Tatort Folge 1123: Leonessa
Erscheinungsjahr: 2020
Kommissar: Odenthal und Stern
Ort: Tatort Ludwigshafen
„Leonessa“, das sind Leon und Vanessa, ein Teenagerpärchen aus Ludwigshafen, das den Ermittlerinnen Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) und Johanna Stern (Lisa Bitter) im Tatort jede Menge Kummer bereitet: denn die 15-Jährigen prostituieren sich. Als ein Kneipenwirt erschossen wird, stellt sich die Frage, ob die Jugendlichen etwas mit dem Mord zu tun haben.
Die Tatort-Folge Nummer 1123 „Leonessa“ stellt Odenthals 71. und Sterns 12. Fall dar. Der Fernsehkrimi wird am Sonntag, den 8. März 2020 um 20:15 Uhr im Ersten Programm zum ersten Mal ausgestrahlt.
Ursprünglich als Lenas 70. Jubiläumsfall geplant, änderte sich nach Abschluss der Dreharbeiten der Programmplan für die einzelnen Tatort-Folgen im Jahr 2019; der Krimi wurde nach hinten verschoben und stattdessen „Die Pfalz von oben“ (Tatort-Folge 1109) im November mit Ben Becker in einer der Hauptrollen vorgezogen.
Inhalt der Tatort-Folge „Leonessa“
Hans Schilling, zusammen mit seiner Frau Hanne seit Jahrzehnten Besitzer einer Westernkneipe und Urgestein von Ludwigshafen-Oggersheim, liegt hinter seinem hölzernen Tresen am Boden. Mitten auf Schillings Stirn klafft eine kugelrunde daumendicke Wunde, das herausgelaufene Blut ist bereits geronnen und trocknet in dunkelroter Farbe. Die Kriminalpolizei, die den Tatort abgesperrt hat, sichert die Spuren, vernimmt Schaulustige, die aus den umliegenden Hochhausriesen herbeigeeilt sind. Der Schilling ist tot? Nein! Beliebt war er, der kauzige Mann, den sie „Sheriff“ nannten – aber sich mit anzulegen war keine gute Idee.
Kriminalhauptkommissarin Lena Odenthal und ihre Kollegin Johanna Stern erfahren bei ihren Untersuchungen im Mordfall „Leonessa“ sehr schnell, was für ein Schlag Mensch der Tote war. Als äußerst direkt und aggressiv galt er; Hans mischte sich in fremde, insbesondere illegale Angelegenheiten ein. Den Erzählungen nach war der Gastronom kein angenehmer Zeitgenosse, und doch gehörte er mit seiner im Westernstil aufgemachten Kneipe in der Shopping-Passage ebenso zu Oggersheim wie die riesigen grauen Häusertürme ringsum.
Die Stammgäste sind entsetzt über den Tod des Kneipiers, doch die trauernde Witwe führt den Laden „Bei Hanne & Hans“ tapfer weiter, als die Polizei im SWR-Tatort „Leonessa“ endlich nach und nach abrückt. Der Kriminaltechniker Peter Becker kann nur wenig zum Ermittlungserfolg beisteuern: Es handelt sich im vorliegenden Fall augenscheinlich nicht um einen Raubmord, doch Schillings im Stromkasten deponierte Waffe fehlt. Der genaue Tathergang bleibt vollkommen unklar, denn es gibt keine Zeugen. Ebenso ergeben die Befragungen von Hanne Schilling und dem Finder der Leiche, dem Jugendlichen Samir Tahan, durch die Kriminalbeamten keine Hinweise zur Lösung des Falls. Wer also hat Schilling erschossen – und vor allem: warum?
Lena Odenthals Aufmerksamkeit wird auf zwei weitere Teenies gelenkt, die extravagant auftretende Vanessa Michel und ihr Freund Leon Grimminger. Die zwei 15-Jährigen lungern den lieben langen Tag im tristen Plattenbau herum, saufen und qualmen. Den Hauptschulabschluss haben sie zwar in der Tasche, doch daran, eine Ausbildung zu machen, verschwenden die zwei keinen Gedanken. Odenthal fällt gleich auf, dass die teuer eingekleidete Vanessa ihren Gin Tonic mit einem Hunderteuroschein in der Kneipe bezahlt. Woher hat die junge Frau so viel Geld?
