Kurz und knapp – darum geht’s
Eine junge Frau liegt erschlagen in einem Leipziger Hinterhof: Susanne Körting wurde brutal ermordet, doch die Obduktion offenbart ein schockierendes Detail – sie hat kurz vor ihrem Tod ein Kind zur Welt gebracht. Ihr Ehemann behauptet, das Baby sei tot geboren worden, aber wo ist dann der Kinderwagen, den sie gekauft hat? Die Kommissare Eva Saalfeld und Andreas Keppler setzen alles daran, das verschwundene Neugeborene zu finden. Als auch noch eine Hebamme ermordet wird, ahnen die Ermittler nicht, in welches menschliche Abgründe sie dabei hinabblicken werden …
Inhalt der Tatort-Folge „Ausweglos“
Ein grauer Leipziger Morgen: Zwischen Recyclingcontainern am Stadtpark liegt eine junge Frau – tot, mit schweren Schädelverletzungen. Hauptkommissarin Eva Saalfeld und ihr Kollege Andreas Keppler werden zum Tatort gerufen. Das ehemalige Ehepaar arbeitet seit kurzem wieder zusammen, eine belastete Konstellation, die sich in jedem Blick widerspiegelt. Während Keppler mit seiner gewohnt mürrischen Art die Spurensicherung leitet, kämpft Saalfeld mit eigenen Dämonen.
Mithilfe des Hochzeitsdatums im Ehering kann die Tote identifiziert werden: Susanne Körting, getrennt lebend, erschlagen in der Nacht. Doch was der Rechtsmediziner bei der Obduktion feststellt, lässt die Ermittler aufhorchen – die junge Frau hatte vor wenigen Tagen entbunden. Ein Baby, das spurlos verschwunden ist. Der Ehemann Manuel behauptet steif und fest, das Kind sei tot geboren worden, doch ein leerer Kinderwagen am Tatort erzählt eine andere Geschichte.
In den sterilen Fluren des Krankenhauses befragen Saalfeld und Keppler Dr. Wagner, Susanne Körtings Frauenarzt. Der Mediziner gibt an, nichts von einer Schwangerschaft gewusst zu haben – ein Widerspruch, der die Kommissare nachdenklich stimmt. Parallel dazu führt ihre Spur zu Susanne Körtings letztem Arbeitgeber, dem Gebäudereiniger Peter Marquardt, dessen Frau sich merkwürdig verhält. Auch Jörg Grabosch, ein früherer Chef der Toten, rückt ins Visier – hatte er doch eine Affäre mit seiner Sekretärin.
Die Fahndung nach dem Baby gleicht der Suche nach der berühmten Nadel im Heuhaufen. Für Eva Saalfeld wird dieser Fall zur emotionalen Zerreißprobe – sie selbst hat einst ein Kind verloren, ihre Ehe mit Keppler ist daran zerbrochen. Während sie in ihrem Keller zwischen verstaubten Kartons mit Babykleidung zusammenbricht, deckt ihr Partner weitere Ungereimtheiten auf: Susanne hatte innerhalb kurzer Zeit zweimal den gleichen Kinderwagen gekauft.
Als eine zweite Frauenleiche gefunden wird – von einer Brücke gestürzt –, überschlagen sich die Ereignisse. Die Tote erweist sich als Karin Meckel, eine Hebamme aus Dr. Wagners Praxis. In ihrer Tasche: der Wohnungsschlüssel von Susanne Körting. Die Ermittler stehen vor einem Rätsel, das tief in die Abgründe menschlicher Verzweiflung und verbotener Träume führt.
Hinter den Kulissen
„Ausweglos“ ist die 701. Tatort-Folge und der zweite Fall des Leipziger Ermittlerduos Eva Saalfeld (Simone Thomalla) und Andreas Keppler (Martin Wuttke). Die Dreharbeiten der MDR-Produktion fanden im Sommer 2007 in Leipzig und Umgebung statt. Unter der Regie von Hajo Gies, der einst den ersten Schimanski-Tatort „Duisburg-Ruhrort“ inszenierte, entstand nach einem Drehbuch von Andreas Pflüger ein Krimi, der das brisante Thema illegale Leihmutterschaft aufgreift.
