Polizeiruf 110: Keiner von uns
Letzter Fall für Sascha Bukow: In Rostock sagt man Tschüss: Nach fast zwölf Jahren verabschiedet sich Charly Hübner mit der Episode „Keiner von uns“ aus dem norddeutschen Polizeiruf-Team, das er als Kriminalhauptkommissar Alexander „Sascha“ Bukow an der Seite seiner – zunächst nur beruflichen, zuletzt auch privaten – Partnerin, der LKA-Analystin Katrin König (Anneke Kim Sarnau) entscheidend mitgeprägt hat. In seinem 24. und letzten Einsatz für die Kripo wird Sascha Bukow noch einmal mit seiner Herkunft aus dem Rostocker Unterweltmilieu konfrontiert. Wird es ihm gelingen, sich endgültig von dieser zweifelhaften Vergangenheit loszusagen, oder werden ihm seine Verbindungen in diese Szene schließlich zum Verhängnis? Schon mit dem Titel spannt dieser Polizeiruf einen Bogen zum Beginn der Reihe aus Rostock, die mit der Folge „Einer von uns“ im Jahr 2010 ihren Anfang nahm. Damit wird der Erzählstrang um die Figur Alexander „Sascha“ Bukow zum Abschluss geführt.
Wer wissen will, wie sich Charly Hübner aus der Polizeiruf-Reihe verabschiedet, sollte am 09.01.2022 um 20:15 Uhr das Erste Programm der ARD einschalten, denn dann wird der Polizeiruf 110 „Keiner von uns“ erstmals im TV gezeigt.
Inhalt der Polizeiruf-110-Folge „Keiner von uns“
Am Beginn steht ein Abschied: Kriminalhauptkommissar Alexander „Sascha“ Bukow kehrt noch einmal zur Wirkungsstätte seines verstorbenen Vaters Veit zurück, dem einstigen Unterweltkönig von Rostock. In seinem alten Büro sammelt Bukow einige persönliche Gegenstände ein, holt noch ein paar Kostbarkeiten aus dem Tresor und packt alles in eine rote Plastiktüte. Weg damit, die illegale Vergangenheit endgültig entsorgen, das scheint Saschas Absicht zu sein. Doch schon eine Bemerkung von Andrej „Tito“ Titolew, der Veit Bukows zweifelhafte Geschäfte übernommen hat, macht dem zugleich raubeinigen und verletzlichen Ermittler deutlich, dass dies nicht so einfach ist. „Veit hat immer gehofft, dass du am Ende doch noch auf die richtige Seite wechselst.“ Und die „richtige Seite“ ist in Titos Welt natürlich die Illegalität, nicht das Polizeipräsidium. Aber davon will Sascha Bukow nichts mehr wissen, jetzt, wo er sich endlich so etwas wie ein bürgerliches Leben mit seiner großen Liebe, der LKA-Analystin Katrin König, aufgebaut hat. Sie wohnen nun zusammen und benutzen sogar dieselbe Zahnbürste, wovon König jedoch nicht gerade begeistert ist, „wegen der Hygiene“. Und große Pläne für die Zukunft mit ihrem Sascha schmieden, das möchte die bis dato eher als bindungsscheu bekannte Kriminalistin auch nicht.
Vorerst werden die beiden Frischverliebten dazu auch nicht kommen, denn ein neuer Fall hält sie auf Trab. Bukow und König werden zu einem Einsatz im Musikclub „MIAU“ gerufen, der Tito gehört. Als sie zusammen am Tatort eintreffen, kann ihr Kollege Anton Pöschel immer noch nicht glauben, dass die beiden eigensinnigen Ermittler nun tatsächlich ein Paar sind. Zur Antwort verpasst Katrin ihrem Schwarm Sascha einen leidenschaftlichen Kuss, über den Pöschel nur staunen kann. Doch mit der Romantik ist es im Polizeiruf 110 „Keiner von uns“ schnell vorbei, denn ermordet wurde kein Geringerer als der Chef persönlich, Andrej „Tito“ Titolew. Brutal erschlagen wurde er aufgefunden. Ein Raubmord scheint wahrscheinlich zu sein, denn in der Kasse des Clubs fehlen einige tausend Euro, und das „MIAU“ war quasi eine Geldwaschanlage für die Drogengeschäfte der Rostocker Szene.
