Tatort Folge 1072: Treibjagd



„Treibjagd“ heißt der fünfte Fall, den der Hamburger Hauptkommissar Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) und seine Kollegin Julia Grosz (Franziska Weisz) für die Tatort-Reihe zu lösen haben. Der „Terrier“ Falke hat sich in den Auftrag festgebissen, denn die Einbruchsserie, die den Hamburger Stadtteil Neugraben seit Monaten heimsucht, wirft ein schlechtes Licht auf seine Kollegen von der Polizei. Als ein Einbrecher auf frischer Tat vom Hausbesitzer erschossen wird, sind alle Seiten auf Zack: Wutbürger kontra Rechtsstaat, die Nachbarschaft gegen Falke und Grosz. Eine Treibjagd beginnt …

Der Tatort Nummer 1072 „Treibjagd“ wird am Sonntag, den 18. November 2018 um 20.15 Uhr im Ersten Programm der ARD erstmals gesendet.

Inhalt der Tatort-Folge „Treibjagd“

Kolya Daskalow, ein gebürtiger Bulgare Anfang zwanzig, sitzt im Polizeipräsidium der Stadt Hamburg. Die Bundespolizisten Thorsten Falke und Julia Grosz (endlich duzt sie ihn übrigens!) führen die Befragung des jungen Mannes im Tatort „Treibjagd“ durch. Daskalow ist kein Unbekannter: bereits acht Mal wurde der Kleinkriminelle in polizeilichen Gewahrsam genommen.

Mit einem Schraubenzieher, einem Akkubohrer und einer Sturmmaske in der Tasche ist der Mann mit dem verschmitzten Lächeln den Beamten nun erneut in die Hände gefallen. Die Utensilien passen nur zu gut zu der Einbruchswelle, die Hamburg-Neugraben schon vor geraumer Zeit überrollt hat. Ist Kolja Teil der organisierten Bande, die in Häuser einsteigt und Wertgegenstände entwendet? Daskalow, der das Prozedere der Befragung bestens kennt, verweigert jegliche Kooperation und darf das Kommissariat schließlich unbehelligt verlassen. Falke ist verärgert und gönnt sich nach Feierabend erst einmal ein großes Glas Milch. Der Kater Elliot, der ihn seit kurzem wieder regelmäßig zuhause besucht, bekommt auch einen Schluck.

Am nächsten Tag liegt Kolya Daskalow mit einem Loch in der Brust tot auf einem Wohnzimmerteppich. Dieter Kranzbühler, Hausbesitzer in Neugraben, hat den Einbrecher in der Nacht überrascht und aus Notwehr erschossen, so gibt er es der Polizei zu Protokoll. Die Pistole, die Daskalow noch mit seiner kalten, erstarrten Hand umklammert – ist aus Gummi. Eine Attrappe!

Falke und Grosz, die am Tatort die Untersuchungen leiten, sind erschüttert. Der Überfallene steht unter Schock und erklärt verstört, dass der Einbrecher als Erster die Waffe gezückt habe. Er habe sich nur verteidigt. Dieters Bruder Bernd Kranzbühler, der ebenfalls vor Ort ist, leistet ihm moralische Unterstützung. Besonders der hartnäckige „Terrier“ Thorsten Falke ist dem aufgebrachten Bernd ein Dorn im Auge. Wie kann er seinem geliebten Bruder Vorwürfe machen, in Notwehr einen Mann getötet zu haben? Er konnte schließlich nicht wissen, dass es sich um eine Spielzeugpistole handelte. Der dünnhäutige Falke verlässt den Tatort, Grosz übernimmt die Betreuung und weitere Vernehmung des Schützen.

Hauptkommissar Thorsten Falke ist sich bald sicher: Das ist ein Fall von Selbstjustiz, nicht Notwehr, wie behauptet. Die Nachbarschaft applaudiert Dieter Kranzbühler sogar auf offener Straße zu seiner Tat, und die Stimmung ist merklich aufgeheizt. Über das Online-Forum „Nachbarschaftswache Neugraben“ tauschen sich die Menschen seit Monaten über die Einbruchsserie und das Versagen der „Super-SOKO“ aus. Als Falke herausfindet, dass Daskalow Linkshänder war, obwohl die Fake-Waffe in der rechten Hand des Toten lag, erhärtet sich im Tatort „Treibjagd“ der Verdacht gegen Kranzbühler.

Der Kriminalfall spitzt sich zu als die KTU eine zweite Patronenhülse sicherstellt. Kranzbühler hat demnach zwei Mal geschossen – doch wo ist die andere Kugel? Die Einbrecher müssen zu zweit gewesen sein. Nach einigen Recherchen kann die Polizei die Freundin des Opfers als diejenige Person identifizieren, die verletzt vom Tatort floh. Maja Kristeva, ebenfalls Bulgarin, ist seitdem unauffindbar. Die norddeutschen Tatort-Ermittler Falke und Grosz leiten sofort die Fahndung nach der jungen Frau ein.

Allerdings macht nicht nur die Polizei Jagd auf Kristeva, auch die Nachbarschaftshilfe ist jetzt hinter der jungen Frau her. Es setzt sich eine beunruhigende Dynamik in Gang: Friedliche Familienväter werden zu Schlägern, im Netz überschlagt man sich mit Hassparolen. Gegen Falke und Grosz wird jede Menge gefährliche Stimmungsmache betrieben, sogar ihre Wohnadressen werden im Netz veröffentlicht; als Thorstens Sohn Torben Opfer einer Prügelattacke wird und im Krankenhaus landet, kann und will sich sein Vater nicht länger zurückhalten …


Der Tatort-Stammzuschauer wird sich über den Auftritt von Kater Elliot freuen, denn der eroberte in der Vergangenheit schon die Herzen der Krimifans. Zur Figur des Thorsten Falke, dem Alleingänger mit dem freiheitsliebenden Lebensstil, passt das leicht übergewichtige Tier jedenfalls ideal. Zumal beide einen ähnlichen Geschmack haben: Sie lieben Milch.

Die Filmarbeiten dauerten vom 5. April bis 4. Mai 2018. Das Produktionsteam des NDR drehte in Hamburg, in Stelle bei Harburg und in Gudow im Kreis Herzogtum Lauenburg in Schleswig-Holstein.

Videos zur Tatort-Produktion

Trailer



Interview



Making of



Die Redaktion von Tatort-fans meint …

Sabine (38 J. | Kinoliebhaberin)

Virale Stimmungsmache, die einen in sich gekehrten, ruhigen Mann zum Mord verleitet? Für mich nicht plausibel genug. Dennoch ist dieser Tatort spannend – auf seine mittelmäße Art. Mir fehlten die Angst in den Augen der Nachbarn, die spürbare Verunsicherung in den eigenen vier Wänden. Fazit: Ein mittelprächtiges „Na ja“.

Gerald (38 J. | IT-Nerd)

Ein Tatort der zeigt, wie leicht aus Menschen gewaltbereite Wutbürger werden können. Da reicht ein Forum im Internet mit aufstachelnden Kommentaren um Hass zu erzeugen. Das ist leider Realität und man sollte diesen Krimi mal zum Anlass nehmen, über die eigene Meinung stärker nachzudenken. Ein gutes Drehbuch mit top Schauspielern, sehenswert!

Tatort-Besetzung

Hauptkommissar Thorsten Falke – Wotan Wilke Möhring
Oberkommissarin Julia Grosz – Franziska Weisz
Dieter Kranzbühler – Jörg Pose
Bernd Kranzbühler, Dieters Bruder – Andreas Lust
Andrea Kranzbühler, Bernds Frau – Anna Schäfer
Kolya Daskalow – Tilman Pörzgen
Maja Kristeva, Kolyas Freundin – Michelle Barthel
Siggi Reimers, Nachbar der Kranzbühlers – Sascha Nathan
Jana Reimers, Siggis Frau – Tina-Susan Rauter
Stefan, Nachbar – Christian Rudolf
Torben Falke, Sohn von Thorsten Falke – Levin Liam
Kater Elliot – er selbst
u.a.

