Tatort Folge 1258: Zerrissen



Was zuerst nach einem ziemlich gewöhnlichen Raubmord aussieht, entpuppt sich für die Stuttgarter Kommissare Thorsten Lannert (Richy Müller) und Sebastian Bootz (Felix Klare) in ihrem 32. Fall als sozialpädagogische Herausforderung, bei der nicht nur ihre kriminalistischen, sondern auch ihre menschlichen Kompetenzen gefordert sind: Der 13-jährige David Ellinger scheint in den Überfall auf einen Juwelier verstrickt zu sein, bei dem eine Frau ums Leben kam. Davids Familie hat schon eine lange kriminelle Karriere hinter sich, und auch der Teenager kann sich dem Sog des Verbrechens nicht entziehen, obwohl Sozialarbeiterin Annarosa alles versucht, um ihm eine Perspektive in der legalen Welt zu eröffnen.
Die Dreharbeiten für den neuen Südwest-Tatort „Zerrissen“ fanden vom 10.11. bis zum 02.12.2022 in Stuttgart und Baden-Baden statt. Im TV wird die SWR-Produktion am Sonntag, den 21.01.2024 ausgestrahlt, und zwar um 20:15 Uhr im Ersten Programm der ARD.

Inhalt der Tatort-Folge „Zerrissen“

Juwelenraub und Mord: Berüchtigte Gangstersippe schlägt zu

Raubüberfall bei Juwelier Hager: Als die Ermittler Lannert und Bootz am Ort des Geschehens eintreffen, bietet sich ihnen ein grausiges Bild: Das gesamte Geschäft ist verwüstet, die Vitrinen größtenteils zerstört, und auf dem Boden liegt eine leblose Frau. Offenbar hat die Kundin noch in letzter Minute versucht, den Einbrechern zu entkommen, doch sie hatte keine Chance. Erstickt sei sie, stellt Rechtsmediziner Vogt nüchtern fest.
Für die Kriminalpolizei der Neckarmetropole trägt das brutale Verbrechen im Tatort „Zerrissen“ klar die Handschrift des Maslov/Ellinger-Clans. Die Liste der Straftaten, die mutmaßlich auf das Konto der beiden Familien gehen, ist lang, doch nachweisen konnten die Gesetzeshüter ihnen bisher kaum etwas. Und so streiten die Brüder Mikel und Alan Maslov auch diesmal mit gespielter Empörung alles ab, als Lannert und Bootz sie in ihrer Autowerkstatt mit den Verdächtigungen konfrontieren.

David Ellinger: Opfer seiner kriminellen Familie?

Doch es gibt eine Schwachstelle: David Ellinger, Cousin der Maslov-Brüder und jüngster Spross der Verbrecherdynastie. Sein Vater Gerhard sitzt hinter schwedischen Gardinen, sein älterer Bruder Theo, den David immer noch bewundert, starb vor einigen Jahren bei einem illegalen Autorennen. Nun hat David auf einem abgelegenen Jugendwerkhof eine neue Bleibe gefunden. Sozialarbeiterin Annarosa Neuffer, von David insgeheim vergöttert und von allen nur Aro genannt, kümmert sich hingebungsvoll um ihren Schützling. Sie ist fest davon überzeugt, dass David eine Zukunft abseits der Kriminalität hat. Doch von seinen familiären Bindungen kann sich der Teenager nicht lösen. Immer wieder besuchen ihn seine zwielichtigen Cousins, und als Davids Oma Geburtstag feiert, kann er sich das natürlich nicht entgehen lassen.

Eine Frage des Vertrauens

Genau diese Loyalität Davids zu seiner Familie will sich das Ermittlerteam Lannert und Bootz im TV-Krimi „Zerrissen“ zunutze machen. Sie vermuten, dass David von seiner Verwandtschaft für illegale Aktionen eingespannt wird, schließlich ist der 13-Jährige noch nicht strafmündig. War David also womöglich auch in den brutalen Raubmord bei Juwelier Hager verstrickt? Um das herauszufinden, muss Kommissar Lannert zunächst das Vertrauen des Jungen gewinnen. Spontan holt er ihn von der Schule ab; sein Porsche-Oldtimer macht mächtig Eindruck auf David. Betreuerin Aro ist dagegen überhaupt nicht begeistert von der Art und Weise, wie der Kripo-Beamte versucht, David Informationen zu entlocken. Überhaupt die Polizei: Für die engagierte Sozialarbeiterin ist sie ein einziger Unterdrückungsapparat und Teil des „Systems“, die Kommissare reine „Befehlsempfänger“, nicht besser als die Gangsterbande, der David entstammt. Sie alle, so denkt Aro, wollen David für ihre Zwecke ausnutzen. Zwar versucht Sebastian Bootz, sie vom Gegenteil zu überzeugen, doch nur mit mäßigem Erfolg.

Ein lästiger Zeuge

Derweil müssen die Fahnder ihre Aufmerksamkeit zusätzlich auf das eigentliche Opfer des Überfalls lenken: Eugen Hager. Genau wie die Maslovs stammt der Geschäftsmann aus Kasachstan. Zwar behauptet er, die Familie nicht näher zu kennen, doch eines Abends beobachten die Kriminalisten im SWR-Tatort „Zerrissen“, wie Hager der KFZ-Schmiede von Mikel und Alan Maslov einen Besuch abstattet. Wurde der Raub womöglich nur inszeniert, um die Versicherungssumme zu kassieren?
Alles scheint denkbar, doch besonders für Sorgenkind David spitzt sich die Lage immer mehr zu. Denn am Ort des Verbrechens gab es einen Zeugen, der nach dem Willen der Täter beseitigt werden soll. Erneut muss sich David entscheiden: Treue zur Familie oder Treue zum Gesetz? Beides ist für den Jungen mit großen Risiken verbunden …

Videos zur Tatortproduktion

ORF Trailer



ARD XXL Trailer



ARD Trailer



Ton-Probleme

Wir möchten unsere Leser darüber informieren, dass es während der Ausstrahlung der Tatort-Folge ‚Zerrissen‘ in einigen Kabelnetzen/DVB-T zu Tonaussetzern kam. Zahlreiche Zuschauer berichteten von fehlenden Dialogen, obwohl Hintergrundgeräusche und Musik weiterhin zu hören waren. Dieses Problem scheint sich auf bestimmte Kabelnetze zu beschränken, da der Ton in anderen Netzwerken wie dem ORF und in der Mediathek der ARD normal übertragen wurde. Wir haben Kenntnis davon genommen, dass die verantwortlichen Sendeanstalten und Kabelnetzbetreiber das Problem bereits untersuchen.