Weil Leon und Vanessa unzertrennlich erscheinen, werden sie von ihrem Umfeld kurzerhand „Leonessa“ gerufen, ähnlich dem Vorbild „Brangelina“ aus Hollywood, dem (Ex-)Paar Brad Bitt und Angelina Jolie. Samir, der den Toten in der verlassenen Kneipe am frühen Morgen entdeckte, ist das dritte Rad am Wagen; der junge Moslem, der in der Wohnung unter Vanessa wohnt, scheint das eigenwillige Mädchen ehrlich zu mögen. Doch mit dem launischen Leon eckt Samir regelmäßig an. Kommissarin Odenthal hat gleich den richtigen Riecher: sie und Stern heften sich an die Fersen der Jugendlichen, denn die wissen sicher mehr, als sie aussagen.
Was die Ermittlerinnen aus Ludwigshafen dann allerdings herausfinden, damit haben sie nicht gerechnet: Sowohl Vanessa als auch Leon verdienen sich ihr horrendes Taschengeld mit regelmäßiger Prostitution. Auf einem von ihnen abgesperrten Parkdeck treffen sich die Jugendlichen abwechselnd mit ihren Freiern, die sie über ein Internetportal kennenlernen. Falls Hans Schilling herausgefunden haben sollte, was die Zwei treiben, wäre dies immerhin ein Mordmotiv. Doch die alkoholkranke Mutter von Leon und die arbeitslosen Eltern von Vanessa nehmen die Wahrheit über ihre Kinder ohne erkennbare Gefühlsregungen hin: „Die Kinder werden groß und machen, was sie wollen. Is halt so.“ In Lena Odenthal brodelt es.
Abseits des jungen Pärchens „Leonessa“ gerät auch Samirs Bruder Omar unter Tatverdacht, denn der Anfang Zwanzigjährige hat eine kriminelle Vergangenheit. Als die Beamtinnen im Ludwigshafener Tatort-Krimi aufdecken, dass zehn unerklärliche Minuten zwischen dem tödlichen Schuss und dem Notrufeingang vergangen sind, gerät die Einwandererfamilie umso stärker in den Fokus. Hat Samir seinen älteren Bruder auf frischer Tat ertappt und ihm Zeit zur Flucht gegeben, bevor er einen Passanten alarmierte? Für die Tatzeit hat Omar Tahan jedenfalls kein Alibi …
Wolfgang Stauch, der das Drehbuch für „Leonessa“ schrieb, verfasste zuletzt „Anne und der Tod“ (Tatort-Folge 1095), die Vorlage für einen SWR-Tatort mit Lannert und Bootz aus dem Jahr 2019.
Die Filmarbeiten zur SWR-Produktion „Leonessa“ dauerten vom 9. November bis zum 30. November 2018. Gedreht wurde vorwiegend vor Ort in Ludwigshafen; das Hochhaus, in dem die Teenager Vanessa, Leon und Samir wohnen, steht im Stadtteil Oggersheim, und auch die Kneipe aus dem Krimifilm gibt es dort tatsächlich. Einige reale Stammgäste wirkten als Komparsen mit.
Am 26. August 2019, ein halbes Jahr vor seinem offiziellen Erstausstrahlungstermin in Das Erste, wurde „Leonessa“ bereits im Rahmen des Festivals des deutschen Films, das alljährlich in Ludwigshafen am Rhein stattfindet, einem Publikum gezeigt.
Trailer zur Tatort-Produktion
Die Redaktion von Tatort-Fans meint …
Sabine (40 J. | Kinoliebhaberin)
Gerald (40 J. | IT-Nerd)
Tatort-Besetzung
Hauptkommissarin Lena Odenthal – Ulrike Folkerts
Ermittlerin Johanna Stern – Lisa Bitter
Kriminaltechniker Peter Becker – Peter Espeloer
Ermittlerin Katja Winter – Petra Mott
Sekretärin Edith Keller – Annalena Schmidt
Vanessa Michel – Lena Urzendowsky
Mutter von Vanessa – Camilla Nowogrodzki
Vater von Vanessa – Konstantin-Philippe Benedikt
Leon Grimminger – Michelangelo Fortuzzi
Katja Grimminger, Mutter von Leon – Karoline Eichhorn
Samir Tahan – Mohamed Issa
Mutter von Samir – Inaam Wali-Al Battat
Omar Tahan, Bruder von Samir – Walid Al-Atiyat
Wirtin Hanne Schilling – Gabi Herz
Zivilpolizist – Matthias Fölsch
u.a.