Tatort-Stab

Drehbuch – Florian Oeller, Benjamin Hessler
Regie – Samira Radsi
Kamera – Stefan Unterberger
Schnitt – Nils Landmark
Szenenbild – Carola Gauster
Musik – René Dohmen, Joachim Dürbeck

Bilder-Galerie zum Krimi aus Hamburg


69 Meinungen zum Tatort Folge 1072: Treibjagd

  • Dirk • am 18.11.18 um 21:13 Uhr

    Der Tatort-Spielfilm aus Hamburg, heute in Erstsendung mit der Nummer 1072, ARD, 20:15 h. Fand den jemand gut? Die beiden Hauptkommissare der Bundespolizei ermitteln, ja was?? Falke und Grosz heißen die – und beide wären für mich eine Nummer zu groß. Der Tatort-Kriminalfilm leider auch. Einen schönen Abend noch.


  • Ralph Hünerbein • am 18.11.18 um 21:32 Uhr

    Es ist richtig und wichtig, dass das Thema „Selbstjustiz und Bürgerwehr“ im Tatort bearbeitet wird.
    Aber wie hier gewohnheitsmäßige Einbrecher zu Sympathieträgern stilisiert werden, ist unerträglich. Hier werden Ursache und Wirkung verdreht.
    Die Bürgerwehr sind skrupellose Unmensche. Die Polizei sind Trottel, die stets zu spät kommen und die notorischen Einbrecher bekommen Bewährungsstrafen.
    Ein schönes Gesellschaftsbild.


  • Winfried Vorbeck • am 18.11.18 um 21:38 Uhr

    Schlecht und sehr unglaubwürdig; allen voran die Rolle von Falke. Wenn beim BKA Leute wie der arbeiten würden, hätte ich Angst um Deutschland.


  • Karin • am 18.11.18 um 21:46 Uhr

    Endlich mal wieder ein guter Tatort ?weiter so


  • Chrissitine • am 18.11.18 um 21:53 Uhr

    Wir waren entsetzt darüber, dass Angst vor Einbrechern nicht ernst genommen wird.
    Wie leicht ist es doch aus besorgten Menschen „Wutbürger“ zu machen.
    Niemand legitimiert Selbstjustiz, aber unsere Welt hat sich verändert!
    Menschenleben zählt nicht. Osteuropäische Banden und Clans haben vor rein gar nichts Respekt.
    Die werden in der Justiz weichgespült.
    Schaut mal echte Fälle wie Aktenzeichen XY, dann seht ihr wie gewaltbereit diese Einbrecher sein können.
    Die Opfer haben lebenslänglich, die lachenden uneinsichtigen Täter schmunzeln über diese milden Strafen, wenn sie überhaupt welche erhalten.


  • Stormbringer • am 18.11.18 um 21:54 Uhr

    Die Nummer mit den Vampirgehabe von vor ein paar Wochen hatte ja noch irgendwie was kreatives, aber das hier ? Diese Verklärung der Täter. Immerhin , einen gewissen authentischen Zeitgeist kann man dieser Folge nicht absprechen, die Entfernung der Polizei von der Zivilgesellschaft.


  • Rudolf • am 18.11.18 um 21:55 Uhr

    Ich liebe die beiden Kommissar-Darsteller als Schauspieler, aber vor allem die Figur des Falke ist so überzeichnet in seiner Emotionalität, dass es schwer erträglich ist.
    Ich gebe zu, ich habe heute nach einer halben Stunden abgedreht, ich vertrage es irgendwie nicht mehr, mich jeden Sonntag abend in einer Bürger-Erziehungsanstalt vorzufinden, wo mir gesagt wir, wie ich zu denken habe.
    Verzeihung, ich bin wirklich ein liberaler, offener Mensch, aber ich versuche selbst, meine Gedanken einzuordnen, meine Begriffe von Moral und Ethik zu bilden und zu leben, ich brauch nicht ständig den erhobenen Zeigefinger.
    Schade, bald werde ich wohl keinen Tatort mehr ansehen…


  • Günter • am 18.11.18 um 21:55 Uhr

    Zum Wort “Scheisse“, Entschuldigung, dass hat sich aufgedrängt, habe ich eine Strichliste geführt, bei 30 habe ich’s gesteckt, aber darauf reduziert sich mit Masse die Schauspieler Qualität vom Wölke (Old Shatterhand?) und nebenbei hat er diesem Tatort den Stempel aufgedrückt: Scheisse


  • Ole861 • am 18.11.18 um 21:55 Uhr

    Ich möchte diesen traurigen Realismus nicht sehen. Das erleben wir doch im täglichen Leben.


  • Karin L. • am 18.11.18 um 21:56 Uhr

    Ich bin dankbar für einen halbwegs akzeptablen Tatort. Drei Punkte.


  • Daniel • am 18.11.18 um 21:56 Uhr

    Sehr guter Tatort!
    Endlich mal wieder Realismus und Spannung bis zum Schluss!
    Die Handlung sollte unsere Gesellschaft mal wieder zum Denken anregen!
    Großartig!


  • Mr. Marple • am 18.11.18 um 21:56 Uhr

    Die rechtschaffenen Bürger…
    Ich könnte kotzen.
    Sehr guter Tatort!


  • Garbak • am 18.11.18 um 21:57 Uhr

    Hallo Fans
    War schon spannend. Allein die Tatsache, daß die Polizei immmmer eine Minute zu spät erschein. Ich hab gedacht, gleich beiß ich in den Teppich! Soviel Pech gibts ja nicht. Es war echt wie eine Jagd, und ich war mit dabei.
    Überraschend gut für mich. 4 Sterne.


  • Hanz W. • am 18.11.18 um 22:02 Uhr

    Für sich genommen hätte das gar nicht unspannend werden können, trotz des einen oder anderen Geistesblitzes genau zur rechten Zeit von Falke zuviel, trotz mancher gar zu stimmigen zeitlichen Zufälligkeiten und streckenweise schon recht holpriger Dialoge.
    Aber mir persönlich war das den entscheidenden Tick zu stereotyp, wenn nicht gar zu politically correct: hier die jungen, bonnie-and-clydehaften, eigentlich doch recht sympathischen Einbrecher – kann man doch mal machen, ist doch lustig, muss man doch verstehen -, dort die spießigen Vorortbewohner, zwangsneurotisch, sicherheitsfanatisch, leicht faschistoider Anstrich nicht ausgeschlossen. Nee danke, ist mir mittlerweile zu billig.
    Intendiert war – möglicherweise -, dass es am Ende nur Opfer gibt, aber das blieb doch alles sehr sehr oberflächlich.

    Dazu kommt, dass die Grosz schauspielerisch diesmal eine Vollenttäuschung war, blass, ohne jegliches Profil, und Falke ohnehin nur zwei Tonlagen beherrscht, und zu mindestens achtzig Prozent ist das die des aggressiven Herumpöblers. Ermüdet auf Dauer. Oder ärgert, je nach aktueller Stimmungslage.

    Wie gesagt, die story wäre wohl für gute drei Sterne gut gewesen, aus erwähnten Gründen mit Müh und Not zwei gerettet.


