Ein stimmungsvoller Wintertag in München – und plötzlich wird eine junge Frau halbnackt und erfroren aufgefunden. Während sich Eilmeldungen über nächtliche Einbrüche in der Stadt verbreiten, entdecken die Kommissare Batic und Leitmayr hinter der scheinbar heilen Welt einer Münchner Familie immer mehr dunkle Geheimnisse. Der verzweifelte Vater des Opfers drängt auf schnelle Aufklärung. Erstausstrahlung am 18. Dezember 2005 um 20:15 Uhr im Ersten. Länge: 88 Minuten.
Inhalt der Tatort-Folge „Schneetreiben“
Nachts im Schneesturm kriecht ein fast nacktes Mädchen vor einen Geländewagen. Ein Fahrer steigt aus und schubst das Mädchen an den Straßenrand und wartet anschließend im Auto, bis sie in der Kälte liegenbleibt. Sie kann aber noch den Scheinwerfer des Autos beschädigen.
Am nächsten Morgen findet ein Förster das erfrorene Mädchen. Die Kommissare Batic und Leitmayr haben kaum Hinweise, lediglich die Scherbe des Scheinwerfers lässt Hinweise erhoffen. Eine Studienkollegin der Ermordeten identifiziert sie als Stefanie Thaller. Sie habe in einer Diskothek nahe dem Fundort am nördlichen Stadtrand Münchens gearbeitet.
Im Zimmer der Studentin sind am Anrufbeantworter die Anrufe des Vaters der Studentin und eines Kris, der sie um Verzeihung bittet. Die Kommissare erfahren, dass Kris der Betreiber der Diskothek ist. Er wollte mit Stefanie eine Beziehung, aber sie war dagegen. Deshalb kam es zu einem Streit.
Parallel dazu beschäftigt Oberkommissar Carlo Menzinger ein anderer Fall: Eine Punkerin beschuldigt ihn fälschlicherweise, sie geschlagen zu haben. Er wird von der internen Fahndung untersucht und leidet sehr darunter, während Batic und Leitmayr von ihm Recherchen für ihren Fall einfordern.
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Tatort-Kritik
Die Redaktion meint:
Ein atmosphärisch dichter Winterkrimi, der die Kälte nicht nur in den Bildern, sondern auch in den zwischenmenschlichen Beziehungen spürbar macht. Die Inszenierung überzeugt durch ihre bedrückende Intensität. Besonders die Eröffnungsszene im nächtlichen Schneetreiben, mit der fast unbekleideten Katja Jerabek, die bei Minusgraden gedreht wurde, hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Die durchweg überzeugenden Darstellerleistungen, allen voran Michael Brandner als trauernder Vater und die beiden Gegenspieler Wanja Mues und Jan Henrik Stahlberg, tragen wesentlich zur Spannung bei, die bis zum Schluss anhält.
Auszeichnungen
– Deutscher Fernsehpreis 2006 für Fabian Römer in der Kategorie beste Musik
– Michael Brandner wurde für den Bayerischen Fernsehpreis 2006 als bester Schauspieler nominiert
– Thomas Hardmeier wurde für den Deutschen Kamerapreis, Kategorie bester Fernsehfilm, nominiert
Musik
Die Filmmusik wurde von Fabian Römer komponiert und ist nicht im Handel erhältlich.
Besetzung
Kriminalhauptkommissar Ivo Batic – Miroslav Nemec
Kriminaloberkommissar Carlo Menzinger – Michael Fitz
Kriminalhauptkommissar Franz Leitmayr – Udo Wachtveitl
Ludwig Thaller – Michael Brandner
Oliver Hufland – Wanja Mues
Jasper Bruckner – Jan Henrik Stahlberg
Stefanie Thaller – Katja Jerabek
Hanna Senft – Nina-Friederike Gnädig
Katja Weiss – Edita Malovcic
Kris Stanislas – Roeland Wiesnekker
Max Kanther – Johannes Herrschmann
Sophie Berger – Nicole Belstler-Boettcher
Angelika Zabert – Jenny-Marie Muck
Arzt – Klaus Haderer
Forstwirt – Aloisius Landgraf
Pathologe – Wolfgang Czeczor
u.a.
