Tatort Folge 832: Falsch verpackt



Sonderermittler Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und seine Partnerin Bibi Fellner (Adele Neuhauser) aus Wien werden in der Tatort-Folge 832 „Falsch verpackt“ mit einem Fall betraut, bei dem drei halbgefrorene, in Plastikfolie gewickelte Chinesen aufgetaucht sind. Die Leichen lagen zwischen Hühnerresten in einem Container, der im Wiener Hafen Albern nur deshalb kontrolliert wurde, weil die Kühlung nicht ordnungsgemäß funktionierte.

Als am nächsten Tag der Hund eines Spaziergängers in einem Park eine abgetrennte Hand findet, und kurz darauf weitere Körperteile in Mülltonnen entdeckt werden, scheint es zunächst keinen Zusammenhang zwischen den drei toten Asiaten im Container und dem ermordeten Chinesen Tsao Kang zu geben. Die Ermittlungen von Eisner und Fellner zeigen, dass Kang in der Nacht vor seinem Tod in einem Chinarestaurant randaliert hatte. Dr. Oskar Welt, der Leiter der Fremdenpolizei, hatte den Mann jedoch kurz nach seiner Festnahme wieder auf freien Fuß gesetzt. Wenig später wurde das Opfer in seiner Wohnung ermordet.

Im Mordfall Tsao Kang werden Fingerabdrücke auf der Tatwaffe, einem Samurai-Schwert, sichergestellt; diese stammen von dem aktenkundigen Kleinkriminellen und Zuhälter „Inkasso-Heinzi“. Eisner sucht den Verdächtigen auf, der kann sich seiner Festnahme jedoch mit einem kräftigen Kopfstoß entziehen und flüchtet. Der Wiener Sonderermittler bleibt zurück, wütend und mit gebrochener Nase. Sauer ist Moritz Eisner auch auf seinen Kollegen und Vorgesetzten Dr. Welt, dem er vorwirft, Tsao Kang an einer Aussage bei der Polizei gehindert zu haben. Der Kripo-Beamte reagiert ungehalten auf Eisners Vorwürfe und droht diesem massiv – da lässt der Chefinspektor Dr. Welt kurzerhand verhaften.

Als wäre dieser Vorfall nicht belastend genug, muss sich Eisner indessen auch um seine Kollegin Bibi Sorgen machen. Die hat mal wieder zur Flasche gegriffen und ruft ihren Partner volltrunken an. Er bringt die alkoholkranke Kommissarin nach Hause – und trifft in ihrer Wohnung auf den flüchtigen „Inkasso-Heinzi“! Heimlich hat sich der Tatverdächtige dort ohne Fellners Wissen versteckt. Moritz Eisner schlägt zu, um den Mann an einem weiteren Fluchtversuch zu hindern. Der Polizei gibt der Verdächtige bei seiner Vernehmung einen wertvollen Hinweis, und zur Überraschung von Moritz Eisner und Bibi Fellner führen nun die Spuren beider Fälle – die der drei toten Asiaten und des ermordeten Kang – zu dem Wiener Fleischgroßhändler Klaus Müller. Das kann kein Zufall sein, da sind sich die Ermittler einig.

Doch dann wird der Großhändler Müller ebenfalls steif gefroren in einer Kühlkammer seiner Firma entdeckt, und auch Dr. Oskar Welt wird ermordet. Der Fall droht völlig aus dem Ruder zu laufen. Wie hängen die vielen Morde zusammen und wer zieht die Fäden? Moritz Eisner und seine Kollegin finden sich inmitten von gefährlichen Machenschaften der Chinesischen Mafia wieder.


Der Wiener Tatort „Falsch verpackt“ wurde vom ORF produziert und am Sonntag, den 25. März 2012, erstmals im Fernsehen ausgestrahlt.

