Tatort Folge 509: Verrat

Der Kölner Hauptkommissar Freddy Schenk (Dietmar Bär) trifft am Tatort ein. Er mustert das Opfer eingehend. Trocken stellt er schließlich fest: „Aus der Hüfte durchs Kissen durchs Auge mitten ins Hirn. Ein Profi.“ Der deutsche Diplomat Böhling liegt erschossen hinter seinem heimischen Schreibtisch. Die Polizei kann keine Einbruchsspuren in der Wohnung feststellen, auch wurden keine Wertgegenstände entwendet. Welches Motiv steckt hinter der Tat?

Schenk informiert seinen Kollegen Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) von der Kripo Köln über die aktuellen Ereignisse. Bei ihren weiterführenden Ermittlungen stoßen die beiden Hauptkommissare schon bald auf einen Zusammenhang zwischen dem Mord an Böhling und der Entführung eines Managers in Kolumbien. Die Geiselnahme in Südamerika endete damals dramatisch, auch eine junge Frau vom Bundesnachrichtendienst soll dabei getötet worden sein. Karoline „Karo“ Schmidt, Geheimagentin, hatte sich als Austauschgeisel zur Verfügung gestellt.

Nach Beendigung der Geiselnahme durch die Polizei fehlte von dem gezahlten Lösegeld unerklärlicher Weise jede Spur. Da taucht die – vermeintlich tote – Agentin plötzlich wieder unter den Lebenden auf, als sie ein Mädchen, das Selbstmord begehen will, aus dem Rhein rettet. Welche Rolle spielt die rätselhafte Karo Schmidt?

Die beiden erfahrenen Ermittler Freddy Schenk und Max Ballauf begreifen schnell, dass sie es im Fall „Verrat“ nicht bloß mit einem einfachen Gewaltdelikt zu tun haben. Bis in das Auswärtige Amt reichen die Spuren, denen sie nun nachgehen. Dabei gibt es mehrere Personen, die ein Motiv gehabt haben könnten, den Diplomaten zu ermorden oder ermorden zu lassen. Die Kommissare finden sich schließlich in einem nahezu undurchdringbaren Netz aus Verrat, Betrug und Erpressung wieder.

Wären die kriminalistischen Untersuchungen nicht bereits schwierig genug, so haben die Kölner Kommissare in der Tatort-Folge „Verrat“ auch in ihrem Privatleben mit Hindernissen zu kämpfen: Freddy Schenk hat kein Dach über dem Kopf, denn seine Frau hat ihn vor die Tür gesetzt. Entsprechend schlecht gelaunt und gereizt ist der Fahnder. Indessen droht die Sekretärin im Präsidium, Franziska, auf einen Heiratsschwindler hereinzufallen – Ballauf und Schenk machen sich große Sorgen um ihre Kollegin.


Der zum Drehtermin 73 Jahre alte Regisseur Hans Noever setzte das Drehbuch zur Folge „Verrat“ 2001 um. Noever reiht sich mittlerweile als Routinier in die Riege der Tatort-Regisseure ein; für den Tatort „Schimanskis Waffe“ (Folge 234) arbeitete er bereits mit dem Schauspieler Klaus J. Behrendt zusammen, der für eine Nebenrolle besetzt war.

Die Erstausstrahlung der Tatort-Folge 509 „Verrat“ lief am 1. September 2002 im Ersten Programm der ARD.

ARD Plus Trailer

Besetzung der Tatort – Folge „Verrat“:

Hauptkommissar Freddy Schenk – Dietmar Bär
Hauptkommissar Max Ballauf – Klaus J. Behrendt
Franziska – Tessa Mittelstaedt
Axel König – Johan Leysen
Kroll – Thomas Thieme
Sandy – Stephanie Charlotta
Koetz von Prinz – Christian Tasche
Lisa Mattern – Maria Simon
Karoline Schmidt („Karo“) – Bibiana Beglau

Stab

Regie: Hans Noever
Kamera: Peter Przybylski
Buch: Horst Vocks
Musik: Nellis du Biel

Bilder: WDR/M. Böhme

6 Kommentare

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  1. vor 9 Jahren

    ich habe den tatort Verrat einmal gesehen und ich fand den auch sehr gut finde ich und dafür sind sie gut und sollen ihren sterne bekommen von mir und zwar 60000

  2. vor 9 Jahren

    Nicht so ganz glaubwürdig, aber trotzdem recht spannend. Einer der besseren Tatorte. Zur Zeit bei YouTube zu sehen.

