Tatort Folge 503: Heiße Grüße aus Prag



Nach dem Mord an einem tschechischen Unternehmersohn und Musiker reisen die Kommissare Bruno Ehrlicher (Peter Sodann) und Kain (Bernd Michael Lade) im Tatort „Heiße Grüße aus Prag“ für ihre Ermittlungen auch von Leipzig nach Prag.

Geplant war im Tatort „Heiße Grüße aus Prag“ ein medienwirksamer Festakt, bei dem Milan Materna und Jochen Krause vor den Augen der Presse ihre geschäftliche Zusammenarbeit verkünden wollten. Materna ist der einzige Erbe des Prager Traditionsunternehmens Materna, welches hochwertige und bekannte Musikinstrumente in Handarbeit herstellt. Krause hingegen ist Unternehmer mit einem Sinn für wirtschaftliche Erfolge. Gemeinsam wollten die beiden eine neue Trompetenserie produzieren, bei der es um sehr teure und exklusive Instrumente gehen soll.

Als Materna und Krause kurz vor der Unterzeichnung des Handelsabkommens stehen, das den Deal besiegeln soll, tritt mit Pavel Materna ein ungewollter Gast auf. Der Vater von Milan weigert sich, seinen bekannten Namen mit dem Verkauf von Musikinstrumenten zu beschmutzen, die aus einer Massenproduktion stammen und damit nicht dem Materna-Qualitätsversprechen nachkommen. Daher beendet Pavel im Tatort „Heiße Grüße aus Prag“ seine Beziehung zu seinem Sohn. Daraufhin läutet Milan Materna ein abruptes Ende der Veranstaltung in Leipzig ein, ohne wie geplant das Abkommen zu unterzeichnen. Sein Geschäftspartner Krause ist wütend über diese Entwicklung – hat er doch schon angeblich 5.000 Trompeten herstellen lassen.

Kurz darauf ist der Unternehmersohn und Musiker Milan Materna tot. Der Mann wurde von einem Unbekannten erschlagen und das ausgerechnet mit einer Metallfigur, die er vor einigen Jahren als Preis für seine Musik erhalten hatte. Die Ermittlungen in dem Mordfall übernehmen im Tatort „Heiße Grüße aus Prag“ die Kommissare Kain und Ehrlicher aus Leipzig. Bald finden die beiden auch ihre erste Tatverdächtige, denn Eva Honkova, die Freundin des Toten, hatte zum Tatzeitpunkt in Eile das Hotel verlassen, in dem die Veranstaltung stattfand. Noch mit dem Nachtzug war Honkova zurück nach Prag gereist.

Nach einem Anruf bei der Prager Kriminalpolizei wird die junge Frau in der tschechischen Hauptstadt noch am Bahnhof festgenommen. Kommissar Ehrlicher macht sich, um die Tatverdächtige zu vernehmen, auf den Weg nach Prag. Dort haben die tschechischen Kollegen Honkova bereits wieder in die Freiheit entlassen. Ehrlicher gelingt es im Tatort „Heiße Grüße aus Prag“ jedoch, die Freundin des Toten in einem Theater aufzuspüren, wo sie ihm gesteht, dass sie bei einer Auseinandersetzung Milan mit der Statue beworfen habe. Ihren Freund getötet habe sie aber garantiert nicht.

In der Zwischenzeit hat der in Leipzig gebliebene Fahnder Kain eine Lagerhalle entdeckt, wo die bereits produzierten Trompeten aufbewahrt wurden. Bei den Instrumenten handelt es sich im Tatort „Heiße Grüße aus Prag“ jedoch um billige Massenware, die in Asien gefertigt wurde und von Krause dann als original Instrumente des Materna-Musikhauses verkauft werden sollten. Daraufhin verdächtigt die Leipziger Kriminalpolizei auch den Unternehmer. Im Gespräch mit den Beamten will Krause mithilfe eines von Milan unterschriebenen Vertrages seine Unschuld beziehungsweise die Zustimmung seines Geschäftspartners beweisen. Um die Unterschrift des Toten zu belegen, gibt der Verdächtige Kain außerdem eine CD, die dieselbe Unterschrift – angeblich Milans – trägt. Zur Überprüfung dieser Behauptung fährt auch Kommissar Kain  im Tatort „Heiße Grüße aus Prag“ nach Prag, wo sich beide Unterschriften als Fälschungen herausstellen.