  • Ich-liebe-Krimis • am 18.11.18 um 22:05 Uhr

    Stark angefangen, schwach zu Ende gegangen. Bisschen übertrieben, dass sich Menschen zu Mördern werden, wenn bei Ihnen eingebrochen wird. Trotzdem 3 Sterne


  • Werner • am 18.11.18 um 22:13 Uhr

    Grundsätzlich fand ich den Tatort sehr gut gemacht und die Story sicherlich bis auf einige Szenen ziemlich realitätsnah.
    Was ich als ziemlich gefährlich einschätze ist die Tatsache, dass die ursprünglichen Täter (sprich Einbrecher) später wieder in der Opferrolle zu finden sind.
    Das ist doch genau das Wasser, was die Mühlen der sog. Wutbürger für das Mühlrad brauchen.
    Wenn die Machtlosigkeit der Polizei und Justiz (m.E. zu sehen bei der Befragung des jungen Mannes) sich in wirklich häufig so abspielt wie gezeigt, dann darf man sich über mangelnde Motivation der Polizisten und zunehmende Verärgerung in der Bevölkerung nicht wundern.


  • Frank • am 18.11.18 um 22:29 Uhr

    So, genauso stelle ich mir einen Tatort vor. Probleme, Ängste die unsere Gesellschaft hat, spannend umgesetzt. Und im Gegensatz zur Vorwoche, sind die Ermittler eben korrekt. Es ist eben so, dass ein Eigentumsdelikt nicht so schwer wiegt wie ein Mord. Auch wenn Falko seine Einstellung nicht verbergen konnte, was wohl auch mehr als legitim ist. Schauspielerisch überzeugend, Kamera extrem gut – volle Sternzahl für eine der besten Tatort Produktionen des Jahres.


  • alter Fan • am 18.11.18 um 22:34 Uhr

    in der Tat : in Deutschland sind wirklich viele Schrauben locker – hab´mir diesen Tatort von A bis Z halt so reingequält ,da ich nicht gerade ein Fan von Falke & Co bin . – was war diesmal eigentlich die Moral von der Geschicht ? – ein Herz für bulgarische Nachwuchskriminelle , und wie man ihnen begegnen sollte – oder was sollen die vor lauter Perspektivlosigleit auch anderes machen – wie wär´s da vielleicht mit einem Job als scheinselbstständiger Subunternehmer bei Hermes & Co da soll´s ja möglicherweise Spitzenverdienste von sagenhaften 3 Euro die Stunde geben ; man muß nicht mal deutsch sprechen und lebt weniger gefährlich . Auf der anderen Seite dann wieder diese durchorganisierten bürgerwehrähnlichen Eigentumsschützer – bestimmt alles AfD Wähler . Und dazu noch die (a)sozialen Netzwerke – mehr Fluch als Segen . Als Falke hat man´s wirklich nicht leicht .
    Das einzige , was mir an dieser Produktion gefallen hat , war ausnahmslos die Musik . Wenn ich jetzt noch was zu vergeben hätte : in Anlehnung an Loriots Jodeldiplom würde ich diesmal das Nuscheldiplom an Falke in Gold ; an seine Partnerin in Silber vergeben . Die Textverständlichkeit der beiden war wieder mal echt eine Zumutung .
    Gibt´s denn nicht irgendeine Schauspielschule , die Nachhilfekurse in Sprecherziehung anbietet ?


  • Homo Faber • am 18.11.18 um 22:45 Uhr

    Wie ich finde, ein sehenswerter Tatort! Filmtechnisch wie dramaturgisch sehr gut in Szene gesetzt und auch die diesmal hervorragende Filmmusik sorgt für Spannung bis zum Schluss. Wenn man über die teilweise etwas „künstlich“ und inszeniert wirkenden Dialoge (vor allem zwischen den Nachbarn) hinwegsieht, kann dieser Tatort durchaus überzeugen!


  • Ingrid Kühn • am 18.11.18 um 22:48 Uhr

    Tatort „Treibjagd“

    Wer hat dem Andreas Lust gesagt, er soll so sprechen. Das hat mit hamburgerisch nichts zu tun. Klingt einfach nur gekünstelt. Soll er doch bitte hochdeutsch sprechen, oder österreichisch. Sagt jemand aus Bayern ?

    ciao Ingrid


  • Steffen H. • am 18.11.18 um 23:04 Uhr

    Mir fehlen die Worte – das war unterstes Fernseh-Manipulationsniveau:
    Böses Internet, böse Deutsche, liebe Einbrecher…


  • Dolly • am 18.11.18 um 23:15 Uhr

    Wenn Einbrecher in Bulgarien auf frischer Tat ertappt würden –
    falsche Frage, dazu müßte es da ja auch etwas zum Klauen geben.
    Aber wenn?
    Die hätten die Einbrecher
    wohl sehr lieb und würden sagen – oh pardon, daß ich euch gestört habe – nehmt gerne alles mit.


  • Archi • am 18.11.18 um 23:15 Uhr

    Der Tatort als linksliberale Erziehungsstunde mal wieder. Das klassische Muster: Den Wutbürger erst anfüttern und dann die Handlung umdrehen, damit er sich ordentlich blamiert. Da ist doch der Ehestreit Teil der Spannung. Selbstjustiz kann natürlich nicht die Antwort sein. Aber so wie die Leute, ja nennen wir sie ruhig brave hart arbeitende Spiesser da wegkommen, da steckt schon eine gewisse Meinung dahinter.

    Ich weiss ja nicht wieviele Einbrecher in den letzten Jahren Lynchmorden zum Opfer gefallen sind, aber die Zahl der Leute, die schwer geschädigt wurden von Einbrüchen, bis hin zu jahrelangen seelischen Problemen, die kann man im Internet finden. Einbrecher sind keine gutaussehenden jungen und charmanten Pärchen, sondern Verbrecher, die es als ihr Recht ansehen, anderen Leuten schwer zu schaden. Und sie kommen sehr häufig damit durch. Ich kann es nicht ausstehen, wenn man versucht mich zu manipulieren. Politische Botschaft unter das Unterhaltungsprgramm mischen wie man einem Hund die Medizin im Futter verabreicht, diese Masche sollte endlich aufgegeben werden, bevor das Land noch weiter gespalten wird.


  • Stef • am 18.11.18 um 23:19 Uhr

    Spannung war ja da, grundsätzlich fand ich die Sache bis auf den stark überzeichneten Falke und die etwas klischeehaften Wutbürger in Ordnung. Dass keine Hundertschaft bei der Suche nach einer schwerverletzten aufgrund eines Shitstorms nicht ausrücken darf sehe ich dagegen als weit hergeholt. Dazu ein paar weitere Logiklücken sodass am Ende höchstens etwas durchschnittliches rauskommt.


  • Henning • am 18.11.18 um 23:28 Uhr

    Bürgerwehren und Selbstjustiz bringen unappetitliche Ergebnisse. Doch sie sind immer das Ergebnis von Versäumnissen. Wenn die Botschaft der Autoren jetzt ist, dass man Einbruchserien o. ä. beliebig lange als Naturgesetz hinnehmen sollte und eine Zivilgesellschaft „das aushalten muss“, so erreicht sie mich persönlich ausdrücklich nicht! Im Gegenteil – sie weckt in mir ein innerliches Aufbegehren.

    Den anfangs recht smarten Falke haben die Schreiber einer Persönlichkeitstherapie unterzogen… leider ist er nun nicht mehr glaubwürdig. Er pflegt nun sein Ex-Punk-Image, das man ihm in irgend einer der letzten Folgen verpasst hat – mit Straßengewaltvergangenheit, versteht sich, nur so kann man überzeugend den Bullen mit Streetworkerattitüde geben. Doch anstatt dass ihm das eine gewisse Lockerheit gibt, läuft er seitdem mit moralinsaurer Aktivistenmine durch die Gegend und ist eigentlich nur noch am Keifen. Und als Papa, der bewusst in das Zimmer seines Sohnes platzt, während dieser gut hörbar Pornos guckt, ist er peinlicher als der Vater von Jim bei „American Pie“… der war wenigstens nur nett und naiv.