Tatort Falsch verpackt – Trailer



Besetzung

Sonderermittler Moritz Eisner – Harald Krassnitzer
Majorin Bibi Fellner – Adele Neuhauser
Inkasso Heinzi – Simon Schwarz
Claudia Eisner, Tochter von Moritz – Tanja Raunig
Dr. Oskar Welt – Erwin Steinhauer
Julia Wiesner – Stefanie Dvorak
Tsao Kang – Johannes Ahn
Klaus Müller – Martin Brambach
Frau Gú Bao – Nahoko Fort
Gerhard Braun – Thomas Freudensprung
Polizist Schimpf – Thomas Stipsits
Christoph Körner – Stefan Puntigam
u.a.

Stab

Drehbuch – Martin Ambrosch
Regie – Sabine Derflinger
Kamera – Christine A. Maier
Musik – Gerhard Schuller

Bilder: rbb/ORF/Petro Domenigg


20 Meinungen zum Tatort Folge 832: Falsch verpackt

  • Norbert Ebner • am 25.3.12 um 20:38 Uhr

    Tolles thema, super Umsetzung — aber die Untermalung des Tons, das ist keine Musik, kein Klang, das ist eine einzige Qual. Das ist Folter. Muss wohl von einem Gehörlosen stammen, der sich rächen wollte. Aber an wen?

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  • nico haupt • am 25.3.12 um 20:45 Uhr

    Pulp Fiction from Vienna with unsatisfying ending imo, but great entertainment ;

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  • Bombini • am 25.3.12 um 20:51 Uhr

    Ende voraussehbar. Story aber gut u. spannend aufgebaut. Allerdings nervte die die Hintergrundmusik total.

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  • herbie / bavaria • am 25.3.12 um 21:24 Uhr

    Story ok
    Thema ok
    Schauspieler super ok

    Aber bitte was für ein Nahkampfmittel chemischer Art hat der Komponist der Hintergrundmusik sich beim Schreiben dieser Horrormucke reingezogen ? Dies Musik war waffenscheinpflichtig wenn nicht sogar stark körperverletzend.
    Sind wir Zuschauer seine Versuchskannickel gewesen ?
    SUCH A EXPIERIANCE NEVER AGAIN ! :-(

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  • alter Fan • am 27.3.12 um 21:55 Uhr

    dieser Tatort war wirklich ohne zu Übertreiben , meine für mehrere Quartalsabschläge
    gezahlten Gebühren wert . – Wirklich nix zu meckern .
    Besonders beeindruckend fand ich , als älterer Mensch die Musik –
    dieser geile Hammond – Orgelsound hat mich doch mental in meine jugendliche
    Keith Emmerson Fan Epoche zurückversetzt – also Extralob für die Musik

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  • Tutnixzursache • am 3.4.12 um 4:10 Uhr

    Der TO war an sich ganz i.O. wenn auch mit einigen Schwächen, allem voran die Klimpermusik, man könnte meinen, der „Komponist“ beschallt sonst Schmuddelfilmchen!!!
    Total ätzend!!!
    Die Story mit der heißen rothaarigen Sekretärin haben sie sich wohl nicht auszubauen getraut, jedenfalls wird sie mehrmals entsprechend in Szene gesetzt, mal sehen, was in kommenden Folgen passiert.
    Das mit dem Kopf im Kühlschrank ist völlig unlogisch, das Ende ist, wie der Ösi sagen würde „fad“.

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  • Hammondfan • am 6.5.12 um 22:45 Uhr

    Das Beste an diesem Tatort war die scharfe Musik.Von wem stammt die eigentlich? Habe selten so eine virtuose B3 gehört.

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  • Stefan • am 24.10.13 um 9:26 Uhr

    Ich fand die Musik auch klasse,
    Hat mich sehr an Niacin erinnert.
    Die Stimmungskurve fand ich auch genial, anfänglich alle Hilflos und das ernst Nehmend was um einen geschieht und am Ende Zynismus pur.

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  • Thomas • am 9.3.14 um 21:53 Uhr

    Herrlich. Meine Lieblingsfolge des Teams Eisner / Fellner. Spannung, ein bisschen Verschwörung, intelligente Komik und ein nachvollziehbares Ende. 5 Sternerl.