Als Hauptverdächtiger gilt zunächst der bekannte Rockmusiker Jo Mennecke, der am selben Abend mit seiner Band einen Auftritt im „MIAU“ hatte. Kurz vor Titos Tod gab es einen Streit zwischen ihm und Mennecke, bei dem es wohl um die Gage des gealterten Rockers ging, der in Rostock sein großes Comeback feiern wollte. König und ihre Kollegen bestellen ihn zur Vernehmung ins Polizeikommissariat ein, wovon Mennecke, der sich bereits auf dem Weg zu seinem nächsten Auftritt in München befindet, alles andere als begeistert ist. Auch sonst ist der Musiker nicht frei von Allüren und verschanzt sich lieber in seinem riesigen Tourbus, als den Kommissaren Rede und Antwort zu stehen. Dass Oberkommissar Thiesler obendrein noch ein großer Fan des Tatverdächtigen ist, macht die Vernehmung wahrlich nicht einfacher.
Bukow konzentriert sich im NDR-Polizeiruf „Keiner von uns“ derweil auf das Umfeld des ermordeten Tito, schließlich ist die Rostocker Unterwelt mit Titos Tod quasi „kopflos“ geworden. Das bekommt auch Bukow selbst zu spüren, als er gerade ein Brötchen in seinem Pick-Up verdrückt und den künstlichen (!) Blumenstrauß begutachtet, den er für seine Angebetete besorgt hat. Plötzlich reißen zwei kräftige Männergestalten die Fahrertür auf und verpassen dem Kripo-Beamten einen ordentlichen Schlag ins Gesicht. Es handelt sich um das Begrüßungskomitee von Zoran Subocek, einem serbischen Bandenchef und einstigem Erzfeind Bukows, der für die Entführung seines Sohnes verantwortlich war. Eigentlich hielt Bukow ihn für endgültig kaltgestellt. Doch Subocek hat seine Haftstrafe abgesessen und will nun, nach Titos Tod, die günstige Gelegenheit nutzen, neuer Herr über die gesamte Unterwelt der norddeutschen Hafenstadt zu werden. Und Bukow stellt für ihn den idealen Helfer bei diesem Vorhaben dar, schließlich verfügt er über beste Kontakte sowohl zur Polizei als auch zur Gangsterszene. Um ihn gefügig zu machen, erpresst Subocek Bukow mit brisanten Informationen, die er im Gefängnis von Guido Wachs erhalten hat: Der mittlerweile verstorbene Vergewaltiger und Mörder wurde einst von Katrin König hinter Gitter gebracht, allerdings hatte sie damals, im Fall „Für Janina„, Beweise gefälscht und Wachs damit für einen weiteren Mord verantwortlich gemacht, um sicherzustellen, dass er zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt werden würde. Bereits in ihrem letzten Fall „Der Tag wird kommen“ wurde König von Wachs mit Drohbriefen aus dem Gefängnis bedrängt und aufgefordert, ihre Manipulation zu gestehen. Nun ist Wachs tot, gestorben nach kurzem, schwerem Krebsleiden, doch seine Berichte über Königs Beweisfälschungen sind jetzt in Form von Audioaufnahmen in Suboceks Hand, der natürlich die Gelegenheit nutzt, Bukow und König damit zu erpressen.