Tatort-Kritik

Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
Blut ist dicker als Wasser: Die Wirkmächtigkeit dieses Sprichworts und dessen fatale Konsequenzen zeigt dieser gelungene Tatort aus Stuttgart. Louis Guillaume arbeitet in seinem Spiel die Zerrissenheit des jungen Protagonisten überzeugend heraus, während sich die Routiniers Richy Müller und Felix Klare gekonnt die Bälle zuspielen. Sehenswert!

Musik

– Giovanni Berg: ToZSourceMusikAuto
– Lazaro, Palaceer: When Cats Claw
– Bazzazian, BenAnhan, Aykut: Ich rolle mit meim Besen

Die übrige Filmmusik wurde eigens für den Tatort von Richard Ruzicka komponiert und ist nicht im Handel erhältlich.

Besetzung

Hauptkommissar Thorsten Lannert – Richy Müller
Hauptkommissar Sebastian Bootz – Felix Klare
Gerichtsmediziner Dr. Daniel Vogt – Jürgen Hartmann
Annarosa Neuffer, Sozialarbeiterin – Caroline Cousin
David Ellinger – Louis Guillaume
Theo Ellinger, Davids verstorbener Bruder – Levin Rashid Stein
Julia Ellinger, Davids Schwester – Caroline Hellwig
Maria Ellinger, Davids Oma – Maria Mägdefrau
Gerhard Ellinger, Davids Vater – Urs Rechn
Mikel Maslov, Davids Cousin – Oleg Tikhomirov
Alan Maslov, Davids Cousin – Nils Hohenhövel
Eugen Hager, Juwelier – Jevgenij Sitochin
Rachid Benani, Zeuge – Thapelo Mashiane
u. v. a.

Stab

Regie – Martin Eigler
Drehbuch – Sönke Lars Neuwöhner
Kamera – Andreas Schäfauer
Montage – Saskia Metten
Musik – Richard Ruzicka
Szenenbild – Cosima Vellenzer
Kostümbild – Teresa Grosser
Casting – Marion Haack, Uwe Bünker
Ausführender Produzent – Timo Held
Redaktion – Brigitte Dithard


73 Meinungen zum Tatort Folge 1258: Zerrissen

  • Hillman • am 21.1.24 um 20:25 Uhr

    Wo bleibt der Ton beim gerade laufenden Tatort?
    Die Dialoge sind nicht zu hören!


  • Lenze-Bitschene • am 21.1.24 um 20:25 Uhr

    Könnte der Praktikant mal die Tonspule einlegen? Sonst wird das heute Abend nichts mehr.


  • Sabine • am 21.1.24 um 20:26 Uhr

    der Tatort heute ohne Ton nur mit Geräusche


  • P. Müller • am 21.1.24 um 20:27 Uhr

    Ist der jetzt ohne Ton?


  • Thomas • am 21.1.24 um 20:27 Uhr

    Was ist das denn. Das gibt’s kein Ton und keiner reagiert.


  • Pit • am 21.1.24 um 20:28 Uhr

    Stummfilm???


  • geo • am 21.1.24 um 20:30 Uhr

    umschalten in die Mediathek, da sind die Dialoge dabei ;-)


  • Bea • am 21.1.24 um 20:35 Uhr

    So ein verrückter Beginn: Ton aber die Sprache ist nicht zu verstehen- wer da noch nicht abgeschaltet hat, der kann was aushalten. Um es mit Herbert Grönemeyer zu sagen: Was soll das?


  • Marcus • am 21.1.24 um 20:35 Uhr

    Wir haben auch keinen Ton – ist jetzt aber gelöst! Wir haben genervt auf ein anderes Programm umgeschaltet – super, kann ich bei diesem Tatort nur empfehlen. Andere Sender haben auch schöne Filme!


  • Carsten • am 21.1.24 um 20:36 Uhr

    Der Ton ist da. Kabelempfang (Sat-Einspeisung)
    Ton ist:
    1. MP2 Stereo
    2. MP2 Stereo mit Adiodeskription
    3. MP2 Stereo Klare Sprache
    4. Dolby Digital 5.1

    Alle 4 Spuren sind okay.


  • Marcus • am 21.1.24 um 20:45 Uhr

    ..habe gerade ein bisschen gegoogelt! Auf ORF soll es den Ton geben, dachte der fehlende Ton wäre ein besonderer Kunstgriff des Regisseurs.
    Egal – wir sind raus für diese Woche.


  • Regine • am 21.1.24 um 21:00 Uhr

    Ist das mit dem fehlenden Ton Absicht? Man hört ja Musik und Geräusche, nur keine Stimmen.


  • Franziska aus F. • am 21.1.24 um 21:02 Uhr

    Ein 17jähriger als 13jähriger ist zu schräg. Mich hat das sofort irritiert. (nichts gegen die Schauspielkünste von Louis G.)


  • Eckhard Adam • am 21.1.24 um 21:12 Uhr

    Strahlt die ARD nur noch Stummfilme aus? Die ersten Szenen beginnen, Hintergrundmusik ist zu hören.
    Dann tauchen die Kommissare auf, nur stumme Lippenbewegungen.
    Ist das lustig?
    Ist das spannend?
    Darf der Zuschauer sich bei den Bildern etwas denken oder selbst „zusammenreimen“?
    So einen Scheiß brauch ich nicht, war absolut unterirdisch.


  • Stone • am 21.1.24 um 21:20 Uhr

    Ich fasse mich kurz: Viel Drama, wenig Krimi


  • Enerkos • am 21.1.24 um 21:37 Uhr

    Das mit dem Ton ist mir auch aufgefallen – im Schweizer Fernsehen (SRF9 läuft der Tatort ganz normal mit der Sprachtonspur – falls jemand mit Replay schauen kann …


  • Karin L. • am 21.1.24 um 21:45 Uhr

    Beklemmender realistischer Film. Habe jede Minute nach der Fahrt mit dem Porsche zum Jugendlhof mitgefiebert, und konnte mich sehr gut in das Dilemma des Jungen einfühlen.

    Alle zerren an ihm rum, er himmelt die Aro an, öffnet sich Ihr, wird von seiner Familie genötigt, es wird an die Ehre und Loyalität eines Heranwachsenden appelliert und das Bedürfnis nach Liebe gegenüber seiner Schwester, seinem Vater und der Großmutter gegenüber missbraucht.

