Tatort Folge 1056: Alles was Sie sagen

Kurz und knapp – darum geht’s

Ein nächtlicher Einsatz in einer verlassenen Fabrik in Lüneburg endet tödlich: Kommissarin Julia Grosz entdeckt die Leiche einer jungen Libanesin – über ihr gebeugt steht Kommissar Falke mit gezückter Waffe. Die beiden Bundespolizisten werden noch in derselben Nacht von Kriminalrat Rehberg getrennt voneinander verhört und liefern widersprüchliche Versionen der Geschehnisse. Was verbergen Falke und Grosz in diesem verwirrenden Spiel aus Wahrheit und Lüge? Als die Ermittler dem Verdacht auf Korruption in der Lüneburger Polizei nachgehen, geraten sie selbst ins Visier der internen Ermittlungen – und in tödliche Gefahr…

Inhalt der Tatort-Folge „Alles was Sie sagen“

Mit Taschenlampen und gezückten Waffen durchstreifen Thorsten Falke und Julia Grosz die düsteren Hallen einer verlassenen Fabrik in Lüneburg. Der fahle Mondschein dringt durch die zerbrochenen Fenster und zeichnet gespenstische Muster auf den staubigen Boden. Die beiden Bundespolizisten sind auf der Jagd nach dem Libanesen Abbas Khaled, der unter falschem Namen in Deutschland lebt und verdächtigt wird, in seiner Heimat Kriegsverbrechen begangen zu haben.

„Wir teilen uns auf“, raunt Falke seiner Kollegin zu, die mit einem knappen Nicken antwortet. Das Verhältnis der beiden ist angespannt – besonders seit Grosz in Lüneburg ihren ehemaligen Kollegen Olaf Spieß wiedergetroffen hat, mit dem sie eine gemeinsame Vergangenheit verbindet. Falkes Eifersucht schimmert durch jede seiner mürrischen Bemerkungen. Als plötzlich Schüsse fallen, läuft Grosz durch die labyrinthartigen Gänge und entdeckt die tödlich getroffene Alima, die Schwester des Verdächtigen. Über ihr steht Falke mit gezogener Waffe.

„Alles was Sie sagen kann gegen Sie verwendet werden“, eröffnet Kriminalrat Joachim Rehberg das nächtliche Verhör im Lüneburger Polizeipräsidium. In kammerspielartigen Szenen schildern Falke und Grosz die Ereignisse der vergangenen drei Tage – ihre Versionen gleichen einem Puzzle, dessen Teile nicht zusammenpassen wollen. Wie der Nebel, der nachts durch die Stadt kriecht, so verdichten sich die Ungereimtheiten um den Einsatz in der Fabrik.

Die Suche nach dem vermeintlichen Kriegsverbrecher führt die Kommissare durch die neonbeleuchteten Straßen Lüneburgs bis in die schummrige Shisha-Bar des libanesischen Clan-Chefs Ibrahim Al-Shabaan, der mit seinen stechenden Augen und dem tiefschwarzen Bart die Stadt wie ein Spinne im Netz kontrolliert. „Das ist meine Stadt, mein Laden, meine Regeln“, erklärt er mit bedrohlicher Ruhe. Während ihrer Ermittlungen stoßen Falke und Grosz auf Hinweise, dass in der örtlichen Polizei ein Maulwurf den flüchtigen Khaled mit Informationen versorgt – doch wie ein Fisch, der ihnen immer wieder durch die Finger gleitet, entziehen sich die Beweise ihrer Theorie.

Als Falke einen arabischen Wortwechsel zwischen Spieß und einem Verdächtigen belauscht, keimen erste Zweifel an der Integrität des Kollegen auf. Die Fahndung nach Abbas Khaled gleicht der Suche nach einer Nadel im Heuhaufen, während im Hintergrund die Uhr tickt – denn in wenigen Stunden will Rehberg vor die Presse treten und einen Schuldigen präsentieren. Doch wer spielt hier ein falsches Spiel? Falke und Grosz, die einander widersprechen, oder jemand ganz anderes?

Hinter den Kulissen

Der Tatort „Alles was Sie sagen“ ist der zehnte Fall von Kriminalhauptkommissar Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) und der vierte gemeinsame Einsatz mit seiner Kollegin Julia Grosz (Franziska Weisz). Die Dreharbeiten der NDR-Produktion fanden vom 17. Oktober bis zum 16. November 2017 in Lüneburg, Hamburg und Umgebung statt und wurden mit Mitteln der nordmedia – Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen gefördert.

