Zur Figur Leo Felber
Der Frankfurter Kriminalhauptkommissar a.D. Leo Felber ist bereits im Ruhestand, als er zufällig in einen Mordfall verwickelt wird. Sein Enkelsohn Robert ist bei ihm zu Besuch und wird Zeuge eines Mordes, der im Nachbarhaus geschieht. Es ist ausgerechnet der Filmstar Cooper, den Robert dort erkannt haben will, doch der pensionierte Kriminalist glaubt seinem Enkel zunächst nicht und denkt es sei lediglich ein Hirngespinst des Jungen. Trotzdem hegt er im Stillen Zweifel und stellt eigene Nachforschungen an.
Als sich die Indizien verdichten und die Leiche von Felbers verschwundener Nachbarin auftaucht, wird der pensionierte Fahnder stutzig und kontaktiert seinen Freund Klose, den Leiter der Mordkommission Frankfurt. Der im Kommissariat als „Zigarren-Leo“ bekannte Ex-Polizist stattet seiner alten Arbeitsstätte einen Besuch ab und wird dort freudig empfangen. Jedoch bereut Felber sein Erscheinen auf dem Präsidium, da er sich mit seinem Verdacht augenscheinlich lächerlich vor dem alten Kollegium gemacht hat.
Kommissar Felbers Zuhause
Leo Felber lebt mit seinem Hund, dem Terrier „Herr Schmidt“, in einer großräumigen Altbauwohnung in Frankfurt-Fechenheim. Die sympathische und redselige Lisa unterstützt den Rentner seit drei Jahren zwei Mal pro Woche im Haushalt, kocht und kauft für ihn ein. Nicht dass Herr Felber auf ihre Hilfe angewiesen wäre, der Ex-Kriminologe ist noch rüstig und bei guter Gesundheit. Allerdings gehört er zur alten Schule und überlässt die Haushaltsführung gern einer jungen Dame, für die Leo Felber „der größte Kommissar“ ist.
Seine Einkäufe tätigt der Pensionär zuweilen selbst, denn wie er seiner Nachbarin Frau Zeitler gegenüber bemerkt, tut „ein bisschen Bewegung ganz gut“.
Der Vorruheständler und Großvater Felber
Der ehemalige Kriminalkommissar, der es in der Dienstzeit stets vermied eine Waffe bei sich zu tragen und sich in brenzligen Situationen lieber „an seiner Zigarre festhielt“, verabschiedete sich bereits zehn Jahre vor seiner eigentlichen Pension vom Polizeidienst. Er hatte damals einen Mann erschießen müssen und war seitdem nicht mehr arbeitsfähig gewesen.
Trotz dieses tragischen Vorfalls führt Leo Felber in seinem Vorruhestand ein geordnetes Leben. Das Rauchen hat der Pensionär aufgegeben, er ist stets in einem eleganten Dreiteiler gekleidet und seine Wohnung ist mit stilvollen – wenn auch antiquierten Möbeln – eingerichtet. Der Rentner ist ein liebevoller Opa, unternimmt Hand in Hand Spaziergänge mit seinem Enkelsohn und seinem Hund Herrn Schmidt. Felber genießt seinen Ruhestand sichtlich.
FAQ – Kommissar a.D. Leo Felber
Wie alt ist Leo Felber?
Der pensionierte Leo Felber ist ungefähr 70 Jahre alt.
Wo lebt der Kommissar a.D. Leo Felber?
Felber lebt in Frankfurt-Fechenheim in der Mühlheimer Straße 24.
Wieso ermittelt der Ex-Fahnder Felber noch nach seiner Pensionierung?
Durch den Umstand, dass Kommissar Felbers Enkelsohn Robert Zeuge eines Verbrechens wird, geschieht es, dass die zwei unfreiwillig in den Fall involviert werden.
Wieso quittierte Leo Felber seinen Dienst vorzeitig?
Der Kriminalist beendete seinen Polizeidienst vorzeitig, nachdem er einen Mann erschossen hatte.