Tatort-Stab
Drehbuch – Wolfgang Stauch
Regie – Connie Walther
Kamera – Cornelia Janssen
Szenenbild – Sönke Noé
Schnitt – Susanne Heller
Ton – Peter Tielker
Kostümbild – Holger Büscher
Musik – es wurde ausnahmsweise kein Score geschrieben
40 Meinungen zum Tatort Folge 1123: Leonessa
Lisa Bitter kann ich leider nicht gucken. Zu bitter. Ich bin dann mal weg und schalte mich beim übernächsten Tatort wieder zu.
Scheint der dritte Flop in Folge zu sein.
Nach den ernüchternden Erfahrungen der letzten Wochen:
Dann lieber ein gutes Buch.
Statt sich wieder zu ärgern.
Diesen TO werde ich mir erst gar nicht antun. Statt dessen werde ich einen schönen Kabarett Abend auf 3sat geniessen.
Habe mir letzte Woche vorgenommen mich endgültig vom Tatort zu verabschieden. Nachdem ich als Fan der ersten Stunde die meisten Tatorte gesehen habe und feststellen muß, daß die Tatorte nur noch „Kunst“ und Improvisationstheater bedienen und die Unterhaltung auf der Strecke geblieben ist, hat mich die ARD kimitechnisch an das ZDF verloren.
Dort versteht man es den Zuschauer mit Serien wie „Wilsberg“ oder „Ein starkes Team“ zu unterhalten.
Es ist schlimm, daß wir diese Selbstverwirklichung von Fernsehmachern am Sonntag zur Hauptzeit mit unseren Gebühren unterstützen müssen. Tatort ruhe in Frieden!
Im Vergleich mit „Kopper“ ist Frau Bitter leider nur langweilig. Ohne Kopper bringt’s der Odenthal Tatort nicht mehr…. Wenn man einen Fehler gemacht hat, sollte man ihn schnell korrigieren. Bring Kopper zurück!!
Gibt es wirklich Raucherkneipen?
Danke – der nächste Mist als Tatort verkleidet !
Schon wieder nur soziale Hilfesuchende und andersstämmige !
So ein scheiß Sozialdrama hat nichts mit einem TATORT ( Krimi ) zu tun !
Diesen Mist könnt ihr am Vormittag zeigen ( Verklag mich doch … )
Das wars !
Langweilig und moralinsauer. So fertig hat Folkerts noch nie ausgesehen.
Ein TO langweiliger als der andere. Nehmt euch mal an Beispiel an den früheren Krimis wie Kommissar Freitag, Der Alte, Derrick oder Schimanski. Das waren noch Krimis mit Spannung und Herz. Also, setzt den TO endlich ab und produziert mal was gescheites für unsere Zwangsgebühren…
Sehr schwacher Tatort, typischer Odenthal Stil. Der theatralische Schluss ist das i-Tüpfchen auf den langatmigen, ohne Spannung und übertrieben aufgesetzter Dramatik gedrehten Folge.
Sechs Sterne diesmal. Lena Odenthal bürgt für Qualität. Meistens; wenn es das Drehbuch erlaubt.
Nun ja, das war wieder mal Ludwigshafener Elend und Tristesse vom Feinsten, und zwar in jeder Hinsicht. Ich will nicht mal sagen, dass der Tatort völlig misslungen ist, es gab die eine oder andere berührende Szene, aber insgesamt war das schon aus einer ganzen Palette an Klischees und Klischeebildern recht beliebig zusammengerührt, und die gute Frau Odenthal mit ihren moralisch hochwertigen Ausbrüchen macht das ganze nicht besser. Spannung ohnehin so gut wie nicht vorhanden. Spätestens seit dem Weggang von Kopper (mit dem etliche der letzten Folgen aber auch schon recht fad waren) ist der Ludwigshafener durch, „auserzählt“, wie man heute so sagt. Da darf gerne mal was völlig Neues kommen. Zwei schwache Sterne dürften gut reichen.