Regie führte Özgür Yildirim, der mit Wotan Wilke Möhring bereits die Tatort-Folgen „Feuerteufel“ (2013) und „Zorn Gottes“ (2016) drehte. Das Drehbuch stammte von Arne Nolting und Jan Martin Scharf, die gemeinsam zuvor bereits für zahlreiche TV-Produktionen wie „Club der roten Bänder“ arbeiteten, aber zum ersten Mal einen Tatort verfassten.

Die Erstausstrahlung am 22. April 2018 im Ersten verfolgten 8,22 Millionen Zuschauer, was einem Marktanteil von 24,5% entsprach. Die Kritiken fielen durchweg positiv aus – der Spiegel-Kritiker Christian Buß lobte den Film als „schnellen, smarten, süffigen Krimi“, während Thomas Gehringer von tittelbach.tv die Folge als „bisher besten gemeinsamen Fall des NDR-Duos Thorsten Falke & Julia Grosz“ bezeichnete.

In Fachkreisen wurde die erzählerische Struktur mit Rückblenden und kammerspielartigen Vernehmungen mit der ersten Staffel der US-Serie „True Detective“ verglichen. Nach der Ausstrahlung kursierten im Netz zahlreiche Theorien zur Frage, welcher der beiden Ermittler die Wahrheit erzählt – besonders die überraschende Auflösung des Falls sorgte bei den Zuschauern für Gesprächsstoff.

Videos zur Produktion

Trailer ARD

Making Of – Stunts

Schauspielerin Franziska Weisz über den Hamburg Tatort

Besetzung

Hauptkommissar Thorsten Falke – Wotan Wilke Möhring
Oberkommissarin Julia Grosz – Franziska Weisz
Kriminalrat Joachim Rehberg – Jörn Knebel
Polizeihauptmeister Olaf Spieß – Marc Rissmann
Ermittler Junker – Gerdy Zint
Abbas Khaled bzw. Tarek Salam – Youssef Maghrebi
Alima Khaled – Sabrina Amali
Said Kahwagi – Walid Al-Atiyat
Ibrahim Al-Shabaan – Marwan Moussa
Handlanger von Al-Shabaan – Mesut Sayili
Lehrer Stefan Hansen – Moritz Grove
u.a.

Stab

Drehbuch – Arne Nolting, Jan Martin Scharf
Regie – Özgür Yildirim
Kamera – Matthias Bolliger
Schnitt – Sebastian Thümler
Szenenbild – Carola Gauster
Ton – Matthias Wolf
Musik – Timo Pierre Rositzki

Bilder-Galerie zum Krimi aus Hamburg

59 Kommentare

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  1. vor 7 Jahren

    Bitte mal wieder andere Themen beim Tatort als die ewige „guter Flüchtiling“-Nummer.
    Tatort ist mittlerweile leider nicht mehr anschaubar.

  2. vor 7 Jahren

    Ausser „Scheisse“ hört man mittlerweile gar nichts.
    Ausgeschaltet.

  3. vor 7 Jahren

    Empfehle einen neuen fachlichen Berater. Die Amtsbezeichnung für 2 Sterne Silber(Schulterklappen) lautet Polizeioberkommissar und nicht Polizeihauptmeister.
    Für meine Gebühren kann ich eine korrekte Darstellung erwarten, oder zählt
    das zur schöpferischen Freiheit?

  4. vor 7 Jahren

    Der beste Tatort seit Jahren! Super Schauspieler ( besonders: Wotan Wilke Möhring) und super Handlung! Bitte mehr davon! ?

  5. vor 7 Jahren

    Hey, Franzi, Wotan und Özgür – damit habt ihr den Tatort, von dem wir große Fans sind, aber in letzter Zeit öfter mal enttäuscht wurden, echt aus der Scheisse gehauen!

    Glückwunsch!

