Tatort Folge 1211: Das Tor zur Hölle
Erscheinungsjahr: 2022
Kommissar: Eisner und Fellner
Ort: Tatort Wien
„Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft.“ Das berühmte Zitat des Mephisto aus Goethes „Faust“ fällt gleich zu Beginn dieses im wahrsten Wortsinne „teuflischen“ Tatorts aus Wien mit dem bedeutungsschweren Titel „Das Tor zur Hölle“, Fall Nummer 29 für Oberstleutnant Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Majorin Bibi Fellner (Adele Neuhauser). Ein katholischer Geistlicher wurde auf brutale Weise ermordet. Doch Prälat Manfred Gabler war kein gewöhnlicher Priester. Er war im „Befreiungsdienst“ tätig – das heißt, er führte Exorzismen durch. Ist er dabei womöglich dem Teufel persönlich zu nahe gekommen? Auch Bibi fühlt sich zeitweise wie vom Bösen besessen, hat sie als Kind doch selbst gelegentlich Teufelsaustreibungen im Haus ihrer Großmutter miterlebt. Nun kehren die Erinnerungen daran zurück – hat das etwas mit dem Tod des Exorzisten zu tun?
Die neueste Tatort-Produktion des Österreichischen Rundfunks (ORF) wurde vom 7. Juni bis zum 5. Juli 2021 in Wien und Umgebung gedreht. Im TV ist der Krimi am Sonntag, den 2. Oktober 2022 erstmals zu sehen – nicht zur Geisterstunde, sondern bereits um 20:15 Uhr im Ersten.
Inhalt der Tatort-Folge „Das Tor zur Hölle“
Direkt im Zentrum von Wien, neben dem Stephansdom liegt er, der tote Geistliche: Prälat Manfred Gabler hat den Sturz von einer hohen Freitreppe offensichtlich nicht überlebt. Doch für Gerichtsmediziner Werner Kreindl ist es keine leichte Aufgabe, die tatsächliche Todesursache festzustellen, denn die Leiche ist übel zugerichtet: Zahlreiche Wunden und Verletzungen am ganzen Körper deuten darauf hin, dass der Kirchenmann mehrmals geschlagen, womöglich sogar gefoltert und wohl nicht nur einmal die Treppe hinuntergestoßen wurde. Ein besonderes Detail weckt jedoch sofort das Interesse der gerade eingetroffenen BKA-Ermittler Moritz Eisner und Bibi Fellner: das umgedrehte Pentagramm, ein Teufelssymbol, das als auffälliges Amulett in der Hand des Toten baumelt. Kein Zufall, wie ihnen Wilfried Schüssler, der Pressesprecher der Diözese Wien, später erklärt: Prälat Gabler war im sogenannten „Befreiungsdienst“ tätig: Er praktizierte Exorzismen im Namen und Dienst der Kirche. Menschen, die sich vom Teufel besessen wähnten, wurden durch ihn „von ihren Dämonen befreit“. Die beiden Kriminalisten, die eher den weltlichen Dingen zugeneigt sind, sind verblüfft darüber, dass es so etwas in der Kirche des 21. Jahrhunderts tatsächlich noch gibt. Doch Pressemann Schüssler lässt sich nicht beirren; er plaudert über das Prozedere bei der Teufelsaustreibung wie über die Zubereitung eines Kaiserschmarrns. Sobald der besonders skeptische Eisner jedoch konkretere Detailfragen stellt, gibt sich Schüssler merkwürdig schmallippig. Immerhin ist er bereit, den Ermittlern Zutritt zur Wohnung des Verstorbenen zu gewähren.
Das Zuhause des Toten wirkt zunächst relativ normal, bis auf den Umstand, dass alle Türen offenstehen. Aber was soll bei einem Geistlichen auch schon zu holen sein? Eisner und Fellner interessieren sich logischerweise besonders für das digitale Vermächtnis des Prälaten, allerdings: Ein Laptop ist in seinem Appartement nicht zu finden. Doch was ist das? Gerade noch erhascht Eisner den Schatten einer dürren Gestalt, die mit einem Gegenstand unterm Arm geradezu aus dem Haus flüchtet. Der Oberstleutnant sprintet hinterher, aber gegen den agilen Dieb hat der etwas füllige Kriminaler in seinen besten Jahren einfach keine Chance. Zwar beordert er Bibi noch vor den Hauseingang, damit sie dort Wache schiebt und den Flüchtigen rechtzeitig aufhalten kann, doch dieser ist schlauer als die Polizei erlaubt: Der oder die Unbekannte im schwarzen Kapuzenpulli bahnt sich den Weg durch den Keller des Hauses und entwischt durch eine enge Luke. Und mit der flüchtigen Person verschwunden ist auch Gablers Laptop. Nun wird es erst recht schwierig für Eisner und Fellner, weitere Informationen über den Toten herauszufinden, denn auch etwaige Familienmitglieder, Verwandte oder Freunde können sie nicht ausfindig machen. Gabler scheint sich selbst genug gewesen zu sein.
Immerhin, einen Anhaltspunkt haben die Ermittler im ORF-Tatort „Das Tor zur Hölle“ dann doch: In Gablers Wohnung haben sie sein Notizbuch gefunden. Dort sind sämtliche Termine eingetragen, an denen der Geistliche einen Exorzismus durchzuführen hatte. Kurz vor seinem Tod war ein Treffen mit einer Person „N.“ vorgesehen – mehr als dieser eine Buchstabe steht nicht im Kalender. Natürlich könnte dieser „N.“ einiges zur Klärung des Falls beitragen. Doch wie sollen Eisner und Fellner herausfinden, für welche konkrete Person dieses Kürzel steht? Vielleicht kann ihnen August Sittsam weiterhelfen. Der Psychiater begleitete Prälat Gabler stets bei den Exorzismen und gab im Vorfeld eine Einschätzung des jeweiligen „Patienten“ aus fachlicher Sicht ab. Auch Sittsam umweht eine Aura des Geheimnisvollen, die Exorzismen scheinen genau das richtige Betätigungsfeld für ihn zu sein. Das „N.“ in Gablers Kalender, so weiß er zu berichten, stehe für Nathalie, eine seiner Patientinnen, bei der eine Teufelsaustreibung vorgenommen werden sollte. Gablers letzter Fall, und dazu ein besonders hartnäckiger. Bei der Behandlung habe sich das Böse noch widersetzt, aber sie seien auf einem guten Weg. Mehr allerdings weiß auch Sittsam nicht über sie. Keinen Nachnamen, keine Telefonnummer. Sie habe sich immer bei Gabler und Sittsam gemeldet, nicht umgekehrt. Die Suche nach der geheimnisvollen Nathalie bringt die Kommissare also erstmal nicht weiter.