    Selten in der letzten Zeit, dass ich mich so mitgenommen gefühlt habe, von einem wahren Film-Erlebnis, dass zu Herzen geht.

    🌟🌟🌟🌟🌟

    Was für ein Showdown!

    Erschütternd und super gespielt.


  • Regal • am 21.1.24 um 21:47 Uhr

    Ich bin bezüglich der Intentionen der Sozialarbeiterin skeptisch. Sie hat energisch darauf reagiert, als jemand versuchte, die Polizei zu alarmieren, nachdem es zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung kam. Es stellt sich die Frage, ob ihre ablehnende Haltung gegenüber der Polizei rein ideologischer Natur ist oder ob es möglicherweise tiefere Gründe dafür gibt.


  • Supi • am 21.1.24 um 21:49 Uhr

    ⭐⭐⭐⭐⭐
    Gratulation nach Stuttgart!
    Fesselnd von Anfang bis zum bitteren Ende – und das Ganze ohne Kammerspielatmo, sondern real urban Life. Stark.


  • Andre • am 21.1.24 um 21:50 Uhr

    Der Krimi war fesselnd, allerdings war das Ende vorhersehbar.


  • Obst • am 21.1.24 um 21:52 Uhr

    Ich bin erleichtert, dass David in der Tatort-Folge am Leben blieb. Obwohl die Episode insgesamt eher bedrückend war, hat sie mir dennoch gefallen.

    Die starke Betonung auf familiäre Bindungen im Plot erinnerte mich an Darstellungen von nahöstlichen Gemeinschaften. Dass dies auch auf eine kasachische Familie zutrifft, überraschte mich – insbesondere da sie eher russisch-deutscher Herkunft zu sein schienen, statt indigene Kasachen.

    Was die Darstellung der Sozialarbeiterin angeht, könnte sie etwas überzeichnet gewirkt haben. Solche extremen Fälle existieren zwar, aber die Serie hätte mehr auf die Besonderheiten ihres Falles eingehen können. Die Darstellung von Sozialarbeit im Film erschien mir etwas zu oberflächlich und hätte mehr Tiefe vertragen.


  • Oliver Hönig • am 21.1.24 um 21:53 Uhr

    Spannender Film!
    Da tun sich menschliche Abgründe auf, wenn ein noch strafunmündiger Junge zu einem Verbrechen genötigt werden soll.
    Das heikle Thema eindrucksvoll dargestellt.


  • Der Fremde • am 21.1.24 um 21:54 Uhr

    Schwer zu beurteilen: Als „Sozial-Drama“ sehr gut, als „Tatort“ nicht das, was ich mir vorstelle. Das kriminelle Abschaum-Milieu scheint mir ganz gut dargestellt zu sein, auch wenn ich zugebe, zu derartigen Gestalten lieber Abstand zu halten. ;-(
    Fazit: Gute Sozial-Studie!


  • Licht • am 21.1.24 um 21:57 Uhr

    Ich muss zugeben, dass ich bisher nicht besonders begeistert von den ‚Tatort‘-Folgen aus Stuttgart und Richy Müller war. Doch die heutige Folge hat meine Meinung geändert. Die Regie und das Schauspiel waren von höchster Qualität. Die Charaktere wurden überzeugend und authentisch dargestellt. Das Drehbuch war spannend und fesselnd. Besonders bemerkenswert war die Leistung von Oleg Tikhomirov. Erst letzte Woche beeindruckte er als Callcenter-Experte und heute überzeugte er in einer komplett unterschiedlichen Rolle als raubeiniger Charakter. Eine beeindruckende Wandlungsfähigkeit, die er in beiden Rollen glaubhaft umgesetzt hat.


  • I. Mirk • am 21.1.24 um 21:59 Uhr

    Die Folge dieses Sonntags ist eine Überaschung: Zwei starke Filme hintereinander. So kann es weiter gehen (Ich befürchte aber, dass dies aber nicht der Fall sein dürfte).


  • Schnatter • am 21.1.24 um 22:01 Uhr

    Wenn ein ‚Tatort‘ so fesselnd ist, dass ich es vermeide, währenddessen den Kühlschrank zu plündern, weiß ich, dass er besonders spannend war. Bei dieser Folge blieb mein Kühlschrank komplett unberührt.


  • Adabei • am 21.1.24 um 22:03 Uhr

    Sehr berührender Tatort über die Zerrissenheit eines Jungen in einer kriminellen Familie: Auf der einen Seite will er loyal sein, auf der anderen sieht er das kriminelle Tun der Familie. Auf abscheuliche Weise wird er von den Familienmitgliedern wie ein dressiertes Äffchen ausgenutzt. Anfangs ist der Film noch etwas verwirrend, aber im weiteren Verlauf versteht man schnell die Handlung. Die Sprache der Schauspieler ist in einigen wenigen Fällen nuschelig aber meist gut zu verstehen. Sehr gute Schauspieler, Kamera, Drehbuch und Regie. 4 von 5 Sterne!


  • Der Fremde • am 21.1.24 um 22:07 Uhr

    PS: Zum Thema „Sprachlosigkeit“ in den ersten Minuten (die Nebengeräusche waren ja hörbar!) vermutete ich, dass dies durchaus so beabsichtigt war aus dem Grund, weil die gesprochenen Worte für die Anfangsszenen eben nicht von Relevanz waren, sondern es vielmehr auf die „Bild-Sprache“ ankam … ;-)


  • Attila • am 21.1.24 um 22:11 Uhr

    Noch rechtzeitig in die Mediathek umgeschaltet habe ich kaum etwas verpasst. Dass der Junge deutlich älter als 13 ist, war schon verstörend, ja, Rollen dieses Alters werden aber oft von älteren Schauspielern gespielt, es ist also schon relativ üblich.
    Wer das war, war von der ersten Minute an klar, wieso die Polizei es so schnell herausgefunden hat, habe ich viellecht wegen des Tonproblems verpasst. Hauptsache, offene Fragen gab’s nach zehn Minuten keine mehr. Ein tolles Sozialdrama war es trotzdem, selbst wenn man vom Tatort vielleicht nicht unbedingt das erwartet. Es war gut gespielt, Regie hat mir auch gefallen, und, anders als ein anderer Benutzer hier, bin ich nicht der Meinung, dass das Ende vorhersehbar war. Meiner Meinung nach war es spannend ganz bis zur letzten Sekunde.
    Ich gebe heute 4 Sterne.
    ****


  • Thilo Haeferer • am 21.1.24 um 22:12 Uhr

    Der fehlende Ton am Anfang… habe trotzdem weitergeschaut und es hat sich unbedingt gelohnt!!! Für mich ein mega Tatort, aktuell wiederkehrendes Thema, spannende Story, super gespielt, der Titel „zerrissen“ trifft es auf den Punkt. Nach einem schönen Sonntag: Der perfekte Krimi zum Abend. Danke.