    Im ganzen Film dachte ich: „Kann nicht endlich einmal jemand das Licht einschalten?“ Der Lichtfilter, den man bereits aus skandinavischen Krimis kennt, ist hier arg strapaziert worden.
    Bitte, liebe Autoren… Ein selbst auferlegter Erziehungsauftrag ist nicht immer gleichzusetzen mit anspruchsvollem Unterhaltungsfernsehen. Im Gegenteil: das eine verhindert oft das andere. Bis zum nächsten Mal, euer Henning


  • Onkel • am 19.11.18 um 0:37 Uhr

    Eine spannende Utopie. Gut gemacht, gute Darsteller, aber eben eine Utopie, denn die Realität sieht anders aus. Polizisten würden zum Beispiel nicht so edel handeln und sich für eine ausländische Einbrecherin den Arsch aufreißen, die würden vielmehr die sogenannten „besorgten Bürger“ unterstützen, würden wegsehen, wo sie könnten, würden trödeln, Dienst nach Vorschrift machen ectpp. Klammheimliche Freude kam bei mir auf, als die Bulgarin am Ende dem übelsten Hetzer ein Messer in den Wanst rammt, doch auch das ist ganz und gar unrealistisch, dem würde man in der BRD von heute eher einen Orden umhängen. Utopisch eben, dieser TO, bis zum Schluß.


  • MatthiK • am 19.11.18 um 0:53 Uhr

    Da wurden mal wieder die Täter mehr beschützt als das Opfer.
    Wer einen Einbruch begeht verübt eine Straftat und muss! damit auch mit seinen Tod rechnen.
    Ein Hausbesitzer der einen Einbrecher stellt, hat natürlichen einen Adrenalinpegel jenseits der Skala uns reagiert entsprechend. Hebt der Einbrecher die Hände oder holte er zum Messerwurf aus.
    Im Halbdunkel schlecht zu erkennen.
    Im Zweifelsfall würde ich schießen. Mein Hab und Gut wird von Fremden angegriffen, die ganz bestimmt nichts Gutes wollen.
    Und im Zimmer hinter mir schlafen meine kleinen Kinder.
    Allein bei dem Gedanken an einen Einbrecher, geht mein Adrenalin durch die Decke.
    Ich werde diese Nacht schlecht schlafen.


  • Eva M. • am 19.11.18 um 7:00 Uhr

    Nach 20 Min. war für mich Schluss. Dieses moralische Erziehungsfernsehen findet bald in fast jedem Tatort statt. Mittlerweile gebe ich es auf und sehe mir zukünftig weder Tatort noch Polizeiruf an. Es reicht mir.


  • Sigu • am 19.11.18 um 7:18 Uhr

    Was will uns dieser Tatort sagen? Täter schützen und Opfer zum Täter machen? Sorry, wer in fremde Häuser einbricht, braucht nicht mit einem Willkommensgeschenk rechnen. Bewaffnet oder nicht. Einbruchsopfer sind ihr Leben lang gebrandmarkt und können nie wieder ohne Sorge in ihren eigenen 4 Wänden leben.
    Ich kann die Interpretation nicht nachvollziehen und vermisse den Tatort, der den Täter Jagd und nicht die Opfer zu paranoiden Tätern macht.
    Die Ohnmacht und in deren Folge auch der Hang zur Selbstjustiz der allein gelassenen Menschen ist doch einfach nur nachvollziehbar.


  • Volker • am 19.11.18 um 8:39 Uhr

    Was für ein schlecht gemachter Tatort, trotz des Themas, das wichtig ist kritisch aufgegriffen zu werden!
    In jedem zweiten Satz durfte wohl ein Sch… nicht fehlen, was ziemlich unrealistisch ist, genauso wie der Aktionismus vom Darsteller „Falke“,was ja dem Drehbuch geschuldet ist, wofür Hr. W.-Möhring sicherlich nichts kann. Ein reeller Kripo-Beamter wird sich in seinem hier dargestellten Beruf bzw. in der Aufgeregtheit der Ermittlungen da wohl kaum realistisch wiedergegeben sehen (?!). Schade- bei der Brisanz des Themas “ Bürgerwehr“!


  • klaus p • am 19.11.18 um 8:57 Uhr

    Der Tatort wollte mit Klischees brechen: Einbrecher sind nicht von vornherein Monster, berechtigt verängstigte Bürger nicht unbedingt Sympathieträger, Kriminalbeamte keine Übermenschen.

    Ergebnis aber, völlig überdreht: Hier die jungen, bonnie-and-clydehaften, eigentlich doch – lebenslustig, jung und übermütig – recht sympathischen Einbrecher, dort die spießigen Vorortbewohner, zwangsneurotisch, sicherheitsfanatisch, leicht faschistoid. (siehe oben, Hanz W.)

    Der Kommissar Torsten Falke geriert sich stante pede als aufgeregter Einbrecherbeschützer, glaubt nicht einen Moment an eine Notwehrsituation, nimmt sich das völlig verstörte Einbruchsopfer sofort als mutmaßlichen Totschläger zur Brust: Selbst für einen Ex-Punk unglaubwürdig, darüber hinaus dilettantisch. Eine als verdächtig zu vernehmende Person treibt der Profi nicht sofort in die Enge. Sondern erwirbt erst einmal deren Vertrauen, um sie dann auf dem falschen Fuß zu erwischen.

    Seltsam auch, wie die beiden Kranzbühlers gezeichnet werden. Als Dieter seinem Bruder Bernd gesteht, dass er den Einbrecher geplant erschossen hat, ist seine Verstörung auf einmal wie weggeblasen. Bernd wiederum zeigt sich völlig entsetzt über die Tat, leistet ihm dann aber in jeder Hinsicht – auch kriminellen – Beistand. Am Ende gar will er die Zeugin umbringen, durch erwürgen!

    Kleinigkeiten u.a.: Warum wurde der Todesschütze nicht nach Waffenschein/Waffenbesitzkarte gefragt. Was hat die Bundespolizei hier zu suchen?

    Fragwürdige Überspitzungen und unplausible Wendungen ohne Ende.


  • Thorsten • am 19.11.18 um 9:45 Uhr

    Schlimmstes öffentlich-rechtliches Erziehungsfernsehen: böser Bürger, guter Einbrecher. Nach einer halben Stunde habe ich abgeschaltet.


  • Frank • am 19.11.18 um 10:38 Uhr

    Richtig an diesem Tatort war: Wäre der Einbrecher eingebuchtet worden, wie es sich gehört, wäre er noch am Leben. Die Bürgerwehr wäre gar nicht nötig gewesen, und alle wären zufrieden.
    Werden Einbrecher erwischt, werden die Personalien aufgenommen, danach gehen die Einbrüche fröhlich weiter, dies dauert kaum eine Stunde. Obwohl die Täter meist schon mehrfach Aktenkundig sind, passiert nichts. Das Polizisten frustriert sind, ist doch verständlich, wie nutzlos müssen die sich fühlen? Wenn unsere Familien und unser Eigentum von der Polizei nicht effektiv geschützt werden kann, werden sich die Bürger wehren.
    Und wenn die Justiz hier nicht eingreift, wird sich daran auch nichts ändern.


