Kurz und knapp – darum geht’s
Zwei Morde, zwei Städte, ein Quartett aus Ermittlern: Als in Leipzig eine Restauratorin im Kunstmuseum erschlagen wird, sieht alles nach einem klassischen Eifersuchtsdrama aus. Doch kaum folgt Kommissar Kain einer Spur nach Köln, wird der Fahrer eines Kunsttransporters auf einer Raststätte erschossen und wertvolle Kunstwerke geraubt. Was als separate Fälle beginnt, entpuppt sich für die Ermittlerteams aus Ost und West als komplexes Verbrechen mit überraschenden Verbindungen. Als Kommissar Ehrlicher ahnt, dass hinter dem vermeintlichen Eifersuchtsmord in Leipzig und dem Kunstraub in Köln ein raffinierter Versicherungsbetrug steckt, begibt er sich ohne Wissen seiner Kollegen in einen gefährlichen Alleingang …
Inhalt der Tatort-Folge „Rückspiel“
Angespannt beobachtet Kommissar Kain in der nächtlichen Dunkelheit, wie ein Kleintransporter das Leipziger Museum der bildenden Künste verlässt – dabei sollte er nur den mutmaßlichen Mörder einer Restauratorin beschatten, nicht ahnen, dass diese Observierung ihn bis nach Köln führen würde. Der junge Leipziger Kommissar ist erschöpft von den langen Nachtschichten, seine Augen brennen, doch er bleibt hartnäckig. Während sein väterlicher Partner Bruno Ehrlicher in Leipzig zurückbleibt, folgt Kain der Spur wie ein Bluthund einer Fährte – ein Charakterzug, der ihm nicht nur Respekt, sondern auch manchmal Ärger einbringt.
Die feuchte Kölner Nachtluft schimmert im grellen Licht der Tankstellenbeleuchtung, als plötzlich Schüsse die Stille zerreißen. Sekunden später treffen die Kölner Kommissare Ballauf und Schenk ein – zwei Welten prallen aufeinander, als sie im Tumult der Tankstelle ausgerechnet ihren Leipziger Kollegen Kain als vermeintlichen Tatverdächtigen festnehmen. Die Wiedersehensfreude ist so kühl wie der Herbstwind, der durch die rheinischen Straßen fegt.
„Die Fahndung nach den gestohlenen Kunstwerken gleicht einer archäologischen Ausgrabung – je tiefer man gräbt, desto verwirrender wird das Bild“, seufzt Max Ballauf, während er mit seinem Kollegen Schenk die Puzzleteile zu ordnen versucht. Frederich Schenk, der bodenständige Kölner mit Faible für schrottreife Autos, hat sogar einen Trabi als Dienstwagen organisiert – ein augenzwinkernder Seitenhieb auf die Ost-Kollegen, der beinahe nostalgische Gefühle bei Bruno Ehrlicher weckt.
Die Spuren führen die vier Kommissare vom kölschen Diözesanmuseum bis in eine russische Kneipe, wo die Luft schwer vom Geruch nach Zwiebeln und Wodka hängt. „Der Schlüssel zu beiden Mordfällen liegt zwischen den Zeilen“, murmelt Ehrlicher, während er das Foto einer Frau betrachtet. Ihm dämmert, dass hinter dem vermeintlichen Eifersuchtsdrama in Leipzig und dem Kunstraub in Köln eine viel perfidere Wahrheit lauert. Als er sich ohne Absprache mit seinen Kollegen in einen gefährlichen Undercover-Einsatz stürzt, überschreitet er eine Grenze, die das ganze Team in Gefahr bringen könnte…
Hinter den Kulissen
Der Tatort „Rückspiel“ ist der zweite gemeinsame Fall der Ermittlerteams aus Köln (Max Ballauf und Freddy Schenk, dargestellt von Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär) und Leipzig (Bruno Ehrlicher und Kain, gespielt von Peter Sodann und Bernd Michael Lade). Die vom WDR in Koproduktion mit dem MDR produzierte Folge wurde vom 5. Juni bis zum 10. Juli 2002 in Leipzig und Köln gedreht und am 10. November 2002 im Ersten ausgestrahlt.
Die Regie führte Kaspar Heidelbach, der bereits beim ersten gemeinsamen Fall „Quartett in Leipzig“ (2000) auf dem Regiestuhl saß. Das Drehbuch lieferte Wolfgang Panzer, der als erfahrener „Tatort“-Autor bereits mehrere Folgen für das Kölner Team verfasst hatte. In einer bemerkenswerten Nebenrolle ist der Kölner Schauspieler Willi Herren als Tankwart zu sehen, während die renommierte Schauspielerin Kathrin Saß als unterkühlte Kunsthistorikerin auftritt.
Mit 8,38 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 23,1 Prozent konnte der Film bei seiner Erstausstrahlung überzeugen, auch wenn die Kritiken gemischt ausfielen. Während die TV-Zeitschrift „TV Spielfilm“ den Tatort als „Ost-West-Partie aus der oberen Krimi-Liga“ lobte, bemängelte Kritiker Tilmann P. Gangloff auf Kino.de die „verworren[e]“ Handlung, die „immer wieder zu umständlichen Erklärungsversuchen“ der Kommissare führe.
Nach der Ausstrahlung sorgte besonders die humorvolle Szene, in der Freddy Schenk seinen Kollegen mit einem Trabi als Dienstwagen überrascht, für Gesprächsstoff bei den Zuschauern. Die augenzwinkernden Anspielungen auf die Ost-West-Klischees wurden vom Publikum besonders positiv aufgenommen und trugen dazu bei, dass diese Koproduktion als würdiger Nachfolger des ersten Zusammentreffens der beiden Teams gilt.
Gestern auf MDR um 22:05 h. Der Tatort Nummer 514. Das Leipziger Kampf-Duo Ehrlicher und Kain treffen das Kölner Promi-Team Ballauf und Schenk. Dieses nicht zum ersten Mal, man kennt sich, anfängliche Komplikationen tauchen bezüglich Kommissar Kain wohl aber doch auf. Aber insgesamt finden die erfahrenen Kriminalisten schnell eine Arbeitsebene, der Rest routinierte Polizeiarbeit auf gehobener Ebene, nicht jedoch ohne anfängliches, auftretendes Kopfzerbrechen bei den Tatort-Ermittlern. Insgesamt , so finde ich, hinterließen die Fernseh-Kommissare als Quartett einen soliden Eindruck. Diesen Film kann man auch gemütlich in der Wiederholung gucken. Bei Curry-Wurst und/oder Broiler, Frikadelle oder Mettwurst, aber bitte ohne Kölsch. Ein gepflegtes Bierchen mit Tulpe, ist doch einfach leckerer. Ehrlich.
Ich mag es, wenn sich Ermittlerteams begegnen :-)
ich fand den Tatort auch sehr gut aber schade das nicht mehr im Fernsehen übertragen wird ich möchte so gerne noch mal sehen mit den beiden Team
aus köln und leibzig fand ich immer gut ich gebe die beiden 10 sterne von mir
Deutlich schwächer wie Quartett in Leipzig. Dennoch ok Mittelmaß. Begründung ist recht einfach. Mir hat das erste zusammentreffen einfach besser gefallen rund um die Burschenschaft, da kann diese Story leider nicht mithalten deshalb 3 Sternchen