  • Der Wanderer • am 21.1.24 um 22:14 Uhr

    Ein gut gemachter Film darüber, wie schwer es ist, sich aus den Verstrickungen in eine Mafia-Familie zu lösen.

    Problematisch fand ich die Darstellung der Figur Aro: Einerseits die Bereitschaft, Jugendlichen zu helfen, andererseits die aggressive Abwehrhaltung gegenüber der Polizei. Auch die selbstkritische Haltung von Bootz, dass Aro Recht habe mit dem Vorwurf, die Polizei benutze David nur, fand ich zu weitgehend. Schließlich wollte die Polizei David aus den kriminellen familiären Verstrickungen lösen, während die Familie genau das verhindern wollte. Letzten Endes jedoch hat der Drehbuchautor noch die Kurve gekriegt, indem er Aro, nachdem sie zusammengeschlagen worden war, zu der Erkenntnis kommen ließ, dass die besagte aggressive Abwehrhaltung wohl doch nicht das Richtige ist.

    Bedrückend und unnötig fand ich, dass offen blieb, ob David überlebt hat.

    Zum Schluss noch eine Frage an alle:

    Im Büro der Kommissare war außer diesen und dem Pathologen noch eine Frau anwesend. Hab‘ ich was verpasst? Hat Staatsanwältin Alvarez Eine Nachfolgerin bekommen?


  • Attila • am 21.1.24 um 22:14 Uhr

    @Der Fremde: ganz am Anfang, wenn die Kommissare den Tatort besucht haben, dachte ich auch nocht, dass es Teil der künstlerischen ist, aber bei einer Besprechung der Polizei wurde mir schon klar, dass es ein technisches Problem war. Ich habe dann schnell in die Mediathek umgeschaltet, wo der Ton in Ordnung war, so weiß ich nicht, dass die „normale“ Fernsehübertragung anderthalb Stunden lang stumm war, oder nur ein paar Minuten lang.


  • Günni • am 21.1.24 um 22:17 Uhr

    Der Tatort war diesmal außergewöhnlich, sowohl in seiner Dramatik als auch in seiner bedrückenden Stimmung. Er war so intensiv, dass ich mich schon auf den Montag freue, um im Berufsleben wieder auf ausgeglichenere Menschen zu treffen.


  • Winfried Vorbeck • am 21.1.24 um 22:17 Uhr

    Spannend und gut gespielt Auf der anderen Seite waren die Rollen von Anfang an zu klar und deutlich. Die Guten waren gut, die Schlechten waren schlecht, der naive Junge ließ sich bereitwillig von allen ausnutzen und ist viel zu spät aufgewacht. Dadurch war die Handlung reichlich vorhersehbar.


  • KürbisHoko • am 21.1.24 um 22:26 Uhr

    Die Episode war reich an Klischees, von der Darstellung ‚der Familie‘ über die Sozialarbeiterin bis hin zum afrikanischen Drogendealer. Das Drehbuch hat es hier vielleicht etwas übertrieben. Ein subtilerer Ansatz hätte der Geschichte gutgetan. Schauspielerisch haben jedoch die Darstellungen der Cousins beeindruckt – ihre Leistung war so intensiv, dass sie bei mir fast schon Aggressionen hervorriefen.


  • Greg • am 21.1.24 um 22:27 Uhr

    Was für ein dämliches Ende! Erst wird der Hinterausgang nicht kontrolliert, dann wartet man in aller Ruhe ab, bis der Junge erschossen wird… und dann natürlich die unvermeidliche und unerträgliche Zeitlupe…


  • Schäble • am 21.1.24 um 22:30 Uhr

    Der aktuelle ‚Tatort‘ bot eine interessante Mischung aus hervorragender Inszenierung, einer originellen Storyline und beeindruckenden schauspielerischen Leistungen. Insgesamt ergab dies einen überzeugenden und gut umgesetzten Krimi.

    Ein kritischer Blick auf einige Aspekte der Handlung offenbart jedoch einige Unstimmigkeiten: Die Entscheidung, warum gleich drei Personen einen einzelnen Juwelier überfallen mussten, bleibt unklar. Ebenso rätselhaft ist die Rolle des Jungen im Überfall, dessen Präsenz keine erkennbare Wirkung auf den Verlauf der Ereignisse hatte.

    Zudem erschien die Figur der Sozialarbeiterin etwas überzeichnet. Ihre charakterliche Darstellung neigte zu einer gewissen Übertreibung, die nicht ganz in den Kontext der Geschichte passte. Auch die fehlende Nutzung von Handyüberwachung in einer solchen Ermittlung wirkte unrealistisch und nicht zeitgemäß.

    Des Weiteren war das Verhalten des afrikanischen Charakters, der sich widerstandslos festnehmen ließ, obwohl er die Gefahrenlage kannte, schwer nachvollziehbar. Ebenso unerwartet kam der plötzliche Sinneswandel eines der Cousins, der abrupt die gesamte Situation aufklärte – eine Wendung, die etwas zu konstruiert wirkte.

    Ein weiterer Diskussionspunkt ist die ungewöhnliche Entscheidung, die Sozialarbeiterin an einem polizeilichen Sondereinsatz teilnehmen zu lassen. Zuletzt stellt sich die Frage nach der Motivation des einen Cousins, auf David zu schießen, was scheinbar nur dazu diente, seine Strafe zu verschärfen.

    Trotz dieser Kritikpunkte lieferte die Folge insgesamt ein sehenswertes Fernseherlebnis, das ich persönlich mit 8 von 10 Punkten bewerten würde.


