Tatort Folge 1110: Baum fällt

Sendezeiten:
  • Mo 14.04. 22:00 Uhr: HR

Kurz und knapp – darum geht’s

Ein Sonderauftrag führt die Wiener Ermittler Moritz Eisner und Bibi Fellner in die atemberaubende Bergwelt des Großglockners, wo der Juniorchef des örtlichen Holzunternehmens vermisst wird. Kaum in Kärnten angekommen, stehen die beiden vor einem grausigen Fund: Im Heizkessel des Sägewerks wurde ein künstliches Schultergelenk entdeckt – der einzige Überrest des verhassten Hubert Tribusser. Bei ihren Ermittlungen stoßen Eisner und Fellner auf ein Netz aus Lügen, Intrigen und Affären, das der Tote im idyllischen Bergdorf hinterlassen hat. Während Eisner sich mit seinem alten Bekannten, dem örtlichen Polizeichef Alois Feinig, anfreundet, wächst Bibis Skepsis gegenüber dem hilfsbereiten Kollegen. Was keiner der beiden ahnt: Sie bewegen sich geradewegs auf eine gefährliche Wahrheit zu, die tief in den zwischenmenschlichen Abgründen der Dorfgemeinschaft verwurzelt ist…

Inhalt der Tatort-Folge „Baum fällt“

Unwillig knurrt Moritz Eisner vor sich hin, während er an einer kleinen Tankstelle am Fuße des Großglockners auf seine Wurstsemmel wartet. Fünfhundert Kilometer Fahrt für einen Vermissten, das hebt seine Laune kaum. Als Bibi Fellner ihm endlich das ersehnte Mahl überreicht, drückt Eisner demonstrativ den Anruf ihres gemeinsamen Chefs weg. „Ich esse“, erklärt er selbstgefällig. Der Sonderauftrag kam ohnehin nur zustande, weil der Vater des verschwundenen Hubert Tribusser bestens mit dem Wiener Polizeipräsidenten bekannt ist. Bibi runzelt die Stirn und gibt Gas.

Die morgendliche Bergluft ist klar und frisch, als die Ermittler am Sägewerk im idyllischen Mölltal eintreffen. Doch statt eines Vermissten erwartet sie ein erschütternder Fund: In einem Berg Holzasche wurde ein Titanimplantat eines Schultergelenks entdeckt – die Seriennummer bestätigt, dass es zu Hubert Tribusser gehört. Von dem 40-jährigen Juniorchef des Sägewerks ist sonst nichts übrig geblieben, nur das Metall, das der Brennofen nicht zerstören konnte. Wie ein stummer Zeuge liegt es da, das letzte Indiz für ein Leben, das offenbar gewaltsam beendet wurde.

Der technische Leiter des Werks erklärt den Wienern die Funktionsweise des Heizkessels. Normalerweise schlägt ein Alarm an, wenn der Ofen während des Betriebs befüllt wird – doch dieser wurde deaktiviert. Bibi bemerkt sofort, dass mindestens zwei Täter das Opfer zur Kesselöffnung getragen haben müssen. Hier war jemand mit Ortskenntnis am Werk, jemand von innen.

Die idyllische Bergkulisse des Großglockners steht in krassem Kontrast zu den menschlichen Abgründen, die sich nach und nach auftun. Die mächtigen, dunklen Fichtenwälder, die das Mölltal säumen, bewahren ihre Geheimnisse ebenso gut wie die Menschen, die hier leben. Die Ermittlungen werden zusätzlich kompliziert durch die Anwesenheit des örtlichen Polizeichefs Alois Feinig und seines Assistenten Jantscher. Während Bibi offen mit dem lokalen Kollegen zusammenarbeitet, reagiert Eisner zunächst abweisend – bis er in Feinig einen alten Bekannten aus seinen Anfangstagen bei der Polizei erkennt.

Die Jahre haben die beiden Männer verändert, doch am Kickertisch, bei einem kräftigen Bier aus der Flasche, finden sie zu alter Vertrautheit zurück. Während Eisner seinem alten Spezi blind vertraut, beobachtet Bibi die wachsende Nähe der beiden mit zunehmendem Unbehagen. Ihre Skepsis gegenüber Feinig wächst mit jedem seiner wohlgemeinten Ratschläge und asiatischen Lebensweisheiten.