Auf einmal ist Bukows eben noch geordnete Welt völlig durcheinandergeraten. Was soll er nun machen? König einweihen und damit alte Wunden wieder aufreißen, gar ihre gerade erst aufgeblühte Liebe aufs Spiel setzen? Sie davon überzeugen, sich zu stellen und die Manipulation zuzugeben? Das wäre nicht nur das Ende ihrer und seiner Polizeikarriere, schließlich hat er sich als Mitwisser ebenso schuldig gemacht. Die stets um Gerechtigkeit ringende LKA-Beamtin müsste außerdem wohl mit bis zu zehn Jahren Haft rechnen. Ein hoher Preis, um sich aus Suboceks Fesseln zu befreien. Zu hoch, jedenfalls für Bukow. Er will König um jeden Preis aus dieser Sache heraushalten. Und so beschließt er, das Problem im TV-Krimi „Keiner von uns“ auf seine Art zu lösen, mithilfe seiner Beziehungen zur kriminellen Szene in Rostock. Subocek will, dass Bukow ein gutes Wort für ihn bei Titos Leuten einlegt und ihm dabei hilft, das bisher von Tito kontrollierte Rotlichtmilieu zu erobern. Denn der serbische Gangsterboss ist nicht der Einzige, der Titos Erbe antreten will. Da gibt es noch den ominösen „Falken“, der aus der rechten Szene stammt und seinen Einflussbereich nun ebenfalls ausweiten will. Zum Schein lässt sich Bukow auf Suboceks Forderungen ein, glaubt aber, weiterhin das Heft des Handelns in der Hand zu haben. Er übergibt ihm die rote Tüte mit Veits Hinterlassenschaften, quasi als „Vorschuss“, und will einen Beweis dafür, dass die Aufnahmen mit den brisanten Aussagen von Guido Wachs tatsächlich existieren. Aber wird das ausreichen, um Subocek unter Kontrolle zu halten? Der hat Bukow gegenüber bereits den Mord an Tito gestanden. Aber kann man das Geständnis eines Gangsters ernst nehmen, der glaubt, die Polizei in seiner Hand zu haben?
Katrin König ahnt von alledem noch nichts und konzentriert sich weiterhin auf den Verdächtigen Jo Mennecke, in dessen Gitarrenkasten tatsächlich einige Tausend Euro gefunden werden, die wohl aus der Kasse des MIAU-Clubs stammen. Allerdings fällt ihr auf, dass Sascha ihr im Polizeiruf 110 „Keiner von uns“ zunehmend aus dem Weg geht, nicht auf ihre Anrufe antwortet und sich auch sonst sehr merkwürdig ihr gegenüber verhält. In der von Natur aus misstrauischen Kriminalbeamtin werden alte Zweifel wieder wach, ob sie Bukow tatsächlich in jeder Hinsicht vertrauen kann. Also fragt sie Henning Röder um Rat, den altgedienten Leiter der Mordkommission, der für Bukow immer so etwas wie eine Vaterfigur in der legalen Welt darstellte. Der gibt ihr ziemlich deutlich zu verstehen, dass nicht Bukow, sondern sie selbst, König, das Problem sei, sie und ihr Misstrauen, ihre Unfähigkeit, Menschen einfach mal zu vertrauen: „Die Frage ist doch, ob es überhaupt einen Mann gibt, der für Sie der Richtige ist.“ Das hat gesessen. Nun ist es also an ihr, Sascha ihre Liebe eindeutig zu gestehen und ihre Bereitschaft zu zeigen, sich wirklich, für immer, auf ihn einzulassen. Dafür muss sie allerdings über ihren eigenen Schatten springen. Und so kommt es zum „Kniefall von Rostock“: Katrin König macht ihrem Angebeteten auf dem Parkplatz des Polizeikommissariats einen Heiratsantrag, in einer Mischung aus eigener Unsicherheit und dem festen Willen, ihre Zweifel dieses eine Mal nicht obsiegen zu lassen. Bukow, dessen Gedanken ganz um die Drohkulisse kreisen, die Subocek für ihn darstellt, ist völlig überwältigt, sagt natürlich „ja“, aber an seinen Gesichtszügen lassen sich deutlich die eigenen Zweifel daran ablesen, ob er und Katrin König tatsächlich eine gemeinsame Zukunft haben werden.
