Eine Großbaustelle in Leipzig. Die Maschinen stehen still. Die Subunternehmer haben ihre Arbeiten eingestellt, denn der Bauunternehmer Ludwig Lade sitzt wegen einer Betrugsanzeige im Gerichtssaal. Als der Angeklagte freigesprochen wird, ist das Publikum empört. Am nächsten Tag werden die beiden Leipziger Kommissare Bruno Ehrlicher (Peter Sodann) und Kain (Bernd Michael Lade) zu Ludwig Lades Villa gerufen: Der wohlhabenden Immobilieninvestor wurde erschossen! Darüber hinaus fehlen mehrere wertvolle Kunstobjekte in dem luxuriös eingerichteten Haus – handelt es sich um einen Raubmord? Hauptkommissar Ehrlicher und sein Kollege Kain beginnen ihre Ermittlungen im Fall „Die Anwältin“.
Zunächst vernehmen die beiden Tatort-Kommissare die Putzfrau Marion Höfner, die in der Villa die Leiche des Unternehmers fand. Ehrlicher und Kain finden bei dem Gespräch heraus, dass die Angestellte erst vor kurzem ihrem Ehemann Jürgen Zutritt zu dem Anwesen verschafft hatte. Allerdings kann der arbeitslose Handwerker ein stichhaltiges Alibi für die Tatzeit vorweisen.
Das ostdeutsche Ermittler-Duo wendet sich daraufhin an die junge, ehrgeizige Anwältin des Opfers, Corinna Becker. Sie berichtet den beiden Hauptkommissaren, dass ihr Mandant im Gerichtsgebäude von Werner Mühl mit einem Farbbeutel angegriffen wurde. Mühl ist der Geschäftsführer einer von Ludwig Lade in die Insolvenz getriebenen Glasbaufirma. Damit wendet sich das Blatt: War der Mord an dem Bauunternehmer etwa die Rache eines Geschäftsfeindes?
Als die Leipziger Kommissare einen Teil der gestohlenen Kunstgegenstände im Haus von Werner Wühl finden, scheinen sie den Fall „Die Anwältin“ gelöst zu haben – oder doch nicht? Der Hauptverdächtige steht zwar den Einbruch, streitet den Mord an Ludwig aber vehement ab. Die Kunstschätze habe er aus seiner finanziellen Not heraus entwendet, an der allerdings nicht nur der Finanzbetrüger Lade, sondern auch dessen Bank Schuld sei.
Bruno Ehrlicher und sein Kollege Kain suchen Dr. Stefan Bischof auf, um die Aussage Mühls zu überprüfen. Bischof, der Chef der besagten Bank, beteuert gegenüber den Kommissaren, dass sein Institut den Kredit seriös abgewickelt habe und er mit den Vorwürfen der Veruntreuung nichts zu tun habe. Doch bei der Überprüfung von Ludwigs Geschäftskonten entdecken die Ermittler, dass mehrere Millionen Euro fehlen. Sie erkennen: im Fall „Die Anwältin“ sind die Interessen von Gläubigern, Kreditgebern und der Justiz beinahe unentwirrbar miteinander verknüpft …
Der MDR-Tatort „Die Anwältin“ war einer von Peter Sodanns letzten Auftritte in der Rolle des Kommissars Bruno Ehrlicher, nach zwei weiteren Folgen (Tatort Folge 661 „Racheengel“, Tatort Folge 679 „Die Falle“) folgte der ostdeutsche Ermittler seinem Kollegen Bienzle aus Baden-Württemberg in den Ruhestand.
Die Tatort-Folge 661 „Die Anwältin“ wurde im Sommer 2006 in Leipzig gedreht und am Sonntag, den 1. April 2007, im Ersten ausgestrahlt.
hallo an alle,
der tatort die anwältin war mittelprächtig, aber gefallen haben mir die gestohlenen bilder.
ich habe bisher leider nichts darüber gefunden.
weisss jemand, wie der/die künstler/in heisst?
bitte um antwort.
gruss an alle
weiß jemand wie das lied heißt was zu anfang gespielt wurde?? der refrain lautet i looove you mehr kann ich leider auch nicht erkennen:D aber das lied ist bekannt..