Stab
Drehbuch – Claus Cornelius Fischer
Regie – Tobias Ineichen
Musik – Fabian Römer
Kamera – Thomas Hardmeier
Der Tatort Nummer 617 mit den beiden Kommissaren Batic und Leitmayr sowie den Kollegen „Abbitte“. Kalt ist es, nicht so wie heute. Hier schlagen mittlerweile die Bäume wieder aus und die Tiger-Mücke macht sich breit. Die Münchener Mordkommission ermittelt in einem eiskalten und brutalen und unverständlichen Mordfall und wenn man nicht müßte, daß es solche fiesen Charaktere auch noch gibt, würde man sagen, der Phantasie der Autoren sind keine Grenzen gesetzt. Den Pathologen spielte in diesem sehenswerten Tatort – Spielfilm der Wolfgang Czeczar.
Kein Rätseltatort, die Täter sind recht früh klar und auch gegenüber der Kamera (nicht gegenüber den Kommissaren) geständig. Stattdessen rückt die Frage, ob sie ihrer gerechten Strafe zugeführt werden können, in den Mittelpunkt. Und das ist weitaus spannender als so mancher um Verwirrspiele bemühte Whodunnit. Man spürt, wie in einem selbst mit jeder Sekunde die Wut auf diese Zyniker wächst. Atmosphärisch dicht, ohne überflüssige Schlenker inszeniert. 5 Sterne.
Zu einem normalen Krimi gehört, daß für die Täter zum Schluß eine angemessene Strafe zumindest in Aussicht steht. Bei Edgar Wallace seligen Andenkens war es einmal so, daß der Kriminalbeamte schon früh seine Ziel bekannt gab, nämlich zwei Menschen auf dieser Erde zusammenzubringen: den Verbrecher und den Henker von London. Noch heute finden amerikanische Drehbuchschreiber stets einen Weg, das Bedürfnis nach Vergeltung, das der Film weckt, auch zu befriedigen. Nur in Deutschland hindert man beispielsweise einen Vater daran, den Tod seiner Tochter am Mörder zu rächen. Und doch wäre eine solche Wendung in diesem Film leicht zu bewerkstelligen gewesen. Da fehlt nur noch der ungemein tröstende Hinweis, daß eine gerechte Bestrafung des Mörders das Opfer auch nicht wieder lebendig mache. Gewiß nicht, aber dem normalen menschlichen Bedürfnis nach einem gerechten Ausgleich würde in etwa entsprochen. Aber was ist in diesem Land schon noch normal? Übrigens hat obigen Trost noch vor ein paar Tagen ein Staatsanwalt einem Elternpaar,dessen Tochter ermordet worden war, mit auf den Weg gegeben. Für mich ist das pervers.
Als Schlußszene hatte ich die ganze Zeit erwartet und finde, man sollte sie folgendermaßen abändern:
Thaller bringt als Rache den alleine und wehrlos im Polizeifahrzeug sitzenden Oliver Hufland auch noch um.
Damit sind beide Bösewichte ausgeschaltet!
Bravo!
Und die deutsche Filmlandschaft ist wieder sauber.
Ja so a scheene Leich … Und München im Schnee. (Lange ist’s her.)
Durchaus spannende Geschichte, Ermittler vorbildlich. Dann wird einem ein echt fieser Typ als Täter präsentiert, zugleich verliert sich auch die Handlung in klein-kleinem Getüddel, leider. Das Kreuz-Verhör mit Finnte etwas zu sehr nach Drehbuch F. Dann das Bild im Winterwald mit vertauschten Rollen, echt fein.
Insgesamt: Guter Tatort!
Batic und Leitmayr in einem wunderbaren Winter-Krimi mit vielen bekannten Gesichtern. Ein Tatort für einen kalten Sonntag Nachmittag. Besonders Michael Brandner spielt mal wieder in Höchstform. Ein großer deutscher Darsteller. Ich bin Fan von ihm. 4 Sterne
Sehenswert, spannend und kurzweilig. Das ganze eingehüllt in das winterliche Lokalcolorit Münchens mit Möchtegern-Schickeria, Psychopathen voller sadistischer Züge, aber auch Bodenständigkeit, bayerische Mundart und viel Menschlichkeit.
Der Tatort aus München mit der Nummer 617 und fast vor zwanzig Jahren abgedreht. Sie sind bis heute immer noch dabei und dieses ist gut so….
Die Meinung vom 20.11.2015 halte ich.