In den Fokus der Ermittlungen gerät zunächst der Umweltaktivist Gerhard Holzer. Der ehemalige Lehrer mit einem Eintrag wegen Körperverletzung im Strafregister hatte die Familie Tribusser in seinem Blog beschuldigt, einen geschützten Wald roden zu wollen. Eine gerichtliche Auseinandersetzung war die Folge. Doch Holzer wirkt auf Bibi nicht wie ein Mörder. „Aggressiv wirkt der Holzer net oaf mi“, kommentiert sie nach der Befragung trocken.

Wie eine dunkle Wolke, die über die Waldgebiete des Großglockners zieht, verdichtet sich allmählich das Bild eines Mannes, der sich im Leben genommen hat, was er wollte. Hubert Tribusser war kein Heiliger – im Gegenteil. Der Egomane hatte Geld aus der Firmenkasse veruntreut, zahllose Affären und schreckte selbst vor der Ehefrau seines Bruders Klaus nicht zurück. Die Suche nach Huberts Mörder gleicht der Suche nach einer Nadel im Heuhaufen – zu viele Menschen hatten Grund genug, den Lebemann zu hassen.

Selbst der Wirt des bescheidenen Hotels, in dem Fellner und Eisner während der Ermittlungen wohnen, trägt einen Groll gegen die Familie Tribusser in sich: Sein eigener Sohn kam bei einem Arbeitsunfall im Sägewerk ums Leben. Ein finanzieller Ausgleich konnte die Wunde nicht heilen, nur oberflächlich vernarben lassen.

Als das Ermittlerduo entdeckt, dass Hubert Flugtickets nach Mauritius für sich und Valli Granitzer, eine verheiratete Angestellte des Sägewerks, gebucht hatte, weitet sich der Kreis der Verdächtigen weiter aus. Wie eine Lawine, die im Gebirge alles mit sich reißt, wächst die Liste möglicher Täter.

Zwischen holzgetäfelten Stuben und nächtlichen Waldgesprächen führt der Fall die beiden Wiener immer tiefer in ein Netz aus Abhängigkeiten, Täuschungen und verstrickten Beziehungen. Und während die Rolling Stones aus dem Radio dröhnen und Eisner und Feinig in alten Erinnerungen schwelgen, spürt Bibi instinktiv, dass sie einem gefährlichen Geheimnis auf der Spur sind – einem Geheimnis, das mit dem örtlichen Polizeichef selbst zu tun haben könnte…

Hinter den Kulissen

Der Tatort „Baum fällt“ ist der 46. Fall des österreichischen Ermittlers Moritz Eisner und der 22. gemeinsame Fall des Ermittlerduos Eisner/Fellner. Für Drehbuchautorin Agnes Pluch war dies der erste Film aus der Reihe Tatort. Sie wollte unter anderem thematisieren, wie Eisner am Beginn seiner Berufslaufbahn war und welche Ideale er damals hatte. Zudem beabsichtigte sie, den Zuschauern das Problem des illegalen Holzeinschlags in Osteuropa bewusst zu machen.

Die Dreharbeiten fanden vom 21. August bis zum 18. September 2018 in Kärnten statt. Als Kulisse dienten die malerischen Orte Heiligenblut am Großglockner und Sachsenburg sowie deren Umgebung. Für einige Szenen wurde im Sägewerk des Unternehmens Hasslacher an dessen Sachsenburger Standort gedreht. Entstanden ist diese Tatort-Folge bei der Graf Filmproduktion GmbH des Kärntner Produzenten Klaus Graf, unterstützt vom Land Kärnten.

In der Rolle des gewitzten Ortspolizisten Alois Feinig ist Karl Fischer zu sehen, bekannt als „Donna Leon“-Sergente. Eine besondere Randnotiz: Mit Verena Altenberger ist in einer Nebenrolle eine Schauspielerin zu sehen, die später als Polizeioberkommissarin „Bessie“ Eyckhoff im Polizeiruf München ermitteln sollte – eine Konstellation, die beim Tatort sonst nach Möglichkeit vermieden wird.

