Die Tatort-Folge 963 „Spielverderber“ ist ein Tatort aus Hannover, in dem Kriminalhauptkommissarin Charlotte Lindholm in einem Fall von Mord und Totschlag ermittelt. Es ist ihr insgesamt 23. Einsatz für die Krimireihe, der am 22. November 2015 seine Premiere im Ersten feiern wird.
Inhalt der Tatort-Folge „Spielverderber“
Der Programmplan der ARD sah für den 22. November 2015 eigentlich die TV-Premiere des ersten Teils der Tatort-Doppelfolge „Der große Schmerz“ / “Fegefeuer“ vor – doch dann kam alles anders.
Ein Terroranschlag auf Paris am 13. November 2015, bei dem mindestens 120 Menschen starben und über 350 teilweise schwer verletzt wurden, veranlasste den Produktionssender des Hamburger Action-Tatorts mit Til Schweiger und Gast-Star Helene Fischer, den NDR, die Erstausstrahlungstermine zu verschieben. „Es passt einfach nicht in diese Wochen, eine Krimireihe zu zeigen, in der es auch um einen terroristischen Angriff geht“, teilte NDR-Programmdirektor Frank Beckmann zu den Gründen für die Terminverschiebung mit. Am 1./3. Januar 2016 werden die zwei zusammenhängenden Tatorte erst gezeigt werden.
So wird nun also die Erstsendung eines Tatort-Krimis aus Hannover vorgezogen und am Sonntag, den 22. November 2015, wie gewohnt um 20.15 Uhr im Ersten ausgestrahlt: In „Spielverderber“ ermittelt Hauptkommissarin Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) in ihrem 23. Fall. Knapp ein Jahr ist es mittlerweile her, seitdem die als kühl geltende Fahnderin ihren letzten Einsatz für die Tatort-Reihe hatte. „Spielverderber“ führt Lindholm dieses Mal in das Umfeld der Bundeswehr: „Ich bin der Luftwaffe noch nie so nahe gekommen“, so die Schauspielerin Furtwängler über ihren Dreh auf dem Flugplatz Wunstorf. Gedreht wurde hier allerdings nur einen Tag lang, weil zu dieser Zeit recht wenig Betrieb auf dem Gelände war. Weitere Drehorte waren Hohn bei Rendsburg und Sardinien.
Um was geht es in dem Fernsehkrimi aus Hannover?
Der Bundeswehr-Pilot Jan Körner erhält eine Skype-Nachricht. Seine Noch-Ehefrau Lore bittet ihn darin in das gemeinsame Wochenendhaus zu kommen, um seine letzten Sachen abzuholen. Lore und Jan Körner leben seit einigen Monaten in Trennung – die Ehefrau möchte nun den endgültigen Schlussstrich ziehen. Als der Pilot im Haus auftaucht, macht er einen grausigen Fund: durch eine Deckenluke fällt ihm plötzlich seine tote Frau entgegen! Lore Körner kann nicht mehr gerettet werden; sie wurde brutal erschlagen.
Charlotte Lindholm, die mit der Aufklärung des Mordfalls im Tatort „Spielverderber“ betraut wird, ermittelt sodann im Umfeld der Toten und nimmt den Piloten näher unter die Lupe. Der gilt als gewalttätig und wird schnell zum dringend Tatverdächtigen. War es ein Mord aus Eifersucht? Dass Lore Körner zahlreiche Affären hatte, auch mit Kameraden ihres Ehemannes, findet Lindholm bald heraus. Der Witwer macht einen psychisch labilen Eindruck und befindet sich seit der Trennung von seiner Frau offensichtlich in einer schweren persönlichen Krise. Das Puzzle in „Spielverderber“ scheint perfekt zusammenzupassen. – Sollte die Lösung zum Fall tatsächlich so einfach sein?