  • Garbak • am 19.11.18 um 11:19 Uhr

    Mal ein Wort an die Wutbürger hier:
    Erziehungsfernsehen? Kam mir nicht so vor. Schaut mal wieder Sendung mit der Maus.
    Und der Tatort hat nichts mit der Realität zu tun? Warum auch nicht? Polizeialltag kann so langweilig sein. Es geht um Unterhaltung. Da ist immer ne Menge Fiktion drin. Oder glaubt ihr Batman lebt wirklich?
    Oder stimmt die Adresse von Falke, die in dem Film gezeigt wurde? Kommt, liebe Fans, wir besuchen jetzt Falke…

    einfach mal locker in den Fantasie-modus schalten
    lg, Garbak


  • klaus p • am 19.11.18 um 11:20 Uhr

    @ Frank „Richtig an diesem Tatort war: Wäre der Einbrecher eingebuchtet worden, wie es sich gehört, wäre er noch am Leben. “

    Der vorbestrafte Junge wurde mit einer Akkubohrmaschine und einem Schraubendreher erwischt. Beides ist kein ausgesprochenes Einbruchswerkzeug, der Besitz nicht strafbar. Ein bloßer, wenn auch nahe liegender Verdacht auf künftige Straftaten ist kein Haftgrund. Es war also richtig den später Getöteten laufen zu lassen.

    Zu bemängeln an dem Tatort die grobe Überzeichnung der Figuren:

    Die Einbrecher allzu sympathisch. Unsere Kommissare hätten dem Jungen mal ins Gewissen reden können, dass ein Wohnungseinbruch keine flockige Bagatelle ist. Einbruchsopfer – wie zu Anfang – gezeigt, nicht selten traumatisiert sind.

    Kommissar Falke viel zu hektisch, seine Vernehmungstaktik erbärmlich.
    Die Bürgerwehrleute sämtlich hysterische Dumpfbacken.

    Der durchaus interessante Problemansatz wurde so vergeben: Jugendliche Leichtfertigkeit, Überforderung bzw. Grenzen der Polizei, das Heikle einer Bürgerwehr.


  • Gottlieb • am 19.11.18 um 12:11 Uhr

    Der Täter-Opfer-Rollentausch hat im öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Fernsehen Methode. Auch hier liegt wieder ein Machwerk des großen Umerziehungsprogramms vor, nach dem Steuern zahlende Bürger, bes. Eigentümer, böse erscheinen müssen, Verbrecher , v. a. ausländische,irgendwie unschuldig, und die guten Kommissare als klammheimliche Sypathisanten der an sich guten Verbrecher. Alle normalen und gesunden Instinkte werden so verdächtig, gesetzwidrige Taten dagegen verständlich. Die Verbrechen müssen klein erscheinen, damit die normale Reaktion, Leben, Freiheit und Eigentum für sich und seine Angehörigen zu schützen, zur Unmenschlichkeit gerät. Das ist natürlich auch der Punkt, wo die Erzählungen unrealistisch werden; denn die realen Verbrechen gegen Eigentum und körperliche Unversehrtheit sind nicht harmlos. Und kein Bürger macht sich nachts auf Streife, wenn im Grunde gar nichts vorgefallen ist. Die meisten müssen nämlich beruflich arbeiten oder Kinder erziehen.

    Aber als Quellen für künftige Forschungen über die Psychopathologie unserer derzeitigen Eliten, hier speziell im Kulturbereich, sind solche Filme wertvoll. Interessant wird auch die Frage sein, inwiefern sich der normale Bürger, der diesen ganzen Unfug erst durch seine Zwangsabgaben ermöglicht, davon beeinflussen ließ. Vielleicht kann man das auch schon an den Kommentaren ablesen.


  • Frank • am 19.11.18 um 14:26 Uhr

    @ klaus p
    du hast natürlich Recht. Akkubohrmaschine und Schraubendreher sind kein typisches Einbruchswerkzeug. Auch ich benutze beides regelmäßig.
    Renne damit aber nicht nachts in mir fremden Wohnsiedlungen rum.
    Wäre aber mal ein Punkt hellhörig zu werden.
    Es geht mir auch nicht um die Fiktion im Film, sondern um die Realität.
    Die Hilflosigkeit der Polizei.
    Ein einfaches Beispiel: Bei uns im Haus. Stadtbekannter Drogendealer, der bekannterweise auch an minderjährige Drogen verkauft. Regelmäßige Kontrollen mit Polizisten in Schutzwesten, Drogenhunden etc., großes Kino in einer verkehrsberuhigten Einkaufsstraße. Kommentar der Polizei „Ein ganz normaler Einsatz.“ „Jetzt aber haben wir ihn!“ Nachmittags war der wieder frei. Abends das Haus voller Kunden. Verängstigte Mieter die sich nicht mehr aus der Wohnung trauen und kündigen. Frustrierte Polizisten die empfehlen, dem Nachts mal so richtig auf die Fresse hauen!!!!
    Es hört sich so an als wärst du Polizist? Fühlst du dich angesprochen?
    Ich richte mich mit meinem Kommentar nicht gegen die Polizei sondern gegen die Justiz.


  • Ingo • am 19.11.18 um 15:44 Uhr

    Handwerklich einfach schlecht gemacht.
    Seit wann ermittelt die Bundespolizei in Dingen der Länderpolizei?
    Alleine das ist der größte Blödsinn!
    Eine Vernehmung, Befragung findet niemals auf offener Straße statt!!
    Ein Oberkommissar rennt mit seiner Dienstmütze durch den Wald, auf der er ein goldenes Mützenband trägt wo ein silbernes hingehört.
    usw. usw.

    Die Story selbst war nicht so schlecht und in heutiger Zeit glaubwürdig.


  • Peter • am 19.11.18 um 16:23 Uhr

    Wahrscheinlich sehr realistischer Tatort. In unserer linksgrünen Sonnenblumenwelt macht sich der Staat gewiss mehr Sorgen um das Wohlergehen der Täter als um das der Opfer. Jedenfalls wenn das Opfer ein Deutscher ist. Ein Abbild eines soliden Rechtsstaates, der sich um seine Bürger kümmert, war dieser Tatort nicht. Aber von dem sind wir ja leider auch schon weit entfernt. Bloß wenn diese Krimis immer tendenziöser werden (im Polizeiruf Rostock die Woche davor hat die Kommissarin sogar Beweise gefälscht, um den Täter für eine Tat, die er nicht begangen hat, zu „überführen“ – ohne dass das im Film irgendwelche Konsequenzen oder Verurteilungen mit sich brachte), dann schaue ich sie eben nicht mehr. Das reale Leben bietet schon genug Beispiele des Rechtsstaatsversagens, da brauche ich nicht noch diese Umerziehungsfilmchen.


  • Garbak • am 19.11.18 um 17:06 Uhr

    @Peter: das war eher ein Dokumentarfilm über den Hamburger Forst, als ein Umerziehungsfilm.
    Ich habe eine Hausspinne hinter dem Regal. Immer wenn sie hervorkommt, bekomme ich Angst. Ich vermute sehr stark, daß sie mich umerziehen will.
    Was gemerkt? Vielleicht liegt es ja an einem selbst wie man die Welt sieht? Oder? ;)


  • Momida • am 19.11.18 um 19:16 Uhr

    Nicht besonders war die Story, deren Ende bereits am Anfang zu erahnen war. Eindrücklich jedoch die Gefahr die ausgeht, wenn über die sog. sozialen Medien ein Mobbing entsteht. Leider kommt dies heute immer häufiger vor. Die Leute stehen ja mit ihren Handys wirklich da und filmen was das Zeugs hält und stellen es gleich ins Netz oder senden es Zeitungen, die das publizieren. Nicht zu unterschätzen was das auf uns zukommen kann.
    Alle in allem ein etwas langweiliger Tatort mit guten Schauspielern, die für ihre Rolle ja nichts können.