Neben Krause und Honkova können sich Kain und Ehrlicher auch eine Beteiligung von Pavel Materna an dem Mord vorstellen, da sich Vater und Sohn nicht immer gut verstanden haben. So hatte sich der Vater im Tatort „Heiße Grüße aus Prag“ seinen Erben anders vorgestellt als Milan. Sein Mitarbeiter Klaus Mai war dann eher der gewünschte Firmenerbe. Doch könnte Pavel Materna oder Mai etwas mit dem Mord zu tun haben? Oder war es im Leipziger Tatort „Heiße Grüße aus Prag“ doch die Freundin oder der Geschäftspartner?


Die erfahrene Tatort-Regisseurin Sylvia Hoffmann („Für immer und jetzt“) inszenierte auch die Tatort-Folge 503 „Heiße Grüße aus Prag“ um die Leipziger Fahnder Kain und Ehrlicher. Drehbuchautor war Horst Freud, der schon zuvor Skripte für den sächsischen Tatort verfasst hatte. Die Erstausstrahlung erfolgte am 7. Juli 2002.

Video 30 Sekunden aus den ersten 30 Minuten



Besetzung

Bruno Ehrlicher – Peter Sodann
Kain – Bernd Michael Lade
Major Cerny – Zdenék Maryska
Techniker Walter – Walter Nickel
Milan Materna – Václav Mares
Irena Veselá – Jitka Schneiderová
Eva Honkova – Michaela Merten
Pavel Materna – Pavel Reznicek
Jochen Krause – Alexander Radszun
Klaus Mai – Rainer Sellin
Frederike – Annekathrin Bürger

Stab

Musik – Andreas Hoge
Regie – Sylvia Hoffmann
Buch – Horst Freund
Kamera – Jan Malir

Bilder: MDR/Stepan Lutansky


5 Meinungen zum Tatort Folge 503: Heiße Grüße aus Prag

  • vox • am 3.8.15 um 18:38 Uhr

    Total langweilig und mies synchronisiert.

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  • Dirk • am 18.12.15 um 15:52 Uhr

    Der Tatort Nummer 503 aus Leipzig. Die Hauptkommissare Kain und der Ehrlicher ermitteln im Aufgabenbereich der Mordkommission. Der eine in Prag, das ist die ehemalige CSSR mit ihren erwähnenswerten Sehenswürdigkeiten, der andere in Leipzig. Tja, wie immer schlägt ober unter, ist wie beim Schach. Ehrlicher darf nach Prag reisen und schlägt sich tapfer, Kain bleibt in Leipzig und hält die Stellung. Diesen Tatort-Streifen habe ich schon in Erstsendung gesehen, durchaus sehenswert.

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  • Der Fremde • am 20.4.23 um 19:52 Uhr

    Die engen Gassen der Prager Altstadt sind immer wieder sehenswert!

    Ehrlicher wirkt in dieser Folge ziemlich gealtert, der Fall selbst ist „old school“ –> für Menschen, denen Tschechien und ihr Lebensstil gefällt (so wie mir gelegentlich), ist der TO durchaus sehenswert (sh. @Dirk). Die TO-Anteile, die in Prag spielen, waren größer, als ich dachte (ich sah diese Folge zum 1. Mal).

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  • Wolfram • am 16.7.23 um 8:55 Uhr

    Ich kannte diesen Tatort noch nicht, aber er ist mir direkt ans Herz gewachsen. Peter Sodann ist keiner von diesen modernen narzisstischen Kommissaren, er ist nicht ständig mehr mit sich selbst als mit seinen Fällen beschäftigt und strahlt dabei eine Menschlichkeit aus, dass man gerne Freund sein möchte. Der kriminalistische Ausflug nach Prag leistete hier ein Übriges an Atmosphäre. Der Fall war zwar durchschaubar, hatte aber auch seine überraschenden Momente. Für mich bleibt es ein Tatort, der, wie ein anderer Kritiker hier bemerkt hat, oldschool ist, der mir dennoch lebensnäher erscheint als manche „Action-Produktion“ heute.

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