Nein, leider nicht, die Untersuchungen gestalten sich allzu schnell kompliziert: Hauptkommissarin Lindholm findet nämlich heraus, dass sich in der Mordnacht eine weitere Person in dem Wochenendhaus aufhielt. Über die Identität dieser Person weiß sie jedoch nichts Näheres. Die Kommissarin aus Hannover dehnt ihre Ermittlungsarbeit auf den Luftwaffenstützpunkt Wunstorf aus, auf dem Jan Körner arbeitet. Hier ist sie auf die Mitarbeit von Oberst Andreas Friedrichs angewiesen; die hätte sie auch bitter nötig, denn die zum Fall befragten Soldatinnen und Soldaten sind kaum zur Kooperation bereit. In der Kaserne gelten eigene Gesetze – besonders das des kollektiven Schweigens. Da zeigt sich auch Friedrichs wenig kooperativ, obwohl er mit der Ermittlerin heftig flirtet. Charlotte Lindholm ist also ohne nennenswerte Unterstützung in „Spielverderber“ auf sich selbst und ihr kriminalistisches Gespür gestellt …
Hartmut Schoen, mehrfacher Grimme-Preisträger, inszenierte diesen Tatort aus Hannover. Zusammen mit Susanne Schneider lieferte er außerdem die Drehbuchvorlage. Schoen ist derzeit auch für die 1.000 Tatort-Produktion verantwortlich, die voraussichtlich im Herbst 2016 zu sehen sein wird. Wiederum Charlotte Lindholm und der Kieler Kollege Klaus Borowski untersuchen in dem Jubiläums-Tatort gemeinsam einen Fall. Der Titel: „Taxi nach Leipzig“. Eine Hommage an die legendäre erste Tatort-Folge aus dem Jahr 1970 mit Kommissar Trimmel aus Hamburg.
Lindholm-Tatorte sind genial und ich bin kein „Tschiller“-Fan. Aber wird „James Bond 007 – ‚Spectre'“ wg. der extrem grausamen Attentate in Paris, Mali, … aus den Kinos verbannt? An den ersten Januar-Tagen hätte ich mit Lindholm und z. B. Murot gewünscht. Was ruhiges für sog. „Stille Feiertage“.
Die Lindholm zeigt, dass sie gut austeilen kann, wenig Einfühlungsvermögen und Mitgefühl hat, dasselbe sich aber für sich selbst sehr wünscht. Zurückversetzungen und wenig Hilfsbereitschaft von anderen mag sie gar nicht. Zu Beginn des Tatorts legte sie einen astreinen Amtsmissbrauch hin, um sich dann als Verfechterin der Gerichtigkeit selbst darzustellen.
Dass es dem unter Schock stehenden Ex-Freund der Ermordeten nicht gut geht, kümmert sie überhaupt nicht.
Mich widerte die Arroganz so dermaßen an, dass ich leider von einem erwarteten schönen deutschen Krimi auf CSI umschaltete.
Schade drum.
An Prof. Börner & Co. oder an andere kommt sie meines Erachtens nicht heran.
Mittlerweile finde ich sie so schlecht, dass auch ihr Aussehen da nichts mehr heilen kann. Ein bisschen Kompetenz und Eigenleistung muss jeder Zuschauer für seine Rundfunkgebühr und die recht hohe Entlohnung der Furtwänglern erwarten dürfen. Diese Erwartung wurde nicht erfüllt.
2 Autos. …1 Kennzeichen. ..Respekt.
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Schade, ich fand die Lindholm-Tatorte bisher durchweg langatmig und lanweilig, ihre Art der Ermittlung nicht überzeugend…
Wenn mir die Programm-Änderung vorher bekannt gewesen wäre, hätte ich nicht eingeschaltet…
Wann geht die Landholm in Rente oder wird versetzt?
Meine Güte, ist das heute ein schlechter Tatort
Langweiligster Tatort seit längerer Zeit, grausam diese gähnend öde Protagonistin!
Wie immer bei dem Tatort mit Maria Furtwängler. Mal wieder eingeschlafen vor Langeweile. Setzt diesen Tatort endlich ab. Den braucht kein Mensch. Die Furtwängler ist die langweiligste Tatort Kommissarin in der ARD.
Bitte beim nächsten mal aufpassen auf die Bundeswehr Dienstgrad.
Am Anfang War Fr Göbel (J.Gerrat)
Im Dienstgrad eines Hauptmanns später beim Gespräch im Flugzeug hatte sie jedoch Dienstgradabzeichen eines Hauptfeldwebels.Wieder später im Film redet der Staatsanwalt von Dienstgrad eines Stabsfeldwebel.
Schlechter geht’s nicht. Diese talentfreie Furtwängler kriegt doch nur Rollen, weil sie mit Burda verheiratet ist.
So ein schlechter Tatort! !!! Dass man nur sowas unrealistische drehen kann! Einfach nur Grotten schlecht!
wer schreibt solche drehbücher?
maenner lieben ihre frauen,ficken aber alle fremd.
frauen sind schlampen oder furien.
beim bund gibts nur schläger.
leute das ist doch nicht euer ernst.
So ein schlechter Tatort! !!! Dass man nur sowas unrealistisches drehen kann! Einfach nur Grotten schlecht!
Unfassbar schlecht!