    Karl Huber

  6. vor 7 Jahren

    Top! Danke für diesen spannenden Tatort

  7. vor 7 Jahren

    Starker Tatort, interessante Struktur, spannend erzählt, lange Zeit sehr doppel- und mehrbödig. Gelungen die Abwechslung von intensiven Verhörsituationen mit den unterschiedlichen Aussagen und Handlungsszenen draußen; der Maulwurfverdacht recht geschickt – und spät – eingeführt, und dass der Polizeichef derjenige welcher war, hat sich erst recht spät dann – vergleichsweise konventionell – aufgedrängt. Ein wenig nervig der übellaunige Falke, aber das hat sich dann ja als Teil des „Spiels“ erwiesen.
    Sehr gute Unterhaltung, am Fall orientiert, aber faszinierend aufgefasst.
    4,5 Sterne (für die vollen 5 hat noch ein Schuss schauspielerisch glaubwürdigere Emotionalität gefehlt, aber die Figurenzeichnung musste hier wohl – nachvollziehbar – ein wenig hinter der Erzählstruktur zurükbleiben).

  8. vor 7 Jahren

    Liebe Fangemeinde – dieses Sonntagabentevent war alles andere als das , was ich mir unter einem TV Krimi innerhalb der Sendereihe Tatort vorstelle . Selbst bei Falke und Co. kam schon mal was sehenswerteres heraus . Die einzige Szene , die mich etwas aufgeweckt hat war so gegen Mitte , als dieser absolut geile CCR Song ( fortunate son ) eingespielt wurde – hatte zwar im weitesten Sinne nichts mit der seltsamen Handlung zu tun – dafür gibt´s aber den Stern .
    Sollte der Trend so weitergehen sind wir nicht mehr fern von einer möglichen HH Tatortproduktion in arabisch mit deutschen Untertiteln – positiver Nebeneffekt : nuschelnde deutschsprachige Akteure – kein Thema mehr .

  9. vor 7 Jahren

    Hallo Gemeinschaft
    Ahjo – ganz nette Geschichte. Allerdings hatte ich nicht den Herrn Spieß (1. Verdächtiger geradezu aufgedrängt) sondern Herrn Rehberg von Anfang an in Verdacht. Er sprach von Herrn Spieß im Range eines Hauptmeisters…Jedoch zeigten seine Abzeichen der Jacke die er trug, die eines Oberkommissars. (Hauptmeister = 4 grüne Sterne, Oberkommissar = 2 silberne Sterne)
    Wer als Kriminalrat diese Fakten durcheinander wirft, macht sich schon verdächtig ;)
    Naja – und seine Fragen waren die eines „Schuld-in-die-Schuhe-schiebers“. So gesehen, Bösewicht erfolgreich ausgetrickst, und die Drogenbande auch noch gleich dazu.

  10. vor 7 Jahren

    Der Tatort war super ! 5 Sterne

  11. vor 7 Jahren

    Ein mühsam anzusehender TO. Mühsam, wie offenbar auch die Polizeiarbeit häufig ist. Diese Mühseligkeit wurde – gewollt oder nicht gewollt – ganz gut dargestellt.
    Ich halte sowohl W.W. Möhring als auch Franziska Weisz grundsätzlich für gute Schauspieler, deren Schauspielkunst in den Figuren Falke/Grosz allerdings nicht so richtig zur Geltung kommt (zumindest bisher nicht).
    Ganz allgemein ist es m.E. zu wenig für einen Krimi, bloß eine spannende Schluss-Sequenz (mit einer zugegeben überraschenden Auflösung) zu bieten, wenn sich die vorherigen 85 Minuten ziehen wie Pizzateig.
    Auch nach 4 Folgen überzeugt mich dieses „Team“ bisher nicht, Potential wäre aber immerhin vorhanden.

  12. vor 7 Jahren

    Super. Spannend bis zum Schluss. Volle Punktzahl!!!

  13. vor 7 Jahren

    „Mein“ TO lebt. Ganz großes Kino, ich wurde bestens unterhalten!!!
    Fünf Sterne reichen diesmal kaum, würden sie nur angezeigt, irgendetwas klemmt mal wieder (wie schon öfters zuletzt) in der Kommentarfunktion….

  14. vor 7 Jahren

    Eine Wohltat! Wirklich interessanter und spannender Film

  15. vor 7 Jahren

    Schliesse mich Hans W. an, da wird alles Positive aufgeführt.
    Mächtig gewaltig, mit einer der besten Tatorte im Jahrgang 2018.
    Volle Punktzahl!

  16. vor 7 Jahren

    Eine der besten Tatort-Folgen! Das Rätsel wird erst kurz vor Schluss aufgelöst und die bis dahin auftauchenden Ungereimtheiten halten die Aufmerksamkeit hoch. Sehr gutes Drehbuch :-)

  17. vor 7 Jahren

    Wirklich ganz gut!