Damit ist für Bibi Fellner im TV-Krimi „Das Tor zur Hölle“ der Zeitpunkt gekommen, um wieder mal ihre alten Beziehungen aus der Wiener Halb- und Unterwelt spielen zu lassen, in die sie offenbar immer noch zahlreiche Kontakte unterhält. Günther Dambusch ist einer von ihnen. Der einstige Zuhälter hat sich nach der Begegnung mit einer vermeintlichen „Hexe“, die ihm allerhand unschöne Dinge angedroht und prophezeit hat, komplett aus dem Geschäft mit der Prostitution verabschiedet und ist seitdem ein wahrer Experte auf dem Gebiet des Okkultismus. Vielleicht kann er den beiden Ermittlern weiterhelfen, die in diesem Fall bislang völlig auf dem Schlauch stehen. Der grundsolide Eisner ist natürlich misstrauisch, wie immer, wenn es um Bibis „alte Bekannte“ geht, und tatsächlich empfängt Dambusch die beiden mit einem Gewehr im Anschlag, eine Begrüßung, die nicht gerade für eine entspannte Gesprächsatmosphäre sorgt.
Dambusch, dessen einzige Wohnungsdekoration aus lauter Kruzifixen und Heiligenfiguren besteht, mit denen sein Haus vollgestopft ist, scheint kein Freund harter Fakten zu sein, die zur Aufklärung des Mords an Manfred Gabler beitragen könnten. Stattdessen tischt er Bibi und Moritz eine seltsame Verschwörungstheorie auf, wonach Gabler auf der Suche nach dem „Tor zur Hölle“ gewesen sein soll, das angeblich in Wien existiere. Auch die Geheimdienste hätten dabei ihre Finger im Spiel und würden alle möglichen Spekulationen über das höllische Tor am Köcheln halten, um religiöse Konflikte in aller Welt weiter anzuheizen. Moritz Eisner kann über solche kruden Geschichten nur den Kopf schütteln und bereut wahrscheinlich schon insgeheim, dem Treffen mit Bibis halbseidenem Spezi zugestimmt zu haben. Doch immerhin lässt Dambusch einen Namen fallen, der für die Polizei hilfreich sein könnte: Tea Berkovic ist Theologieprofessorin und forscht zu Exorzismen. Auch mit dem „Tor zur Hölle“ hat sie sich beschäftigt und dabei Gablers These widersprochen, dass es in Wien zu finden sei. Den Kommissaren gegenüber gibt sich die Wissenschaftlerin jedoch sehr zugeknöpft, obwohl sie Gabler gekannt hat.
Umso mehr sind Eisner und Fellner erstaunt darüber, als plötzlich die geheimnisvolle Nathalie, Gablers letzte „Klientin“, im Polizeipräsidium auftaucht. Bereitwillig erzählt die zierlich und zerbrechlich wirkende junge Frau von ihrem Leiden: von ihrem Brechreiz, der sie überkommt, sobald sie ein Kreuz sieht, davon, wie Tiere sie seltsam anstarren, davon, wie sie Hundefutter in sich hineinstopft. Anzeichen ihrer Besessenheit. Nach dem letzten Exorzismus, den Prälat Gabler an ihr vollzogen hat, sei es ihr besser gegangen. Aber in manchen Momenten überkommt sie das Böse noch. Dann kommt es schon mal vor, dass sie eine Polizistin mit hoher, schriller Stimme beschimpft – wie nun gerade Bibi Fellner: „Fick dich, du Fotze!“
Wie versteinert bleibt die so Angesprochene zurück. Aber richtig mit der Angst bekommt es Bibi erst, als sie abends nach Hause zurückkehrt: Ohne erkennbaren Grund fallen Bilder von der Wand, stürzen zu Boden. Genauso plötzlich geht das Licht aus. Was hat das zu bedeuten? Auch der für übernatürliche Erscheinungen komplett unempfängliche Eisner kommt ins Grübeln: Ein Teufelssymbol wurde vor seiner Wohnungstür aufgemalt, die Zimmer sind teilweise verwüstet. Sind nun auch Bibi und Moritz durch ihren aktuellen Fall in den Bann des Teufels geraten? Erneut suchen sie Rat beim „Experten“ Dambusch. Womöglich ist Nathalies Dämon auf eine andere Person übergesprungen. Zum Beispiel auf Bibi. Dafür müsste man jedoch eine gewisse Neigung zu paranormalen Erscheinungen haben – was Bibi durchaus hat. Mehr noch: Immer wieder kommen nun Erinnerungen an ihre Kindheit hoch, in der sie gelegentlich Exorzismen im Haus ihrer Großmutter heimlich beobachtet hat. Die Bilder von damals vermischen sich mit aktuellen Schuldgefühlen: Vor Jahren hat Bibi einer von Dambuschs Prostituierten, die aussteigen wollte, Unterschlupf gewährt. Dann wurde die junge Frau entführt, schwer misshandelt und ermordet – und Bibi konnte dieses grausame Verbrechen nicht verhindern. Immerhin schafft es Moritz, ihr das schlechte Gewissen auszureden, auch wenn er das ganze Gerede von Teufel, Dämonen und angeblicher Besessenheit ansonsten für ziemlichen Humbug hält.
Über die Zugeknöpftheit und Heimlichtuerei der Kirchenvertreter und aller sonstigen Beteiligten regt der Oberstleutnant sich so auf, dass er im Auto bei dröhnender Lautstärke klassische Musik hört – zur Entspannung. Doch immerhin: Es gibt auch kooperative Boten Gottes auf Erden. Der junge Kaplan Raimund, der Nachfolger auf Gablers Posten, ist nun für die Exorzismen zuständig. Sein erster „Fall“ ist natürlich Nathalie. Er weiht Eisner und Fellner in seine Methoden ein, die sich durchaus von denen seines Ziehvaters Gabler unterscheiden: sanfter, zugewandter, weniger rabiat. Kaplan Raimund gestattet den Kriminalbeamten sogar, sich während des Exorzismus in Nathalies Nähe aufzuhalten – denn sie ist immer noch ihre wichtigste Zeugin, allerdings ist auf ihre Aussagen in ihrem jetzigen Zustand kaum Verlass.