Die Erstausstrahlung am 24. November 2019 wurde in Deutschland von 9,92 Millionen Zuschauern gesehen und erreichte einen Marktanteil von 28,4 Prozent für Das Erste. Im ORF verfolgten durchschnittlich 1.073.000 Seher die Erstausstrahlung, der Marktanteil lag bei 32 Prozent. Damit schaffte es dieser Kärnten-Krimi auf Platz sieben im Reichweiten-Ranking aller Tatort-Folgen seit 1995.

Videos zur Produktion

ONE Trailer

ORF Trailer

Musik im Tatort

Louis Armstrong – „What a Wonderful World”
Diexer Edelweiß Trio – “Hahnenfuß Polka“
Rolling Stones – „You Can’t Always Get What You Want”
Rolling Stones – “Let’s Spend the Night Together”
Rolling Stones – “Time Is on My Side”
Rolling Stones – “Not Fade Away”
Ella Fitzgerald & Louis Armstrong – „Summertime”

Tatort-Besetzung

Oberstleutnant Moritz Eisner – Harald Krassnitzer
Majorin Bibi Fellner – Adele Neuhauser
Hubert Tribusser – Christoph von Friedl
seine Mutter Hilde Tribusser – Karin Kienzer
sein Vater, Tribusser senior – Johannes Seilern
Huberts Bruder Klaus Tribusser – Alexander Linhardt
Ehefrau von Klaus, Johanna Tribusser – Caroline Frank
Wirt Drobnig – Wolf Bachofner
seine Tochter Sigrid Drobnig – Elisabeth Wabitsch
Valli Granitzer, Fabrikarbeiterin – Verena Altenberger
ihre Mutter Maria Granitzer – Ulli Maier
Vallis Ehemann Andi Granitzer – Christopher Ammann
Sekretärin Margit Prix – Julia Cencig
Werksleiter der Fabrik Tribusser – Vitus Wieser
ehemaliger Lehrer Gerhard Holzer – David Oberkogler
Alois Feinig, alter Polizei-Kollege von Eisner – Karl Fischer
Polizist Friedl Jantscher – Michael Glantschnig
u.a.

Tatort-Stab

Drehbuch – Agnes Pluch
Regie – Nikolaus Leytner
Kamera – Hermann Dunzendorfer
Szenenbild – Christine Egger
Schnitt – Bettina Mazakarini
Kostümbild – Caterina Czepek
Musik – Matthias Weber

Bilder-Galerie zum Krimi aus Wien

38 Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

×
  1. vor 5 Jahren

    Wie so oft ist die Musik zu laut und die Dialoge oft unverständlich und im Verhältnis zur Hintergrundmusik zu leise.

  2. vor 5 Jahren

    Noch keine Meinung zum Tatort???
    Ich fand ihn ganz sehenswert, obwohl mir die schlussendliche Auflösung etwas abrupt vorkam. Angenehm anzusehen fand ich ihn in jedem Fall! Sympathische DarstellerInnen und lokales Colorit, sprich: schön österreischisch und Gemengelage im Dorf. Mag insgesamt wohl konstruiert sein, hat mir beim Anschauen aber gut gefallen.

  3. vor 5 Jahren

    Schöne Geschichte mal wieder mit den „Wienern“, der Tatort von dort geht ja selten komplett schief. Diesmal mal wieder im „Außeneinsatz“ auf dem Land, normalerweise auch ein Pluspunkt, wenn auch diesmal die Charaktere und (untergündigen) Tragödien nicht allzu abgründig konturiert waren. Ruhig, fast altmodisch erzählt, ohne aber zäh und langweilig zu werden, recht klassisch im Aufbau, und dass der auffallend sympathische Kollege etwas mit der Sache zu tun hatte, war recht schnell klar, wobei die Auflösung dann spannend blieb. Sicher keiner der herausragenden und originellsten aus Österreich, aber gut anzusehen in jedem Fall, 3,5 Sterne, gerne aufgerundet.

  4. vor 5 Jahren

    Das Ermittler-Duo ist immer gut; schauspielerisch war heute allerdings der lokale Kommissar Alois der beste.
    Weiß jemand, welcher Skipistenplan im Kommissariat an der Wand hing?