  • Sabse • am 19.11.18 um 19:58 Uhr

    Schlimmer geht’s nimmer. Obwohl ich diesesmal das obligatorische schwule oder lesbische Pärchen vermisst habe. Die werden ja sonst auch immer wieder als normaler Bestandteil unserer so toleranten Gesellschaft mit ins Spiel gebracht. Schlimm wofür unsere Zwangsabgaben vergeudet werden.


  • Deedplace • am 19.11.18 um 23:09 Uhr

    Gesellschaftliche Moralbotschaften sind im Tatort der Neuzeit ja nichts neues.
    In unserer Verfassung steht: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Leider gilt dies nicht für seine materielle und seelische Unversehrtheit. Dieser Tatort stellt überzeichnet und sehr schräg dar, was bei uns traurige Realität ist.
    Den Tätern eine Art jugendliche Unbekümmertheit zu verpassen, Falke als Schützer allen Menschenlebens, viele logische Unzulänglichkeiten – 88 Minuten Volkserziehung.
    Danke – reicht.


  • Sommerland • am 20.11.18 um 7:53 Uhr

    Treibjagd
    Der Tatort war für mich spannend. Klar Falke hatte etwas zuviel Emotionen,aber ich habe auch gern Schimanski geschaut. Natürlich haben mich die Szenen geärgert, wenn sie jeweils zu spät kamen um die Einbrecherin zu retten.
    Für mich ein guter Tatortabend,deshalb 3 Sterne


  • Dirk • am 20.11.18 um 8:28 Uhr

    Also was soll der Tatort sein? Realistisch oder Märchen? Für mich eher realistisch. Und das war er. Wenn man von einen Kommissar mal absieht, der für einen Täter (väterliche?) Gefühle zeigt und ihm ins Gewissen redet. Das gibt es heute bei all dem Hass wohl kaum noch, wie hier auch die Masse der Pegida-Wutbürger-Kommentare zeigt, die bei jeder Art von Menschlichkeit das Kotz.. kriegen (Übrigens war das Mitfühlen mit dem jugendlichem Täter noch das Markenzeichen eines Schimanskis, damals hoch gelobt).

    Zum Thema U-Haft immer wieder das Gleiche: Sie dient dem Zweck, die Hauptverhandlung sicherzustellen und nicht einer Vorbestrafung, d.h. ist der Täter bekannt und die Straftat nicht besonders schwerwiegend, gibt es in der Regel keine Haft. Das hat sich auch so bewährt. Andernfalls brauchen wir neue Gefängnisse, die viel Geld kosten und wieder Wutbürger auf den Plan rufen…

    Die Bürgerwehr wurde doch gut dargestellt: Ein Scharfmacher, der es nachher nicht „wörtlich“ gemeint haben will, sein labiler Bruder, der darauf reinfällt und der Nachbar, den man mit etwas Druck zum Mitmachen zwingt…so kann man es bestimmt in etlichen Gerichtsprotokollen nachlesen.
    Dazu die Tankkgutscheine spendende Sympatisantin – nicht unwahrscheinlich.

    Und die Täter sollen „positiv, lieb und nett, etc“ dargestellt sein? Der Typ war ja wohl im Verhör nur widerlich. Fährt den typischen GTI, um was darzustellen. Die junge Frau will nur Rache, die sie dann auch durchzieht. Wo sind solche Leute sympathisch?

    Einen erziegerischen Auftrag kann ich hier nicht erkennen. Diese Paranoia sollten sich einige hier mal ablegen. Denn wenn man Fernsehen nur noch unter der Prämisse „Die wollen mich umerziehen“ betrachtet, landet man ganz schnell bei denen, die nicht an die Mondlandung glauben.
    Mit Sicherheit gibt es keine Stelle, die Autoren vorschreibt, Stories so zu verfassen, das das deutsche Volk Straftäter verehrt und Opfer verachtet.

    Nein, von einem etwas überzogenem Kommissar abgesehen (aber so soll wohl seine Rolle sein) ein leider total realistischer Tatort.
    Dirk


  • Gottlieb • am 20.11.18 um 12:10 Uhr

    @ Dirk
    Sie schreiben: „Die Bürgerwehr wurde doch gut dargestellt: Ein Scharfmacher, der es nachher nicht „wörtlich“ gemeint haben will, sein labiler Bruder, der darauf reinfällt und der Nachbar, den man mit etwas Druck zum Mitmachen zwingt…so kann man es bestimmt in etlichen Gerichtsprotokollen nachlesen. Dazu die Tankkgutscheine spendende Sympatisantin – nicht unwahrscheinlich.“ Und wo gibt es das alles – außer in diesem kranken Krimi und in den von Ihnen phantasierten Gerichtsakten? Kennen Sie Ihre deutschen Landsleute so wenig, leben Sie so abgeschottet in Wolkenkuckucksheim, daß Sie solches Verhalten für üblich halten; denn seltene Ausnahmen sind ja wohl kein Gegenstand für einen Tatort-Krimi. Ich wundere mich eher über die Schafsgeduld, mit der tägliche Übergriffe und die immer weitergehende Einschränkung unserer alltäglichen Freiheiten und unserer ganzen Lebensweise hingenommen werden. Ach ja, auf Indymedia und ähnliche linksextreme Seiten werden Sie sicher auch fündig. Ich rate Ihnen, um Sie nicht zu beleidigen, nicht zu einem Besuch des Psychiaters, wohl aber zu größeren Anstrengungen, die Wirklichkeit in diesem Lande wahrzunehmen. Mögen Sie Ihren Landsleuten zumindest Gerechtigkeit widerfahren lassen, wenn es zur Sympathie nicht reicht.


  • Norbert • am 20.11.18 um 14:30 Uhr

    Also spannend war es schon, das Ende als die Polizisten wie üblich zu spät kamen und die Einbrecherin zur Mörderin wurde war überraschend.

    Aber der Moralanstrich war etwas dick. Dabei war der Anfang vielversprechend: Die Polizisten die Einbrüche nicht ernst nehmen, aber dann sauer werden wenn Bürger das tun was eigentlich sie tun sollten: Nämlich sich schützen.

    Und ich würde es genau so machen wie das Einbruchsopfer im Film (nur dass ich mich nicht hinterher so dusselig anstellen würde). Und damit befolge ich den Rat eines Polizisten der mir detailliert unter vier Augen gesagt hat wie ich es anstellen muss um keinen Ärger zu kriegen.

    Nebenbei bemerkt: Mit dem Privatleben-Versager Falke würde ich ohne Anwalt ohnehin kein Wort wechseln.


  • Dirk • am 20.11.18 um 15:30 Uhr

    @Gottlieb
    Ich will ihnen ja nicht zu nahe treten – aber wo leben sie denn? In Deutschland wohl kaum, denn hier ist die Zahl der Straftaten seit langem rückläufig. Das was sie anderen (mir) vorwerfen, machen sie gerade selbst:
    Einzelfälle (bei 80 Millionen Einwohner), die momentan aufgrund politischen Drucks von rechts zu Problemen ersten Grades „hochgejazzt“ und über BILD und Co. transportiert werden, um Angst und Wutbürger zu erzeugen, werden bei Ihnen zu „… tägliche Übergriffe und die immer weitergehende Einschränkung unserer alltäglichen Freiheiten und unserer ganzen Lebensweise“.
    Entschuldigung, aber ich kenne keinen, der das so erlebt! Wo werden ihre Freiheiten beschnitten? Oder dürfen Sie wieder einmal nicht alles sagen?
    Wo sind die täglichen Übergriffe? Vielleicht leben Sie in der falschen Gegend? Nennen Sie mir ein Land, wo es weniger Kriminalität gibt! Ungarn oder Polen etwa? Da lachen ja die Hühner… nee, in D lebt es sich sicher am Besten. Glauben Sie es mir…
    Dirk


  • arte-Versteher • am 20.11.18 um 18:03 Uhr

    Laut Kriminalstatistik (zu finden u.a. auf der Website der GdP) ging die Zahl der vollendeten Einbrüche 2017 stark zurück. Die Zahl der Einbruchsversuche stieg dagegen weiter an. Dass die Schere auseinanderging, führt die GdP darauf zurück, dass viele Bürger selbst in ihren Einbruchsschutz durch Alarmanlagen etc. investiert haben. So viel zum Thema „irrationale Ängste“.