Dafür gibt es im Wiener Tatort „Das Tor zur Hölle“ mittlerweile eine neue Spur, die zu Gablers Laptop führt. Die Theologin Tea Berkovic gerät in Verdacht, als Moritz Eisner zufällig einen Verband an ihrem Arm entdeckt – die Verletzung könnte sie sich bei der überstürzten Flucht aus Gablers Wohnung zugezogen haben. Und tatsächlich: Gablers Laptop befindet sich in ihrem Büro. Auf der Festplatte finden Eisner und Fellner brisante Dokumente, auf denen mögliche Standorte des „Tors zur Hölle“ verzeichnet sind. Gabler scheint regelrecht besessen gewesen zu sein von der Suche nach dem geheimnisvollen Ort. So besessen, dass es ihn das Leben kostete? Immerhin scheint auch Tea Berkovic sehr interessiert an Gablers Erkenntnissen zu sein. Aber ist ihr tatsächlich ein Mord zuzutrauen? Und dann gibt es ja noch den zwielichtigen Dambusch: Wie die beiden Ermittler erfahren, hat auch er schon Gablers Dienste als Exorzist in Anspruch genommen.
Wer ist hier eigentlich nicht vom Teufel besessen? Und – ganz weltlich gedacht: Wer hätte tatsächlich ein Interesse an Gablers Tod gehabt? Zwischen unheimlichen Begebenheiten, blutigen Ritualen und wasserdichten Alibis tappen Moritz und Bibi ziemlich lange im Dunkeln – doch die Wahrheit lässt sich auch durch noch so viele Dämonen nicht auslöschen.
Trailer
Vorschauvideo ORF
ARD Trailer
Tatort-Kritik
Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
Zugegeben: Das „heilige Wien“ mit seinem morbiden Charme ist durchaus eine reizvolle Location für einen Tatort, der sich um Teufel, Dämonen und unheimliche Begegnungen der dritten Art dreht. Und die Inszenierung als solche ist auch gelungen: Kameraführung, Ton und Bildsprache greifen gut ineinander, dem „Bann des Bösen“ kann man sich als Zuschauer schwerlich entziehen, wenn man Bibi dabei beobachtet, wie sie verängstigt in ihrer eigenen dunklen Wohnung herumtappt.
Doch auch wenn man nun voraussetzt, dass es das alles tatsächlich gibt – Menschen, die sich vom Teufel besessen fühlen, den kirchlichen „Befreiungsdienst“ mitsamt seinen mehr als befremdlichen Ritualen und Praktiken –, so bleiben innerhalb der Handlung doch zu viele Dinge ungelöst, unklar, im Ungefähren. Viele Aspekte werden angerissen – von der Suche nach dem „Tor zur Hölle“ bis zu Bibis Schuldgefühlen –, doch wirklich aufgelöst wird davon wenig. Das Ende lässt einen eher verwirrt als bekehrt zurück, sodass man sich noch am ehesten mit dem beinharten Atheisten Moritz Eisner identifizieren kann, dessen zutiefst weltliche Ermittlungsmethoden einen wohltuenden Kontrapunkt zur teilweise sehr dick aufgetragenen Inszenierung der „Macht des Bösen“ setzen.
Tatort-Besetzung
Oberstleutnant Moritz Eisner – Harald Krassnitzer
Majorin Bibi Fellner – Adele Neuhauser
Oberst Ernst Rauter – Hubert Kramar
Gerichtsmediziner Prof. Werner Kreindl – Günther Franzmeier
Günther Dambusch – Roland Düringer
August Sittsam, Psychiater – Sven Eric Bechtolf
Tea Berkovic, Theologin – Angela Gregovic
Nathalie – Maresi Riegner
Wilfried Schüssler, Pressesprecher der Diözese – Markus Schleinzer
Kaplan Raimund – Lukas Watzl
Prälat Manfred – Tino Sekay
Bibi als Kind – Lotte Burger
u. v. a.
Tatort-Stab
Drehbuch – Thomas Roth
Regie – Thomas Roth
Kamera – Martin Gschlacht
Szenenbild – Uta Wiegele, Sebastian Thanheiser
Kostüm – Erika Navas
Maske – Birgit Hirscher, Andreas Merxner
Musik – Lothar Scherpe
Ton – Walter Fiklocki
Schnitt – Birgit Gasser
Produzent – Wolfgang Rest
Redaktion – Bernhard Natschläger, Kerstin Bertsch
Bilder-Galerie zum Krimi aus Wien
Fotocredit: ORF/Film 27/Hubert Mican
70 Meinungen zum Tatort Folge 1211: Das Tor zur Hölle
Laut Film-Expertenmeinung (vorhin auf hr1) bekommt dieser Tatort nur einen von fünf möglichen Punkten. Dann ist er auf jedenfalls sehenswert.
Ich lebe in Wien und bin gespannt, wo hier das „Tor zur Hölle“ sein soll. Viel-leicht bin ich ja schon daran vorbei gegangen?
So wie fast überall in Mitteleuropa spielt auch in Wien der katholische Glauben keine allzu große Rolle mehr (außer für die Touristen: Stephansdom, verschiedenste Gruften, etc.) und Exorzist ist mir hier auch noch keiner begegnet. Einen gewissen Hang zum Morbiden gibt es allerdings, sh. Falco´s „Out of the dark“ oder Wolferl Ambros´ „Es lebe der Zentralfriedhof“ …
Wer denkt sich denn nur immer so einen Mist aus? Man müßte 5 Minuspunkte vergeben!!
Lars spricht mir völlig aus der Seele. Sowas ist für mich ebenfalls nicht erträglich, weshalb ich vorzeitig umschalten musste.
Sowas ist einem Staatssender unwürdig!
Nun kann man den Wiener Tatort auch noch abschreiben.
Aber natürlich sind Fernsehfilme ein Spiegel der Gesellschaft.
Ich möchte mich bei Flo D bedanken! Bin ich also nicht der Einzige, der das so sieht!
Oh weh! Was ist das denn? Dämonen und Exzorzismus im Tatort. Erinnert mich an die Werwölfe, die es schon mal gab… Und dann noch das Tor zur Hölle! Ich bin geschockt!
Eine echte Zumutung – verbringe den Abend sinnvoll mit einem guten Buch.
Dann lieber die 27.te Wiederholung von Wilsberg.
Wie sagte noch Kommissar Dupin? So ein Scheiß!
Bitte nicht mehr solch einen Unsinn…
Warte nicht das Ende ab!
Jetzt also auch Wien, bisher ein Garant für fast immer gute Tatort-Abende.