  5. vor 5 Jahren

    Gut, Krassnitzer bzw. Eisner ist nicht grade ein begnadeter Sänger, doch wenn wir alle einmal ehrlich sind, klingen die meisten von uns genau so, wenn ein gutes Lied im Autoradio kommt und wir uns unbeobachtet fühlen. Außerdem war der sonst durchweg patzige Kommissar in diesen ja sowieso sehr kurzen Momenten beinahe sympathisch, wenigstens erträglich. Wenn er die Bibi nicht hätte…

    Ich hatte bei dieser Geschichte und ihren Figuren, vor allem bei den drei Tribusser-Männern das Gefühl, es hätte sie alle irgendwo anders schon einmal gegeben. Vielleicht auch mehrfach. Womöglich kann man das Rad nicht jedes Mal neu erfinden, von daher war es okay. Kurz, nachdem in Österreich das Rauchverbot in Lokalen in Kraft trat, rauchen sie alle (Eisner u. die Tochter vom Gastwirt) brav draußen – so ist´s recht. Eine solide Geschichte in einer schönen Gegend – ich bin gut unterhalten worden, 4 Sterne.

  6. vor 5 Jahren

    Ein Tatort der mir gut gefallen hat, mit Bibi und Moritz mit ihren ewigen Kabbeleien.

  7. vor 5 Jahren

    NIchts extremes, nchts besonderes, aber völlig in Ordnung. So soll ein Tatort sein. Ja, vielleicht könnte man ein bisschen mehr vom Dialekt verstanden haben. :-)
    (Und ob es alles wirklich geschehen ist, oder die schöne münchner Polizistin nur in Hypnose in Österreich war? ;-))

  8. vor 5 Jahren

    Schöner klassischer TO mit Heimatfilm-Ästhetik, routiniert umgesetzt. Dieses Mal gibt es von mir kaum etwas auszusetzen; das war für diese Art von Krimis eine sehr gute Folge.
    Ich persönlich bevorzuge jedoch noch mehr eher unorthodoxe TO´s, welche mich entweder vom Inhalt oder von der Umsetzung her oder auch durch außergewöhnliche schauspielerische Leistungen (im besten Fall: alles zusammen) beeindrucken. Als Bsp. hierfür aus der letzten Zeit fallen mir etwa insbesondere der letzte Faber-TO („Inferno“) oder der vorletzte Schwarzwald-TO („Damian“) ein.
    Die Geschmäcker sind eben verschieden und es ist schön, dass es TO´s für viele dieser Geschmäcker gibt. Ganz allgemein mal ein Danke dafür …


  9. Ende der Erstausstrahlung

  10. vor 5 Jahren

    Es hilft nichts. Wenn es zukünftig keine Untertitel oder Synchronisation gibt, war das mein letzter österreichischer Tatort.

    So schön die Landschaftsaufnahmen sind, aber wenn ich ein Viertel der Dialoge nicht verstehe, macht das für mich keinen Sinn.

  11. vor 5 Jahren

    Hab selten so gut geschlafen während dem Tatort. Bibi und Moritz sind sonst massiv spannender. Schade. Da nützt die schöne Landschaft nichts, wenn die Dramaturgie durchfällt.

  12. vor 5 Jahren

    Paint It Black – Rolling Stones habt ihr vergessen zu erwähnen.

    Anständiger TO. 3,5 von 5 Blaulichtern von mir, ebenfalls aufgerundet.
    Moritz und Bibi schaue ich mir immer an. Ich mag die beiden einfach, da geht nichts schief.

  13. vor 5 Jahren

    Ich hab gerade die Hälfte geschaut. Tolle Landschaft und ein lustiger Hund – das macht dann schon 5 Sternchen.

    Mein Verdacht: Ein Dodo war der Mörder. Offiziell sind die Dodos ja 1690 ausgestorben, aber das Mordopfer war gerade dabei, seiner Buchhalterin mitzuteilen, dass diese Dronten bzw. Taubenvögel nur (sprich: noch) auf Mauritius leben würden. Und dieses Geheimnis gilt es zu wahren – notfalls über Leichen.

  14. vor 5 Jahren

    Schön in der Schlußszene, wie in dem Wiener Dienst-Kfz eine grüne deutsche Umweltplakette 4 an der Windschutzscheibe klebt.