  • BK • am 21.1.24 um 22:30 Uhr

    Brutal, spannend, packend und tiefgründig porträtiert dieser Tatort das Gegenüberstehen zweier Fronten und die damit aufkommenden Spannungen, in deren Mittelpunkt das Kind steht und ergreifend hin und hergerissen ist, zwischen Vernunft und Treue zur Familie, zwischen Hilfe und Ausnutzung.
    Diese Härte, männliche Boshaftigkeit, der Egoismus jeden Familienmitglieds und dessen Resultate arbeitet dieser Tatort gekonnt heraus, übergeht dabei beinahe die Grenzen des Aushaltbaren und schießt dabei immer wieder über den Höhepunkt der Spannungskurve hinaus. Kein Ruhepohl, keine Empathie, kein Privatleben der Kommissare, nur harte, egoistische Fronten, Brutalität, Grausamkeit und trüb hinter all dem die Frage, wem man eigentlich vertrauen kann, was zählt und worauf es ankommt.
    Diese Fragen wurden ergreifend und kurzweilig angegangen, mit enormer, schauspielerischer Höchstleistung, genialer Umsetzung und gekonnter Ernsthaftigkeit.
    Ein erschütternd düsterer Tatort, 5 Sterne dafür!


  • Servo • am 21.1.24 um 22:39 Uhr

    Der Titel ‚Zerissen‘ war für den ‚Tatort‘ heute wirklich treffend. Ironischerweise schien es, als ob zu Beginn sogar die Tonspur ‚zerissen‘ wurde – aber Spaß beiseite. Es handelte sich um eine sehr berührende Geschichte, die viele Facetten des Lebens beleuchtete. Die Handlung griff mehrere gesellschaftliche Tabuthemen auf, was mich nachdenklich darüber machte, ob es vielleicht teilweise zu viel des Guten war. Ungeachtet dessen bot die Episode wieder einmal 90 Minuten voller Spannung.


  • Herbert von Karavan • am 21.1.24 um 22:42 Uhr

    Ein Tatort wie ich mir einen packenden Krimi wünsche, spannend bis zum Schluss.
    @Schnatter: Wenn ich ihn nicht als Konserve gesehen hätte, wäre ich nicht aufgestanden um Bierchen zu holen.
    Beileid an die Live-Gucker wegen der fehlenden Tonspur.


  • Der Fremde • am 21.1.24 um 23:08 Uhr

    @Attila: Ich habe die „Sprachlosigkeit“ für eine Dauer von ca. 10-15 Minuten in Erinnerung. Falls diese unbeabsichtigt war, hat sie mich nicht wirklich gestört –> man hat trotzdem alles Relevante mitbekommen! ;-)


  • Tonproblem • am 21.1.24 um 23:29 Uhr

    Kein Kind oder Jugendlicher sollte eine solche Lebensgeschichte wie David erleben müssen. Aber David hatte keine Wahl; er wurde in eine kriminelle Familie hineingeboren und aufgrund seines Alters für kriminelle Aktivitäten missbraucht. Diese Episode von ‚Tatort‘ hat uns Zuschauern einen tiefen Einblick in die Mechanismen der Familien- und Clan-Kriminalität gegeben.

    Die Darstellung des Themas ‚Zerrissenheit‘ wurde durch die schauspielerische Leistung, besonders durch den jungen Darsteller des David, beeindruckend umgesetzt. Meine Bewertung für diese Folge ist eine 2, wobei ich aufgrund der Tonprobleme leichte Abzüge machen muss.


  • tortart • am 21.1.24 um 23:48 Uhr

    Beim Tatort “ Zerrissen“ war ich hin- und her gerissen.

    Als Sozial Drama ganz gut, als Krimi eher bescheiden.


  • HerrBert • am 21.1.24 um 23:49 Uhr

    ☀☀☀☀
    Recht gut und spannend gemachter Tatort, mal wieder eine kriminalistische Story aus dem Schwabenland. Wie immer sind die Kommissare gut in ihrer Arbeit, sympathisch sind sie sowieso.
    Die Charaktere wurden gut heraus gearbeitet, einige Filmschnitte und auch die Kontinuität weniger.
    Das Ende war zwar vorhersehbar, trotzdem gute Krimi-Kost.


  • tortart • am 21.1.24 um 23:51 Uhr

    Ach, noch ein Nachtrag wegen der Tonprobleme:
    Ich hatte mir den TO auf dem Laptop angesehen und hatte keine Tonprobleme.


  • alter Fan ( tm ) • am 21.1.24 um 23:57 Uhr

    ich fand diesen Stuttgart TO ebenfalls sehr gut gemacht – im Sinne von dem , was sich der Sonntagabendkrimifan so wünscht – hab den TO in der Mediathek geschaut – die genannten Tonprobleme sind wohl eher auf technische Störungen im Bereich der Übertragungstechnik zurückzuführen ; haben demzufolge auch nichts mit der TO Produktion zu tun – am Ton selbst gab´s eigentlich nix zu meckern – nebenbei : starker Auftritt von – Louis Guillaume als David Ellinger
    @Schnatter – der Gang zum Kühlschrank bzw. nicht ist meiner Ansicht nach auch ein echtes Kriterium , was die Spannung angeht .


  • Garbak • am 22.1.24 um 1:13 Uhr

    Hi Fans,
    guter Krimi, spannend, unterhaltend.
    @Herr Bert:
    Also ich dachte auch, das das Ende vorhersagbar wäre. Ich sah den Panthologen, der ja sagte „…der Junge landet sonst bei mir auf den Tisch“,
    quer durchs Bild hechten, um die Kugel abzufangen, um seinen Tisch sauber zu halten. Aufs Neue ein Irrtum. ;)
    Denke, daß der Junge überlebt, ist ja ein seitlicher Treffer. Wird nicht so schlimm sein.
    Kann man gut schauen: 4/ 5 Sternen


  • Holger Schoppmeier • am 22.1.24 um 1:17 Uhr

    Noch eine Sache bzw. „just one more thing“: Der strategische Aufbau erinnerte mich diesmal ein wenig an den guten alten Columbo, wo bekanntlich regelmäßig erst nur dem Zuschauerkreis Tatverlauf nebst Täter/in schnell bekannt ist und insofern ein „Wissensvorsprung“ gegenüber dem Ermittler besteht, der dann mit pedantischen Frage- und Ermittlungsmethoden die/den Verdächtige/n zunehmend in die Enge treibt und irgendwann scharfsinnig überführt, woraus sich die Spannung der einzelnen Episode jeweils begründet und entwickelt.

