Tatort Folge 660: Dornröschens Rache



Die Aufklärung eines Mordfalls in Berlin führt die beiden Kommissare Till Ritter (Dominic Raacke) und Felix Stark (Boris Aljinovic) im Tatort „Dornröschens Rache“ auf das Land nach Brandenburg, wo sie nach dem Täter suchen, der hier wahrscheinlich vor zwanzig Jahren schon die Frau des Toten umgebracht hatte.

Es wirkt, als hätte Richard Merten aus Berlin genau gewusst, dass er bald umgebracht wird. Der Mann hatte im Tatort „Dornröschens Rache“ den Mietvertrag für seine Wohnung gekündigt, sein Heim aufgeräumt und sogar den Teppich zur Seite geschafft, als wolle er ihn vor Blutflecken schützen. Dass Merten dann tatsächlich umgebracht wird, stellt für die Kommissare Ritter und Stark ein Rätsel dar. Woher wusste das Opfer von seinem anstehenden Tod? Und kannte Merten seinen Mörder?

Um diesen mysteriösen Fall aufzuklären, folgen die Fahnder Paula Merten, der Tochter das Opfers. Diese möchte ihren Vater in dem Heimatort der Familie, einem kleinen Ort in Brandenburg, bestatten lassen. Wie Ritter und Stark bald erkennen, hat dieser Ort für Paula eine ganz besondere, wenn auch traurige Bedeutung: Hier war vor zwanzig Jahren Emma Merten, Paulas Mutter, gewaltsam getötet worden. Als der Täter nicht ermittelt werden konnten, hatten Vater und seine Tochter das Land hinter sich gelassen und waren nach Berlin gezogen. Im Tatort „Dornröschens Rache“ steht bald fest, dass dieser zwei Jahrzehnte zurückliegende Mord mit dem aktuellen Tod von Richard Merten zusammenhängt. Wahrscheinlich war es sogar derselbe Täter. Und damit liegt auch nahe, dass der Mörder aus dem kleinen Ort Wieditz stammt und wahrscheinlich auch noch heute dort lebt.

So ist es kein Wunder, dass sich die wenigsten Dorfbewohner im Tatort „Dornröschens Rache“ über Paulas Rückkehr freuen. Auch gegenüber den Kommissaren Ritter und Stark zeigen sich die Anwohner abweisend und wenig auskunftsfreudig. Einzig Paulas Cousin Klaus unterstützt die Fahnder bei ihren Ermittlungen. Doch selbst dem Verwandten des Toten liegt eigentlich nichts an der Wahrheit. Vielmehr will der junge Mann von Paulas Erbe profitieren. Denn da auf dem Grundstück ihrer Eltern ein Golf-Ressort gebaut werden soll, kann die junge Frau im Tatort „Dornröschens Rache“ einen sehr guten Verkaufspreis erwarten.

Für Ritter und Stark ist es schwer, den Mörder von Richard Merten zu finden und gleichzeitig den Mord von vor zwanzig Jahren zu rekonstruieren, weil angeblich auch keiner der Dorfbewohner damals etwas gesehen oder gewusst hatte. Den Fahndern wird im Tatort „Dornröschens Rache“ jedoch irgendwann klar, dass damals nicht nur Emma Merten zu Schaden gekommen war. Auch eine weitere Dorfbewohnerin, Sabine Raven, hatte an dem Tag des Mordes eine schwerwiegende Verletzung davongetragen. Im Fall von Sabine hatte diese Kopfverletzung dafür gesorgt, dass die Frau seitdem nicht mehr gesprochen und sich in ihre eigene Welt zurückgezogen hatte. Besteht im Tatort „Dornröschens Rache“ vielleicht ein Zusammenhang zwischen Ravens Kopfverletzung und dem Mord an Paulas Mutter?