Auch hier also jetzt abstruse Experimente, in Anlehnung an eine Aufzeichnungen eines Wiener Kriminalen Emil R.
Und persönliche Betroffenheit von Bibi – mit Shocker-Elementen angelegt, gleich zu Beginn – und dann entpuppt es sich als Traum.
Mit anderen Worten, ein weiterer Höhepunkt auf der nach unten offenen Tatort-Skala unsäglicher Kriminalfilme der Reihe in 1211. Ausgabe.
Produziert endlich mal wieder vernünftige
Krimis!!!!
Die Handlung wäre eine wunderbare Steilvorlage für das Münsteraner Team gewesen. So bleibt es nur ein fader Abklatsch eines Halloween Films, der dem Wiener Team nicht gerecht wird.
Können sie wohl nicht mehr, Karin.
Was war denn das für ein konfuser Schmarrn? Wirkte auf mich zum größten Teil wie eine Persiflage. Gut gefallen haben mir nur der Okkultismus-Experte von Roland Düringer und Lukas Watzl als morbider Nachwuchsexerzist. Schade, sonst waren die Wiener immer zuverlässig gut.
Fängt spannend an. Dann ist das aber mit dem ersten Auftritt von Natalie in eine Richtung gegangen, die mir nicht gefällt. Kirchen-Bashing, Exorzismus, Okkultismus, Übersinnliches. Ab da war es für mich kein Krimi mehr.
Die Versuche, düstere Stimmung mit Hilfe übernatürlichen Handlungen zu erreichen, ist manchmal dermaßen daneben gegangen, dass ich nicht erkannt habe, ob das Klamauk oder ernsthaft sein sollte.
Einen zweiten Stern gibt es für die in meinen Augen guten schauspielerischen Leistungen.
Ein herrlich erfrischend absurder Tatort. Ich hab mich bis zum Schluss amüsiert.
Haben sich die TO-Planer im Datum geirrt? Halloween ist erst in gut 4 Wochen. Dann erst ist der jährliche Horror-TO fällig! Und vom angeblichen ‚Tor zur Hölle‘ bin ich sehr enttäuscht, das wurde maximal phantasielos dargestellt …
Endlich Mal wieder ein erfreulich erfrischender neuer Tatort. Hoher Gruselfaktor. Ein Tatort dieser Couleur ist mir noch nicht untergekommen. Bravo Wien. Die haben wenigstens eine gute Idee und den Mut, das auch zu machen.
Da gruselt es mich schon vor dem nächsten deutschen Tatort, mit sozialgerechter Basis, durchgegendert bis zum Erbrechen.
Beeindruckend von der ersten bis zur letzten Sekunde, wahrhaftig fesselnd in Spannung.
Die Handlung, gelungen Dargelegt durch brillante Bild- und Schnittqualität.
Endlich mal wieder ein sehr guter Tatort. Sehr schön, bitte mehr davon.
Ich frage mich, wo mein Kommentar, den ich um ca. 21:15 Uhr gepostet habe, abgeblieben ist.
OMG!!!! 😱😱😱
Auch wenn ich hier wohl eine Ausnahme bilde, mir hat es super gefallen! Klar, kein üblicher Tatort, und sonst bin ich von den allerallermeisten „Experimenten“ beim Tatort echt nur angeödet, aber heute habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Ich gebe der Kritik Recht, dass einiges nur angerissen und nicht weiter ausgesponnen war. Aber trotzdem: von mir heute mal ein kleiner Sterneregen für Wien für den schrägen, für mich aber recht gelungenen „Ausrutscher“. Und beim nächsten Mal wird’s dann wieder so, wie wir alle die Wiener kennen und lieben. Dann sind doch alle wieder fröhlich!
Absolute, große Extraspitzenklasse. Ich bin restlos begeistert, oute mich aber auch gleich als Fan zum Thema Exorzismus und dergleichen. Dass ein Tatort diese Thema aufgreift, ist sozusagen ein Doppelgewinn für mich.
Ich fühle mich fantastisch unterhalten und sage: Leiwand!
Ein weiterer Bonus war für mich das Wiedersehen mit Roland Düringer mehr als zwanzig Jahre nach der kultigen Gemeindebauserie „Kaisermühlenblues“. SERVUS JOSCHI!!
Schrott. Von der ersten Minute bis zur allerletzten.
Den obligatorischen einen Stern weihe ich dem Kameramann, er hat gute Arbeit geleistet.
Würde 20 Positivpunkte vergeben, wenn möglich!! Surreal, kultisch, superspannend! BRAVO!!!
Katastrophe!!!!!
Abgesehen von Düringer‘s grandioser darstellerischen Leistung!
Schade, denn ich freu mich immer auf Bibi und Moritz. Aber diese Handlung war schade um meine Zeit!
Diesmal sind die Drehbuchautoren zu weit gegangen. Heute wurden die Zuschauer nämlich gnadenlos verarscht. Das darf nicht sein. Bin echt enttäuscht vom Produktionsteam.
Endlich !!
Nach Wochen von unmöglichen Tatorten – endlich wieder mal ein Thriller / Krimi !!!!
Dieser TO beweist mal wieder , daß es doch noch geht ein erfundenes Drehbuch zu schreiben !!
Kein Sozialdrama – keine Minderheitendoku und auch nichts für unsere Gutmenschen, die am liebsten die täglichen Probleme und Nachrichten verfilmen wollen !!
* Flo D. * – stimmt dieser Krimi ist nichts für Staatssender – da dürfen nämlich nur „ Wahrheiten des Staates „ gezeigt werden !
Ich habe mich richtig super unterhalten gefühlt !!! Danke dafür !
@HerrBert: „Da gruselt es mich schon vor dem nächsten deutschen Tatort, mit sozialgerechter Basis, durchgegendert bis zum Erbrechen.“ Und dem kann ich mich nur vollumfänglich anschließen! Für mich war das heute eins der ganz wenigen Tatort-Experimente, das mal geklappt hat. Sanfter Grusel und schöne Bilder. Herrlich!
Ein saftiger Schinken ist auch immer mal wieder was Gutes. Hie und da mag ich solche mysteriös angehauchten Geschichten aus einer Art Parallelwelt durchaus, hier aufbereitet mit allerlei handelsüblichen Gruseleffekten, die aber halt meist recht zuverlässig funktionieren. Und wenn’s dann noch aus Wien kommt, kann ja nicht so viel schiefgehen … Ich versteh jeden, der das als Schmarren ablehnt, ich fand’s erfrischend gruselig-unterhaltsam, vier Sterne glatt.