Ganz ordentlich. Dass die Geschichte im BW-Milieu spielte, war wohl eher der „Exotik“ geschuldet, sonst hätte die Betrugs- und Eifersuchtsstory natürlich überall sonst auch spielen können. Mir persönlich gefallen ja (auch) die Hannoveraner am besten, wenn sie irgendwo in einem verschrobenen Mikrokosmos voller Gehimnisse weit draußen auf dem Lande spielen, aber sei’s drum. Die Figurenzeichnung nicht sehr ausgefeilt, aber annehmbar interessant; die story lange Zeit seltsam unentschieden und mäandernd. Und auch wenn’s zur Zeit Mode ist, auf die Furtwängler zu schimpfen: Ich seh sie gern.
Also: ganz gute Unterhaltung am Sonntagabend, aber schnell vergessen.
Super Krimi, spannend und tolle Schauspieler. Das einzige was mich gestört hat war die Tatsache, dass man passagenweise den Herrn Körner (Ehemann des Opfers) wegen nuschelns nicht verstanden hat. Ansonsten sehr schöne Dialoge. Vor allem die Liebesszenen der Kommissarin und des Luftwaffenstandorts-Chefs fand ich sehr amüsant.
4/5! Gelungener Tatort.
Och nööö!
Der ansonsten passable Tatort war trotz vieler Vorhersehbarkeiten bis zum Schluss recht spannend.
Die „IchspringeausdemFlugzeugweilichkeinBockaufKnasthab“-Szene á la Bond hätten sie sich aber sparen können. War da noch Geld für die Animation übrig?
Weniger wäre mehr gewesen.
Der Tatort Nummer 963 heute in Erstsendung um 20:15 h, ARD. Und ich war dabei. Am Fernseher. Die Hauptkommissarin Lindholm aus Hannover ermittelt bei der Bundesluftwaffe. Einmal was anderes. Privat gesehen, ist ihr Junge größer geworden und nicht mehr ganz so mollig, die Mutter ist noch da und ihr intelligenter Wohngemeinschaftsnachbar, dieser Karl-Arsch, ist leider nicht mehr zu sehen. Der Film selbst, insbesondere die Handlung, kann sich natürlich tatsächlich einmal so abgespielt haben. Zum Schluß ein theatralischer Selbstmord eines Unteroffiziers. Und Hauptkommissar Lindholm hält ihr bis zu letzt die Hand, wie diesem Oberst am Anfang den kleinen Finger. Der hätte auch den Staatsanwalt spielen können. Nicht wirklich wiederholungswürdig. Den Titel gab es übrigens schon einmal in einem Schimanski-Tatort-Thriller.
das beste war der coversong „somewhere over the rainbow“ – aber nirgends ist zu finden, wer der interpret war… kann mir jemand bitte die frage beantworten?
Über weite Strecken spannend inszenierter und schön gefilmter TO. Charakterzeichnungen allerdings eher platt – eine Pilotenbrille, ein Schäferhund und zu viel Testosteron im Blut machen noch keinen Bundeswehr-Piloten. Der Quatsch, dass ein Kommodore mal eben ne teure Simulatorstunde anberaumt, um seinem blonden Schwarm zu imponieren, gab schon eine böse Vorahnung dafür, dass das Drehbuch die Logik auch an anderer Stelle gnadenlos der vermeintlichen „Poesie“ opfern würde, was dann im ebenso verkitschten wie unglaubwürdigen Schluss kumulierte. (Achtung, Spoiler:) So blöd kann keine Kommissarin sein, dass sie eine geständige Mörderin in einem sensiblen Bereich wie einem Flugzeug einfach so umherspazieren lässt. Nur 3 Sterne, es hätten mit weniger Regenbogenkitsch auch mehr werden können.
PS. Entzückend übrigens der Einblick in Lindholms …, nein, nicht doch – in ihr Seelenleben: Ihr Auftritt als trotziges „Keiner hat mich lieb und stellt nen Haftbefehl aus“-Rumpelstilzchen…
Wenn man sich den Plotter genauer ansieht, ist der Staatsanwalt lediglich derjenige, der nach dem Drama noch seinen Job noch hat. Diese Kompetenzüberschreitungen waren kaum zu ertragen. Die Kommissarin und der Oberst hätten beruflich nicht die erste halbe Stunde bestanden. Auch der ewige Stil. ‚Ich bin mit mir und meinem Leben überfordert und fühle mich nicht wertig gesehen‘ ist mal langsam genug. Das Ende…..? Super absurd und leider Minuten vorher absehbar.
Sorry, ich bin aus H. aber trotz vielem lokalen Patriotismus ging das leider nicht.