Diese ist nun für die beiden Ermittler im Kriminalfilm „Keiner von uns“ unsicherer denn je. Der Mord an Tito ist immer noch nicht aufgeklärt, und Subocek lässt sich mit den dürftigen Hinterlassenschaften Veit Bukows nicht abspeisen. Immer stärker setzt er Bukow unter Druck, auch König endlich einzuweihen, damit er sie beide für seine Zwecke einspannen kann. Bukow sitzt zwischen allen Stühlen: Wo gehört er hin? Tatsächlich in Katrin Königs Welt? Oder doch in die illegale Welt seines Vaters? Hat er es noch selbst in der Hand, über sein Schicksal zu bestimmen? Und wird es ihm gelingen, König aus allem herauszuhalten? Die Lage wird für beide immer bedrohlicher …
Auch das Buch dieses letzten Polizeirufs mit Charly Hübner stammt aus der Feder von Eoin Moore, der die NDR-Krimis aus Rostock seit 2010 als Hauptautor und Regisseur konzipiert hat, seit 2015 zusammen mit Anika Wangard. Für die horizontale Erzählweise und die kontinuierliche Entwicklung der Ermittlerfiguren zeichnet Moore maßgeblich verantwortlich. Anneke Kim Sarnau wird dem Rostocker Polizeiruf auch in Zukunft erhalten bleiben. Den Platz von Charly Hübner nimmt Lina Beckmann ein, die seit 2013 zum Ensemble des Hamburger Schauspielhauses gehört und auch aus zahlreichen Fernsehproduktionen bekannt ist. Als Ermittlerin Melly Böwe wird sie zukünftig zusammen mit König in Rostock auf Verbrecherjagd gehen.
Ein kleines Highlight dieses Polizeirufs stellt außerdem der Gastauftritt von Bela B Felsenheimer dar, bekannt als Mitglied der Punkrockband „Die Ärzte“, der hier den Musiker Jo Mennecke mimt.
Videos zur Tatortproduktion
ARD Trailer
ONE Vorschauvideo
Polizeiruf-Kritik
Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
Ein starker Abgang für Sascha Bukow, mit dem eine der spannendsten und komplexesten Ermittlerfiguren die Sonntagskrimi-Reihe der ARD verlässt. Im letzten Fall des Duos König/Bukow holen Sarnau und Hübner noch einmal alles aus ihren Figuren heraus, zeigen mit ihrem ausdrucksstarken Spiel die jeweils ganz eigene innere Zerrissenheit ihrer Charaktere zwischen Vertrauen, Misstrauen, Loyalität zur richtigen und/oder falschen Seite, besonders schön zu beobachten in der beinahe tragikomischen Heiratsantrags-Szene, deretwegen allein sich das Einschalten schon lohnt. Ein großes Dankeschön an Charly Hübner und alle Beteiligten für 24-mal zumeist feinste Krimikost aus dem hohen Norden!
Bleibt zu hoffen, dass der Rostocker Polizeiruf sein Niveau auch in Zukunft halten kann und dass die Figur Katrin König konsequent weiterentwickelt wird. Die Voraussetzungen dafür sind mit dem Neuzugang Lina Beckmann denkbar gut.
Polizeiruf-Besetzung
LKA-Analystin Katrin König – Anneke Kim Sarnau
Kriminalhauptkommissar Alexander „Sascha“ Bukow – Charly Hübner
Leiter der Mordkommission Henning Röder – Uwe Preuss
Kriminaloberkommissar Anton Pöschel – Andreas Guenther
Kriminaloberkommissar Volker Thiesler – Josef Heynert
Musiker Jo Mennecke – Bela B Felsenheimer
seine Frau Dora – Sithembile Menck
Zoran Subocek – Aleksandar Jovanovic
Andrej „Tito“ Titolew – Alexandru Cirneala
u. v. a.
