Kurz und knapp – darum geht’s
Bei einem brutalen Banküberfall in Saarbrücken wird der Filialleiter mit durchgeschnittener Kehle im Tresorraum gefunden. Schnell führen Fingerabdrücke die Ermittler zu André Berger, einem ehemaligen Fremdenlegionär, bei dem auch noch die Tatwaffe und Teile der Beute gefunden werden. Doch Kommissar Palu zweifelt an der Schuld des Verdächtigen, auch wenn die DNA-Spuren eindeutig erscheinen. Als Berger aus dem Polizeigewahrsam flieht, beginnt für Palu ein Wettlauf gegen die Zeit, um den wahren Täter zu finden…
Inhalt der Tatort-Folge „Allein in der Falle“
Die Stille der Nacht wird jäh vom schrillen Alarm der Videoüberwachung durchbrochen – doch für den Filialleiter der Saarbrücker Sparda-Bank kommt jede Hilfe zu spät. Die Beamten finden ihn gefesselt im Tresorraum, die Kehle durchgeschnitten, während 800.000 Mark verschwunden sind. Nur ein zurückgelassenes Feuerzeug gibt den ersten Hinweis.
Kommissar Max Palu, der sich widerwillig mit seinem überehrgeizigen Kollegen Kufner arrangieren muss, geht die Sache mit gewohnter Bedächtigkeit an. Während Kufner wie ein Jagdhund seiner Beute nachstellt, folgt Palu seinem Instinkt – der ihm sagt, dass bei diesem Fall etwas nicht stimmt. Die Ermittlungen führen in die Grenzregion nach Lothringen, wo auf einem Hausboot der ehemalige Fremdenlegionär André Berger festgenommen wird.
Die Beweislage scheint erdrückend: Fingerabdrücke, die Tatwaffe, Teile der Beute – alles deutet auf Berger hin. Wie ein Spinnennetz ziehen sich die Indizien um den Verdächtigen zusammen, bis schließlich auch noch ein DNA-Test seine Hautpartikel unter den Fingernägeln des Opfers nachweist. Die Ermittlung gleicht einem Puzzle, bei dem alle Teile perfekt zusammenpassen – zu perfekt, wie Palu findet.
Die Schauplätze wechseln zwischen der deutschen und französischen Grenzregion, von schäbigen Bordellen bis zu noblen Bankfilialen. Während ein nächtlicher Regen die Spuren zu verwischen droht, tauchen immer mehr Verbindungen zwischen dem Opfer, einer Prostituierten namens Farida und der Witwe des Bankers auf. Als Berger aus dem Polizeigewahrsam flieht, beginnt ein gefährliches Katz-und-Maus-Spiel, bei dem nichts so ist, wie es zunächst scheint…
Hinter den Kulissen
Der 402. Tatort wurde im Frühjahr 1998 in Saarbrücken und Umgebung sowie in der benachbarten Region Lothringen gedreht. Für Hauptdarsteller Jochen Senf als Kommissar Max Palu bedeutete dieser Fall ein besonderes Comeback, da er nach mehr als zweijähriger Pause wieder vor der Kamera stand. Unter der Regie von Hans Noever („Lookwood Desert, Nevada“) entstand ein spannender Grenzland-Krimi.
Die Erstausstrahlung am 27. Dezember 1998 verfolgten 6,71 Millionen Zuschauer, was einer Einschaltquote von 19,80 Prozent entsprach. Bemerkenswert ist, dass dieser Tatort als einer der ersten Fernsehkrimis das damals hochaktuelle Thema der DNA-Analyse aufgriff und in den Mittelpunkt der Handlung stellte.
In den Hauptrollen sind neben Jochen Senf als kauziger Kommissar Palu auch Mark Kuhn als ehrgeiziger Kommissar Kufner und Felix Eitner in der Rolle des verdächtigen André Berger zu sehen.
Besetzung
Max Palu – Jochen Senf
Klaus Schröder – Arno Jos Graf
Berger – Felix Eitner
Kufner – Mark Kuhn
Meier – Michou Friesz
Farida – Sinaida Stanley
Faller – Gudrun Tielsch
Aschbach – Willi Fries
u.a.
Stab
Musik – Christopher Evans Ironside
Kamera – Klaus Peter Weber
Buch – Alex Martin
Buch – Marion Reichert
Regie – Hans Noever
Den albernen „Polizisten-Zweikampf“ hätte es nicht bedurft,
im Finale wurde -modernistisch- wieder einmal zu dick aufgetragen.
Ansonsten ist das eine sehr spannende Geschichte mit all den
feinen Qualitäten, die alle Senf/Palu – Filme so ausmachen.
Ein bissel Radelei ist auch immer dabei –
„Salut Palu“ läßt uns symphatisch grüßen.
Es brauch‘ die Kufner’s nicht – Ermittler mit Grips will ich sehen.
Wunderbar die beiden Täterinnen/Frauenrollen,
die ausdrucksstarken Augen einer Sinaida Stanley würde ich
gern öfter sehen. LG aus Berlin
Der Tatort mit der Nummer 402 aus Saarbrücken. Hauptkommissar Palu ermittelt, zusammen mit seinem Kollegen Kufner, in diesem spannenden Tatort-Krimi aus dem Jahr 1998 und auch französische Polizeibeamte greifen grenzüberschreitend aktiv in diesem äußerst variablen Fall ein. Eine Bank wurde überfallen, der kooperative Bankdirektor durch einen Schnitt durch seine Kehle brutal getötet. Das macht natürlich einen alten Hoppel wie Palu stutzig und einiges an menschlichen Unzulänglichkeiten werden in seinem kriminalistisch ausgelegten Netz hängen bleiben. Ich meine, ein sehr sehenswerter Tatort-Spielfilm, der ruhig mal etwas öfters im deutschen Fernsehen gezeigt werden kann.
Okay, du wirst als Ehefrau um halb drei aus dein Bett geklingelt und die Polizei zeigt dir ohne Vorwarnung ein Video wo drauf zu sehen ist wie dein Ehemann den Hals aufgeschlitzt wird.
Daher kann ich meine Vorredner nicht anschließen. Echt, wie taktlos kann man sein… 🙄
Eine grenzüberschreitende Räuberpistole und sicherlich nicht der beste Krimi mit Jochen Senf. Nicht jeder Wein gewinnt mit dem Alter Qualität. 2 von 5