Die junge Frau soll jetzt jedenfalls einen wichtigen Beitrag zur Suche nach dem Mörder leisten, der nicht ohne Risiko für Paula ist. Denn sie soll als Lockvogel ihr Erbe als Dank anbieten, wenn ihr jemand durch Hinweise den Mörder ihrer Eltern liefern kann. Ein gefährliches Spiel, das im Tatort „Dornröschens Rache“ auch schiefgehen und dazu führen könnte, dass ein drittes Mitglied der Familie Merten ermordet wird…
Die Regisseurin der Tatort-Folge 660 „Dornröschens Rache“ Christina Hartmann hatte 2005 mit der Episode „Todesbrücke“ bereits einen Überraschungserfolg gefeiert und den erfolgreichsten Tatort des Jahres inszeniert. Bei der aktuellen Folge hatte sie zusammen mit Drehbuchautorin Frauke Hunfeld die beiden Berliner Kommissare erstmals für einen Fall aufs Land geschickt. Seine Fernsehpremiere gab der Tatort „Dornröschens Rache“, der in Berlin und Niederwerbig gedreht wurde, schließlich am 25. März 2007.

Besetzung
Hauptkommissar Till Ritter – Dominic Raacke
Hauptkommissar Felix Stark – Boris Aljinovic
Klaus Merten – Steffen Münster
Paula – Anna Thalbach
Arnold Kraschewski – Hans Uwe Bauer
Thomas Raven – Joram Völklein
Richard Merten – Hans Diehl
Walter Millmann – Günter Schubert
Weber – Ernst-Georg Schwill
Manfred – Hendrik Arnst
u.a.

Stab
Drehbuch – Frauke Hunfeld
Regie – Chrstine Hartmann
Kamera – Peter Nix
Producerin – Nanni Erben
Ton – Martin Müller
Schnitt – Bettina Staudinger
Maske – Franziska Jaschob, Anne Rosset
Kostüme – Anja Niehaus
Musik – Fabian Römer
Szenenbild – Petra Albert
Produktionsleitung – Torsten Klein (rbb)
Produktionsleitung – Gregori Winkowski (Ziegler Film)
Produktion – Ziegler Film GmbH & Co. KG
Produzentin – Regina Ziegler
Redaktion RBB – Josephine Schröder-Zebralla

Bilder: RBB/Julia Terjung


7 Meinungen zum Tatort Folge 660: Dornröschens Rache

  • Andy • am 12.6.10 um 12:19 Uhr

    Hallo,

    ich als kleiner tatortfan wollte bei der folge mal wissen, wie das Lied ganz am Ende heißt :) Vielleicht weiß das ja jemand!

    Vielen Dank schon mal im vorraus…


  • Frido • am 6.7.10 um 18:59 Uhr

    Das Lied am Ende ist von Antony And The Johnsons und heißt „Cripple And The Starfish“.


  • Oliver • am 9.9.10 um 20:47 Uhr

    Hallo,
    weiß auch jemand wie das Stück heißt, was der Alte hört während er erschossen wird?
    Danke&Gruß
    Oliver


  • Mupfi • am 19.9.10 um 11:45 Uhr

    Hallo Oliver,

    das Lied, das der Alte spielt, heißt

    „Wenn Du treulos bist“ von Joseph Schmidt.

    Viele unbekannte Grüße

    M.


  • Oliver • am 19.9.10 um 21:51 Uhr

    Hallo M.

    Danke für Tipp und Link!!

    Grüße Oliver


  • Dirk • am 15.6.16 um 8:29 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 660. Hauptkommissar Ritter und Hauptkommissar Stark, beide vom Landeskriminalamt Berlin, ermitteln auf dem flachen Land. Zwei Morde sind aufzuklären, beide liegen 20 Jahre auseinander, beide sind brandaktuell. Für die beiden Tatort-Polizeibeamten erweist es sich als nicht einfach, in einer ländlichen Dorfgemeinschaft unangenehme Mordermittlungen durchzuführen. Ein in einer etwas morbide wirkenden Gesellschaft handelnder Tatort-Spielfilm, mit mäßiger Spannung, welcher aber dennoch geneigt erscheint, beim interessiert schauenden Zuschauer eine gewisse Neugier zu erwecken. Dieser Tatort-Streifen aus dem Jahr 2007 ist durchaus sehenswert und die beiden Tatort-Hauptkommissare lernen noch einiges hinzu. Gut.


  • MadMonkey • am 14.5.17 um 17:14 Uhr

    Guter Tatort aus Berlin und Umland. Schöne Bilder vom Dorfe. Absolut sehenswerte Ermittlungsarbeit von Stark und Ritter. 4 Sterne Gut


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