Polizeiruf-Stab
Buch – Eoin Moore, Anika Wangard
Regie – Eoin Moore
Bildgestaltung – Florian Foest
Schnitt – Antje Zynga
Kostümbild – Katja E. Waffenschmied
Maskenbild – Jeanette Kellermann, Alexandra Lebedynski
Casting – Mai Seck
Szenenbild – Sonja Strömer
Musik – Warner Poland, Wolfgang Glum, Kai-Uwe Kohlschmidt
Ton – Thorsten Schröder
Herstellungsleitung – Jeffrey Budd
Produktionsleitung – Mathias Mann, Daniel Buresch (NDR)
Produzentin – Iris Kiefer
Ausführende Produzentin – Nikola Bock
Redaktion – Daniela Mussgiller
35 Meinungen zum Polizeiruf 110: Keiner von uns
Bin sehr traurig dass meine Lieblingsfigur in der deutschen TV-Landschaft Bye Bye sagt Aber natürlich auch dankbar für so viele Folgen bester Krimi Unterhaltung Danke Charly und lange lebe das Rostocker Polizeiruf-Team
Schade das Bukow-Charly Hübner aus der Serie aussteigt. Zusammen mit Anneke Kim Sarnau das Top Trio in der Krimiszene.Ich habe alle Folgen gesehen teilweise sogar mehr mehrmals!
Mach et gut Sascha Bukow. Charly Hühner wir sehen uns wieder!
Naja, Kehraus-Stimmung in Rostock.
Ich persönlich fand die Folgen mit Bukow/König, als es zwischen den beiden bloß „knisterte“, ansprechender als jene des Alltags, in denen man den beiden zusieht, wenn sie Bett und Zahnbürste teilen.
Ohne Zweifel zählen die Figuren Bukow und König zu den interessantesten der PR110-Geschichte. Aber offenbar wird deren Geschichte als „auserzählt“ angesehen. Lina Beckmann als Kommissars-Nachfolgerin halte ich für einen krassen Fall von Fehl-Besetzung.
Ach nee, das ist mir viel zu düster und zu konstruiert.
Ich bin raus und werde Bukow nicht vermissen.
Eigentlich eine starke Folge – nur das Ende fand fand ich richtig schwach. Sehr schade, dass Bukow weg ist. Der Polizeiruf Rostock war immer das beste, was Tatort und Polizeiruf zu bieten hatten.
Nach Buckow und König kann nichts mehr kommen.
Ein halbwegs würdiger Abgang für Bukow. Ich werde ihn vermissen.
Schade, dass das Drehbuch so krude und düster ausgefallen ist.
Doch andererseits, wir leben gerade in ziemlich kruden und düsteren Zeiten.
Herr Felsenheimer ist alles andere als ein talentierter Schauspieler. Seit dem Edelweißpiraten Film hat er sich nicht steigern können. Doch ist er zumindest besser als dereinst der Herr Bohlen….
An einer solchen Handlung können sich einige Tatort-Regisseure und Buchschreiber ein Beispiel nehmen. Spannend UND emotional von der ersten bis zur letzten Minute. Schade um dieses Team, das Garant für spannende Unterhaltung war.
Da ist er einfach fortgefahren.
Tschuess Charly Huebner und vielen Dank fuer die zahlreichen guten PR 110 Rostock!
Dieser PR 110 war nochmal eine Wuerdigung aller Folgen.
Fuer die Zukunft wäre es wohl besser gewesen, wenn erst einmal 2-3 Folgen König, Röder, Pöschel und Thiesler alleine ermitteln wuerden, bevor dann die neue Kommissarin Lina Beckmann einsteigt.
4 Sterne, aber aufgrund des Abschiedes von Bukow
5 Sterne
Besser als die meisten Tatort-Produktionen. Trotzdem lässt mich dieser Polizeiruf etwas ratlos zurück. Hoffe dann auf den nächsten aus Rostock.
Ein meiner Meinung nach absolut würdiger Abgang. Die absolute Katarsis fiel nur aus, weil es schon lange bekannt war, dass Hübner aufhört, Sarnau aber bleibt.