Ich kann mich nicht entsinnen je einen guten Tatort mit diesen unsympatischen Hauptaktören gesehen zu haben.
Ludwigshafen ist, wenn sie keine Experimente machen möchte, immer solid. Nichts unvergessliches, keine Meisterwerke, abber immer ein Tatort, den zu gucken sich es lohnt. Auch heute.
Für eine Kommissarin, die in ihrer langen Dienstzeit schon so viel gesehen haben muss, wirkt Frau Odenthal reichlich entrüstet und entsetzt, was für Schlechtigkeiten es doch auf der Welt gibt. Zumal ich dunkel in Erinnerung habe, dass sie in der erfundenen Biographie vorher bei der Sitte gewesen sein soll. Dann wurde ich wieder einmal ans Schultheater erinnert: trinkende oder hilflose Mütter, aggressiver Vater (so einen habe ich da selber mal gespielt)… das wirkt ein wenig so, wie sich das (68-er) Klein Fritzchen die Abgründe hinter der „kleinbürgerlichen“ Fassade vorstellt. 3 Sterne, 2 davon für meine Schultheater-Erinnerungen.
Sensationell guter Tatort. Hervorragende Darsteller in einem Mixed aus Krimi und Sozialdrama.. Mich hat es berührt. Volle 5 Sterne dafür.
Von mir gibts 5 ⭐️ Sterne. Endlich mal wieder gute Unterhaltung und ein solider Tatort ohne all zu viel nervige Musikberieselung. Realistisch, spannend, gut gespielt und nicht überzogen. Davon hätte ich gerne mehr. Ich fand alle Rollen sehr gut besetzt und meinen Sonntagabend TO-technisch sehr gelungen.
Ein beklemmend guter Tatort. Tolle Schauspieler sowie eine nachvollziehbare Handlung. Aber immer noch vermisse ich Copper…
So spannend wie ein Betriebsanleitung!
Ich schau mir am Sonntag oft den Tatort an – wird immer langweiliger.
Für Sozialstudien oder Kaspertheater aus Münster gibt’s deutlich bessere Alternativen !
tententiell 2,5 Sterne – ansehenswert war dieser TO schon – um dem heutzutage überoft benutzten Begriff “ nachhaltig “ eine TO spezifische Bedeutung zu verleihen – nachhaltig negativ überschattet der Ausstieg von Kopper den LH Tatort – irgendwie kam diese Produktion rein spannungstechnisch auch wieder mal nicht so richtig in Fahrt – der Gesellschaft wird in diesem Fall der Spiegel vorgehalten – was passiert so alles mit Menschen , die in einer derart tristen Betonwüste – in dem Fall das verlängerte bewohnte Werksgelände der BASF ihr Dasein fristen – die Story irgendwie schon berührent – aber eher an das Umfeld angepasst – diese Betonstadt ist irgendwie , falls man diese auch einmal persönlich erlebt hat schon Grusel für sich – im Gegensatz zu den Anwohnern die sind größtenteils sehr nett .
Kommissarin wird emotional – Kommissarin wirft Apfel nach Kollegin .
Mensch, was für eine irre tolle Drehbuch-Idee in diesem menschelnden Tatort.
Der typische öffentlich-rechtliche Unterhaltungs-Mainstream kommt ohne frühreife, nervige, saufende , vögelnde, völlig überdrehte, und gleichermaßen überzeichnete Teenager und/oder Figuren mit Migrationshintergrund scheinbar nicht mehr aus.
Dazu ein paar links-soziale Weisheiten , – und fertig ist der nächste SWR-Schrott .
Besonders lächerlich und geradezu peinlich: die Verhörszene mit dem Freier(Anwalt) .