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  • Dirk • am 29.8.16 um 13:32 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 832 aus Österreich. Die Wiener Sonderermittler des Ministeriums für Innere Angelegenheiten, der Eisner und die Fellner, ermitteln zusammen und als Team, in einem wahrhaftigen Leichenschmaus, ausgelöst durch eine chinesische Verbrecherorganisation, der einfachen Aussprache wegen, kurz MAFIA genannt (schreckt gleich jeden ab). Fleischhändler bekriegen sich und ständig werden neue Leichen ausfindig gemacht, gefroren, getaut, zerhackt. Etwas zuviel für die beiden Mordermittler, meine ich, die Fellner, sowieso immer nörgelnd, ständig meint sie was zu haben, greift zum Äußersten. Der Flache, äh, Flasche und Eisner bricht sich die Nase, der Arme. Dennoch, ein ungewöhnlich spannender Tatort-Spielfilm, Kino halt, in der Welt der Polizeifilme und gepflasterten Nasen. Den kann man sich immer einmal wieder anschauen. Ehrlich.

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  • Penelope • am 21.1.20 um 21:07 Uhr

    Wow, was für ein cooler Tatort!
    Volle fünf Sterne!

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  • GB • am 21.1.20 um 21:58 Uhr

    Best Tatort ever! 5 Sterne!

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  • Sigrid Rosenberg • am 22.1.20 um 13:08 Uhr

    hallo, das ist ein sehr guter Krimi. Danke den wie immer wunderbaren Bibi und Moritz und dem Team.

    Eine bzw. eineinhalb Fragen habe ich:
    beim Schnüffeln an dem 1st-class-Geflügelfleisch aus Ungarn definierte Eisner den Geruch nach Aceton. und es fiel wiederholt der Begriff Bromethan (oder so). Da ich in der Vergangenheit selbst mehrmals mit Acetongeruch an Fleisch in Kontakt kam wüßte ich gerne, wie dieses an das Fleisch kommt und was es mit dem Organismus macht. Ich hatte danach stets die Wahrnehmung eines völlig ausgetrockneten Mundraums und es ging mir kotzeübel. Gibt es bei Ihnen eine hilfreiche Person, die mir dazu Erläuterungen geben kann?

    Danke sehr!

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  • spiderman916 • am 23.6.20 um 12:53 Uhr

    Gestern zum ersten mal gesehen und ich muss sagen, das war der beste Ösi-Tatort aller Zeiten und wird es auch wohl immer bleiben. Spitzenmäßig, genial und Grimme-Preis-verdächtig war die Musikuntermalung durch die Hammond-Orgel.

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  • HerrBert • am 31.1.21 um 0:34 Uhr

    Schon des Öfteren gesehen und immer wieder gut. Spannendes Thema, Gefühlvoll in Szene gesetzt und in maßvollem Tempo arrangiert. Ermittler mit menschlichen Zügen, humorvolle Einlagen mit einer Prise Sex in Form weiblicher Polizei-Assistentin. Einfach sehr gut gemacht. Die Wiener können mehr als nur Schnitzel!

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  • MadMonkey • am 22.3.21 um 16:51 Uhr

    Durchgehend interessanter Fall aus Wien. Brambach spielt Mal wieder köstlich. Klasse 4 Sterne

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  • slice me nice • am 29.4.21 um 19:18 Uhr

    Beste Unterhaltung! Die können, die Österreicher…

    Jede Menge gut abgewogener Humor („Seit wann essen Asiaten Pizza?“), trotz der ernsten Thematik, gerade jetzt in Pandemiezeiten.
    Ob die Fotos von Hühnerfüßen an der Ermittlungswand oder die Szene mit dem Hund, der die abgehackte Hand bringt („Schon wieder ein Chinese?“), richtig köstlich. Allein der Dialog zwischen Eisner und seiner Tochter angesichts des abgetrennten Kopfes im heimischen Kühlschrank verdient 5 Sterne !!

    Und wer kam eigentlich auf die abgefahrene Idee, diesen Tatort mit Musik aus 70er Jahre Schmuddelfilmchen zu unterlegen??

    Vielen, vielen Dank für diese Wiederholung, da war mir ja bislang eine Perle entgangen.

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  • Gulo • am 1.1.22 um 2:27 Uhr

    Fast schon ein richtiger Splatter-Film. Hat mir gefallen ;-)

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