    Dieser Aufbau war im bezogenen TO also vom Eröffnungsgrundsatz her ähnlich, wobei hier im weiteren Verlauf der Sozialisationsprozess des Jungen bei dessen familiärer Hintergrundproblematik natürlich sehr viel Zeit und Raum in Anspruch nahm und insoweit die Frage- und Ermittlungsmethoden der „Stuggis“ auch anders als bei „Columbo“ waren. Anerkennenswert die Oma, die trotz ihres hohen Lebensalters unglaubliche Energiereserven zeigte, wenn es darum ging, in jedem Fall ihre Enkelkinder beharrlich „auf den rechten Weg führen zu wollen“, RESPEKT!!
    Unplausibel fand ich allerdings, wie der schmächtige Junge die nach innen aufgehende Ladentür gegenüber einer in Panik flüchtenden erwachsenen Frau ausreichend lange geschlossen halten konnte.
    Fühlte mich trotzdem insgesamt gut unterhalten und hatte die anfangs tontechnischen Störungen ebenso wie der „alte Fan ™“ am 21.1.24 um 23:57 Uhr dank Mediathek nicht mitbekommen :-)


  • Jutta • am 22.1.24 um 1:19 Uhr

    Guter Tatort aus Stuttgart. Als Kölnerin mit hier agierenenden Clans fand ich die Geschwister eher dümmlich und ihr Überfall auch wenig erträglich. Ein Tütchen mit Schmuck soll sie zu Millionären machen. Und auch der Vatter im Knast- der so schön Kuseng (Cousin) sagte- ließ mich erschauern, was man hier so unter Clankriminalität versteht. Die waren alle etwas einfach gestrickt. Die dümmliche Julia, die bei den Autos so ungeschickt läuft, ihr Bruder der sich mehrfach seinem juckendem Schritt widmet…
    Aber die Kommissare bleiben ruhig und das schätze ich an Stuttgart. Auch die Witze waren lustig. Lannert läuft einem Flüchtigen hinterher und Bootz hat’s im Knie.


  • Ralf • am 22.1.24 um 5:03 Uhr

    Tonprobleme beim Tarort sind ja nix neues, Dialoge werden gerne mal von den Umgebungsgeräuschen und der plötzlich einsetzenden überlauten Musik überlagert, da hatte man sich gedacht, bei aller Kritik lassen wir die Dialoge gleich ganz weg ;-)
    Bin dann von der ARD probeweise auf Firestick Live TV umgestiegen und siehe da, es wurde gesprochen.
    Vielleicht versuche ich das in Zukunft immer, denn der Ton war sogar ganz ok.
    Zum Inhalt: War ganz spannend aber mal wieder mit Logiklöchern durchzogen. Wie bei fast allen Tatorten nehmen sich die Ermittler Freiheiten heraus, dafür gäbe es ansonsten eine Dienstaufsichtsbeschwerde wenn nicht mehr. Das Ende war dann mal wieder zu durchsichtig und blöd. Erstmal lassen wir den Bösewicht auf seinen Cousin schießen bevor wir eingreifen. Ärgerlich.


  • Karin L. • am 22.1.24 um 6:01 Uhr

    Nachtrag:

    Ich weiß nicht, ob es sich beim Durchschnitt der Tatort-Sehenden um vorwiegend ältere Semester mit scheinbar jedesmal hier im Forum artikulierten Hörproblemen handelt, die einen großen Teil der Kommentare ausmachen?

    Wie dem auch sei.

    Ich konnte bisher noch alle Tatort-Filme verstehen.

    Und wenn nötig, mein Vorschlag: Einfach mal die Lautstärke-Regler entsprechend anpassen!

    Falls dieses nicht für Abhilfe der Problematik sorgen sollte, würde ich den örtlich ansässigen Hörgeräte-Akustiker empfehlen.

    Oder schlimmstenfalls das dem Hörgenuss nicht gerecht werdende Gerät reklamieren mangels Beeinträchtigung des Wirkungsgrades!


  • Franziska aus F. • am 22.1.24 um 6:11 Uhr

    Hat die ARD schon Stellung genommen zur Tonpanne? Ich hab leider viel dadurch verpasst, da ich keine andere Möglichkeit hatte, als abzuwarten.


  • Frank • am 22.1.24 um 7:00 Uhr

    In den ersten 11 Minuten keine Dialoge, Hintergrundgeräusche teilweise ja, aber Lippenbewegungen ohne hörbare Worte. Weder im IP-TV noch bei DVB-T2. Man fühlte sich in die Stummfilmzeit zurückversetzt, ich glaubte, es sei mal wieder eine merkwürdige Idee der Produzenten, einen TO als Stummfilm zu produzieren, und ich war schon reichlich verärgert. Aber wieso dann in Farbe? Letztlich war es ein technisches Problem. Ich habe bis zum Schluss durchgehalten, weil ich dachte, es wird noch was mit diesem TO, war aber dann über das Ende wieder verärgert und bewerte diesen TO ohne weitere Worte.


  • Franziska aus F. • am 22.1.24 um 9:05 Uhr

    @der Fremde,

    durch den Tonausfall habe ich erst sehr spät mitgekriegt, dass eine anwesende Kundin ermordet wurde. Die ersten Minuten sind meist entscheident in einem Krimi. Zumal ich nie Vorschauen lese o.ä.


  • Der Fremde • am 22.1.24 um 9:18 Uhr

    @Jutta:
    Ich stimme Ihnen zu, dass das Gezeigte keine „Clan“-Kriminalität war (dazu gab es schon viel zu wenige Mitglieder, um einen „Clan“ darstellen zu können).
    Es war einfach eine – offenbar über Generationen hin – kriminelle FAMILIE (mit ausländischen Wurzeln), in welcher scheinbar der Familien-Zusammenhalt noch stärker zelebriert wird.
    Die geistige Einfachheit der Familien-Mitglieder (insbesondere von Julia, aber auch von Mikel, der sich – wie erwähnt – häufig in den Schritt griff und mit wenig Anlass ständig aggressiv drauf war) wurde wohl etwas übertrieben dargestellt.

    Das Kind David fand ich – im Unterschied zu den meisten hier – gar nicht so toll dargestellt. Er wirkte auf mich in seiner Art und Sprache eher wie ein träumerischer – fast „unschuldig“ wirkender – „Feingeist“, was in diesem Milieu doch eher unwahrscheinlich ist …
    Und die Tatsache, dass er die Pistole auf den schwarzhäutigen Drogen-Dealer abdrückte, ließ ihn auch nicht „sympathisch“ erscheinen (meiner Meinung nach)!


  • Adabei • am 22.1.24 um 10:33 Uhr

    @Franziska aus F. am 22.1.24 um 9:05 Uhr:
    Wie oben schon erwähnt war ich anfangs verwirrt, als etwa 10 min lang kein Ton da war (nur Hintergrundgeräusche). Dachte, es sei ein Regiegag. Erst später habe ich dann gehört, dass die Kundin ermordet wurde. Fand den Tatort aber trotzdem gut! Und Vorschauen lese ich ebenfalls nicht, erst im Nachhinein aus Neugierde.