  18. vor 7 Jahren

    Eine für mich neue Darstellungsform der Tatortreihe. Ungewöhnlich, aber gut rübergebracht und umgesetzt. Interessante Taktik der Bundespolizisten und insgesamt eine unterhaltsam Handlung.

  19. vor 7 Jahren

    Klasse inszeniert, spannend. Hat mehr geboten als mancher Kinofilm.

  20. vor 7 Jahren

    Ausgezeichnet – spize!

  21. vor 7 Jahren

    Die wilde Möhre in einem Katz-und-Maus-Spiel um alternative und inszenierte Wahrheiten.
    Chapeau!!!


  22. Ende der Erstausstrahlung

  23. vor 7 Jahren

    Einer der besten Tatorte der letzten Jahre. Intensiv und nachdenklich, grob und subtil im Wechsel, intelligent falsche Fährten legend… selbst dass es dann die von mir bald vermutete Person war, hat mich nicht gestört, weil trotzdem unklar war, wie die Wende gelingen sollte. Und da ich nicht auf eine abgesprochene Inszenierung der beiden Kommissare gefasst war, hab ich mich zeitweise auch über das aggressive Gepolter von Falke geärgert, die Wendung am Ende hat mich fast beschämt. Und Kommissarin Grosz passt gut zu ihm! Ein echter Gewinn. Der Lüneburger ist nun neben dem Wiesbadener, Münsterer, Frankfurter und Münchner einer meiner Favoriten.

  24. vor 7 Jahren

    *Hamburger

  25. vor 7 Jahren

    Fünf Sterne für einen sehenswerten Tatort … von der ersten bis zur letzten Minute … einfach klasse.

  26. vor 7 Jahren

    Für mich war der Tatort so spannend das ich eingeschlafen bin.

  27. vor 7 Jahren

    Schon die erste Kritik von Hans W. fasst es gut zusammen. Allerdings kam der Maulwurf nicht ganz so überraschend, aber das wurde von Garbak auch schon sehr amüsant dargestellt. Fazit: Das war absolute Spitzenklasse ! Auch ich habe mich über einen der besten Tatorte in den letzten Monaten gefreut. WWM spielt phantastisch, F. Weisz steht ihm im nichts nach. Das Drehbuch ist intelligent und die Erzählstruktur ist spannend. Bin immer noch begeistert und freue mich jetzt schon auf Wiederholungen.

  28. vor 7 Jahren

    Absolut schwach, keine Spannung.
    Gleicht mehr einer Erzählung aber keinen Tatort.

  29. vor 7 Jahren

    Nachtrag von mir: Falke hat mich in seiner Schnoddrigkeit an Schimanski erinnert und das ist als Kompliment zu betrachten! :-)

  30. vor 7 Jahren

    Endlich, nach langer Zeit mal wieder ein richtiger guter Tatort!
    Da bekommt man Lust sich Sonntags den Tatort wieder anzuschauen.

  31. vor 7 Jahren

    #rudi
    Das dein Nachtrag fast eher eine Beleidigung Schimanskis ist, dürfte dir wohl hoffentlich klar sein …
    ;-)

  32. vor 7 Jahren

    Also mich hat dieses Team ab jetzt über zeugt, super toller Tatort. Ja der Falke steht dem WWM gut, obwohl er mir in diversen Tragigkomödien besser gefällt (er kann so furchtbar blöd und unschuldig gucken ?)
    Seine „miese“ Laune nervte mich auch zeitweise, aber auf den Schluss wäre ich nie gekommen (wobei Herr Rehberg schon zeitweise verdächtig wirkte). Dieses Verhör war EINSAME Spitze.
    Danke für diesen sehenswerten Tatort. Von nun an sehe ich mir dieses Team öfter an…Juli ? und Thorsten

  33. vor 7 Jahren

    die WWM-Tatorte hatte ich eine Weile aus den Augen verloren, aber mit diesem großartigen Spektakel haben sie mich wieder angefixt.

    clever konstruiert, bisweilen schnoddrig-witzig, rundum gut gemacht.

    ein paar Leute hier sollten vielleicht auf die Wiederholungen aus den guten alten 80ern zurückgreifen, ohne Gutmenschen, ohne Flüchtlinge, ohne Ossis und ohne Computer.

    ich freu mich grundsätzlich, wenn was neues ausprobiert wird. und noch mehr, wenn was spannendes dabei rauskommt so wie gestern.