  15. vor 5 Jahren

    Ein sehr gelungener TO aus Österreich. Das Ermittler-Team wie gewohnt hervorragend – aber auch alle anderen Darsteller haben sehr gut und vor allem authentisch gespielt. Die Geschichte war spannend bis zum Schluss. Weiter so – das gefällt …

  16. vor 5 Jahren

    wunderschöne Landschaft, aber das war es auch schon.

    keine Kunst, gewöhnliches Kriminalerschauspiel.

    Thema war doch nur: „die aufm Dorf sind sowieso alles nur Deppen, die wo es in der Stadt nicht bringen“
    und der eigentliche Fall, die Holzein- und verkaufs Mafia, wurde nicht gelöst.

    aber das der Moritz so schee granteln durfte, hat mer gefalle.

  17. vor 5 Jahren

    Für mich einer der schwächsten Tatort mit den Wiener Ermittlern. In die schöne Landschaft auf dem Land geschickt, ging es diesmal vor allem um eine typisch ländliche Gesellschaft. Das Tempo fehlte da passenderweise, wodurch sich die Möglichkeit bot, die Ermittler auch einmal aus einem anderen Blickwinkel zu zeigen. Aber der ruhige Erzählstil erinnert wirklich mittlerweile mehr an Tatorte der siebziger Jahre. Im Gegensatz zum skandinavischen Krimi lauert hier auch nicht das Böse in der Einöde, sogar ganz im Gegenteil…

  18. vor 5 Jahren

    Schöne Landschaft!
    Die Geschichte die dieser Tatort erzählt war vielleicht ganz in Ordnung.
    Aber leider habe ich nur die Hälfte verstanden, weil ich kein österreichisch kann.

  19. vor 5 Jahren

    Ein Setzkasten von hinlänglich bekannten Figuren aus dem klassischen Alpendrama (der übermächtige Holzbaron und die von ihm Abhängigen). Absoluter Whodunnit-Overkill mit neuen Tatverdächtigen im Fünf-Minuten-Takt. Ein bisschen Ökogewissen, dann aber doch nicht genug Schneid für einen Wirtschaftskrimi aufgebracht, sondern im Allzumenschlichen verharrt. Eine Kamera, die nicht nur in die Landschaft, sondern auch in die weiblichen Verdächtigen und den Dienstwagen von Bibi und Moritz verliebt ist. Dazu zwei Polizisten, die sich seit Jahrzehnten nicht gesehen haben, aber innerhalb von Stunden wieder zu Best Buddies werden, in diesem Fall dramaturgisch zusammengeschweißt durch einen Stones-Klassiker (letzte Woche in der Pfalz war es Dylan.)

    Klingt alles ein wenig miesepetrig, kann man aber hin und wieder so machen, wenn man es mit einer Prise Bibi und Moritz abschmeckt. Insgesamt belanglose, aber doch recht unterhaltsame 3 Sterne. Es lebe die Vielfalt.

    PS. @Mr. Marple: Immerhin schluchzt gegen Ende eine der Damen dem Bösewichtel entgegen, dass sie seinen Schmuh mit dem Dodo durchschaut hat!

  20. vor 5 Jahren

    Trotz schöner Farblandschaften zu viel Schwarz-Weiß-Malerei. Der an sich gut gedachte Baum-Realismus verblasst in diversen Klischees und Reprisen von Oft-Gesehenem. Die Grantelei von Kommissar Eisner ist eigentlich nur noch dramaturgische Schablone. Was motiviert ihn denn überhaupt noch, seinen Job zu machen? Und was motiviert die Macher, von Tatort zu Tatort immer mundartlicher zu werden? Das entschlüsseln der Dialoge auch angesichts entsprechender akustischer Kulisse ist oft sehr anstrengend, bei aller Liebe zu Österreich. Vielleicht sollte entsprechend im nächsten Kiel-Tatort nur noch Platt gesprochen werden.

  21. vor 5 Jahren

    Auf Bibi und Moritz ist Verlass. Auch ein nicht ganz so toller Wiener Tatort ist immer noch deutlich über dem Durchschnitt anderer Folgen.

  22. vor 5 Jahren

    @ Nordlicht, STONES, Paulnilpferd
    Ich verstehe Ihre Kritik nicht, der Tatort wurde, wie alle anderen, mit Untertitel ausgestrahlt, das ist ein Service für Hörgeschädigte.
    Wenn Sie keinen Uraltfernseher haben, lassen sich die Untertitel mit der Fernbedienung aktivieren.