Die Erstausstrahlung am 6. Juli 2008 verfolgten 7,98 Millionen Zuschauer, was einem beachtlichen Marktanteil von 25,8 Prozent entsprach. In der Kritikerrezeption war die Folge umstritten: Tilmann P. Gangloff bei tittelbach.tv lobte die „meisterhaft undurchsichtige“ Geschichte und die überzeugenden Wendungen. Kritischer äußerte sich Kathrin Buchner bei stern.de, die den Film als „pathetisch, langatmig und zäh“ bezeichnete. Besonders die Chemie zwischen Thomalla und Wuttke stand auf dem Prüfstand – nur sechs Wochen nach dem Debütfilm „Todesstrafe“ zeigten sich bereits deutliche Unterschiede in der Figurenzeichnung Kepplers.
Es sollte wohl der erste melodramatische Höhepunkt zwischen Keppler und Botox werden, aber nicht zuletzt wegen des eingeschränkten Minenspiels von Thomalla wurde daraus nichts. Der Krimi war durchsichtig und der zweite Mord wirkte, da alles schon klar war, aufgesetzt. Martin Wuttke und Maxim Mehmet retten das Ganze peinliche Geschwurbel vor dem völligen Untergang.
Nein danke. Tatort mit Keppler und der unsaeglichen Thomalla alias Saalfeld führt Tatort ad absurdum. Vergeudete Zeit.
Was war dass denn? Wer hat den die Story geschrieben? Der Schluss war so grottenschlecht, der war so wie ein Musikstück, welches niemanden gefällt, was man dann schnell ausblendet.
Der Autor schreibt sicher sonst nur Kurzgeschichten…
Ich will meine Rundfunkgebühr zurück….
ich weis echt nicht was ihr habt, ich habe alle tatorte gesehen und dieser wäre auf jeden fall in meiner top ten, wenn ich eine liste machen müsste!
Der Tatort Nummer 701 mit den beiden Mordermittler Saalfeld und Keppler aus Leipzig. Die beiden Hauptkommissare sind ständig bei der Sache, dass zeigen sie immer wieder in noch folgenden Tatort-Spielfilme. In diesem Fernseh-Fall geht es um die Ermordung zweier Frauen, anfänglich können die beiden Kripos keine Zusammenhänge erkennen und kommen trotzdem dem Mörder immer näher. Ein trauriger Tatort um Abhängigkeiten, sexuellen Anbiederungen und gesellschaftlichen Sittenverfalls. Einmal gesehen müsste reichen, zweimal gesehen reicht.
Die Parallelisierung des Falls mit der Lebensgeschichte von Saalfeld und Keppler wirkt etwas aufdringlich. Anonsten ein ganz passabler Whodunnit, dessen Auflösung allerdings spätestens ab dem Hausbesuch der Kommissare bei Famlie Marquardt auf der Hand liegt. Unterm Strich Konfektionsware, aber durchaus ein genießbarer TO. Was uns Menschen sagen wollen, die in Kommentaren ihren Hass gegenüber einzelnen Schauspielern zum Ausdruck bringen müssen, wird mir wohl ewig verborgen bliben.
Zweiter Fall von Hauptkommissarin Eva Saalfeld (Simone Thomalla) und Hauptkommissar Andreas Keppler (Martin Wuttke), die in Leipzig ihren Ermittlerort haben.
Fast zeitgleich wurden der Premierefall und dieser zweite Fall der neuen Leipziger Ermittler Eva Saalfeld (Simone Thomalla) und Andreas Keppler (Martin Wuttke) gedreht und dann als Tatort Nr. 700 und Nr. 701 hintereinander gesendet.