  34. vor 7 Jahren

    Tolle Erzählweise mit überraschender Wende. Aber wer war der Mörder?

  35. vor 7 Jahren

    …immer wieder Sonntags…der grösste Schrott…aber das sind wir ja
    mittlerweile gewöhnt…da hilft nur noch eins…abschalten…!!!

  36. vor 7 Jahren

    @ Karin
    Rehberg’s Partner/Handlanger Al-Shabaan

    @ allesrogervolker
    wenn Du mittlerweile weißt, daß Dir der Tatort immer wieder nicht gefallen wird, weshalb schaltest Du dann ein? Lernresistent? Masochistisch veranlagt? Keine Freunde?

  37. vor 7 Jahren

    Gute, spannende Geschichte. Bis auf ein paar Kleinigkeiten logisch. Das einzige, das mich allmählich nervt. – Wieso muss Wotan immer so herumbrüllen? Schimanski war doch 80 ´er.

  38. vor 7 Jahren

    das hatte ja schon fast agatha christie qualität ! tolle wendungen und dann noch die auflösung – witzig die vorgetäuschten reibereien . ich bin jedenfalls komplett drauf reingefallen und hatte mich schon über die beiden geärgert …
    ebenfalls gut nachvollziehbar das gesamte thema ! sämtliche charaktere komplett gut erfasst und auch gespielt . fünf sterne .

  39. vor 7 Jahren

    Der beste Tatort seit langem!
    Sehr gut

  40. vor 7 Jahren

    Das Flüchtlingsthema ist inzwischen bei TO etwas sehr überstrapaziert. Ansonsten insgesamt gut gemacht. Möring und Weisz wirklich gut. Aus irgendeinem Grund ahnt man aber schon ziemlich bald, dass Rehberg der Maulwurf ist, der hätte nicht so distanziert rüberkommen dürfen, so dass er sich von den anderen so abhebt. Die beiden Sichtweisen zu beleuchten ist auch ein wichtiges Element bei True Detective, interessant hier ist dass es vorher abgesprochen und konstruiert war und den Rehberg in die „tertium non datur“ Falle lockt. Es ist etwas unglaubwürdig, dass das in so kurzer Zeit so gut abgesprochen sein kann. Aber mal ein interessantes, unkonventionelles Drehbuch, spannend bis fast zum Schluß, und gut und stimmig in Szene gesetzt. Insgesamt gut gemacht, innovative Ideen aufgenommen und trotz ein paar Klischees und Unstimmigkeiten sowie ein paar Längen ein ziemlich ansehnliches Resultat. Die Schauspieler alle erstklassig. Weiter so!

  41. vor 7 Jahren

    Spitze! Eine spannende Zuschauerverwirrnis wurde am Ende auf überraschende Weise schlüssig bereinigt.
    Weiter so, bitte!

  42. vor 7 Jahren

    Als Kammerspiel recht gut und spannend.
    Aber ich stolpere über einen Logikfehler: Khaled flüchtet aus der Schule und sucht Unterschlupf in der Shisha-Bar von Al-Shabaan. Dort wird er Zeuge eines Verbrechens und sieht einen Mann, der sich als Kriminalrat Rehberg herausstellt.
    Khaled erzählt Falke nach der gemeinsamen Flucht aus der Fabrik (nach dem Tod seiner Schwester) von diesem Mann und Falke und Grosz erfinden hernach das Verwirrspiel, um diesen zu entlarven.
    Nun meine Frage: Woher wusste Khaled, daß Rehberg Polizist ist? Oder reichte eine Personenbeschreibung von Khaled aus, um den Mann als Rehberg und den Maulwurf zu identifizieren?
    Ohne das Wissen, daß, der Mann in der Shisha-Bar Rehberg war, macht die ganze Story keinen Sinn!
    Wo ist mein Denkfehler, wo hab‘ ich im Film etwas übersehen?
    Danke für die Aufklärung!

  43. vor 7 Jahren

    Sehr gut!!!