  • arte-Versteher • am 20.11.18 um 18:04 Uhr

    Ich wollte 3 Sterne als Enthaltung geben, da ich den Film nicht gesehen habe. Zum Ausgleich nochmal 2.


  • Morricone • am 20.11.18 um 19:03 Uhr

    Fünf Sterne gebe ich gerne..
    Gute Tatort, sehr spannend und von ALLEN gut gespielt.
    Wotan Wilke Möhring mag ich wie er spielt, ist halt so im Drehbuch angelegt.
    Wenn ich mir hier so manche Kommentare durchlese wird mir ganz anders, z.b. >Dolly< Mal was von Verhältnissmäßigkeit gehört…..
    Es ist schön in Münster zu wohnen, da war bei der letzten Bundestagswahl die AFD unter 5 %


  • Gottlieb • am 20.11.18 um 19:46 Uhr

    @ Dirk
    Über tägliche Übergriffe von Migranten kann man sich hier informieren: politikversagen.net/rubrik/auslaenderkriminalitaet.
    Den pauschalen Rückgang an Straftaten, den Sie feststellen, muß man nach der Art und Schwere der Delikte differenzieren und auch über die Jahre eine gewisse Volatilität berücksichtigen. Unter der plakativen Überschrift „So wenige Straftaten wie seit 1992 nicht mehr“ wird in der „FAZ“ anschließend eine differnzierte Übersicht gegeben. Dabei wird deutlich daß besonders schwere Delikte zahlenmäßig angestiegen sind: „Mit 9,2 Prozent stark gestiegen sind allerdings Rauschgiftdelikte. 330.580 Fälle wurden registriert. Die Zahl von Vergewaltigungen und Fällen von sexueller Nötigung stieg im vergangenen Jahr auf 11.282, im Vorjahr waren es lediglich 7919.“ Andere schwere Delikte gingen kaum zurück. Der Teufel steckt im Detail. Wer es genauer wissen will, muß sich durch die Polizei­liche Kriminal­statistik (PKS) arbeiten. Wenn Sie die Einschränkung unserer Freiheiten und unserer Lebensweise beobachten wollen, gehen Sie in eine Schule mit hohem Migrantenanteil, vorzüglich in Brennpunkten, dann werden Sie es sehen. Oder gehen Sie zu Fußballspielen mit türkischen Kinder- und Jugendmannschaften, fragen Sie die Schiedsrichter.


  • Garbak • am 20.11.18 um 19:54 Uhr

    @Dirk: ganz deine Meinung. Daumen hoch. Jedoch ist Deutschland noch kein Utopia. Gibt noch einiges. Aber das behalten wir im Hinterkopf und freuen uns auf alles was positiv ist ;)

    zum Krimi: klar, daß man hier Dinge ausprobiert, provoziert, mal die Seiten wechselt…und „zack“ zeigt man einen Film, in dem man mit Deutschen Soldaten aus dem 3. Reich „mitleidet“ (siehe „Unter dem Sand“)
    Ebenso mit den beiden Einbrechern.
    Ganz große Unsympathie hatte der Bruder des Täters, der mit einem Taser rumlief (für den man einen Waffenschein braucht). Echt guter Schauspieler.


  • alter Fan • am 20.11.18 um 21:02 Uhr

    abseits jeder politischen Betrachtunsweise des TO – was mir so nebenbei ganz aus tierfreundlicher Sicht etwas abartig vorkommt : der Kater Elliot bekommt Milch zu trinken ??? – frisch aus der Flasche aus dem Falke Kühlschrank ???
    meines Wissens nach sollte eine Katze nur Wasser oder spezielle Katzenmilch zu trinken bekommen – Tierschützer unter den TO Fans – was sagt Ihr dazu ?


  • Dirk • am 20.11.18 um 22:17 Uhr

    @Gottlieb:
    Huch, nun sind wir gleich bei Migranten. Davon war in meinem Thread überhaupt keine Rede, zeigt aber mal wieder, wessen Geistes Kind Menschen wie sie sind. Der Einbrecher und seine Freundin hätten auch gut Deutsche sein können, oder glauben Sie, es gibt nur ausländische Banden?

    Aber wenn wir schon beim Thema sind: Da Sie ja ein Verfechter zu sein scheinen, Statistiken genau zu beleuchten, ist Ihnen sicher aufgefallen, dass wir seit 2015 1 Million teils schwer traumatisierter Flüchtlinge und leider im Zuge dessen auch Asylbetrüger neu in D aufgenommen haben. Dass das die Kriminalitätsstatistik in ganz bestimmten Einzelbereichen anders beeinflusst als der langjährige Trend, ist da selbstverständlich. Daran wird gearbeitet werden müssen, völlig klar, verändert aber langfristig nicht den positiven Trend in unserer Gesellschaft. Sofern nicht Miesmacher wie Sie die Oberhand gewinnen, um die Gesellschaftsgruppen gegeneinander auszuspielen. Geben Sie den Flüchtlingen die Möglichkeit zu arbeiten, dann sinkt bestimmt schon ein Teil Ihrer Quoten.
    Dirk


  • Gottlieb • am 21.11.18 um 17:26 Uhr

    Für Dirk

    jungefreiheit.de/politik/deutschland/2018/berliner-grundschulrektorin-beklagt-arabisierung-ihrer-schule/


  • Dirk • am 21.11.18 um 20:03 Uhr

    @Gottlieb
    Und was soll uns das sagen?
    Natürlich gibt es auch Problemviertel mit dann Problemschulen. Das bestreitet doch kein Mensch. Dafür muss man dann Lösungen finden. Aber nur weil es in Berlin in einem Viertel eine Problemschule gibt, gibt es noch lange keine Problemschulen in Paderborn, Itzehoe, Husum, Starnberg oder Meppen. Die Liste lässt sich endlos fortführen. Sie leben in einer selbst geschaffenen Blase.

    Konkretes Beispiel: Meine Frau arbeitet in Satrup an einer Gemeinschaftsschule mit fast 600 Schülern. Dort sind etwa 15 DaZ-Schüler, die komplett in den Klassen integriert sind. Es gibt dort keine Islamisierung und alle lernen gut miteinander.

    Und zum Nachdenken: Viele betrunkene Autofahrer verursachen oft tödliche Unfälle. Würden Sie deswegen versuchen, das Autofahren zu verbieten? Oder doch das Problem der betrunkenen Fahrer beseitigen? Sie verstehen sicher, was gemeint ist…
    Dirk


  • Gottlieb • am 22.11.18 um 10:22 Uhr

    @ Dirk
    Sie schreiben: „Dafür muss man dann Lösungen finden.“ Gut gebrüllt, Löwe! Und da hat Friedrich Merz auch gleich einen wichtigen Vorschlag. Er möchte das individuelle Grundrecht auf Asyl abschaffen und durch eine Institutsgarantie ersetzen. Er begründet das mit dem europäischen Standard, auf dessen Basis allein es zu einer Vereinheitlichung des Asylrechts kommen könne. Zu dem Hilferuf der Neuköllner Schulleiterin sagt er: „Sie sind zum Teil seit Jahren hier, leben irgendwo in ihren Familien und in deren Umfeld und die Eltern weigern sich strikt, diese Kinder so in den Kindergarten zu schicken, damit sie dort auch deutsch lernen. Das können wir so nicht akzeptieren.“ Es kommt also aufgrund des Leidensdrucks und der öffentlichen Drucks Bewegung in die Sache. Bisher hatte sich ja hauptsächlich die AfD damit beschäftigt. Übrigens kenne ich Satrup ganz gut, und ich bin mir ganz sicher, daß Lehrerinnen in dieser Gegend stets links sind und gesinnungsethisch denken, ihre Ehegatten auch. Aber auch dort kann sich in den nächsten 10 Jahren noch viel verändern.