  23. vor 5 Jahren

    Nicht der beste TO, der aus Austria gekommen ist. Bibi und Moritz haben wir etwas zu wenig gegrantelt – mehr Schmäh wäre gut gewesen.
    Hat mich zu sehr an einen Heimatfilm mit Mafiaeinfluss und Dorf-/Talkönig erinnert. Dass die Stones sogar in einem „Heimatfilm“ ihre Songs schmettern dürfen, zeigt, dass die Generation Bibi, Moritz und auch das hinterste Tag von den rollenden Steinen erobert worden sind. Zum Heimatfilmkitsch gehört auch der Schluss, denn eigentlich waren ja alle mit dem Tod des Playboys zufrieden. Es sieht nicht aus, als ob die Maria Granitzer nun durch ihren Liebsten Polizist Alois Feinig, dem Spezi von Moritz Elsner eingelocht worden wäre. Paasst scho wie die Einheimischen sagen werden. Die Bibi hat auch nicht protestiert bei der Rückfahrt aus dem Mölltal/Hölltal. Alles in allem ein guter Abend verbracht, aber mehr auch nicht. Trotzdem 4 Sterne

  24. vor 5 Jahren

    Warum können nicht alle Tatort Folgen die Wiener Qualität haben?

  25. vor 5 Jahren

    Na ja – ging so.

    Ich finde, die eigentliche Tat – also, Maria zieht dem Tribusser von hinten mit dem Feuerhaken eine über – muss straffrei bleiben (unterstelle mal, die Ösis haben nicht ein komplett anderes Strafrecht als die BRD), denn wenn sie hier nicht die ‚Notbremse‘ gezogen hätte, wäre der blonde Bubi doch erwürgt worden. Klare Notwehrsituation! Was danach kam, wär gar nicht nötig gewesen.

  26. vor 5 Jahren

    Verquollene Dramatik mit phantastischer Alpenkulisse.
    Erfreuliches Heimatliches aus Austria.
    Und dann auch noch Paint It Black!
    Auf welcher Skipiste ist wohl Kommissar Alois falsch abgebogen?

  27. vor 5 Jahren

    Der Film erhält eine Abwertung wegen der schlechten Klangqualität.Die zu starke Hintergrundmusik zerstörte so manchen Dialog,der ohnehin wegen der Nuschelei kaum zu verstehen war.
    Ein Plus im Film für die dezente Einspielung von Summertime

  28. vor 5 Jahren

    Rolling Stones – Time Is On My Side ist nicht zu hören, dafür aber Paint It Black !

  29. vor 5 Jahren

    absolut herausragend : die wunderschöne Landschaftskulisse – ansonsten recht ordentlich gemachter Wien TO mit einem meiner Lieblingsermittlerteams – die Stones aus den Spätsechzigern – auch eine nette Aufmerksamkeit für den etwas älteren TO Zuschauer

  30. vor 5 Jahren

    Ein ganz klassischer Tatort mit gewissem Knobelfaktor, der in ähnlicher Art und Weise schon sehr oft erzählt wurde. Tolle Landschaft, wie immer Wiener Kommissare, Musik und Nebenrollen waren auch stimmig. Allerdings fehlte die Spannung und die Erzählung war doch recht mäßig erzählt und der Tathergang letztendlich unnötig (da in Notwehr gehandelt). Muss man sich nicht noch Mal ansehen.

  31. vor 5 Jahren

    Braucht ein österreichisches Auto eine deutsche grüne Plakette?

  32. vor 5 Jahren

    „Braucht ein österreichisches Auto eine deutsche grüne Plakette?“
    Wenn man mit dem Auto in einer deutschen Umweltzone fahren möchte, dann, ja.

  33. vor 5 Jahren

    Hilfe!!! Was ein Schrott!!! Lamgweiliges Drehbuch, nach 15 Minuten weggeschalten, wie kann man sowas nur drehen?! 1 Stern dementsprechend!