Hoffe auf nächsten Sonntag, mit neuem Versuch.
Schönen Wochenstart!
Ganz schön langweilig.
Tschiller geht gar nicht, egal ob mit Terror oder ohne. Aber Lindholm geht auch nicht. Es sei denn, man steht auf chronische Übellaunigkeit. Könnte es sein, dass die Lindhorst-Drehbuchautoren, äh, FIGUREN-ENTWICKLER glauben, Übellaunigkeit sei die wichtigste Qualifikation, um schwierige Fälle zu lösen? Ich hab fast so den Eindruck. (Info: Stimmt ja gar nicht!)
Und sonst: ACH, was für ein Dauer-Elend. Das ewig einsame Superweib „muss“ ganz allein seine Fälle lösen. Gut, sie könnte auch mal Kollegen hinzuziehen, aber das darf sie ja nicht, weil sie sonst kein Superweib mehr wäre. (Stimmts, Drehbuchschreiber_innen? Na also, sag ich doch!) Immer wieder schlappt sie ganz allein in irgendwelche obskuren Gebäude rein, wo’s furchtbar gefährlich werden könnte, statt dass sie am besten gleich ein paar harte SEK-Jungs mitnimmt, die sie beschützen könnten. Einmal wäre sie deswegen um ein Haar abgefackelt worden, in einer Gartenlaube. Weiß ich noch ganz genau! Dümmer ging’s wirklich nimmer … aber das soll wohl der Thrill sein bei Lindie: „Mutige“ Alleingänge, so weit das Auge reicht. Na ja, wem’s gefällt. Da wirds schon die entsprechende Zielgruppe geben, denke ich.
Dauer-Elend, die zweite: Kein Mann. Denn dazu ist Lindie einfach zu „eigen“. Was auch Mutti Annemarie immer wieder seufzend bestätigt! Aber das ist nicht der einzige Liebes-Hemmschuh: Es gibt ja noch die berufliche Dauer-Überlastung wegen der Alleingänge. Und den vernachlässigten Sohnemann!! UND, wenn man’s genau nimmt, auch noch eine Schwiegemutter in spe, die leider dauerpräsent sein muss wegen … genau. Aus dieser schlimmen Klemme half eine Zeitlang der liebe, gute Warmduscher Martin als selbstloser Aufpasser und Geschirrspül-Beauftragter, aber das war ja nicht wirklich eine Lösung. Hat auch das Drehbuch-Team eingesehen. Und Martin hat irgendwann Reißaus genommen. Sehr verständlich.
Und wie weiter? Soll Lindie jetzt für immer einsam und unbemannt bleiben? TJA, da flammte in der heutigen Folge kurz Hoffnung auf: Oberst Andreas Friedrichs trat in ihr Ermittler_innenleben. Ein großgewachsener, ansehnlicher, schneidiger, noch dazu ranghoher SOLDAT – kurz: ein echter Mann. Mannomann! Was würde wohl geschehen, wenn Lindie sich mit so einem zusammentäte? Ich fürchte, er würde zu ihr sagen: „Schatzi, so geht das nicht. Du übernimmst Dich andauernd, vernachlässigst chronisch Deinen Sohn und beutest gnadenlos Deine Mutter aus … das schau ich mir nicht länger an, damit ist jetzt Schluss! Und am Geld soll’s nicht scheitern – ich hab auch welches! Du gehst auf Teilzeit, und gut is!“ ABER: Genau das ginge natürlich überhaupt nicht. Lindie in Teilzeit wäre wie Tschiller in Damenunterwäsche. Völlig undenkbar – jedenfalls für das Autorenteam. ALSO wird Lindie leider einsam bleiben müssen. Jede Wette. (Ich würd’s trotzdem anders machen, aber mich fragt ja keiner von denen!)
Und die heutige Folge als solche? Eine richtige Katastrophe war’s nicht, aber doch ziemlich schwach. Die Figuren blieben blass, und manche wurden überhaupt nicht klar – z.B. die Frau im Rollstuhl. Viele Fäden blieben irgendwo in der Luft hängen. Richtig gefallen hat mir nur eine einzige, kurze Szene: Lindie und der Oberst am Fenster in dessen Büro. Das war eine authentische Situation à la „wenn’s zum ersten Mal privat wird.“ Es hatte eine schöne Spannung aus Anziehung, Neugier, Überraschung und Unsicherheit, die nachfühlbar war. Aber bei der Szene im Auto (die mit dem Kuss) wars schon wieder aus. Man merkte: Lindie will bloß ein bisschen spielen. Oder mitspielen. Vermutlich, weil sie so unsicher ist. Mit ihrer Bemerkung „Ich habe erwartet, dass das jetzt kommt“ hat sie komplett die Luft rausgenommen.