Der Tatort Nummer 617 mit den beiden Kommissaren Batic und Leitmayr sowie den Kollegen „Abbitte“. Kalt ist es, nicht so wie heute. Hier schlagen mittlerweile die Bäume wieder aus und die Tiger-Mücke macht sich breit. Die Münchener Mordkommission ermittelt in einem eiskalten und brutalen und unverständlichen Mordfall und wenn man nicht müßte, daß es solche fiesen Charaktere auch noch gibt, würde man sagen, der Phantasie der Autoren sind keine Grenzen gesetzt. Den Pathologen spielte in diesem sehenswerten Tatort – Spielfilm der Wolfgang Czeczar.
Absolut Top…sehenswert…ganz klar 5 Sterne
Kein Rätseltatort, die Täter sind recht früh klar und auch gegenüber der Kamera (nicht gegenüber den Kommissaren) geständig. Stattdessen rückt die Frage, ob sie ihrer gerechten Strafe zugeführt werden können, in den Mittelpunkt. Und das ist weitaus spannender als so mancher um Verwirrspiele bemühte Whodunnit. Man spürt, wie in einem selbst mit jeder Sekunde die Wut auf diese Zyniker wächst. Atmosphärisch dicht, ohne überflüssige Schlenker inszeniert. 5 Sterne.
Ja ein klasse TO von Ivo und Leiti…absolut sehenswert…ich freu mich drauf!
wie heist das techno Stück was in diesem club gespielt wurde
Zu einem normalen Krimi gehört, daß für die Täter zum Schluß eine angemessene Strafe zumindest in Aussicht steht. Bei Edgar Wallace seligen Andenkens war es einmal so, daß der Kriminalbeamte schon früh seine Ziel bekannt gab, nämlich zwei Menschen auf dieser Erde zusammenzubringen: den Verbrecher und den Henker von London. Noch heute finden amerikanische Drehbuchschreiber stets einen Weg, das Bedürfnis nach Vergeltung, das der Film weckt, auch zu befriedigen. Nur in Deutschland hindert man beispielsweise einen Vater daran, den Tod seiner Tochter am Mörder zu rächen. Und doch wäre eine solche Wendung in diesem Film leicht zu bewerkstelligen gewesen. Da fehlt nur noch der ungemein tröstende Hinweis, daß eine gerechte Bestrafung des Mörders das Opfer auch nicht wieder lebendig mache. Gewiß nicht, aber dem normalen menschlichen Bedürfnis nach einem gerechten Ausgleich würde in etwa entsprochen. Aber was ist in diesem Land schon noch normal? Übrigens hat obigen Trost noch vor ein paar Tagen ein Staatsanwalt einem Elternpaar,dessen Tochter ermordet worden war, mit auf den Weg gegeben. Für mich ist das pervers.
Als Schlußszene hatte ich die ganze Zeit erwartet und finde, man sollte sie folgendermaßen abändern:
Thaller bringt als Rache den alleine und wehrlos im Polizeifahrzeug sitzenden Oliver Hufland auch noch um.
Damit sind beide Bösewichte ausgeschaltet!
Bravo!
Und die deutsche Filmlandschaft ist wieder sauber.
Ja so a scheene Leich … Und München im Schnee. (Lange ist’s her.)
Durchaus spannende Geschichte, Ermittler vorbildlich. Dann wird einem ein echt fieser Typ als Täter präsentiert, zugleich verliert sich auch die Handlung in klein-kleinem Getüddel, leider. Das Kreuz-Verhör mit Finnte etwas zu sehr nach Drehbuch F. Dann das Bild im Winterwald mit vertauschten Rollen, echt fein.
Insgesamt: Guter Tatort!
****
Spannender Krimi, gute Story.
Batic und Leitmayr in einem wunderbaren Winter-Krimi mit vielen bekannten Gesichtern. Ein Tatort für einen kalten Sonntag Nachmittag. Besonders Michael Brandner spielt mal wieder in Höchstform. Ein großer deutscher Darsteller. Ich bin Fan von ihm. 4 Sterne
Sehenswert, spannend und kurzweilig. Das ganze eingehüllt in das winterliche Lokalcolorit Münchens mit Möchtegern-Schickeria, Psychopathen voller sadistischer Züge, aber auch Bodenständigkeit, bayerische Mundart und viel Menschlichkeit.
Der Tatort aus München mit der Nummer 617 und fast vor zwanzig Jahren abgedreht. Sie sind bis heute immer noch dabei und dieses ist gut so….
Die Meinung vom 20.11.2015 halte ich.