@ Anna, das Lied heißt „Something stupid“ von Robbie Williams und Nicole Kidmann
Der Tatort mit der Nummer 661 aus Leipzig. Ehrlicher und Kain, die beiden von der Mordkommission, ermitteln in diesem klassischen Zonenthriller, allerdings erst aus dem Jahr 2007 stammend. Die beiden Hauptkommissare müssen ran, den die Tötung eines ungeliebten Bauunternehmers ist aufzuklären, den hat’s tatsächlich zweimal erwischt. Die Kugel des Ersten noch überlebt, hat ihm anschließend jemand die Luft ‚raus gedrückt. Eine Menge Hass und eine Menge Geld steckte hinter dieser gemeinen Meucheltat, aber Ehrlicher und Kain, diese ungewollten Slapsticks, passen auf und überführen das Mörderpaar per Pedes. Ein gar nicht mal so ein unpassender Tatort-Fernsehfilm mit den beiden Leipziger Kripos, über’s Ohr hauen lassen die sich jedenfalls nicht. Spannung war weniger vorhanden in diesem Streifen, aber sehenswert ist der alle Male. Und – dass die Kidman singt, wusste ich gar nicht, noch dazu im Ehrlicher und Kain Tatort. Kannte die bislang nur aus dem Streifen – The Others.
Auf Ehrlicher und Kain ist immer Verlass. Nee versäumt hab ich damals keinen Tatort mit Peter Sodann. Auch im Westen ein sehr beliebter Kommissar. Die Anwältin ist ein überdurchschnittlicher Beitrag. Gerade im Bereich Folge 600-800 sicherlich einer der sehenswerteren.
Ehrlicher und Kain in der 43. von insgesamt 45 Folgen der Tatort-Ermittler.
In dieser Folge liefern die beiden Leipziger Tatortermittler wie fast immer ihre spezielle Show ab, die manche mögen und manche auch nicht. Ich gehöre zu denen „auch nicht“. Trotzdem schaue ich mir auch diese Ermittler an. Und oft ist ja auch etwas sehr amüsantes an ihren Folgen. Und langweilig sind sie meistens auch nicht. Es verlangt auch nicht so viel Konzentration beim Zusehen. Am Ende, so ist es jedenfalls bei mir, denkt man sogar darüber nach und muss dann erkennen, dass man vielleicht doch einen nicht so guten Tatort gesehen hat.
In diesem 43. Fall läuft alles ein wenig ruhiger bei den Ermittlern ab. Bei manchen Folgen von früher hätte ich mir das sogar oft gewünscht. Doch in dieser Folge ist diese Struktur im Endeffekt nicht besser anzusehen. Es geht um eine Anwältin (Doreen Jacobi), die den zwielichten Bauinvestor Peter Ludwig (Udo Schenk) gegen die Firma von Werner Mühl (Thomas Lawinky) erfolgreich verteidigt, so dass Werner Mühl (Thomas Lawinky) seine Forderungen zurzeit nicht bekommen kann und deshalb auch seine Firma insolvent ist. Weil Bauinvestor Peter Ludwig (Udo Schenk) dies mit anderen Firmen auch so machte, ist es nicht verwunderlich, dass er am Morgen nach seinem gerichtlichen Erfolg, erschossen und tot in seiner Villa auf dem Fußboden liegt. Wir Zuschauer sahen noch, wie er am Vorabend mit seiner Anwältin (Doreen Jacobi) den Erfolg feiern wollte. Aber mit der Art, wie er feiern wollte, konnte die Anwältin nichts anfangen und so blieb von diesem Abend außer einem Schuss auf den Bauinvestor nur die Übergabe eines Briefes von der Anwältin zu dem Bauinvestor in Erinnerung des Zuschauers. Bruno Ehrlicher (Peter Sodann) und Kain (Bernd Michael Lade) machen sich nun daran den Fall zu lösen. Als Verdächtige kommen die Anwältin und auch Werner Mühl in Betracht. Im Laufe der Ermittlungen stoßen dann noch Dr. Stefan Bischof (Bernhard Bettermann), ein Banker, der dem Bauinvestor Peter Ludwig (Udo Schenk) immer wieder günstige Kredite zuschanzte, sowie auch Andreas Becker (Johann von Bülow), der Ehemann der Anwältin, als Verdächtige hinzu.