  • Sabine • am 22.11.18 um 14:40 Uhr

    @Dirk & @Gottlieb:

    Meine Herren, bitte bleiben Sie beim Thema. Für politische Debatten ist auf Tatort-Fans.de kein Platz – treffen Sie sich zu diesem Zweck doch bitte einfach persönlich auf ein Bier.

    Vielen Dank.

    Mit besten Grüßen aus der Redaktion
    Sabine


  • G.E. Rücht • am 23.11.18 um 12:10 Uhr

    Ich freu mich aufs wirkliche Genre-TV. Dann könnt Ihr Euren Krimi etwa in dieser Art per On Demand anzufordern:
    Spannend aber nicht zu brutal, maximal 3 Leichen,
    möglichst keinen Alkohol und Zigaretten,
    schwule und/oder lesbische Ermittler OK aber nicht Bedingung, Migranten=klares Feindbild,
    Dialekt= Absolutes no go,
    Storyline=möglichst schlicht,
    Ausgang offen=nie.
    Ich wünsche gute Unterhaltung!


  • Jo • am 27.11.18 um 12:55 Uhr

    Ooooh der arme Einbrecher. In Köln sagt man: Wat fott es is fott


  • CarstenH • am 28.11.18 um 20:43 Uhr

    Positiv: Falke. Die spannend, düsteren Bilder. Und ein wichtiges gesellschaftliches Thema: Wutbürger meinen das Recht sei auf ihrer Seite, benutzen digitale medien zur Stimmungsmache und greifen zur Selbstjustiz. Die Aufschreie hier sind da völlig erwartbar.

    Deutliche Punktabzüge bekommt der TO wegen der insgesamt recht dünnen Geschichte und zu vielen abgenutzten Krimibausteinen (z.B. Linkshänder bei Video überführt, Täter fast geschnappt, da klingelt das Telefon und man biegt falsch ab, das Blitzerfoto fehlte noch…). Dazu Inkonsistenzen bei den Tageszeiten / und -wechsel. Das war technisch einfach nicht ausreichend und insgesamt zu ideenlos umgesetzt. Angesichts der Schauspieler und des Themas wirklich schade


  • wolko • am 31.12.18 um 18:17 Uhr

    Ein Tatort der Spitzenklasse.
    Aktuell, realistisch und spannend von Anfang bis Ende.


  • Der Fremde • am 7.6.19 um 10:05 Uhr

    Ich fand den Song am Schluss sehr gut: „a quiet life“ wollten die Bürger der Siedlung haben, am Schluss gibt es aber praktisch nur Verlierer –> bei den Siedlungsbewohnern: ein Bruder ist tot, der andere geht lange ins Gefängnis wg. Mordes, der Beitragstäter wird auch sicher gerichtlich vorbestraft; bei den Tätern: einer ist tot, die andere geht ebenfalls wg. Mordes ins Gefängnis. Statt WIn-Win-Effekt ein Loose-Loose-Effekt …


  • Marcello • am 1.5.20 um 23:58 Uhr

    Ich fand den Tatort den besten seit langem, handwerklich und schauspielerisch. Das Buch fand ich auch recht ausgewogen in den Problemsträngen, auch wenn das enthusiastische Engagement des schützenden Bruders nicht so ganz nachvollziehbar war. Tolle Dramatik.


  • Klaus • am 7.2.22 um 23:37 Uhr

    Es freut mich an den vielen Kommentaren hier zu lesen, dass es doch viele Zuschauer gibt, die auf so billige – als Krimi verpackte – linksliberale Propaganda nicht blind hereinfällt.

    Nebenbei, meist wird das alles ja eher subtil vermittelt, doch bei diesem Tatort wurde richtig dick aufgetragen. Wenn man mal einen Film sucht, der zeigt wie engagiert die GEZ finanzierten Anbieter sind, diese politische Gesinnung zu vermitteln, „Treibjagd“ wäre für mich ganz vorne mit dabei.


  • Wolfram • am 10.2.22 um 9:48 Uhr

    Was keiner hier erwähnt: In der Anfangsszene wird das kleine Mädchen traumatisiert, das ist später keine bemerkung mehr wert. Die angeschossene junge Frau plant den Mord am Schützen auf ihren Freund, so im Gespräch mit der Hundeschulebesitzerin – später kein Thema mehr. Die Bürger sind anfangs mit einer Polizei konfrontiert, die über 40 Minuten nach Anruf zum Tatort braucht, später klappt das in fünf Minuten???
    Einem Polizisten, der mich, nachdem ich überfallen wurde und unter Schock stehe, so anbrüllt, ja anpöbelt, mit dem hätte ich nur noch unter anwaltlicher Aufsicht gesprochen und eine Dienstaufsichtsbeschwerde wäre ebenfalls fällig gewesen. Ich habe den Tatort erst jetzt (2022) gesehen, für mich bedeutet er ein psychologisch und thematisch unausgegorenes Machwerk.


  • Petra • am 3.2.23 um 2:52 Uhr

    Nach Tschechows Gewehr kommt plottechnisch das Ende nicht unerwartet. Der Schluss überzeugt. Die poetische Gerechtigkeit ist wieder hergestellt.

    Die vorher fast schon etwas zu lieblich dargestellte Einbrecherin entpuppt sich als eine Frau, der man lieber nie begegnen würde, auch wenn man ihre Rachephantasie nachvollziehen kann. Nachdem der Zuschauer fast schon Mitleid mit ihr hatte, sieht er, auf jeden Fall jetzt wieder klar.

    Und der Bruder wird Gottseidank nicht zum Killer, sondern zum in der Nachbarschaft betrauerten Opfer.

    Der Film verteilt die Sympathien relativ ausgewogen. Das junge Paar oszilliert zwischen Verliebtheit und Abgebrühtheit, die beiden durch die Einbruchsserie in der Nachbarschaft aus dem inneren Gleichgewicht geratenen Brüder zwischen zwar nachvollziehbarer, aber doch völlig falsch verstandener Selbstjustiz und brüderlicher Loyalität, die am Ende doch stärker ist als alles andere und man hofft für ein anderes Ende, wünscht es den beiden, nachdem sie ihr Leben fast völlig ruiniert haben.

    Der Familienvater lässt sich erpressen und macht Dinge, die einfach ekelhaft sind, bevor er sein Gewissen wieder entdeckt.

    Und dass die Polizei oft viel zu lange braucht, um zu kommen und Opfer schnell dadurch im Stich lässt, ist leider traurige Realität, zum Teil kann man die Nachbarschaftswache verstehen, auch wenn sie falsch handelt.

    Falke fand ich wieder einmal sehr sympathisch, süße Szene mit seiner kuschligen Riesenkatze am Küchentisch und auch seine Kollegin gefällt mir.
    Der Film ist wirklich spannend, so stelle ich mir einen Tatort vor.


  • Torsten • am 10.4.23 um 1:57 Uhr

    Großartiger Tatort, eben in der Mediathek geguckt und ich bin begeistert.
    Für mich hat hier alles gestimmt, Michelle Barthel -> wundervoll gespielt wie immer!


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