Aber natürlich ganz wichtig, weil Frau O. sich so schön künstlich-moralisierend empören kann. Die darstellerischen Leistungen von U.F haben – nicht nur in dieser Szene – leider höchstens Schultheater-Niveau. einmal mehr. immer wieder.
Nichtssagender, belangloser Tatort – schwach besetzte Figuren, schlimme Dialoge .
Eine vollkommen ungenießbare Tatort-Melange.
Gibt’s in der BRD neuerdings wieder die Sitten- und Tugendpolizei? Ständig ist von „Minderjährigen“ die Rede, dieselben Minderjährigen werden dann von der Polizei ohne ihre Erziehungsberechtigten verhört. Und nur einen Punkt dieses – wie bereits von einem Vorschreiber angeführt – moralinsauren Tatorts zu benennen. Die sich hysterischen gebenden Kommissarinnen bedürfen keines Kommentars. Mies, mieser, AM MIESESTEN.
Wer hat den Wirt erschossen?
Wunderbar, endlich mal wieder ein vernünftiger Tatort. Gut, dass Whodunit stand nicht im Vordergrund. Das Samir in dem ganzen mehr verstrickt war, sah der Zuschauer bereits früh, als er wie ein Täter wegläuft und dann nochmals umkehrt um einen Unbeteiligten anzusprechen. Die Jugendlichen werden sehr gut dargestellt, während die Eltern der Jugendlichen allzu sehr im Klischee verhaftet bleiben: Alkohol, Desinteresse und Gewalt. Die Auflösung kommt dann etwas gedrängt daher, dabei gab es eigentlich genügend Szenen, die man gefahrlos hätte streichen können. Insbesondere wie der Täter sich die Waffe des Opfers genommen haben soll, erscheint mir schon sehr konstruiert. Ob denn Lisa Bitter wirklich eine Verstärkung, oder wenigstens ein Ersatz für Kopper sein kann, ist für mich immer noch sehr fraglich. Für mich hätten die Rollen, wenn man sie vertauscht hätte, mehr Glaubwürdigkeit gehabt. Dort die erfahrene, abgestumpfte Odenthal, welche die Freier festnageln möchte, auf der anderen Seite die Korinthensch… Stern, die frisch von der Schule noch die Buchstaben der Vorschriften befolgen will. Dann wäre der Apfel in die andere Richtung geflogen. 3 Sterne von mir.
Wie schon oben mehrmals geschrieben: ein „moralinsaurer“ Tatort. Bei diesem moralinsauren Gehabe der – es nach überlanger Dienstzeit doch eigentlich besser wissen sollenden – Fr. Odenthal müsste diese schon längst ein Magengeschwür haben. Wenn ich mir deren Gesichtsausdruck/ihre Mimik ansehe, hat sie dieses ja vielleicht auch schon …
Endlich mal wieder ein grundsolider und guter Tatort. Handlung beklemmend mit absolut passender Bildsprache.
Schauspieler haben alle überzeugt. Die Geschichte wurde ohne offenes oder verworrenes Ende gut und vollständig erzählt.
Eingangsfragen: Warum fühlen sich deutsche Fernsehzuschauer persönlich beleidigt wenn ein Krimi nicht gut bzw nicht so ist wie ein seichter Otto Normalzuschauer erwartet? Wieso melden sich hier wöchentlich angebliche TO-Fans und beklagen mit großem GEZeter und neuen Superlativen den Niedergang der TO-Reihe? Und wöchentlich versprechen sie aufs neue ab fortan keine TO-Fans mehr sein zu wollen. Kann man eine Folge die man nicht verstanden hat oder gut gefunden sachlich kritisieren ihr Albrechts, Jürgens, Günthers und Karins? Wenn man den Wandel nicht erträgt reicht es einmal zu weinen udn sich Abhilfe zu verschaffen – in den Dritten Programmen werden auch Tatorte aus den 80ern und 90ern wiederholt, den VHS Rekorder aus dem Keller, aufgenommen dann sonntags gucken.
Rezension: Abgetaucht ins Ludwigshafener Prekariat kam diese Folge düster derb und lautstark daher. Alles in allem fand ich die Story aber zu dünn und konstruiert, die Nebenrollen wenig überzeugend (Samir und Vanessa passen überhaupt nicht zu einenader) und auch bescheiden gespielt.