Vom Unterhaltungsfaktor her empfand ich den Tatort als wirklich gut, auch wenn so etwas mMn wirklich nicht ins Staatsfernsehen sollte; als Ausnahme aber mal okay.
Allerdings blieben bei mir einige Fragen zurück. Eventuell war ich ein wenig schwer von Begriff, aber kann mir jemand nun mit Gewissheit die Motive der Morde am Priester (Exorzisten) und an der Theologin Berkovic erläutern? Ich für mich habe lediglich Vermutungen und Wahrscheinlichkeiten aufstellen können… Empfand ich wirklich als störend und auch sonst gab es einige zu schnelle und für mich unlogische Handlungen.
Nachtrag: Ich finde dieser Tatort gehört in den Giftschrank.
Nicht wegen der Verarschung des Zuschauers sondern wegen des Themas.
Schlicht und einfach nur Mist.
ein Stern nur deshalb weil weniger nicht geht, Zeitverschwendung sich diesen Blödsinn anzuschauen, dabei war der Wiener Tatort bisher mein Favorit
als relativ eingefleischter Eisner / Fellner Fan fand ich diese Produktion schon recht untypisch – für einen soliden Wiener TO so ein bischen “ am Thema vorbei “ in Szene gesetzt – Steven King grüßt die Wiener TO Produzenten – beides passt für mein Empfinden irgend wie nicht so richtig zusammen – hatte mir den TO Abend etwas schöner vorgestellt – Punkte für die Schauspieler und das restliche Produktionsteam.
Der Tatort mit der Nummer 1211 aus Wien und die allseits bekannten Mordermittler, der Oberstleutnant Eisner sowie die Majorin Fellner, ermitteln aufgrund eines Tötungsdeliktes an einen Priester und stoßen hierbei auf Abgründe der menschlichen Seele, physisch und psychisch kranken Menschen und auf eine Form des kirchlichen Exorzismus. Weitere Morde werden im Zuge der Ermittlungen folgen. Diese Art der Spielfilme gab es in den letzten 100 Jahren nicht gerade wenig, auch als Kriminalgeschichten. Nunmehr, im Zeitalter der Elektronik, kommt er über Handy und Computer, keiner wird halt ausgenommen, sich diesbezüglich anzupassen, auch er nicht, aber immer mit Schmutz, Körperflüssigkeiten und Obszönität behaftet. Gar nicht mal schlecht war diese Geschichte um ihn, teilweise gar neugierig machend und mit einer hohen schauspielerischen Leistung aller Mitwirkenden. Für mich ist dieser Spielfilm wiederholt sehenswert.
Der Wiener Tatort ist kein woker, feministischer, antirassistischer, klimawandelbetonender, antidiskriminierend wirkender Dauerlehrfilm sondern ein humorvoller Weg einen Krimi zu zeigen.
Einfach angenehme Sonntagabendunterhaltung.
DANKE !!
Die unzerstörbare Sympathie für dieses Ermittlerpaar hat uns auch durch diese – schwächere – Folge getragen. Es gibt doch mittlerweile unsägliche Ermittlerteams, da sind Bibi und Moritz eine Wohltat.
@Maria:
Dr. Sittsam wollte wohl alle aus dem Weg räumen, die – neben ihm – das ‚Tor zur Hölle‘ entdeckten. Das musste er tun, weil ja Satan in ihn gefahren ist … ;-)
Wenn am End‘ die Kommissare dem Vorgesetzten erklären müssen, wie wer warum. Gut‘ Nacht um fünfe.
Arme Bibi Blocksberg. Du F***e! 😈
Auch wenn der prima Tatort aus Wien eher humoristisch gemeint war, wurde mir gleich danach klar, wie aktuell das Thema eigentlich ist. Ich habe nämlich die Sendung „Anne Will“ weiterlaufen lassen … Bringt Weihwasser! Bringt Exorzisten (auch als Quereinsteiger)! Es gibt viel zu tun! ;O))
Fand ich super. Mut zur Lücke. Mal etwas Anderes. Gut inszeniert.
Ja, der Film war etwas absurd hier und da. Und das sollte er wohl auch werden. Mir hat er trotzdem gefallen. Lediglich die Vertonung war zuweilen etwas „ungünstig“…beispielsweise, wenn die Ermittler mit der Professorin die Holztreppe hinaufgehen und man die Stimmen wegen der Laufgeräusche kaum hört. Dennoch: 4 Sterne für einen einmaligen Ausflug der Wiener ins Unfassbare, auch wegen der interessanten Figuren und der guten Effekte.
Der TO-Titel hat mich sehr neugierig gemacht und meine Neugier wurde belohnt. Ich sehe mir eigentlich alle TO an, aber dieser heute, wow, war einfach super. Um die ganze Thematik darzustellen, reichen 1,5h nicht aus, klar. Es soll ja auch ein TO sein – was es ja auch war. Ein Priester wurde ermordet, das Ermittlerteam machte seinen Job: ermitteln. Dass diese Ermittlungen in menschl. Abgründe führten – selbst in die Vergangenheit der Majorin- wurde super umgesetzt. Endlich wurden hier mal NICHT die alltäglichen Themen (Migrationshintergründe, ansteckende Krankheiten, Drogendealer, [Zwangs-] Prostitution, Kriegsopfer usw.) verfilmt. Juhuu, für mich – ja, ich bekenne mich dazu, mich für alles Paranormale zu interessieren – war dieser TO ein Lichtblick, der auf weiteres hoffen lässt… Mehr davon!
Fühlte mich gut unterhalten, sehr gegruselt und eigentlich bereits in einer Parallelwelt, als zum Schluss sehr aprubt die erklärenden Sätze kamen.
Ja, es ist erstaunlich, was die Kraft der Einbildung auch körperlich bewirken kann. Bildet sich jemand nur etwas doll genug ein, kann er/sie plötzlich Symptome zeigen/bemerken. Bei jedweder Krankheit oder auch in Punkto Besessenheit.
Eines würde mich interessieren.
H. Krassnitzer äußerte in einem Interview, dass dies Thema von ihm einmal vorgeschlagen wurde.
Dass der Film also sein Wunsch war.
Ob er sich den ganzen Film selbst ansah und zufrieden war?
Ich hoffe nicht, da ich ihn eigentlich gerne sehe.
Noch so eine Randbemerkung.
Muss die Tonregie eigentlich immer Geräusche einspielen?