  • Adabei • am 22.1.24 um 10:55 Uhr

    @Schäble am 21.1.24 um 22:30 Uhr:
    Sie schrieben „Die Entscheidung, warum gleich drei Personen einen einzelnen Juwelier überfallen mussten, bleibt unklar.“
    Meine Meinung dazu: Mit 3 Tätern kann man einen Juwelierladen schneller ausräumen als alleine! Es müssen Vitrinen zertrümmert werden, Leute in Schach gehalten werden, Ware schnell abtransportiert werden…


  • Hanz W. • am 22.1.24 um 11:22 Uhr

    In manchen Folgen wird Stuttgart – tatortmäßig – glatt eine Art schwäbisches Köln, scheint mir: ein klein wenig betulich, ein wenig sozialpädagogisch angehaucht, nicht ohne leicht verschwitztem Betroffenheitsgestus. Das ist gar nicht so despektierlich gemeint, wie es klingen mag, von Zeit zu Zeit sieht man’s ja ganz gerne. Gelungen fand ich gestern die Darstellung des Jugendlichen, üblicherweise im Tatort (und darüber hinaus) eine grausige Quelle des (rotzlöffelhaften) Klischees, hier aber angenehm minimalistisch und facettenreich, damit glaubwürdig gelöst. Deutlich überakzentuiert hingegen die Sozialarbeiterin. Schön fand ich, wenn sich zeitweise Realität und Wunschfantasie vermischten ud das so unvermittelt und grundsätzlich denkbar geschah, dass man sich als Zuschauer auch erst einmal zurechtrütteln musste (die Kuss-Szene etwa). Interessant gemacht. Die Geschichte selbst: kann man so machen, überragend originell war sie nun allerdings nicht gerade und sollte es wohl, da der Junge im Mittelpunkt stand, wohl auch nicht sein. Insgesamt solide Unterhaltung, gute 3 von 5 Sternen.

    ***


  • Thomas • am 22.1.24 um 11:32 Uhr

    Bei uns, live per Satellit, war der Ton von Anfang an in Ordnung.
    Der Film war sehr spannend und ließ einige Vermutungen zu. Insgesamt fand ich ihn sehr gelungen.
    Die im Geschäft gezeigten Uhren waren ziemlich enttäuschend. So einen Laden mag es durchaus noch geben. Aber dass man darauf einen Raubüberfall gemacht hat, ist eher nicht so ganz nachvollziehbar. Auch nachdem man die in Plastik lieblos eingewickelte Beute am Ende erahnen konnte. Das konnte sich nicht richtig lohnen. Aber… was machen Verbrecher nicht oft auch Unvernünftiges.
    Und dadurch stand ja erst recht die Vermutung im Raum, es könnte ein „gestellter“ Raub im Einverständnis mit dem Uhrenhändler sein, um die Versicherung zu betrügen.
    Auch in der Folge war nicht alles realistisch, Charaktere auch etwas übertrieben und gegen Ende die Handlung teils überdramatisch, aber es war doch ein Film !
    Die Stuttgarter mag ich sowieseo und sie haben nicht enttäuscht, im Gegenteil.


  • Manne • am 22.1.24 um 12:17 Uhr

    Wie einige Andere auch zuvor schon schrieben war es für mich auch mehr ein überladenes Sozial-Drama als ein guter Tatort-Krimi. Sind die Täter gleich von Anfang bekannt, geht die Spannung verloren. Ein gut gemachtes Verwirrspiel um den Täterkreis ist somit nicht mehr möglich.
    UNGLAUBWÜRDIG: welcher Kommissar überlässt denn bitte seinen heiß geliebten 911er Oldtimer einem 13 jährigen Jungen für eine Probefahrt auf dem Parkplatz nur um damit etwas dessen Zuneigung zu gewinnen ?
    FRAGLICH: Kann man einer Gruppe von Drogendealern sowas wirklich anbieten ? „Ihr (und eure Straftaten) interessieren uns nicht; es geht hier nur um eine Zeugenaussage“.
    SELTSAM: es würde wohl jeder Kriminelle, der genau sieht das das Gebäude bereits vom SEK umstellt ist, keine Hoffnung mehr auf eine Flucht haben, wenn er einen IQ von über 20 hat und nicht selbst erschossen werden will.
    LUSTIG: das ausgerechnet der 2. Sozialarbeiter (Selam Tadese aus Eritrea /aufgewachsen in Ulm) der einzige ist, der etwas schwäbisch spricht. Da haben andere wie die Österreicher, Bayern, etc. oft weniger „Angst“ vor etwas mehr Dialekt. Sowas macht doch die länderbezogenen Tatorte erst richtig authentisch.


  • Bruno • am 22.1.24 um 12:34 Uhr

    Nach anfänglichen Tonproblemen (15 Min. Ohne Sprache) ging es dann einigermaßen so zu, dass man zuschauen konnte.
    Ich war schon drauf und dran, abzuschalten, da ich dachte, es sollte ein besonderer Regieeffekt sein. Den Stuttgarter Machern hätte ich es zugetraut.
    Leider meinen die Stuttgarter Regisseure und Drehbuchschreiber immer wieder, sie müssten ein aufklärendes bis belehrendes Sozialdrama aus einem Krimi machen. Ein bisschen weniger davon und es wäre ein sehenswerter Tatort geworden.
    Absolut überzogen die Rolle der ARo.
    Als Vorgesetzter würde ich sie nicht in meinem Team haben wollen.
    Und Bootz Reaktion auf sie hat er sicher auch nicht auf einer Polizeiakademie gelernt.