Das große persönliche drama von Bukow wurde von Charly Hübner grandios gespielt, und von der Regie sehr gut dargestellt. Für mich eine hervorragende Folge, ohne Makel, und dementsprechend 5 Sterne.
Schade, Schade… Da gab es doch genug schöne Youngtimer:
Alfa Spider 4. Generation
BMW 5er E39
S-Klasse W140 …
Und was macht Buckow, macht sich mit nem langweiligen Mazda Pickup B-Serie einfach so aus dem Staub…
Ohne ihn wird es der Rostocker Polizeiruf schwer haben. Sehr schwer. Alles war um die Rolle Buckow herum konstruiert!
Die König allein, wird eher nix.
Starke letzte Folge, nochmal zum genießen..
Vielen Dank Charly Hübner, mit Bukow geht einer der ganz Grossen Figuren im deutschen Krimi. Ich respektive die Entscheidung, wenn man mit der Rolle nichts mehr neues sagen kann, aber die hinterlassenen Folgen werde ich mir immer wieder gerne anschauen. Über die Zukunft des PR aus Rostock will ich an dieser Stelle nicht spekulieren, für mich hat man ihm aber das Herz herausgerissen. Da wäre ein Schlussstrich wohl fast besser.
Ein würdiges Ende für Bukow.
Ja, ganz nett.
Nachtrag: Bei all dem berechtigten Lob für das Team Bukow-König (insbes. zu den früheren Folgen) sollte aber auch nicht vergessen werden, dass spätestens ab dem Fall „Für Janina“ die Grenzen von Gut und Böse in der Auslegung dieses Teams immer schwammiger wurden.
Es ist aus meiner Sicht einfach nicht in Ordnung – auch nicht im Kampf für „übergeordnete Ziele“ – Beweismittel zu fälschen (König) oder Kriminelle in Selbstjustiz zu erschießen (Bukow). Daran ändert auch treuherziges Schauen nichts.
Eine etwas wirre Geschichte mit unerfreulichem, schwachem Abgang. Besonders schlimm am TO fand ich wieder die Einspielung von bewaffneten Rechtsextremisten entsprechend politischer Vorgabe. Natürlich mussten auch mehrfach Anti-Nazi Aufkleber sorgfältig platziert werden, damit es der Zuschauer auch bemerkt. Soviel Belehrungsfernsehen macht den TO nicht besser, im Gegenteil.
Es ist sehr schade für die doch guten Hauptdarsteller.
Sehr guter Krimi, der vorherigen Geschehnisse intelligent einbindet. Sehr schade, dass das Team nun aufgelöst wurde, zum Glück bleibt Frau König, deren Besetzung der neuen Partnerin ich jetzt schon total fehlbesetzt finde ohne eine Folge bisher gesehen zu haben. Was macht nun Buckow? Wahrscheinlich mit dem hässlichen Mazda Pick-up eine Tour zur Datscha nach Sibirien ohne Wiederkehr.
Was für eine Scheiße
Ja, Flo D.
Ich finde es auch scheisse, das Bukow aufhört.
Aber was willst Du machen?
So ist das Leben!
Einer der spannendsten Polizeirufen (Tatorte mit eingeschlossen) seit langer Zeit.
Aber das Ende war leider für mich persönlich unzufrieden stellend und war danach echt traurig, weil mein Lieblingsteam des Polizeirufs sich nun getrennt hat….
Trotz des Endes sehr sehr zu empfehlen! 5 Sterne!
PR Rostock war / ist einfach mit Abstand das beste Team was PR / Tatort angeht.
Ich bin ehrlich, hatte mich was die Fortsetzung angeht gar nicht schlau gemacht – dachte gestern wäre die komplett letzte Folge gewesen.
Das Bukows Halbschwester/Frau den Part übernimmt hatte ich nicht mitbekommen.
Das Rostocker Team ist durchweg sympathisch sprich König, Röder, Pöschel und Thielser sind auch einfach „coole“ Typen, jeder auf seine Art und ich freue mich das es weitergeht.
