Tatort Folge 543: Dreimal schwarzer Kater



Hauptkommissar Frank Thiel (Axel Prahl) und Rechtsmediziner Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) müssen sich einmal mehr zusammenraufen, um den Tod einer querschnittsgelähmten Frau in der Tatort-Folge 543 „3 x schwarzer Kater“ aufzuklären: Lisa Zenker hat sich mit einem Cocktail aus Medikamenten das Leben genommen. Schnell gerät der Anwalt Dr. Andreas Weis in das Fadenkreuz der beiden Münsteraner Ermittler. Weis, der Zenkers Leiche fand, wird verdächtigt, illegale Sterbehilfe geleistet zu haben. Wie sich nämlich herausstellt, war Andreas Weis auch derjenige, der einst bei einem Verkehrsunfall Lisas lebenslange Behinderung verursachte. War die Tötung also eine Art „Wiedergutmachung“?

Die Ermittlungen im Fall „3 x schwarzer Kater“ erweisen sich als äußerst schwierig. Kommissar Thiel kann nicht in Erfahrung bringen, wer Lisa den Todescocktail verabreicht hat. Die Freunde der Toten stehen entschlossen hinter Lisas Todeswunsch. Im Frida-Roloff-Haus, einem Wohnheim für körperlich behinderte Menschen, starb die querschnittsgelähmte Frau. Hier erfährt Frank Thiel bei seinen Recherchen, dass das Haus demnächst geschlossen werden sollte, weil die finanziellen Mittel fehlten. Die Heimleiterin Katharina Stoll erklärt dem Kripo-Beamten, dass Lisa und Andreas Weis unermüdlich versucht haben, Geldspenden für den Erhalt der Einrichtung zu sammeln – und wie sich herausstellt, mit überraschend großem Erfolg, denn kurz nach Lisas Tod ist eine fünfstellige Summe auf dem Konto des Hauses eingegangen. Woher stammt das Geld? Ging dabei alles mit rechten Dingen zu?

Das Ermittlerduo Thiel und Boerne fährt zum Haus von Dr. Weis – doch das steht in hell lodernden Flammen! Todesmutig zögert Kommissar Thiel keine Sekunde und läuft in das brennende Gebäude. Doch seine Hilfe kommt zu spät. Aus dem Haus kann nur noch die Leiche von Andreas Weis geborgen werden. Der Rechtsmediziner Boerne kann nachweisen, dass das Opfer bereits vor dem Brand tot war; ein Selbstmord kann außerdem ausgeschlossen werden, da Weis erschlagen wurde.

Weil Lisas Vater den Verstorbenen kurz zuvor bedroht hatte, gilt Helmut Zenker nun als dringend tatverdächtig. Zenker kann gestellt werden, als er gerade volltrunken mit einem Gewehr auf Tauben schießt. Er bricht zusammen und wird in ein Krankenhaus gebracht, wo er schließlich im nüchternen Zustand gesteht, seiner Tochter den tödlichen Medikamentenmix verabreicht zu haben. Helmut Zenker kann sich erinnern, am Abend, als Weis‘ Haus brannte, bei ihm gewesen zu sein, er beteuert bei seiner Vernehmung jedoch, den Mann nicht ermordet zu haben. Ihm sei vor dem Haus des Anwalts ein böses Omen, ein schwarzer Kater, begegnet, der ihn dazu veranlasste, sofort umzukehren. Können Thiel und Boerne das glauben?


Die Dreharbeiten zum WDR-Tatort „3 x schwarzer Kater“ fanden überwiegend in Münster statt. Der 3. Fall des Ermittlerduos Thiel und Boerne wurde am 19. Oktober 2003 erstmals im Ersten Programm der ARD ausgestrahlt; der Marktanteil lag an dem Abend bei 24 Prozent, damit verfolgten 8,38 Millionen Zuschauer das darstellerische Können von Axel Prahl und Jan Josef Liefers.