Der Selbstmord-Sturz der Täterin aus dem Flugzeug: Jeder hätte es sich denken können – nur Lindie nicht. Diagnose: Überanstrengung durch vorherigen Alleingang, daher übermäßige Erschöpfung. Und deshalb hat sie’s schließlich doch vermasselt. Kein Ruhmesblatt! Als sie dann in der letzten Szene auf die Gruppe von Soldaten zuging, mit Oberst Friedrichs etwas weiter vornedran, dachte ich: Der haut ihr jetzt eine runter. Nein, tat er natürlich nicht … aber ich finde es schon bedenklich, wie oft Lindies verbissener Ehrgeiz zu schweren Pannen führt. Daher: Vielleicht wäre die Abteilung FIGUREN-ENTWICKLUNG doch gut beraten, wenn sie Lindie mal einen Ehemann verpassen würde! Wie wärs zum Beispiel mit dem Oberst?
Ach ja, der Selbstmord-Sturz und das sekundenlange Festhalten der schon draußen flatternden Täterin durch Lindie: Das war herrlich kitschig! Mir fiel leider nicht ein, in welchem Hollywood-Streifen ich schon mal so was Ähnliches gesehen habe.
Noch dramatischer wär’s geworden, wenn sich zum Schluß die Lindholm nach der Täterin aus purer Verzweiflung auch noch aus dem Flugzeug gestürzt hätte.
Ging so. Ein wenig gleichförmig, das Ganze, die Figuren mit der Tendenz zum Blassen, nur mal kurz Angetippten; insgesamt hate man ein wenig das Gefühl, dass verschiedene Erzählstränge einfach vorsichtshalber mal angespielt wurden, weil man sie ja vielleicht später hätte brauchen können. Hat man aber nicht. Die Bundeswehr-Story wirkte aufgesetzt und ein wenig beliebig, ist auch kaum zum Tragen gekommen.
Die Furtwängler sieht man immer wieder gerne, aber einer wie der sonderbare „Martin“ fehlt langsam definitiv, sonst tendiert der Hannoveraner ein wenig gar zu sehr zum Dröge-Kühlen…
(Unteres) Tatort-Mittelfeld.
Gute Unterhaltung – ohne Tiefgang. Vieles wird angerissen, liesse Raum für Tiefe, aber es plätschert stattdessen weiter. Etwas dümmlich die Beziehung des bürokratischen Staatsanwalts zur Superermittlerin auf Ego Trip und im heulenden Elend. Die Story etwas vorhersehbar, aber dennoch ohne grosse Ungereimtheiten.
Ja, wie wird die Abteilung Charakterentwicklung nun weiter vorgehen, welche Vorgaben wird sie fürs nächste Hannover-Drehbuchteam setzen (wenn überhaupt)? Erwartet uns eine Burn-out-Phase wie bei Lenchen aus Ludwigshafen? Vielleicht sollten die beiden toughen Mädelz mal zusammen einen Cappuccino trinken gehen. Und Kopper fahndet derweil nach dem Verbleib von Softie Martin…
Wie schade!
Da lässt das Drehbuch den Kommodore mit Dativ sagen, die Achsmanschette (oder so etwas ähnliches) sei kaputt „wegen Ihnen“, statt richtig mit dem Genitiv „ihretwegen“. Dabei wirkte der Mann doch ganz zuverlässig und kompetent.
Oder liegt es an der Sprachkompetenz der Drehbuchautoren?
@R. Roßd.
Nein, das ist Hineinversetzen in die Sprachebene des Charakters ;)
Übrigens: Mir scheint, Regisseur und/oder Kameramann sind Hitchcock-Fans. Die hier schon erwähnte Schlussszene – aus der Vogelperspektive gedreht, ohne dass wir erfahren, was die Zwei da unten sich zu sagen haben, so hätte das der Meister auch gemacht. Seine Vorliebe, Menschen aus großer Höhe stürzen zu lassen, ist ja auch bekannt. Und ganz am Anfang die Blutstropfen, die zur Stiege führen. Der Überfall des Piloten auf den Nebenbuhler auf der Landstraße, bei dem die Kamera sich Schritt für Schritt zurückzieht. Die Kunst, uns nicht immer alles aus der Nähe mitbekommen zu lassen, sondern auch mal auf Distanz zu gehen, damit Geheimnisse offen bleiben.