Da sollte man auch der neuen Kommissarin eine Chance geben.
Ich denke nicht, dass der NDR nun, nur weil Bukow weg ist, in den grauen Krimialltag des Rests mit einstimmt. :-)
we will see!
Einer der besten Krimis, solange ich mich erinnern kann. Nachvollziebare Handlung zu jeder Minute. Und auch haben die Richtigen, die es auch verdient haben, ins Gras gebissen. Das in der Realität unsere Gesetze nicht allen gefallen und Selbstjustiz damit das Empfinden vieler trifft ist auch Tatsache. Unserem Rechtsfrieden ist das Primat der Politk sehr wohl dienlich. Dem Gerechtigkeitsempfinden vieler Menschen wohl gar nicht. Aber das geht jetzt ins philosphische.
Bukow und König empfand ich wie die Hauptdarsteller in einer griechischen Tragödie. Mit Tränen in den Augen sah ich Charly davon fahren. War selten von einem Film so berührt. Danke! Mal sehen, ob das Niveau künftig erhalten bleibt. würde mich freuen!
Guter Abgang. Spannend zugespitzt, mit den bekannt eigenwilligen und scharf konturierten Rostocker Charakteren, mit einem gekonnten Schuss – stimmig gespielter – Sentimentalität, wie es sich für einen Abschied gehört … (fast) alles richtig gemacht, ein Ausstieg, den sich Bukow verdient hat. Wenn ich etwas (leise) bemängele, dann die Reminiszenzen an (weit?) zurückliegende Folgen. Freilich ein sozusagen „strukturelles“ Problem des horizontalen Erzählens überhaupt. Gestern hat das halbwegs funktioniert, ich habe die meisten Fäden wiedererkannt (und sicher das eine oder andere auch nicht). Aber wenn es in der Rezension in SPON allen Ernstes heißt, der Subocek habe schon in der Episode von 2011(!) eine tragende Rolle gespielt, muss ich leider passen: Leute, ich kann mir das nicht merken. Und will es gar nicht. Sei’s drum, hat gestern funktioniert, gelungener Krimi-Abend, Rostock hat erneut nicht nur nicht enttäuscht, sondern nochmal richtig was geboten. (Und damit das so bleibt, wünsche ich mir einfach mal dringend, dass zwischen den neuen Kolleginnen demnächst nicht zunächst mal der mittlerweile ja handelsübliche – und ermüdende – Zickenkrieg ausbricht. Hatten wir doch wirklich oft genug. Und ist so fad. Liebe Autoren: ein wenig Originalität wäre hier gar nicht so schlecht).
4 Sterne glatt.
@Hanz W.: Ich stimme ihnen vollinhaltlich beim Thema „horizontale Erzählweise“ zu, sofern die Folgen zu lange auseinander liegen (z.B. aktuell das größte Problem beim dzt. TO-Team Schürk/Hölzer in Saarbrücken, den aus dem Koma erwachenden Vater Schürks betreffend).
Im Fall des gestrigen PR110 und der Figur „Subocek“ (der damals den Sohn Bukows entführen ließ, woraufhin Bukow sich auf unsaubere Handlungen einließ) kommt noch erschwerend dazu, dass damals (2011) die Figur „Subocek“ meiner Erinnerung nach von einem ganz anderen Schauspieler-Typus gespielt wurde. Und daher nicht einmal optisch eine Erinnerung eintreten kann (so man die damalige Folge überhaupt gesehen hat).
Drei Sympathiepunkte für die Protagonisten. Ansonsten haarsträubende Gangsterpistole trifft Schmonzette. Auch ich werde Sascha vermissen. Hoffentlich sehen wir Charly in anderer, passender Rolle wieder.
Wie? Horizontale Erzählweise?
Ohne daß eine Darstellerin auf der Bühne flachgelegt wird!?