Videos zur Tatortproduktion

Tatort Trailer – Dreimal schwarzer Kater



WDR Ausschnitt zu 20 Jahren Tatort Münster



Besetzung

Kommissar Frank Thiel – Axel Prahl
Prof. Karl-Friedrich Boerne – Jan Josef Liefers
Silke Haller („Alberich“) – Christine Urspruch
Herbert Thiel – Claus D. Clausnitzer
Bernd Bulle – Oliver Bokern
Wilhelmine Klemm – Mechthild Großmann
Nadeshda Krusenstern – Friederike Kempter
Katharina Stoll – Caroline Peters
Christof Duge – Bernd Grawert
Andreas Weis – Stephan Bissmeier
Dr. King – Max von Pufendorf
Lupo – Mario Mentrup
Helmut Zenker – Wolfgang Packhäuser
Staatsanwalt di Ambrosio – Christian Maria Goebel
u.a.

Stab

Drehbuch – Stephan Cantz, Jan Hinter
Regie – Buddy Giovinazzo
Kamera – Florian Hoffmeister
Musik – Rick Giovinazzo

Bilder: NDR/WDR/Michael Böhme


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20 Meinungen zum Tatort Folge 543: Dreimal schwarzer Kater

  • Lutz Klein • am 16.12.09 um 23:29 Uhr

    Für Freunde des Thiel-Börne-Slapsticks allemal nette Unterhaltung, vom Plot her eher anspruchslos.


  • Christian • am 2.3.10 um 17:40 Uhr

    Warum ist dieser (und andere) Tatorte nicht wie die neueren mit den Namen der Schauspieler (z.B. Jan Josef Liefers) getagt?


  • Mario • am 2.3.10 um 23:05 Uhr

    Hallo Christian,

    neu getagt werden die Tatorte nur, wenn ich es nicht wie bei diesem hier übersehe und wenn sie auch schon überarbeitet wurden.

    Die Tatorte, welche noch nicht mit dem Schauspieler getagt sind, sind demnach noch nicht überarbeitet. Dies wird aber langsam und beständig immer weiter gemacht :-)

    Beste Grüße
    Mario


  • Feinbein • am 30.4.11 um 12:55 Uhr

    Kennt jemand die Rockmusik, die der spleenige englische Wissenschaftler hört?


  • Sean • am 1.5.11 um 15:15 Uhr

    Mich würde auch mal interessierne welches Lied dieser Wissenschaftler da hört!


  • Tim • am 11.3.13 um 23:19 Uhr

    Wie genial, diese Folge. Echt der Hammer. Hab die Münster-Truppe erst grad für mich entdeckt und sie werden in jeder Folge besser. Da kann selbst Monk einpacken…
    Das Lied ist übrigens von Marilyn Manson – Fight Song… Die Antwort kommt zwar ca 20 Jahr zu spät.. aber was solls…


  • tatort-fan • am 4.2.14 um 18:56 Uhr

    Sehr guter Tatort. Und diese Szene mit dem Briefkasten… einfach zum schreien!


  • Ilja • am 28.2.14 um 14:41 Uhr

    Also diese Zwei, eigentlich Vier denn Alberich und Vat(t)er gehören dazu sind einfach Genial und immer gut drauf. Dem gesamten Taem weiterhin viel Erfolg.

    Fan I.Richter


  • Lutz Heine • am 7.6.14 um 17:18 Uhr

    Den Münsteraner kann man sich heute abend schon mal wieder anschauen. Es gibt bestimmt Details die ich in der Vergangenheit übersehen – hört habe.
    Obwohl m.E. die Sendeanstalten jetzt zu oft die älteren Folgen wiederholen und sich dann auch noch gegenseitig im Quartal austauschen.


  • Renee Cat • am 7.6.14 um 20:34 Uhr

    Lieber zum ?.mal Prahl/Liefers als zum 150.mal „BullevonToelz“
    ,


  • silke • am 29.9.15 um 11:53 Uhr

    Ich finde den Tartort aus Münster immer gut, denn ich liebe die Witze von Boerne. Axel Prahl habe ich schon in Münster gesehen. Ich würde auch mal gerne, in Münsters Tartort mitspielen.