Selbst, wenn jemand barfuß durch eine Wohnung läuft?
PS: Als „Der Fremde“ habe ich eine natürliche Nahebeziehung zur Philosophie bzw. zum Existenzialismus.
Falls man unbedingt etwas als „Tor zur Hölle“ bezeichen will, so kann dieses m.E. nur in einem selbst liegen (und nicht am Stock-im-Eisen-Platz od. an der Weißgerber Lände –> fremd-schäm!).
„Die Hölle sind wir (bekanntlich) selbst!“ (J.-P. Sartre)
Man ist aber natürlich nicht gezwungen, das innere „Tor zur Hölle“ zu öffnen und es zu durchschreiten.
Wer von der ARD kam nur auf die Idee, diesen TATORT anstatt an Halloween am Tag der Deutschen Einheit aufs Programm zu setzten? Anscheinen, weil, wem auch immer, bewusst war, dass dieser Beitrag weder als Persiflage auf Horror Filme noch als halbwegs ernst zu nehmender Krimi taugt..
Einen Stern für das Ensemble.
Witzigster Moment: Dr. Sittsam wird von dem Ermittler als Dr. Seltsam angesprochen.
Zweiter Stern für die Kamera.
Mehr ist nicht.
Dieser Tatort war handwerklich gut wie ein Hollywood-B-Movie gemacht. Man konnte sich schön gruseln, wie bei einer Geisterbahnfahrt. Alle Zutaten waren hineingerührt: Tote Priester, verbrannte und erhängte Leichen, knurrende junge Frauen, ehemalige Richtstätten, von der Wand fallende Bilder, Angstträume, gruselige Erinnerungen an spiritistische Sitzungen mit seltsamen Leuten, absteigender Rauch, sich für den Satan haltende Psychiater, dunkle Gänge mit in Stein gehauenen Inschriften, blutige Zeichen auf den Boden gemalt, Amulette, private Altäre in Wohnungen, warnende Insider, stoisch exorzierende, blutbespritzte Priester usw…
Aber schon eine Minute nach Ende dieser Geisterbahnfahrt hatte man gleich alles wieder vergessen…außer man will noch einen Kommentar darüber schreiben…
2 Pentagramm-Sterne.
Wow, endlich mal wieder, nach einer Durststrecke an öden Tatorten, mit wenigen Ausnahmen, ein toller, spannender und gruseliger Tatort. Hervorragend gespielt und umgesetzt, ein tolles und interessantes Thema, super Kameraführung und endlich mal wieder weg von dem üblichen, meist langweiligen Krimis. Bitte zukünftig mehr davon. Wem sowas nicht gefällt, sollte vielleicht zu Krimis aus den 70ern wechseln, Tatorte dürfen gern mit der Zeit gehen und auch mal etwas abgestaubt werden und Genreübergreifend sein. Die Zeit bleibt halt nicht stehen.
Eigentlich mag ich die Wiener weil sie als eines der wenigen Gespanne noch konstant gute Fälle abliefern aber das gestern war gar nichts. Habe nach der Hälfte abgebrochen. Wenn ich so einen abgedrehten Stuss sehen will kann ich auch bei Münster einschalten.
Spooky! Ich mag solche Tatortexperimente zwischendurch ja sehr. Wäre er zu Halloween gesendet worden, hätte er mich mehr in Stimmung versetzt . Ansonsten schauspielerisch und von der Kameraführung sehr überzeugend!
Weder spannend noch schräg noch lustig.
Einfach nur schlecht.
In den längst vergangenen Zeiten waren sich beim „Tatort“ alle Beteiligten weitgehend einig. Der Sender sorgte für akzeptable Unterhaltung und die Zuschauer waren meist begeistert. Kaum einer dürfte damals auf die Idee gekommen sein, das Gesehene mit wirklicher Polizeiarbeit gleichzusetzen; es wirkte aber alles rund und stimmig. Da wir uns alle weiterentwickeln, muss jemand bei der ARD auf die Idee gekommen sein, dass das auch für den „Tatort“ zutreffen müsse. Und so wurde auf Teufel komm raus experimentiert. Die Kriterien wurden verschoben. Die Macher feiern sich dafür, dass Männer in Frauenkleidung auftreten und die Figurenauswahl und deren Besetzung nach gesellschaftlich mehr oder weniger relevanten Kriterien erfolgen. Dass der Krimi und damit verbundene Erwartungen der Zuschauerunter die Räder kommen, wen schert’s. Wir entwickeln uns. Außerdem: Tatorte gibt es nicht nur bei Kriminalfällen, sondern auch in der Bibel und auf dem Weg zur Hölle. Mal sehen, was uns noch erwartet.
Eigentlich wollte ich einen Krimi sehen, dafür bekam ich ein Mystery-Produkt zu sehen. Also eine Mogelpackung. Nachdem ich mich darauf eingestellt hatte, wurde ich gut unterhalten, denn die Handlung ist ziemlich schräg und einige Schauspielerleistungen sind richtig gut.
Eine Frage habe ich nun doch: Kann es sein, dass die Tatort-Macher testen wollen, wie groß die Leidensfähigkeit der traditionellen Krimi-Fans ist?
Hi Fans,
Also ich fand es weder spannend, noch gruselig. Gab bessere Folgen.
2 Sterne.
Es gibt sehr verschiedene Arten von „Experimenten“. Ein Chemiker kann in genauer Kenntnis der Elemente bestimmte Stoffe zusammenführen und damit gezielt Prozesse in Gang setzen. Oder Klein-Fritzchen kann alles, was schön bunt ist, in ein Reagenzglas schütten und warten, dass es „Puff“ macht. Diese Folge gehörte m.E. – wie die Mehrzahl der Experimente, die bislang TO mit Mystery verbinden wollten – zur zweiten Kategorie.
Eins meiner Lieblingsteams und sowohl Bibi als auch Moritz haben gezeigt warum. Schauspielerisch einfach Klasse. Für einen Atheisten wie mich gibt es den ganzen Mumpitz nicht. Da bin ich voll bei Moritz. Gleichwohl gibt es genug „Gläubige“ auf beiden Seiten, die dringend einen Exorzisten brauchen würden. Der Tatort ist eine außergewöhnlich Reihe und den Motzbeuteln sei angeraten einfach Soko Leipzig, die Rosenheim Cops oder den Staatsanwalt zu schauen. Dort kann man tiefenentspannt schlafen. Das war lustig, schräg und ganz nah am Leben dran. Fast hätte ich sogar 4 Sterne ausgepackt.
