ Mangold (Nicolas Brieger) in einem unbekannten heiklen Thema recherchierte. Egal was von den beiden Möglichkeiten richtig ist, die Situation ist auf jeden Fall sehr gefährlich. Als dann noch der Student Franz (Dominic Raacke) die wöchentlichen Eier bringt und spektakulär dann auch im Haus festgehalten wird, versucht Schimanski (Götz George) mit der Hilfe von Franz (Dominic Raacke) aus diesem Haus im Wald zu flüchten. Spektakulär sind die dafür angewendeten Ideen und Handlungen schon, aber nicht erfolgreich. So bleibt dann nur noch die Hoffnung für Hilfe von außen. Und solange ist durchhalten gefragt, was von Minute zu Minute schwieriger wird. Derweil versucht Thanner (Eberhard Feik) nach dem verpassten Gerichtstermin von Schimanski (Götz George) diesen zu finden, weil er glaubt, dass Schimanski (Götz George) in Gefahr ist. Mit den spärlichen Informationen beim Telefongespräch mit Schimanski (Götz George) am Morgen arbeitet er sich im Laufe des Tages bis in die Nacht zum Haus im Wald vor. Dort erleben dann die beiden Ermittler einen fast gemeinsamen Showdown.
Schimanski war und ist mein Lieblingstatortkommissar. Aber wahrscheinlich waren mehr als die Hälfte der 29 Folgen nicht Besonderes. Stark waren für meinen Geschmack vor allem die ersten Folgen dieser Ermittler Schimanski/Thanner. Erst die 10. Folge “Doppelspiel“ wirkte unterdurchschnittlich. Hier wurde uns neben einer nicht so schönen Geschichte der Schimanski (Götz George) als Held vorgestellt. Aber ursprünglich ist er das nicht. Er ist ein Draufgänger, spart auch nicht mit Worten und ist bestimmt auch kein Feigling. Und zum Glück hatte er in dieser elften Folge “Das Haus im Wald“ diese von mir geschätzten Eigenschaften wieder. Und so läuft auch diese Filmgeschichte spannend und ohne künstlich sehr unrealistisch erscheinende Einflüsse ab. Hier macht es Spaß fast jeder Filmminute zuzuschauen. Wie wäre die Geschichte geworden, wenn der Schimanski der 10. Folge hier aufgelaufen wäre. Es ist aber zum Glück nicht so. Wir sehen einen interessant charakterisierten Schimanski, der durch Neugierde mit einer unbekannten Frau zu ihrem Haus im Wald fährt, unterwegs auf seine von mir geschätzte charakterliche Art und Weise sein Polizeipräsidium kritisiert, welches dafür sorgte, dass diese Frau ihn privat anrufen konnte. Im Haus im Wald kommt er eigentlich nicht auf seine Kosten, obwohl er bestimmt auch keinen Plan dafür hatte. Die Heimfahrt scheitert in der Nacht und er hat kein Problem diese Nacht auf der Couch in diesem Haus im Wald zu verbringen. Am nächsten Morgen klappt auch nicht alles so wie er will. Aber irgendwie strahlt seine Darstellung bei all diesen Situationen totalen Realismus aus. Schön ist die Situation, wie er zu verstehen gibt, dass er von Autos keine Ahnung hat, dann aber in den Motorraum des nicht anspringenden Wagens schaut, und erkennt, dass dort Teile entfernt wurden, was auch jeder so erkannt hätte. Das ist meiner Meinung nach sehr realistisch dargestellt. Und dann wird er mit der Frau in dem Haus im Wald festgehalten. Wie sein Verhalten dann dargestellt wird bis zum Ende dieser Belagerung, ist auch besonders gut inszeniert worden.
Schauspieler wie Dominic Raacke, der seinen Franz, welcher bei Schimanski und der Frau Ulla Berlitt (Christiane Lemm) in dem belagerten Haus im Wald landet, wirklich besonders gut darstellt, helfen dieser Filmgeschichte sogar noch mehr, sehr gut dazustehen. So passt dann schließlich auch noch das etwas überzogene Schauspielen von András Fricsay, der so seinen Bösewicht Sonny interpretiert. Im Endeffekt hat hier in dieser Folge “Das Haus im Wald“ filmgeschichtlich, schauspielerisch und auch technisch alles ganz gut gepasst. Die Story war eher ein Action-Thriller der einfachen Art.