Hat Leo Felber einen Spitznamen?
Unter seinen Ex-Kollegen ist Felber als „Zigarren-Leo“ bekannt.
Über den Darsteller Heinz Schubert
Der mit der Rolle des „Ekels Alfred“ Tetzlaff in Deutschland bekannt gewordene Schauspieler Heinz Schubert wurde am 12. November 1925 in Berlin als Sohn eines Schneidermeisters geboren. Bevor er sein Schauspielstudium begann, wurde der junge Schubert in den Kriegsdienst einberufen und endete in britischer Kriegsgefangenschaft.
Berthold Brecht und Heinz Schubert
Nach seiner Ausbildung folgte Heinz Schubert dem Ruf Berthold Brechts an das Berliner Ensemble, wo er bis 1961 in Stücken wie „Die Dreigroschenoper“, „Mutter Courage und ihre Kinder“ oder „Hakenfinger-Jakob“ auf der Bühne stand. Mit dem Mauerbau verließ Heinz Schubert 1961 die DDR und war fortan auf den Theaterbühnen der Münchener Kammerspiele und des Hamburger Schauspielhauses zu sehen.
Es war kein Geringer als der renommierte Regisseur Peter Zadek, mit dem der gebürtige Berliner Schubert am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg zusammenarbeitete und der ihn sogar in einer Pariser Shakespeare Aufführung neben Isabelle Huppert auftreten ließ. Trotz seiner Erfolge am Theater entschied sich der Darsteller Heinz Schubert im Jahr 1989 fortan als freischaffender Künstler im Filmgeschäft zu arbeiten und kehrte dem Bühnenschauspiel den Rücken.
Heinz Schuberts Erfolge in Film und Fernsehen
Auf der Kinoleinwand war Heinz Schubert in mehreren Filmen der DDR-Produktionsfirma DEFA zu sehen, darunter 1958 in den Märchenfilmen „Die Geschichte vom armen Hassan“ und „Das Feuerzeug“ sowie im Jahr 1961 an der Seite von Manfred Krug in der Komödie „Auf der Sonnenseite“.
Nachdem der Darsteller die DDR verlassen hatte, spielte Schubert 1963 einen Detektiv in dem Lustspiel „Meine Tochter und ich“, in dem Schauspielkollege Heinz Rühmann die Hauptrolle besetzte. 1964 mimte der Schauspieler den Ganoven Grundeis in der Verfilmung von Erich Kästners Meisterwerk „Emil und die Detektive“, 1982 spielte Schubert den Apotheker Egon in der Verfilmung von Christine Nöstlingers Jugendbuch „Konrad aus der Konservenbüchse“.
Weitere wichtige Rollen spielte der gebürtige Berliner 1966 in dem englischen Spionagefilm „Finale in Berlin“ sowie 1977 in dem umstrittenen Experimentalfilm „Hitler, ein Film aus Deutschland“.
Schubert als „Ekel Alfred“ – Liebling der TV-Nation
Dem Fernsehpublikum ist Heinz Schubert vor allem aus der Serie „Ein Herz und eine Seele“ bekannt, in der er mit seiner Rolle des ewig nörgelnden „Ekels Alfred“ deutschlandweit populär wurde. Mit Schnäuzer und in Hosenträgern drangsalierte Schubert als Familienvater Alfred Tetzlaff seine Frau, Tochter und Schwiegersohn. Letzterer wurde in der ersten Staffel der Serie von Diether Krebs verkörpert, der für einen einzigen Fall im Jahr 1979 den Tatort-Kommissar Nagel aus Braunschweig spielte. Auch der Regisseur von „Ein Herz und eine Seele“ war dem Tatort verbunden: Wolgang Menge inszenierte außerdem einen Großteil der Kressin-Folgen in den 1970er Jahren.
Heinz Schubert auf den Spuren von Karl May.