Umso trauriger das Endergebnis, das – je mehr ich drüber nachdenke – vor allem dem Drehbuch geschuldet war.
Frau Lindholm war in früher Zeit besser . Da hätten sie auch Borowski zeigen können . Die Tatorte werden sowie so immer schlechter ausgenommn ist für mich das Münsteranerteam .
@arte-versteher:
Stimmt, Hitchcock stand auch kräftig Pate! Jetzt, wo Sie’s sagen, wird es mir schlagartig klar. Aber was hier noch überhaupt nicht zur Sprache kam, war die letzte Einstellung der Sturz-Sequenz: Da sah man die Selbstmörderin noch mal ganz allein im Sinkflug. Sie flog genau senkrecht, Füße nach unten, Arme an den Körper gepresst … sah exakt so aus wie eine Bombe. Disziplin und Haltung bis in den Tod hinein! Oder was wollte man uns sonst damit sagen? Jedenfalls war’s urkomisch. Oder albern, wenn man so will.
Ansonsten gefällt mir besonders die Idee von Walter Ulbricht (s.o.): „Noch dramatischer wär’s geworden, wenn sich zum Schluß die Lindholm nach der Täterin aus purer Verzweiflung auch noch aus dem Flugzeug gestürzt hätte.“ Genau. DAS wäre doch mal was. Selbsterkenntnis bei Lindholm – PLUS Konsequenzen daraus ziehen! Ganz von sich aus, ohne Aufforderung! Das wäre DIE Revolution in der Lindholm-Charakterentwicklung.
Mein zweiter Tatort mit Maria Furtwängler – und ich bin beeindruckt:
Jeweils 90 Minuten mit nur einem Gesichtsausdruck….
Gut, daß die anderen Schauspieler (noch) Mimik hatten!
Von der Handlung kann ich nicht allzu viel sagen: ich mußte irgendwie fasziniert auf dieses bewegungslose Gesicht starren….
Schlimmer geht’s nicht. Langweilig. Habe abgeschaltet.
Solider Tatort
normalerweise bin ich absolut kein Fan von Charlotte Lindholm. In diesem Tatort hat sie mich jedoch von ihrer schauspielerischen Leistung überzeugt.
Dazu beklemmende Bilder und düstere Filmmusik.
Von mir vier Sterne.
Apropos Sterne : einige Fans scheinen das Prinzip hier nicht ganz zu verstehen. Je besser der Tatort, umso mehr Sterne, oder habe ich da was falsch verstanden ?
@E.Zander und chama Leonre : schlechte Kritik, aber 5 Sterne ?
Dröge und Langweilig, eher, wie die Hauptdarstellerin, etwas für die oberen Zehntausend…
Danke! Danke!
Wollte heutabend gucken über Internet aber jetzt bleibt mir Zeit für was anderes ?
Hoffentlich kommenden Sonntag wieder ein Tatort ohne diesen Privat Arschloch Problem schwachsinn der Komissäre pp…
Blinkfeuer:
„In Lindholm Filmen geht es in erster Linie um Furtwängler.
Dann kommt n bisken watt dabei, fettich is datt Dingens.“
Oh, da hab ich gerade auf den falschen Knopf gedrückt. Aber jetzt weiter …
Fassen wir doch mal ein paar Aussagen von Kommentatoren zusammen:
Blinkfeuer: „In Lindholm Filmen geht es in erster Linie um Furtwängler. Dann kommt n bisken watt dabei, fettich is datt Dingens.“
Jane Austen: „Mein zweiter Tatort mit Maria Furtwängler – und ich bin beeindruckt: Jeweils 90 Minuten mit nur einem Gesichtsausdruck….“
Hotte: „Ein wenig gleichförmig, das Ganze, die Figuren mit der Tendenz zum Blassen, nur mal kurz Angetippten; insgesamt hatte man ein wenig das Gefühl, dass verschiedene Erzählstränge einfach vorsichtshalber mal angespielt wurden, weil man sie ja vielleicht später hätte brauchen können. Hat man aber nicht.“
arte-versteher: „Umso trauriger das Endergebnis, das – je mehr ich drüber nachdenke – vor allem dem Drehbuch geschuldet war.“
Tja. Da kommt so einiges Betrübliches zusammen: Erstens geht’s vor allem um die Person Lindholm. Aber leider, zweitens: Furtwängler kann die nicht gescheit spielen, weil ihr nur ein Gesichtsausdruck zur Verfügung steht. (Es gab noch so eine: Simone Thomalla alias HK Saalfeld. Aber bei DER sollen ja die Schönheitschirurgen schuld gewesen sein, wenn ich richtig informiert bin.) Drittens ist das ganze Drumherum, also die anderen Personen, schwer unterbelichtet, weil’s ja hauptsächlich um Lindholm geht. Und daher, viertens: Der Sinn des Ganzen, auch „Handlung“ genannt, kommt ebenfalls zu kurz.