Leider ist es fast immer so, wenn zwei Folgen gleichzeitig gedreht werden, dass sie auch gleich gut sind. Das schraubte bei mir dann die Erwartungen für diese Folge “Ausweglos“ etwas zurück. In diesem Level kann man diese Folge dann problemlos anschauen. Teilweise ist sie auch sehr unterhaltsam. Vielleicht ist das dem Filmthema und den Motiven der Rollen geschuldet. Den Ermittlern aber mit Sicherheit nicht, obwohl die Macher dies mit fast allen Mitteln versuchen. Irgendwie wird deswegen die Filmgeschichte gefühlt oft unglaubwürdig mit den gezeigten Bildern, die wir bei dieser Folge hier angeboten bekommen. Hajo Gies ist der Regisseur dieser Folge. Diese gehört nicht zu seinen Bestleistungen. Aber vielleicht hatte er hier auch keine Chance Bestleistungen zu zeigen.
Story
Eine junge Frau wird neben Recyclingcontainern in der Stadt erschlagen und tot aufgefunden. Sie wird durch Ermittlungen als Susanne Körting identifiziert und man findet heraus, dass sie vor kurzer Zeit ein Baby entbunden hat. Hauptkommissarin Eva Saalfeld (Simone Thomalla) setzt den Schwerpunkt auf die Babysuche. Weil sie mit ihrem Kollegen und Ex-Mann Hauptkommissar Andreas Keppler (Martin Wuttke) vor 10 Jahren ein gerade geborenes Kind verlor, welches auch dieser Ehe schadete, belastet dieser Fall sie sehr. Zum Glück gehen die Babysuche und die Mordermittlung gleiche Wege, so dass sie zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen können. In den Verdächtigenkreis geraten Manuel Körting (Hinnerk Schönemann), der Ehemann des Opfers, Jörg Grabosch (Matthias Matschke), der alte Arbeitgeberchef des Opfers, Peter Marquardt (Oliver Stokowski), der neue Chef von dem Opfer, der mit seiner Frau Julia Marquardt (Inka Friedrich) ebenfalls ein neugeborenes Baby hat, und der Frauenarzt Dr. Georg Wagner (Andreas Borcherding). Und der Whodunit-Effekt dieser Folge ist dann nicht nur, wer war es, sondern auch, wie muss die Geschichte gewesen sein wenn es der oder der andere gewesen ist. Als noch eine zweite Leiche auftaucht, die einen ähnlichen Tod wie das erste Opfer erlebte, wissen wir Zuschauer wohl dann auch, wer es gewesen ist. Aber nach allem Gesehenen, muss man sich wirklich fragen, ob das Morden hier notwendig gewesen ist. Wobei aber das Motiv schon grundsätzlich klar ist. Vielleicht ist es auch zweimal Totschlag. Doch als Resumee aber hat hier niemand und auch kein Schauspieler Tiefe gebracht, dass man noch ein Nachgedanke für diese Folge übrig haben muss. Etwas Schade, weil als Eckfeiler doch so manche nachdenkliche Sache in diesem Film enthalten ist. Damit meine ich nicht die Vitas dieser Ermittler.
Als Resümee hat diese Folge in der Nachbetrachtung fast keine Funken verbreitet. Es ist zwar alles wichtig hier, doch es wirkt oft irgendwie nicht wichtig gezeigt oder gespielt. Im Ablauf ist diese Folge “Ausweglos“ bestimmt unterhaltend. Dieser Zustand geht aber auch bei einem nicht so guten Film von Hajo Gies als letztes verloren. Diese Folge hat aber auch keine Höhepunkte. Den großen Tiefpunkt auch nicht. Ich gebe ihm mal drei knappe Sterne. Nochmals muss ich mir diese Folge nicht mehr ansehen.
Meine Schulnote: 4+
Netter Plot und viel zur Vorgeschichte um Keppler und Saalfeld. Was ein wenig komisch ist, wie sich die Ganoven das dachten, dass Susanne Körting 9 Monate lang mit immer dicker werdenden Bauch rum läuft und dann kein Kind hat. Totgeburt bei Hausgeburt! Müsste dann ja ein Arzt attestieren.
Sonst am Schluss etwas langweilig dieses Hin und Her zwischen den in Frage kommenden Tätern.