  • Al.Ter • am 22.1.24 um 15:51 Uhr

    Bzgl. Tonprobleme war in der WELT zu lesen:
    „Fast neun Minuten habe es bundesweit ein Problem mit der Ausspielung vom Mehrkanal-Tonsystem Dolby-Surround gegeben. Gestört sei der Center-Kanal gewesen, auf dem die Stimmen und Dialoge zu hören sind. Für Stereo-TV gab es laut ARD keine Probleme.“


  • Frankoel • am 22.1.24 um 20:22 Uhr

    @Manne: ich habe nicht gesehen, dass Lannert oder das Auto ein Problem damit gehabt hätten, dass David damit auf einem freien Platz mal ein paar Runden gedreht hat, dass konnte ich auch schon mit 13, wenn auch nicht im Porsche, sondern nur im Renault…


  • arte-Versteher • am 23.1.24 um 16:09 Uhr

    Ich mag solche realitätsnahen Fälle, die nicht meinen, sie müssten in der letzten Viertelstunde noch einen überraschenden Twist aus dem Hut zaubern und deshalb vor lauter Überkonstruiertheit kaum laufen können. Dafür verzichte ich gerne auf das Whodunnit. Die Geschichte war geradlinig, aber dennoch spannend, eindringlich und streckenweise poetisch überhöht erzählt. Generell liebe ich die ruhige, unaufgeregte Art der Stuttgarter Kommissare, bei denen Empathie nicht in beflissenen sozialpädagogischen Furor umschlägt. Wieder einmal möchte ich hier besonders Richy Müllers Darstellung loben. Was mich gestört hat: dass landauf, landab in den Vorberichten und Kritiken von einem Beitrag zum Thema Clankriminalität geschrieben wurde. Natürlich ging es um Loyalität in der „Familie“, aber mit Clanstrukturen hatte das m.E. herzlich wenig zu tun. Der Film hatte diesen Etikettenschwindel nicht nötig, aber vielleicht die SWR-Redaktion – ich weiß es nicht.


  • schauinsland • am 24.1.24 um 10:39 Uhr

    Erfrischend: die bösen Kfzler/ Täter dürfen böse aussehen, die linksgrün versiffte Sozialarbeiterin darf notorisch gegen „das System“ wettern, der Dealer darf schwarz sein, der Kommissar darf unlautere Lockmethoden mit seinem Porsche anwenden.


  • Der Fremde • am 24.1.24 um 11:13 Uhr

    Ja, das hat mich auch gewundert, dass der Drogendealer in dieser Folge schwarzhäutig sein durfte. ;-)

    Ich erwarte von einem Film mit der Etikette ‚Tatort‘ aber auch, dass wesentliche Fragen bis zum Schluss entweder geklärt werden oder diesen zumindest näher nachgegangen wird, so etwa der Frage, ob der Juweliers-Raub mit dem Juwelier abgesprochen war. Vor lauter ‚Sozial-Drama‘ blieb diese Frage m.E. letztlich ungeklärt bzw. wenig beachtet! 😐


  • Adabei • am 24.1.24 um 13:39 Uhr

    @Der Fremde:
    Sie fragten sich: „…ob der Juweliers-Raub mit dem Juwelier abgesprochen war…“
    Meine Meinung: Eine Zusammenarbeit halte ich eher für unwahrscheinlich: Nur sehr selten ist ein Juwelierüberfall eine Kooperation. Der Juwelier und die Familie kannten sich, weil sie Kasachen sind und er vielleicht für KFZ-Reparaturen ihre Werkstatt aufsuchte. Falls sie tatsächlich kooperiert hätten, hätten sie sich eher nicht mehr getroffen, um ihre Beziehung zu verschleiern! Wobei ich den Juwelier für intelligent halte, die Brüder aber nicht. Und es gibt in der Familie zu viele Mitwisser, vom Jugendlichen bis zur Großmutter! Deshalb glaube ich auch, dass der Juwelier sich auf keine Zusammenarbeit eingelassen hätte. Oder die Familie hätte ihn mit etwas erpresst? Aber das wäre eine andere Geschichte.


  • Der Fremde • am 24.1.24 um 14:09 Uhr

    @Adabei:
    Ich halte es auch für wahrscheinlicher, dass Ihre Schlussfolgerungen stimmen. ;-)

    In einem Krimi sollte aber m.E. auf solch wesentliche Punkte durchaus näher eingegangen werden (Verdachtsmomente waren ja vorhanden!) bzw. diese nicht – zu Gunsten eines übergroßen Fokus auf den sozialen Aspekt – ‚vernachlässigt‘ werden. 😑


  • Adabei • am 24.1.24 um 14:40 Uhr

    @Der Fremde:
    ja, da bin ich ebenfalls Ihrer Meinung! Den Tatort fand ich ganz gut wie er die Zerrissenheit des Jugendlichen schildert. Aber die von Ihnen genannten kriminalistischen Fragen wurden im Film nicht richtig beantwortet.


  • Petra • am 25.1.24 um 0:32 Uhr

    sehr guter Spannungsaufbau. der zuschauer ist sofort in der rolle von david. es ist bis zum schluss unklar für welche seite er sich entscheidet.
    es fordert sozial engagierte auf,nachzudenken, wie weit ihr persönliches engagement sinnvoll ist. und welche rolle die eigene biografie dabei spielt. 5x daumen hoch
    für schauspieler
    geschichte
    spannung
    bezug zur reslität


  • Holger Schoppmeier • am 25.1.24 um 20:45 Uhr

    @Der Fremde u. @ Adabei am 24.1.24

    yep, diese bis zum Schluss nicht weiter verfolgte Spur, „ob der Juweliers-Raub mit dem Juwelier abgesprochen war“ (Der Fremde • am 24.1.24 um 11:13 Uhr) ist mir ebenso wunderlich aufgefallen, wie der schmächtige Junge die nach innen aufgehende Ladentür gegenüber einer in Panik flüchtenden erwachsenen Frau geschlossen halten konnte.
    In der 2017-er Folge „STAU“ gab es ebenfalls ein seinerzeit weiter unaufgeklärt belassenes interessantes Drehbuch-Ablenkungsmanöver, dass lt. nachvollziehbarer Ausführung des KHK Bootz aufgrund Messung von Augenhöhe und Blickwinkel des kleinen Augenzeugen das Kind allein schon wegen seiner Körpergröße den damaligen Unfall gar nicht habe sehen können und auch dessen Mutter keine einleuchtende Erklärung dafür hatte, wobei der Junge vermutlich ganz einfach auf einer in der Zwischenzeit längst wieder weggeräumten kindergerechten Erhöhung stand, um so viel besser aus dem Wohnungsfenster schauen zu können.
    Fand ich dort raffiniert und gut platziert, aber hier war das Weglassen dieses möglicherweise bedeutsamen Ansatzes neben der „Zerrissenheit des Jugendlichen“ (Adabei • am 24.1.24 um 14:40 Uhr) dann auch sachverhaltsbezogen unvollständig bzw. im wahrsten Sinne des Wortes „zerrissen“.


  • Offenbacher • am 26.1.24 um 21:13 Uhr

    Der Tatort war total spannend bis zum Schluss. Sehr gute Schauspieler!
    Grüße aus Offenbach


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