@ Carsten H.
Warum soll nicht jeder schreiben dürfen, was er möchte, sofern er die normalen Regeln des Anstands einhält? Auch emotionale Äußerungen haben in einem Forum wie diesem ihre Berechtigung. Und warum soll nicht jedermann sich ansehen können, was er möchte? Das geht Sie doch gar nichts an, Herr Oberzensor.
Spannend wie die Wiederholung einer Folge des Musikantenstadls.
Moralpredigt als Tatort verkleidet.
Ja endlich mal wieder ein „normaler TO“ aus Lu…oder RPL…Respekt…
für Sonntags abends mal was anderes…!!
Leider war der TO ziemlich langweilig … LU hat stark verloren, seit Kopper weg ist. Schade !
Sozialkritisch : ein Muss! Spannungsbogen: egal! Umwelt öde: unbedingt!
Liebe Migranten: geht garnicht ohne!
Tatorte sind nun einmal nicht mehr wie früher…
Empörung und Tränen der Kommissarin: so berechtigt und gut ‚rübergebracht!
Wer kann bei Ausnutzung von geschädigten jungen Menschen von „moralinsaurer“ Darstellung sprechen?
Dieser Film schafft eben nicht nur die Zuschauer, er schafft auch die Hauptdarstellerin.
Ein wahres Meisterwerk des realsozialistischen Depressionismus im Spätkapitalismus.
@holly
„sozialkritisch: ein Muss“
jeden zweiten Sonntag ?
in jedem 2.Tatort oder Polizeiruf ?
sehe ich nicht so.
„Empörung und Tränen der Kommissarin: so berechtigt und gut ‚rübergebracht!“
Nein. So leid es mir tut, Ihnen das aus fachlicher Sicht so sagen zu müssen: das „Spiel“ von Ulrike Folkerts hat wahrlich nichts Besonderes ! (vorsichtig formuliert)
Ja eigentlich ganz nett gemacht aber die Frau Stern ist eine kleine aber
wesentliche Schwachstelle…sehr bitter…mit Kopper wars schöner…!!!
Tom • am 9.3.20 um 0:10 Uhr und
Tom • am 10.3.20 um 21:01 Uhr
= „Tom_Muc“ im weiteren Verlauf
Sorry, aber „Tom“ gab es schon, habe ich aber zu spät gemerkt.
Hoffe, dass es keinen zweiten „Tom_Muc“ gibt ;-) ?
Bemühtes Sozial-Drama, wobei aber das „Bemühen“ im Vordergrund steht. Fr. Odenthal versucht ein weiteres Mal vergeblich, anderen Leuten die Welt zu erklären (was allerdings niemanden interessiert), die Furchen im Gesicht wirken diesmal noch stärker als sonst.
Bemerkenswert: Lena Urzendowsky als platinblonde Prostituierte!
Im Ganzen ein ‚harter Tobak‘, der einen gegen Ende emotional mitreißen musste, der aber zwischendurch auch Durststrecken hatte. Die Kinder haben von sich aus mit der Prostitution angefangen. Ihre Schuld war ihre Gier, aber sie wuchsen auch in einem schonungslosen Umfeld auf, das prägte. Mir hat der Tatort insgesamt gefallen, trotz der Dehnungen und den auch schon in anderen Kommentaren hier angesprochenen Sozialklischees.
Ein berührender Tatort und Sozialdrama. Die Atmosphäre und Ausstattung des Films ist sehr gut getroffen. Das Agieren der Kommissarinnen ist aber nicht immer realistisch. Leider gibt es im Film etliche Längen. Der Ton ist nicht immer optimal verständlich obwohl ich den Dialekt gut verstehe. 3 von 5 Sterne.
Liebe TO-Programmgestalter!
Bitte nicht manche TO’s wie den gegenständlichen (klar unterdurchschnittlichen) jährlich mehrmals wiederholen, statt dessen qualitativ wertvolle TO’s (wie z.B. „Der Fall Reinhardt“ oder „Eine Frage des Gewissens“) öfters wiederholen! Bitte + danke! 😉