Kurz und knapp – darum geht’s

Berlin steht kurz vor der Loveparade 1998, als die Leiche eines irischen Bauarbeiters nahe einem Technoclub gefunden wird. Während die Kommissare Roiter und Zorowski den Mordfall untersuchen, entdecken sie eine gefährliche neue Designerdroge namens „Berliner Weiße“, die bereits ein erstes Todesopfer gefordert hat. Als Roiter in dem Clubbesitzer einen alten Freund aus Frankfurter Zeiten wiedererkennt und seine eigene Tochter in den Fall verstrickt wird, beginnt ein dramatischer Wettlauf gegen die Zeit – denn wenn die tödlichen Pillen auf der Loveparade in Umlauf kommen, droht eine Katastrophe.

Inhalt der Tatort-Folge „Berliner Weiße“

In den dunklen Hinterhöfen Berlins pulsiert das nächtliche Leben. Hauptkommissar Ernst Roiter fährt seine Tochter Caroline zu einem angesagten Technoclub namens „Silo“, wo sie als Pressefotografin die Stimmung vor der Loveparade einfangen will. Die dröhnenden Bässe und das Gewirr aus Neonlichtern verschleiern die Geschäfte, die im Verborgenen ablaufen.

Der erfahrene Kommissar Roiter und sein Partner Zorowski, von allen nur „Zorro“ genannt, stehen vor einem komplexen Fall: Ein irischer Bauarbeiter wurde brutal erschlagen aufgefunden, nachdem er zuvor im Club eine Schlägerei provoziert hatte. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs. Eine neue Droge macht die Runde in der Technoszene – weiße Pillen, zynisch „Berliner Weiße“ getauft, die bei den Konsumenten gefährliche Reaktionen hervorrufen.

Die Ermittlungen führen die Kommissare tief in die Technoszene, wo die Grenzen zwischen Party und Verbrechen verschwimmen wie die schweißnassen Körper auf der Tanzfläche. Als Roiter auf den Fotos seiner Tochter den Clubbesitzer Alex erkennt, einen alten Freund aus Frankfurter Zeiten, wird der Fall persönlich. Die Loyalität zu seinem früheren Freund kollidiert mit seiner Pflicht als Ermittler.

Die Zeit drängt, denn die Loveparade rückt näher. Zwischen Technobunker und Hochhausdächern jagen die Ermittler einer Wahrheit hinterher, die so schillernd und tückisch ist wie die Droge selbst. Als Roiters Tochter Caroline nach dem Konsum der Pillen zusammenbricht und eine junge Frau im Drogenrausch in den Tod springt, wird der Fall zu einem Wettlauf gegen die Zeit.

Hinter den Kulissen

„Berliner Weiße“ markiert als 401. Tatort-Folge den letzten gemeinsamen Fall des Berliner Ermittlerduos Roiter und Zorowski. Der vom Sender Freies Berlin (SFB) produzierte Film wurde von Regisseur Berno Kürten inszeniert, der bereits mehrere Fälle der Berliner Ermittler gedreht hatte. Das Drehbuch stammte aus der Feder von Paul Kroker und Richard Otto.

Die Erstausstrahlung am 22. November 1998 verfolgten 6,42 Millionen Zuschauer, was einem Marktanteil von 18 Prozent entsprach. In einer bemerkenswerten Nebenrolle ist Simone Thomalla zu sehen, die später selbst als Tatort-Kommissarin Eva Saalfeld in Leipzig ermitteln sollte. Mit Winfried Glatzeder als Ernst Roiter und Robinson Reichel als Michael Zorowski verabschiedete sich ein eingespieltes Duo von der Tatort-Bühne, bevor die Kommissare Ritter und Hellmann die Ermittlungen in der Hauptstadt übernahmen.

Besetzung

Komissar Ernst Roiter – Winfried Glatzeder
Michael Zorowski – Robinson Reichel
Alex – Rufus Beck
Tanja – Simone Thomalla
Ochse – Peter von Strombeck
u.a.

Stab

Drehbuch – Paul Kroker, Richard OttoKamera – Nicolai Kätsch
Regie – Berno Kürten
Schnitt – Haike Brauer
Musik – Inga Humpe, Thomas Eckart
Produktion – SFB