  34. vor 5 Jahren

    Ja, der Herr Oberstleutnant lässt in diesem Tatort die Provinzler spüren, was ein rechter Obertan aus der Hauptstadt ist. Stänkern, schlechte Manieren und übelste Launen auf die „Dörfler herabgießen. Und seine Stabsoffizierin darf dann die Scherben wieder zusammen kitten. – Bis hin zur abendlichen Nulldiät weil der Chef den Wirt nicht mag, oder war dessen Gulasch doch nicht richtig gar?

    Ja, man ist halt Wer, als Oberermittler. An der Türe klingeln, nein, man geht einfach rein. Die schlechte Laune der Rolle muss etwas mit dem Drehbuch zu tun haben. Plott aus der Klamottenkiste, Der Talbaron und seine unterdrückten Abhängigen (Leibeigenen), dazu eine schöne Alpenkulisse und dezente Schleichwerbung für Nobelautos… Da hätte ich auch keine Lust mehr….

  35. vor 5 Jahren

    No, you can’t always get what you want. But if you try sometime you find, you get what you need.

  36. vor 5 Jahren

    Alles Bestens und das herrliche Mölltal mit seinen alten Bauernhäusern kam genau rüber wie es ist.
    Versteht ihr wirklich den Dialekt nicht???

  37. vor 4 Jahren

    Schöne Gegend, solide Story und angenehme Darsteller. Echt ein schöner Austria Tatort. 4 Sterne

  38. vor 1 Jahr

    ⭐⭐⭐⭐⭐
    spannend
    idyllisch
    tragisch

    Die Wiener:
    Bibi und Moritz liebe ich zu sehen !!
    Ganz besonders in diesem landschaftlich super, schon fast kitschig schönen Tatort im Mölltal.
    Wie war der buddh. Spruch?
    Das Leben geht viele Umwege und man sollte die Landschaft dabei betrachten.

    Froh bin ich, dass der Wolf überlebt hat.

    Moritz und Allois auch ein Spitzen Duo.
    Als die beiden Tischfussball spielten und der Moritz einen Treffer landete, da hatte er so ein richtig freies Lachen. Ein paar Sekunden super echter Harald Krassnitzer. 😄

    Eigentlich Notwehr und der Schluss ließ vieles offen.

    Das Kreischen der Kreissägen tat mir weh. 😩
    Das eigentliche Verbrechen ist das Abholzen alter Wälder, egal wo !!! 😩

  39. vor 9 Monaten

    Ein Tatort, bei dem auch ich – wieder einmal – gedacht habe: wenn nach der Tat die Polizei gerufen wird, ist alles erledigt. Klare Notwehr-Situation.

    Moritz Eisner geht mir mit seiner Arroganz und Unfreundlichkeit jedes Mal auf die Nerven, da erwarte ich nichts Anderes. Auf der anderen Seite zeigt er immer auch seine sympathische Art. Bibi Fellner blieb diesmal nur eine gehobene Nebenrolle.

    Ansonsten: interessanter Fall, klassischer Krimi, schöne Landschaft, gut Schauspieler. Da hat viel gepasst. Ich habe mich nicht geärgert, den Film ein zweites Mal gesehen zu haben, was ich nicht über jeden Tatort sagen kann.

Neue Tatort-Folgen
Baden-Baden
14 Folgen
Berlin
96 Folgen
Bern
12 Folgen
Braunschweig
1 Folgen
Bremen
49 Folgen
Bremerhaven
1 Folgen
Dortmund
27 Folgen
Dresden
39 Folgen
Duisburg
29 Folgen
Düsseldorf
15 Folgen
Erfurt
2 Folgen
Essen
22 Folgen
Frankfurt
87 Folgen
Freiburg
1 Folgen
Göttingen
5 Folgen
Hamburg
105 Folgen
Hannover
30 Folgen
Heppenheim
1 Folgen
Kiel
51 Folgen
Köln
100 Folgen
Konstanz
31 Folgen
Leipzig
44 Folgen
Lübeck
2 Folgen
Ludwigshafen
81 Folgen
Luzern
17 Folgen
Mainz
7 Folgen
München
124 Folgen
Münster
47 Folgen
Nürnberg
10 Folgen
Saarbrücken
45 Folgen
Schwarzwald
14 Folgen
Stade
1 Folgen
Stuttgart
78 Folgen
Weimar
11 Folgen
Wien
89 Folgen
Wiesbaden
13 Folgen
Zürich
8 Folgen