Spannung hatte der Film in der Filmgeschichte, wie auch im schauspielerischen Teil aller dargestellten Charaktere.
Die typischen Schimanski-Film-Elemente waren hier in dieser Folge “Das Haus im Wald“ auch vorhanden. Beispiel: Am Schluss des Filmes trifft er ein kleines Kind, hier mit Namen Betty. Mit dieser Betty, um die es in dieser Filmstory im weitesten Sinne auch ging, beschäftigt er sich kurz.
Und damit wird uns Zuschauer wohl etwas Tiefe und Anteilnahme zelebriert. Danach kommt ein Abschlusssong, der danach bekannt wurde oder schon vorher war. Hier ist es das von Mark Spiro gesungene Lied “Winds of Change“, welches in dieser Folge “Das Haus im Wald“ bei mir schon besondere Wirkung zeigte. Vor allem kamen mir bei diesem akustischen Feeling Gedanken für das Flair der 1980er Jahre auf, die dieser eigentlich zeitlose Film dann doch versprüht. Gut man muss wohl dafür auch die 1980er Jahre erlebt haben. Bei mir war es so. Deshalb sehe ich hier für mich noch ein kleines Plus mehr und gebe dieser Folge somit auch einen Stern mehr.
Abschließend kommt dann noch ein Gedanke für den Regisseur des Filmes Peter Adam. Mit diesem Film “Das Haus im Wald“ machte er seinen vierten und letzten Schimanski-Film. Für mich waren seine vier Filme fast alle gut.
Auf jeden Fall bleiben alle Schimanski-Folgen von ihm in meinem Langzeitgedächtnis in den jeweiligen Filmabläufen unvergesslich. Er hätte noch mehr machen sollen. Doch ich denke, ein Held-Schimanski, der sich ja irgendwann später in den weiteren Folgen durchsetzte, war wohl nicht in seinem Sinne.
Trotz großen physischen Einsatz zähle ich diesen Film “Das Haus im Wald“ gerade noch zu Schimanski’s ruhigen Fällen.
Der Originalcharakter von Schimanski, den wir aus den ersten Folgen kennen, ändert sich hier zum Glück nicht. In ruhigen Szenen wirkt er ruhig und in Situationen, wo er gefordert wird, kann er auch übertreiben, aber dann als Draufgänger und nicht als Überheld.
Viele Szenen für diese Folge “Das Haus im Wald“ wurden in Bayern um München herum gedreht. Das Haus im Wald steht in Inning am Ammersee und es gehörte in der Zeit der Dreharbeiten dem Christoph Gottschalk. Dies war und ist noch der Bruder von Thomas Gottschalk.
Die Folge “Das Haus im Wald“ ist eigentlich für mich auf demselben Niveau wie meine Lieblings-Schimanski-Folgen “Kuscheltiere“ und “Miriam“. Deshalb ist diese Folge allein schon eine Empfehlung wert. Das Einzige, was diese Folge nicht hat, ist ein wirklicher, intensiver Nachgedanke. Die Geschichte ist ausgestanden und dann beendet. Aber das muss ja nicht schlecht sein.
Meine Schulnote: 2
Der Tatort aus Duisburg mit der Nummer 171 aus dem Jahr 1985. Der ist mir tatsächlich noch aus der Erstsendung erinnerlich. Wie doch die Zeit vergeht…
Die Meinung vom 17.11.2015 halte ich.
⭐⭐
Revilo, viel zu lang, Ihr Kommentar. Lese ich nicht. Ulla kommt mir vor wie ein willenloses Püppchen. Wie Kressins Elisabeth (Katrin Schaake) im Tatort 005: „Kressin und der Laster nach Lüttich“. Dass Schimansky Sonny nicht abschießt mit seinem Gewehr mit Zielfernrohr, ist absolut unglaubwürdig. Der Plot nur mässig spannend. Auch ’85, nur 13 Jahre nach dem Terror in München, war die Polizei nicht (mehr) so naiv. Die Figuren rührend übermotiviert. Eher langweilig, denn spannend. Heute höchstens noch ein Dokument der Achtziger Jahre.