  3. vor 8 Jahren

    Der Tatort mit der Nummer 509 aus der Domstadt am Rhein mit ihren unendlichen Lichtlein und Sternchen. Die beiden Kölner Hauptkommissare, der Max Ballauf und der Freddy Schenk, ermitteln in einem Mord, begangen an einen hohen Diplomaten und auf brutaler und rätselhafter Weise. Ein Motiv müssen die erst einmal finden und die Spur führt die beiden Profis der Mordkommission nach Süd-Amerika, wo ihr Können ebenfalls stehts gesucht wird. Eine alte Tat wird neu erweckt und Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes scheinen dabei nicht unbeteiligt gewesen zu sein. Einfach spannend und interessant zu sehen ist dieser Tatort aus dem Jahr 2002 und die Lüttgenjohann sieht einfach zum Heiraten aus -äh- den Streifen werde ich mir in absehbarer Zeit doch noch einmal anschauen. Ehrlich.

  4. vor 4 Jahren

    Ooch, gegen das Spiel der Protagonisten kann man nichts sagen. Intensiv und für die jeweilige Rolle passend. Aber das Drehbuch und manche eingestrickten Episoden lassen mich gähnen. Was klaut man der Handlung Zeit und Möglichkeiten indem man die Geschichte von Franziska und ihrem Schwarm einflechtet. Überflüssig für den Krimi. Oder Freddys Eheprobleme. Dann die Rauferei neben den Kommssiaren in ihrer Dienststelle. Und dann das Auftauchen von Sandy in der Mordkommission. Am Empfang fragt keiner nach ihrem Anliegen, lässt sie einfach rein und durchs Präsdium wandern und wieder das Ganze raus. Man wird immer begleitet. Das hätte man zeigen können. Zu viel Filmzeit? Nö, das hätte man bei den anderen überflüssigen Randepisoden abschneiden können. Und überhaupt dieser massive Zusammenhang zwischen Sandys Erlebnis und der Ignoranz der Kommissare, die dann diesen „Geistesblitz“ durch Sandys Erscheinen an sich vorüber gehen lassen.

    Eigentlich eine sehr tolle Drehbuchidee. Menschen werde gekidnappt, mit „Lösegeld“ herausgeholt, verraten, vergessen und ausgespuckt. Was macht das mit Mensch, wie verändert er sich …. Gut, es ist keine „Charakterstudie“ eben nur ein Krimi in Köln. Ein Sonderstern für Bibiana Beglau, der steht diese taffe Rolle. Würde mich interessieren, ob sie den Sprung in den Rhein selber gemacht hat.

  5. vor 4 Jahren

    Kein schlecher Tatort: Gute Geschichte, fast alles schlüssig und spannend bis zum Ende. Den darf man sich gerne nochmals ansehen. Hätte die Badeszene ganz an den Anfang gestellt, und den Gefängnis Ausbruch vermieden. Schönen Abend!

  6. vor 4 Jahren

    Lohnender Film, spannende Geschichte und gut geschnitten. Gutes Zusammenspiel von Freddy und Max. Stimme anderen Bewerten zu hinsichtlich der Logikloecher und unnoetiger Nebengeschichten, muss man aber drueber hinwegsehen. Zuweilen ein bisschen zu sehr Raeuberpistole und klischeebelastet (machte das Schauen aber amuesant: ‚film noir‘ Agenten mit langen Maenteln und Hut? Karos Matrix-Outfit?).

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