Die Schauspieler spielen ihre Rollen schon ziemlich gut. Vielleicht ist das auch der Grund, warum hier keine Langeweile bei dieser so dargestellten Geschichte aufkommt. Aber wie die Rollen in diesem Film vorgestellt wurden ist manchmal schon grauenhaft. Selbst den Ermittlern wird hier im wahrsten Sinne der Weitblick genommen. Um diese, zum Teil wilde Story, wo jeder Verdächtige im Endeffekt auch am Tatort war, zu spinnen, bleiben wohl deshalb einige Fakten bei den Ermittlern unbeachtet. Ehrlicher würde wohl sagen, so wie wir Zuschauer die Lösung des Falles präsentiert bekommen haben, geht es wohl auch. So wird im Endeffekt eine eigentlich interessante Geschichte sogar zerstört.
Die Anwältin selbst wirkt in diesem Streifen, als ob sie ihr Studium geschenkt bekommen hat. Die Naivität, die ihrer Rolle zugedacht wurde, artet schon in leichte Dummheit aus, die man beim besten Willen einem ausgebildeten Juristen nicht zutraut. Wenn er solche Handlungen vornehmen würde, dann mit Absicht und dies würde wohl eine Nummer besser, aus seiner Sicht, vonstatten laufen.
Für den Film selbst kann ich deshalb im Endeffekt nur zwei Sterne vergeben. Ich selbst habe ihn nun gesehen und das Bedürfnis, mir diese Folge wieder anzusehen, ist nicht vorhanden.
In den, in Tatortkreisen, bekannten Giftschrankfolgen, könnte diese Folge meiner Meinung nach ohne Wehmut aufgenommen werden.
Meine Schulnote: 4
Für den ein oder anderen waren die Ehrlicher Fälle vielleicht zu gemächlich. Ich fand sie damals schon ziemlich gut und heute immer noch. Den habe ich vor 3 Jahren das letzte Mal gesehen und würde ihn wieder mit 4 Sternen bewerten, weil ich ihm einfach folgen kann und er nie langweilig wird. Eine gute Unterhaltung zu jeder zeit.
Der Tatort mit der Nummer 661 aus dem Jahr 2007 und aus Leipzig und in Wiederholung auf MDR. „“Sehens- , hörens- , lesenswert ist der““.
Die Meinung vom 23.06.2016 halte ich.
Ich mag die beiden Kommissare, sie haben etwas Menschliches, sprechen einen irgendwie persönlich an. Zu bemängeln habe ich an diesem Tatort allerdings einige Fehler im Drehbuch. Eine sehr gute Juristin, wie hier vorgetragen zu der Anwältin, hat in Deutschland eine Anstellung sicher. Wer bitte hinterlegt ein entscheidendes Dokument, dass die eigene Schuld offenbart, bei der Anwältin, die er hereinlegen möchte? Die Liebesbeziehung der Anwältin mit ihrem Gatten, der es sexuell offenbar nicht mehr bringt und nur ständig eifersüchtig ist, auch da stehen Fragezeichen. Warum hat er auf seine Karriere verzichtet und wurde Kellner? Arbeitet ein Gericht nur mit vorgelegten plumpen Kopien oder sichtet es die Originale? Steuern wurden abgeführt und doch sollte durch die Steuer potenziell alles auffliegen. Der Banker stammt aus super reichem Hause, warum hatte er solche Wagnisse nötig?