Daß ich nicht lache!
man kann´s echt nur bedauern – oder wenn´s am besten läuft soll man aufhören – wie auch immer dieses PR 110 Team hat so manch anderes in den Schatten gestellt – Schade halt – 5 “ Abschiedssterne „
ich meinte wirklich 5 – warum schleicht sich kurz vorm Abschicken immer wieder dieses Sternefehlerteufelchen ein ??
Moralinsaure Drops gab’s auch früher schon.
Zitat:
„Ein spannender Abenteuerfilm mit moralischem Dilemma als Unterbau! Mit Superstar Anthony Quinn und vielen weiteren Stars seiner Zeit!“
von Folge zu Folge schwächer geworden – ja, klar, schauspielerisch sehr gut anzusehen .
von Folge zu Folge hat mich aber zuletzt Anneke Kim Sarnau mehr überzeugt, Charly Hübner wird selbst festgestellt haben, wie zunehmend sorglos und schablonenartig die Drehbuchautoren mit seiner Rolle umgegangen sind.
Auch heute fand ich „König“ stärker, als „Bukow“
und die ganze Story … na ja …
Ja, schade, dass ein sehr gutes Duo vom Polizeiruf-Schirm verschwindet , aber irgendwie waren schon die letzten Folgen nicht mehr so einzigartig, und wenn, dann eher bemüht „anders“ –
Charly Hübner kann ja als Tatort-Kommissar zurückkehren. (nein, schon klar, das dürfte nicht der Fall sein – anderereseits, so wie Tukur … einfach machen können, was man will- die ARD zahlt schon(wir auch) … das könnte doch irgendwann mal möglich sein)
zur Neuen:
Lina Beckmann ist eine wahrhaft gute Theater-Schauspielerin – und vom Typ her könnte sie mit Kim-Sarnau ein sehr spannendes Duo bilden. ich hoffe sehr, dass die Autoren und Autorinnen das sehen und umsetzen.
Dass sie die Ehefrau von Charly Hübner ist, sehe ich eher positiv in Hinblick auf die Nachfolge beim Polizeiruf.
wollte keine 5 Sterne geben …
eigentlich wären es 3 Sterne, aber ich mag beide zu sehr, als dass ich heute so tief greifen würde.
also 4 Sterne. mit viel Wohlwollen
Gute Reise, Bukow.
Ich werde Charly und Bukow vermissen. Die Story des Polizeirufs war mir auch zu klischeehaft,aber ich hab durchgehalten, um jede Sekunde noch mitzubringen. Es bleibt spannend, wie es mit diesem Polizeirufteam weitergeht…
Eine spannende und bewegende Abschiedsfolge für Bukow. Der Sohn eines Milieu-Bosses als Kommissar war eine sehr interessante Figur, aus der viele sehr gute Folgen entstanden sind. Manchmal ging es mir dabei etwas zu emotional zu, aber insgesamt eine tolle Figur! Schade, dass er weg ist (ermittelt er jetzt vielleicht in Sibirien weiter? ; )
Wird m.E. ohnehin Zeit, den Abgang von Bukow nach Sibirien nochmals zu wiederholen (für die geneigten Fans des PR Rostock bietet diese Folge Anspielungen auf eine Reihe vergangener Bukow-Folgen).
Nur aufgrund dieser Anspielungen ist die Bukow-Schlussfolge sehenswert, der Haupt-Plot (sh. Musik-Club „Miau“!) ist eher Farce …
Am Anfang ihrer ‚Beziehung‘ stritt König mit Bukow über alles und jedes.
Am Schluss stritten sie wieder, da wurde das Streiten aber traurig (z.B. darüber, wer welche Zahnbürste benützen darf).
Am besten gefielen mir die beiden in der Phase dazwischen, als sich ein ‚Prickeln‘ zunächst langsam aufbaute, und dann stetig weiter entwickelte.
Von der FIGURENENTWICKLUNG her war die Paarung Bukow/König m.E. das Beste, was Sonntagabend-Krimis in den letzten Jahrzehnten hervorgebracht haben. Sogar noch besser – weil authentischer – als bei Faber/Bönisch …
Großes Lob an EOIN MOORE !!! 😃