In der auf Karl Mays „Orientzyklus“ basierenden Serie „Kara Ben Nemsi Effendi“ spielte Heinz Schubert von 1973 bis 1975 den Hadschi Halef Omar, eine der Titelfiguren. 1996 gab er den spießigen Kleinbürger in der Serie „Mit einem Bein im Grab“. In dem Spielfilm „Der große Bellheim“ stand der Schauspieler 1992 als Dr. Erich Fink vor der Kamera und zuletzt im Jahr 1998 in der Rentnerposse „Silberdisteln“.
Der Tatort-Ermittler Heinz Schubert
Im Tatort war Heinz Schubert lediglich in einer einzigen Folge als Ermittler zu sehen. In seiner Rolle als Kriminalhauptkommissar a.D. Leo Felber stellte er in „Eine mörderische Rolle“ (Tatort-Folge 303) privat einem Verbrecher nach. Die Tatort-Folge, die am 19. Februar 1995 zum ersten Mal im deutschen Fernsehen gezeigt wurde, wurde im Stil des Film Noir gedreht und weist im Handlungsverlauf Ähnlichkeiten zu dem amerikanischen Krimi „Das unheimliche Fenster“ des Regisseurs Ted Tetzlaff von 1949 auf. Übrigens: In dieser Folge spielte auch Karl-Heinz von Hassel, der als Frankfurter Tatort-Kommissar Edgar Brinkmann aus anderen Tatorten bekannt ist, den Kommissionsleiter Klose.
In den Tatort-Folgen „Exklusiv!“ (Tatort-Folge 009) und „Deserteure“ (Tatort-Folge 285) war Heinz Schubert in Nebenrollen zu sehen.
Der Fotograf Heinz Schubert
Heinz Schubert brillierte nicht nur vor, sondern auch hinter der Kameralinse. Er liebte die Fotografie und veröffentlichte 1979 einen Bildband mit dem Titel „Theater im Schaufenster“, in dem er skurrile Bilder von Schaufensterpuppen zeigte. Diese Aufnahmen, die der Künstler meistens bei nächtlichen Streifzügen durch europäische Einkaufsstraßen machte, schafften es 1977 sogar auf die documenta 6 in Kassel.
Rezeption und der Tod Schuberts
Im öffentlichen Gedächtnis wurde der nur 1,58 Meter große Berliner Heinz Schubert sein Ekel-Alfred-Image nie ganz los; seine nachfolgenden Filmrollen waren allerdings vielfältig und standen keineswegs in der Tradition des spießbürgerlichen Nörglers Alfred. Für seine künstlerischen Leistungen erhielt Schubert 1993 die Goldene Kamera und 1994 den Grimme-Preis für „Der große Bellheim“.
Der Künstler Heinz Schubert verstarb am 12. Februar 1999 mit 73 Jahren an einer Lungenentzündung und wurde anschließend auf dem Sylter Friedhof der Friesenkappelle beigesetzt. Er hinterließ eine Ehefrau, Ilse Schubert, mit der er seit 1953 verheiratet war, sowie drei gemeinsame Kinder.
FAQ – Schauspieler Heinz Schubert
Wie groß ist Heinz Schubert?
Heinz Schubert war 1,58 Meter groß.
Wann ist Heinz Schubert gestorben?
Der Schauspieler starb am 12. Februar 1999.
Wo liegt Heinz Schubert begraben?
Das Grab Heinz Schuberts befindet sich auf der Nordseeinsel Sylt, auf dem Friedhof der Friesenkapelle.
Ist Heinz Schubert in sozialen Netzwerken vertreten?
Nein, Heinz Schubert ist in sozialen Netzwerken nicht zu finden.
Wie bekomme ich ein Autogramm von Heinz Schubert?
Es können keine Autogramme mehr angefordert werden, da der Schauspieler bereits verstorben ist. Mit etwas Glück kann ein altes Autogramm Schuberts auf Flohmärkten, Börsen oder digitalen Verkaufsplattformen erworben werden.