  • Dirk • am 8.2.16 um 22:08 Uhr

    Der Tatort Nummer 543, heute als Wiederholung, 20:15 h, WDR. Hauptkommissar Thiel und Professor Boerne aus Münster ermitteln in Sache Mord, Verrat und Erpressung. Mit einem kleinen Klavierkonzert stimmt Boerne, dieser Alleskönner, die Bewohner eines Wohnheimes ein, bis er zum Tatort eines Tötungsdeliktes gerufen wird und sofort Thiel informiert. Es entwickelt sich ein sehenswerter Tatort-Spielfilm, in dem der Vater von Thiel als Marihuana-Dealer offen fungiert und Thiel am Rande der Beherrschbarkeit treibt. Genial, Thiel schluckt die Kröte, da das Gras für einen unverzichtbaren Computerspezialisten bestimmt ist und das Ganze von Boerne mitgetragen wird. Es entwickelt sich eine interessante und intelligente Jagd, nach Täter und auch Opfer. Am Ende siegt natürlich die Gerechtigkeit, wenn auch nicht ohne Schusswaffengebrauch. Und: Der Flug der schwarzen Katze durch die Nacht wird mit einem Satz auch aufgeklärt! Auch in der dritten Wiederholung für mich ein sehenswerter Tatort-Krimi.


  • Black Pearl77 • am 9.2.16 um 0:43 Uhr

    Mein absolutes Lieblings-Tatortteam. Immer wieder genial die Folgen.


  • Seebaer • am 8.4.16 um 11:34 Uhr

    Die Musik im Film.
    Ludwig van Beethoven: Andante con moto – Attacca, aus: Klaviersonate No. 23 in f-moll, op. 57, „Appassionata“ (gespielt von Prof. Boerne im Frida-Roloff-Haus).


  • Hinnerk • am 14.4.16 um 19:24 Uhr

    Dr. King hört The fight song von Marylin Mason. Ich liebe diese „alten“ Folgen.


  • Kaja • am 19.5.17 um 19:44 Uhr

    Ich liebe die Münster Tatorte und dieser hier war mal wieder sehr witzig. Aber kann mir mal jemand erklären, warum Boerne und Katharina nicht zusammengekommen sind? Das hätte man doch wunderbar nutzen können, indem man in der nächsten Folge sagt, dass sie sich wieder getrennt haben, am besten wegen irgendeiner Charaktereigenschaft Boernes… Ich müsste glatt mal den Regisseur kontaktieren.


  • MadMonkey • am 19.5.17 um 20:04 Uhr

    Mittelmäßiger Fall aus Münster. Zum dritten Mal ermitteln Thiel und Boerne zusammen. Es gab bessere Fälle. Fand ihn leider ab der Mitte eher als lahm. Leider. Deshalb 2,7 Sterne


  • Henning • am 12.12.18 um 1:33 Uhr

    Klasse, wie Professor Boerne versucht, Gras für seinen englischen Gast aufzutreiben, damit dieser überhaupt in der Lage ist, zu arbeiten. Manches war ein bisschen zu weit her geholt, doch trotzdem ein echter Münsteraner.


  • dietmar kraus • am 4.8.21 um 3:14 Uhr

    witzig, spritzig und mit caroline peters zusätzlich genial besetzt. generell empfinde ich „münster-tatorte“ aufgrund der leichtigkeit als erholsam zu den meisten pseudo-problem-tatorten. hier gibts auch die nervigen blau-grün-braun schleier nicht. und die dialoge sind nicht zernuschelt. freue mich immer wieder auf münster-tatorte, auch bei wiederholungen. perfekte unterhaltung!


  • Winfried Vorbeck • am 8.11.23 um 21:41 Uhr

    Ein Tatort aus einer Zeit, in der Tatorte noch spannende Krimis waren und Klamauk in Münster-Tatorten schmückendes Beiwerk.


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