  44. vor 7 Jahren

    Überaus gelungener Tatort! Spannend durch und durch und die schauspielerische Leistung fand ich auch klasse!
    Ich wundere mich bei dieser Fangemeinde stets, auf welch hohem Niveau hier immer kritisiert wird v_v „…nächsten Sonntag schalte ich nicht mehr ein…“ dann macht das doch auch ^^
    Das Nuscheln ist mir bei zwei Szenen auch aufgefallen, aber ganz ehrlich – die Tatortreihe hat sich nun mal geändert und wir sind nicht mehr in den 70ern. Ganz klar war in letzter Zeit auch mal Mist dabei, aber diesen Tatort fand ich echt mitreißend, besonders durch die andere Art der Erzählperspektive und gerade das Ende! Falke und Grosz top!

  45. vor 7 Jahren

    @ Eltinger

    Khaled kam grade rechtzeitig, um zu sehen, wie Al-Shabaan jemanden verprügelt und Rehberg die Kohle zählt. Rehberg hat ihn gesehen und ihm war klar, daß er verschwinden muß. Wer Rehberg war wußte er wohl nicht, aber daß ihm von Seiten Al-Shabaans Ärger droht wußte er.

    dann hat er Falke und Grosz den Mann nur noch berschreiben müssen, die wiederum wußten den Kreis, aus dem der Maulwurf kommen mußte, ja grob abzustecken.

    so denk ich mir das zumindest :-D

  46. vor 7 Jahren

    Der Tatort mit der Nummer 1056 aus der Elb-Stadt Hamburg. Die Bundespolizei ermittelt, parallel zu ihren regionalen Polizeikollegen und -kollegas, aber nicht in Hamburg, sondern in Lüneburg. Flexibel muss man sein, meinen die beiden Bundesligisten, der Hauptkommissar Falke und die Hauptkommissarin Grosz, stehen kurze Zeit später Männern, gebaut wie Kleiderschränke und mit der Kraft von Fünfen, gegenüber und müssen vermeintlich Federn lassen. Dieses meint zumindest ihr dunkler Gegenspieler, nicht wissend, schon den Anfang verpasst zu haben. Ein Kammerspiel konnte ich in diesem Tatort-Fernsehfilm zwar nicht erkennen, aber gänzlich uninteressant kann man den auch nicht bezeichnen. Die Zeiten der Zeit machen sich breit im deutschen Sprachraum und wenn ich einige Vorschreiber richtig interpretiere, ist dieses nicht nur mir auffällig geworden. Nicht wirklich spannend fand ich diesen Tatort-Kriminalfilm, etwas neugierig wurde dennoch geschaut, vielleicht verbal und nonverbal ein wenig hektisch erscheinend. Wiederholung nicht ausgeschlossen. Ein sympathisches Team m.E..

  47. BG
    vor 7 Jahren

    Langweilig.

  48. vor 7 Jahren

    Endlich Zeit gehabt den Tatort zu sehen. Seit langem endlich wieder ein Tatort der gut und schlüssig ist. Hat mir von A-Z gefallen. Nörgler gibt es ja alleweil. Die sollen halt abschalten. Bitte weitere Tatorte dieser Art.

  49. vor 7 Jahren

    @ Eltinger, PrettyHateMachine:

    Letzterer hat die Logik-Frage schon gut erklärt. Zur Ergänzung noch: Lt. Falke wusste Khaled, dass er in Lüneburg „sicher“ sei, da Al-Shabaan „die Polizei gekauft“ habe. Da Khaled in der Beobachtungs-Situation (als er „etwas sah, das er nicht sollte“) neben Al-Shabaan nun Hrn. Rehberg mit dem Bündel Banknoten in der Hand sah, schloss er daraus, dass dies derjenige Proponent der Polizei war, der von Al-Shabaan „gekauft“ worden ist. Und wenn er diesen Falke beschreibt mit „eher groß, lockiges, mittelkurzes Haar, Brille, ohne Bart“ war die Schlussfolgerung auf Rehberg auch m.E. logisch nachvollziehbar.

  50. vor 7 Jahren

    Sehr guter Tatort! Spannende, sehr gut durchdachte Story, gute Regie mit abwechselnden Szenen aus Handlung und Verhör. Das Ende war durchaus überraschend. Tolle schlauspielerische Leistung! Weiter so!