Mein Fazit (ich sagte es schon weiter oben): Lindholm geht eigentlich gar nicht. Jedenfalls nicht MEHR. Oder persönlicher gesagt: Ich hab einfach keinen Bock mehr auf Furtwänglers sauertöpfische Einheits-Miene mit diesem gravierenden Trend zur Blasiertheit. Und wenn sie auch noch derart in den Mittelpunkt gestellt wird … das ist dann zuviel. In dieser Figur ist nichts mehr drin, was der „Weiterentwicklung“ würdig wäre. Und zwar schon lange nicht mehr.
Es sei denn natürlich (wie schon vorgeschlagen): HEIRAT plus radikale Persönlichkeits-Metamorphose – zum Guten. Aber das wollen sie ja nicht, die Drehbuchschreiber. Da ginge ja der „Typ“ Lindholm in die Brüche. Nur: Wen interessiert dieser „Typ“ eigentlich noch? Kann man sich nicht genauso gut in den Kühlschrank stellen, statt Lindholm zu gucken?
Die einzige Alternative zu „Heirat plus Metamorphose“ wäre: Saumäßig gute Handlungen, die Furtwänglers Defizite nicht so auffallen lassen. Geht aber leider auch nicht, denn die Handlungen sind ja um LINDHOLMS Defizite herum aufgebaut, so dass … ach, da beißen sich sämtliche Katzen in sämtliche Schwänze. Aus der Nummer kommt der beste Drehbuchautor nicht mehr raus. Ergo: Lindholm taugt im Grunde nur als NEGATIVE Identifikationsfigur. So ist sie vielleicht auch gedacht. Aber welcher Zuschauer will sich schon so oft negativ identifizieren, sprich aufregen?
Das ist ein klarer Fall für die TATORT-Oberaufsicht. Für Drehbuchautoren ist der Fall längst hoffnungslos, also kann nur noch die Oberaufsicht helfen. Ihr würde ich empfehlen, mal eine Umfrage zu machen: Wie vielen Zuschauern GEFÄLLT eigentlich der Lindholm-Tatort? Wie viele Zuschauer gucken ihn nur, weil nichts anderes kommt? Wie viele Zuschauer sind evtl. sogar NUR GENERVT von Lindholm? Ich prophezeie dramatische Ergebnisse!
Klasse, mir gefallen Lindholm Tatorte einfach. Gut das Geschmäcker verschieden sind. Auch wenn es hier und da etwas übertrieben war, aber das ist Münster noch mehr.
wirklich das erste mal in meiner jahrzehntelangen TO-Seher -Fanzeit , daß ich nach einer Stunde Sendezeit einfach umschalten musste – auf ZDF neo lief gerade Stubbe – Krimifernsehabend gerettet .
Ich finde , das mindeste an einem Krimi ist doch die Spannung mal abgesehen von einem guten Drehbuch und einer ebensolchen Rollenbesetzung . Der ausgestrahlte TO hatte wirklich nichts von allem . Die besondere Kunst der Hauptdarstellerin besteht wohl darin , Sätze von sich zu geben ohne dabei die Lippen zu bewegen – an welcher Schauspielschule lernt man sowas ? Also meiner Ansicht nach findet Frau Furtwängler sicher irgendwo noch einen anderen Job Werbung oder so – die Optik stimmt immerhin .
Die Macher kann man deshalb nur bitten , unsere Gebühren nicht mehr für derartige Lindholm TO Produktionen zu verschwenden . Das Label Tatort sollte doch irgendwie verpflichten.
@ arte-Versteher
Ja, ich habe Ihr Zwinkern im Smiley-Symbol gesehen, zum Dativ/Genitiv-Problem.
Zum Thema Hitchcock:
Ihrer Beobachtung stimme ich gerne zu. Bei dem gibt es auch ebenso unwahrscheinliche Details wie in allen möglichen Krimis, hier die genannten Blutflecken, die unter die Bodentreppe führen. 20 Stunden nach einem Schädeltrauma kann das Blut zwar anfangs eine flächendeckende Schweinerei gemacht haben (z.B. Straßenpflaster, Fußboden etc.), aber es tropft nicht mehr frisch aus der Bodenluke. So viel Blutverdünner (Markumar etc.) hätte die allerrobusteste Frau nicht vertragen. Macht nichts, es geht primär ja nicht um gerichtsmedizinische Wahrscheinlichkeiten, sondern um Grusel und Spannung.