Mir hat es sehr gut gefallen, wäre perfekt für Halloween weekend
Hallo zusammen,
wenn man´s genau nimmt, war es ein Aufguss von allem. Hier ein bisschen „der Exorzist“ („halt´s Maul du Fot.e!“), dort ein bisschen von „der Da Vinci Code“ (Vatikan) und „die purpurnen Füsse“ (Blut in Strömen). Dann noch ein bisschen gregorianische Choräle und Black Metal (der aber auch gar nicht´s mit dem Thema zu tun hatte). Als eingefleischter Genre-Kenner (auch Black Metal), muss ich sagen, das alles etwas überzogen und unglaubwürdig war. Stellenweise wurde Dinge aus dem Zusammenhang gerissen. Hätte man dem Tatort noch eine düstere Note verpassen sollen, hätte es durchweg geregnet wie bei „Sieben“ Den dort konnten auch die Schauspieler Brad Pit und Morgan Freeman als Ermittler mehr überzeugen. Fazit: Schuster bleib bei deinen Leisten. Nun gut. Einzig und allein Maresi Riegner konnte überzeugen.
P.S. Weiß zufällig jemand, von welcher Band die Musik stammt ab etwa Minute 21:00?
@Maria – volle Zustimmung gibt´s meinerseits für Deinen Beitrag – um nochmal auf den “ Grenzfall “ zurückzukommen , dieser Wien -TO hat mich vor 7 Jahren schon absolut fasziniert – ich kann allen TO Fans nur empfehlen , sich diese Produktion nochmal anzuschauen . Hat ,wie gesagt eher schon einen historischen Bezug zum aktuellen Tag der Deutschen Einheit .
Schade! Ich hab den beiden immer die Stange gehalten. Aber das Thema ist doch wohl schon lange ausgekaut und langweilig. Bibbi und Moritz sind gut, aber die Drehbuchautoren hatten keinen guten Einfall.
Eine Zumutung
Fast vergessen meine Meinung zu dem TO abzugeben. Musste bereits jetzt die Handlung in den Tiefen meines Gehirns heraussuchen. Ach ja Exorzismus etc. Dr. Sittsam oder doch Dr. Seltsam (das war der Höhepunkt für mich als Name für einen Psychiater oder doch Teufel in Menschengestalt). Aber eigentlich muss ich schon sagen, dass das einer der schwächsten TO aus Wien war. Habe ihn die ganze Länge geschaut und habe mich amüsiert – aber mehr nicht. Zuviel von Wiener Schmäh….
Macht bitte nich so „an Schass“ next time.
Eigentlich nur 1/2 Sternchen wert.
Schade, von nun an gehört auch der Wiener TO nicht mehr zur soliden und verlässlichen Sonntagabendunterhaltung.
Die Gruppe von Ermittlern mit aufrechter und ehrenhaftem Krimi-Entertainment wird immer kleiner und langsam aber sicher Richtung Null.
Bisher war es immer möglich den Wiener TO auch Monate oder Jahre später ein zweites Mal anzuschauen. Bei dieser Folge habe ich allerdings nach der Trash-Szene „Natascha auf‘m Revier“ den Off-Button gedrückt.
Fazit: Das war einfach nur mies.
Solide Unterhaltung aus Wien mit einigen Gänsehautmomenten, insbesondere Bibis Rückblenden. Für mich hätte es insgesamt gern noch vertiefter und mysteriöser inszeniert sein können. Dennoch 5 Sterne.
@Der Fremde: Das Zitat von J.P. Sartre lautet im Original: „L’enfer, c’est les autres.“ – übersetzt mit „Die Hölle, das sind die anderen.“ Also die ach so lieben Mitmenschen, nicht zwingend man/frau selbst ;-)
@slice me nice:
Danke, hatte ich das Zitat offenbar etwas verfälscht in Erinnerung.
Ja, die Hölle, das können „die anderen“ sein (zum Glück aber nicht immer).
Das 3-Personen-Stück von J.-P. Sartre, aus dem das Zitat stammt (Titel nicht mehr erinnerlich: „Die Eingesperrten“ od. so ähnlich), war diesbezüglich schon extrem pessimistisch (2 Frauen und 1 Mann sind – meiner Erinnerung nach – in einem Raum eingeschlossen und machen sich über das ganze Stück hin das Zusammenleben so richtig zur „Hölle“, definitv nicht nachahmenswert!). … ;-)
Philosophie-Exkurs,Teil 2:
Für mich persönlich liegt das „Tor zur Hölle“ dort (bzw. durchschreite ich es dann), wenn ich mich an „schlechten Taten“ beteilige (was „schlechte Taten“ sind, wissen die allermeisten von uns sehr genau).
(Ich denke, da würde mir wohl auch der gute, alte Jean-Paul zustimmen)
Kurz und knapp: Ein Schmankerl aus der Schlefaz Trashkiste, als Komödie außerhalb des TO-Universums sicher mit einer Daseinsberechtigung und willigem Publikum…..
etwas länger:…….Tadaaaaaa, der nächste „Genremix“, diesmal ein aufgewärmter Abklatsch von aufgewärmtem Abklatsch aus dem Keller des Grauens der okkulten Trash-Grusel und Horror“schocker“. Wie mittlerweile üblich im TO: man nehme eine verteufelt dünne Scheibe abstruser Story, mengt in den Hexenkessel ordentlich copy and paste und natürlich großartige Zitate noch großartigerer Philosophen und Gelehrten, einen großen Schuss genreübliche Beschallung in diesem Fall noch um etwas Black Metal erweitert, castet extra die üblichen Verdächtigen und malt die Charaktere im Retrostil an. Wenigstens beim BM hätte doch Austrias Vorzeigeballerer einen prima Soundtrack liefern können, selbst „Der Geisterjäger“ hätte allerdings nichts an der unterirdischen Qualität dieses Schmarren ändern können. Ja, Wien ist schön anzusehen, aber das war auch das einzige Highlight in einer ansonsten komplett verhunzten Inszenierung und nein, der Anspruch der Nörgler hier ist es nicht den TO zu bashen, flamen oder dissen, aber bei all den „Genremix Surprise“-Filmchen die eben NULL „Krimi am Sonntag“ mehr sind. Fällt es nicht schwer mal wieder NULL Punkte zu vergeben.