  51. vor 7 Jahren

    @PrettyHateMachine & Der Fremde

    Vielen Dank für die Erklärungsversuche, die ich aber nicht ganz nachvollziehen kann. Tut mir leid, vielleicht bin ich einfach zu kritisch.
    Angenommen, Khaled erzählte von dem Raub bei Al-Shabaan und beschrieb einen lockigen Mann mit Brille, so ist die Schlußfolgerung auf Rehberg schon eine gewagte, m.E. sehr unwahrscheinliche Logikleistung!
    Aus welchem vernünftigen nachvollziehbaren Grund sollte der Kriminalrat in die Bar desjenigen gehen, der ihn als Maulwurf schmiert und sich so der Gefahr der Entdeckung durch seine eigenen Beamten aussetzen, die ja seit Monaten, und Rehberg weiß als deren Vorgesetzter dies, verdeckt gegen Al-Shabaan ermitteln?
    So dumm würde niemand handeln!
    Trotzdem nochmals vielen Dank für die Mühe, mir weiterzuhelfen! :-)
    Falke ist einfach ein super Kriminalist und damit tröste ich mich jetzt als Erklärung, daß ich es eben nicht verstehe! ?

  52. vor 7 Jahren

    Prima. Spannend bis zum Schluß

  53. vor 7 Jahren

    Ich bin mal wieder anderer Meinung als die meisten anderen Tatort-Fans. Ich fand diesen TO in weiten Teilen eben nicht schlüssig und die Geschichte doch arg weit an den Haaren herbeigezogen und von Zufällen überzogen. Dass dann alles Gestreite, alle Flirtereien und „zufällige“ Videoaufnahmen nur von langer Hand durch die Kommissare inszeniert wurden um einen bewaffneten Mafia-Ring und korrupten Polizeichef auffliegen zu lassen ist doch arg unglaubwürdig. Das (wie sich nachher herausstellte gespielte) Gezicke ist trotzdem nervig, auch das Genuschel von Falke. Gut, die Wendung am Schluss versöhnte ein wenig aber für drei Sterne reicht mir das nicht.

  54. vor 7 Jahren

    Ich musste mir in der Zwischenzeit den Tatort noch zwei Mal anschauen. Perfekte Story mit facettenreichen Wendungen fesselnden Handlungssträngen und die erlösende Auflösung für Falke’s „Grimmigkeit“ und den gespielten „Kollegen-Verrat“. Für mich der beste Tatort seit laaanger Zeit! Grosses Kino, gratuliere!

  55. vor 7 Jahren

    Sehr guter Tatort.
    Bester seit paar Jahren.

  56. vor 5 Jahren

    Wer kennt den Song der Rolling Stones, der kurz eingeblendet wurde?

  57. vor 3 Jahren

    Spannend. Nichts dran rumzunörgeln.
    Weiß jemand, was das für Musik in der letzten Szene beim Gespräch im Auto zwischen Falke und Grosz war?

  58. vor 2 Jahren

    Ein sehr, sehr guter Tatort, den ich nun erst 2023 zum ersten Mal gesehen habe. Spannende Handlung, sehr abwechslungsreich mit den Rückblicken. Als Zuschauer wird man auf eine völlig andere Fährte gelockt, das Ende war überhaupt nicht abzusehen und sehr überraschend! 5 leuchtende Sterne!!!!!!!!!

  59. Gio
    vor 2 Jahren

    Sechs Sterne…Ein genialer Tatort..Top Unterhaltung. Und ob das nun ein Polizeioberkommissar und nicht Polizeihauptmeister ist, ist für mich Nebensache.

  60. vor 2 Jahren

    Ein merkwürdiges Spiel mit Aussagen und Widersprüchen, in die das Publikum selbst mit einbezogen wird, und dies lange, ohne es zu erkennen, die Abhängigkeiten wechselvoller und in sich widersprüchlicher Erzählungen der beiden Bundeskommissare für sich aufklären zu können. Darin steckt eine Herausforderung, die anfangs scheinbar weniger auf das Verständnis des Zuschauers zielt, als vielmehr seine Geduld strapaziert. Doch der Film war nicht, was man nach dem Gesagten erwarten könnte, ein Ärgernis. Er wurde aufgefangen durch die gleichbleibende Spannung im Geschehen, das sehr gute Spiel der Schauspieler bis hin zur Komparserie. So blieb es bei Irritationen, doch ein Wegschalten oder Ausschalten des Tatortes hätte man als Krimifan schwerlich durchgehalten.
    Für die originelle Konzeption und das Schauspiel vergebe ich fünf Sterne, denn die Irritation war eine Folge des Rollentausches, man füllte als Zuschauer quasi die Rolle des Vernehmers aus, der auch ständig mit Ungereimtheiten und Lügen umgehen muss, ein für den normalen Konsumenten ungewohntes Narrativ.

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