Die „disziplinierte“ Haltung (@ Till Schneider) beim Sturz ohne Fallschirm führt immerhin zum schnellsten Fall (auch mit dem Kopf voran möglich). Das Herauspurzeln aus einem Flugzeug gibt es in etlichen US-Filmen; Variante aus „Dr. Seltsam“ (Kubrick) wäre der Ritt auf der abgeworfenen Bombe.
Irgebnd etwas mit „Springen“ hat Lindholm gesagt, soweit konnte man das von den Lippen ablesen. Beim zweiten Sehen des Films hat sie doch mehr Mimik, als hier wiederholt behauptet wird. Und wieviel Miník hatten Tappert (Derrick), Erik Ode (Der Kommissar), Siegfried Lowitz (Der Alte) früher?
@ Beate
Zu den vergebenen Sternen: Auch wenn man gar keine vergeben will oder es verpasst, gibt es eine zufällige Anzahl, wenn die Mail auf und davon ist, jedenfalls bei mir.
Warum der Titel „Spielverderber“?
Weil der Stattsanwalt nicht stündlich Haftbefehle besorgen will?
Weil die Verdächtigten und Beschuldigten nicht gleich die Wahrheit erzählen wollen?
Weil Lindholm die Ruhe auf dem Stützpunkt stört?
Weil die Mörderin sich nicht brav einsperren lassen will (der Sprung war für jeden vorhersehbar)?
@gerd schinkel
Over the rainbow gesungen von Israel Kamakawiwo’ole
Einige Ungereimtheiten, hab schon schlechtere gesehen.
Fand ihn vorhersehbar und langatmig..dabei mag ich Lindholm eigentlich, aber seit ein, zwei Jahren ist die Luft raus.
Wegen der geänderten Tatort-Reihenfolge ist mein Aufnahmesystem überfordert und ich musste schnell am Sonntag noch das Programm „MediathekView“ bemühen, um die außerplanmäßige Folge vor Ablauf der 7-Tage-Speicherfrist zu sichern. Also habe ich mal einen modernen Tatort geguckt, statt immer die alten.
Der Tatort hat mich nicht überzeugt. Z.B. die Szene mit dem Beinaheunfall. Unrealistische Mietshausfreundschaften und eine grundlos drängelnde KHK (nächtliche Hausdurchsuchung, Sardinien) . Ein Haus in dem es offenbar 10 Grad kälter ist als kurz vorher noch im Wald. Da will keine Freude am Gucken aufkommen.
Lindholm ist gut wenn die nur nicht Predigt über Feminismus order alles was Politik korrekt ist usw. Hat sie hier nicht gemacht. Der Story war interessant, Atmosphäre war auch in Ordnung. Keine klassischen Tatort stil, aber mir hats gefallen.
Für Transportflugzeugfetischisten.
Mit überschüssigen Figuren zum Herumrätseln, was die um alles in der Welt nur da zu suchen haben.
Im großen und ganzen eine filmische Problembewältigung der seinerzeitigen Spiegelaffäre, bei der FJS die Guardia Civil auf Conrad Ahlers in seinem spanischen Feriendomizil gehetzt hatte.
Allerdings wurden Orte und Personen ausgetauscht:
Torremolinos wurde durch Sardinien und FJS wurde durch KHK Lindholm ersetzt! Die Guardia Civil durch den Staatsanwalt, der nicht so richtig spurt. Jedenfalls nach Meinung Lindholms.
Und das erklärt auch den Filmtitel. Der bezieht sich nämlich auf den Staatsanwalt. Und nicht etwa (wie manche meinen) darauf, daß die KHK Charlotte Lindholm darstellende Filmdiva durch ihr unqualifiziertes Schauspiel dem Zuschauer den Spaß verdirbt!
Aber wer ersetzt Conny?
Insgesamt ein stimmungsvoller, handlungsstrangreicher, neorealistischer Bundeswehrfilm.
Die Fahnen des Fliegerhorstes auf Halbmast !
Will mich jetzt nicht lange auslassen, sicher nicht der stärkste Lindholm Fall, aber immer noch über dem Durchschnitt, vor allem im Vergleich zu und nach den gesehenen neueten Tatort-Katastrophen in diesem Jahr.
Solide drei Punkte.
Das ist sicherlich nicht der beste Fall für Frau Lindeholm. Schade sonst mag ich sie gern. Nur 2 Sterne