Da interessieren mich auch keine „schauspielerischen Glanzleistungen“, die hier ohnehin nicht geboten wurden, auch keine noch so olle Kamelle aus dem Leben der Ermittler, neuer alter Freund inkl., keine noch so ausgefeilten Kamerafahrten/Flüge und nicht einmal mehr der Blick über das nächtliche Wien. Das ist alles too much trash und bei all den ernsten Momenten, die eingebaut werden, verwundert das trashige Ergebnis um so mehr. Schauen die Schreiber eigentlich das fertige Produkt VOR der VÖ? Man kann kaum glauben das es so sein kann. Aber die Senderverantwortlichen sind nach wie vor überzeugt, dass das Format TO nur die üblichen Verdächtigen benötigt, immer dieselben Twists und Ablenkungen vom eigentlichen Titel der Reihe und nicht die hashtagtauglichen Tagesthemen vergessen mit dem Erklärbärfeeling und die „großen“ Namen der hiesigen Bühnen und Leinwände.
„Das Tor zur Hölle“ steht damit auch symbolisch für die Abgründe der TO-Macher, Anspruch und Wirklichkeit werden auf Teufel komm raus so weit wie möglich voneinander getrennt. Trash statt Tatorte scheint die Devise zu sein, warum man nicht ein neues, eigenes Format für diese Art von Filmchen startetet, bleibt allerdings ein Geheimnis. Ich schenke mir eine Aufzählung in wie vielen Filmen, Büchern oder Songs das Thema Religion/Okkultismus/Satan/Hölle/Psychoverschwörung alleine in den letzten 50 Jahren gab. Es sind auf jeden Fall alleine mehrere Dutzend(Hunderte) Filme oder Serien dazu enstanden, Dante kam in vermutlich fast allen vor, der Gag wird nicht besser, auch wenn man ihn 666 Mal wiederholt. Und auch Extremmetal und die üblichen Pentagramme und sonstigen Zeichen, Symbole oder „Geheimcodes“ sind ausgelutscht. Das Kopistentum ist ein gefährliches Feld, zu leicht verliert man sich in den Ideen oder Werken anderer „Kreativer“, oder man bedient sich gleich zu 100% an fremden Geschichten und Darstellungen.
Genremix wird von unzähgligen Autoren und Regisseuren mit Freuden eingesetzt, aber im Tatort funktioniert das, mit wenigen Ausnahmen/Teams, absolut nicht. Man könnte den Eindruck gewinnen, das Genremix der Belzebub sei, der den Teufel der Ideenlosigkeit austreiben soll. Wenn es nach dem Totschlagargument „sollen wir denn immer dieselben whodunnit bringen?“ geht, dann ist der TO auf dem richtigen Weg. Ins Verderben. Aktuell scheint niemand mehr bereit zu sein, einen klassischen Krimi mit strukturierten und normalen Ermittlern zu präsentieren, Macken können die gerne haben, aber es müssen weder selbstverliebte Supercops ohne Regeln sein, noch Ermittler die permanent mit anderen Dingen als der Lösung eines Falles beschäftigt sind und schon gleich gar nicht jeden noch so abgefuckten Privatstrang a là „meine Kindheit und Trauma sind aber schlimmer als wie deins, meine Geschichte noch krasser als deine (RAFmutti, STASIpapa, NAZIopa,schlimme Eltern/Nachbarn/Mitschüler die einem das Leben zur „Hölle“ machten, verschwundene Ehepartner, Kids auf H. und und und), und wir brauchen sicher nicht die nächste „Sendung mit dem Tatort“, um uns aktuelle Themen klischeegeschwängert, stümperhaft und lachhaft näher zu bringen.
Wie wäre es stattdessen mit klasssicher Ermittlungsarbeit, ja, IRL müssen nicht nur KT und Gerichtsmediziner oder andere Experten strikt nach Stand der Technik, der Wissenschaft und Vorgaben, Gesetzen etc. handeln. Die Ermittler eben auch und das Konzept der kaputten, ignoranten, arroganten oder schlicht inkompetenten Teams/Ermittler ist an die Wand geklatscht. Mit Ansage, es gab nicht wenige kritische Stimmen zur Expansion des TO-Universums. Fakt ist, die ARD und alle anderen Verantwortlichen und Beteiligten haben ihren verteufelten Beitrag geleistet, „der Tatort“ strotzt vor Quantität, Qualität wird an Hand von Flipcharts, Infoflyern und hochgerechneten Einschaltquoten festgemacht.
Schade eigentlich, hätte man sich früher an Spin offs oder eingenständige Serien gewagt, den TO TO sein lassen. Dann müsste man nicht auf Biegen und Brechen die misslungenen Experimente auch noch wieder und wieder in ähnlicher oder gleicher Form zu wiederholen. Das Thema „Alleingänge“, bzw. „wir sollten uns hier am Besten aufteilen/trennen/ins Verderben schicken“ ist eines der schlimmen Beispiele. Billige Spannungsmacherei, die aber immer nur die ursprünglichen Schwächen in den Hintergrund….Pardon…Untergrund, stellen sollen und sollten.
Am Ende des Jahres klopfen sich alle Beteiligten wieder gegenseitig auf die Schultern und beglückwünschen sich zu ihren „Erfolgen“, einige freuts super im Geldbeutel, für so wenig Anspruch so viel kassieren zu dürfen, ist schließlich kein Privileg, sondern dem hohen Roß der öffentlich-rechtlichen Strukturen geschuldet. Die aktuellen (neuen) Skandale sind vermutlich nur die Spitze des Eisberges, zur Not können die Verursacher ja einfach die reverse Karte auf den Tisch hauen, oder angeben „sich nicht mehr erinnern“ zu können, ein paar „Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort“, oder „es war ein einmaliger Ausrutscher“ sollten ja wohl noch vor Strafe schützen. Funktioniert ja sogar beim Bundeskanzler….der könnte glatt im TO mitwirken…..
Als Kind habe ich das Tor zur Hölle bei mir zu Hause im Keller vermutet, hinter großen Spinnennetzen mit lebendigem Besatz – doch Spaß beiseite, der Tatort versprach vom Ansatz mehr als er leisten konnte. Die Thematik des Exorzismus ist – wie ich eben noch gegoogelt habe – tatsächlich auch heute noch bei den Katholiken aktuell. Jeden Tagen finden in Deutschland mehrere Teufelsaustreibungen statt und das nicht nur an Halloween. Geblieben ist der Eindruck eines Gruselkrimis mit ein paar allzu weltlichen Einschüben (Erpressung des Psychaters u.a.), so wurde das Thema nur angestossen und nicht gelöst, oder wenn hier keine Lösung möglich ist, zumindest vertieft.