Tatort Folge 1212: Die Rache an der Welt



Jubiläum in Niedersachsen: 20 Jahre ist es her, dass LKA-Ermittlerin und Hauptkommissarin Charlotte Lindholm, gespielt von Maria Furtwängler, im Tatort „Lastrumer Mischung“ (Folge 496) zum ersten Mal auf Verbrecherjagd ging. Seither hat die toughe Kommissarin viele Mörder zur Strecke gebracht und ist bis in die entlegensten Ecken der norddeutschen Tiefebene gereist, um dem Recht zur Durchsetzung zu verhelfen. Seit 2019 wird sie von Hauptkommissarin Anaïs Schmitz (Florence Kasumba) beim Lösen ihrer Fälle unterstützt. Ihr Revier ist Göttingen, wohin Lindholm nach dem desaströsen Ausgang im „Fall Holdt“ (Tatort Folge 1034) strafversetzt wurde.

Im Jubiläumsfall „Die Rache an der Welt“, dem vierten gemeinsamen Einsatz für Lindholm und Schmitz, hält der Mord an einer Flüchtlingshelferin die Stadt in Atem. Konflikte zwischen den beiden eigensinnigen Ermittlerinnen sind vorprogrammiert, denn Lindholm lässt sich bei ihren Ermittlungen in der Flüchtlingscommunity von einer umstrittenen Methode zur Herkunftsbestimmung leiten, die in Deutschland verboten ist. Im Dickicht aus Vorurteilen, positivem wie negativem Rassismus und kulturellen Stereotypen muss der Täter zur Strecke gebracht werden.

„Die Rache an der Welt“, der Tatort zu Lindholms 20-jährigem Dienstjubiläum und zugleich ihr 30. Fall, wurde vom 8. August bis zum 9. September 2020 in Göttingen, Hannover und Hamburg gedreht. Im TV zu sehen ist die NDR-Produktion erstmals am Sonntag, dem 9. Oktober 2022, um 20:15 im Ersten und danach in der ARD-Mediathek.

Inhalt der Tatort-Folge „Die Rache an der Welt“

War es der „Wikinger“? Diese Frage beschäftigt ganz Göttingen, als in einem Waldstück am Kiesteich eine Frauenleiche gefunden wird. Seit mehreren Wochen treibt ein Serientriebtäter in der südniedersächsischen Universitätsstadt sein Unwesen. Er lauert Frauen an abgelegenen Orten auf und zwingt sie zu sexuellen Handlungen – mithilfe eines Wikingerdolchs, daher sein Spitzname. Allerdings: Getötet hat der Wikinger seine Opfer noch nie. Die etwa 25-jährige junge Frau, deren Leichnam die Hauptkommissarinnen Charlotte Lindholm und Anaïs Schmitz nun begutachten, wäre also sein erstes Todesopfer. Und auch die Zeugenaussage eines Mannes, der am Abend zuvor am Kiesteich spazieren gegangen ist, weist eher in eine andere Richtung: Er hat einen jungen Mann am mutmaßlichen Tatort auf sein Fahrrad steigen sehen. Sein Aussehen? „Alles schwarz, bis auf das Hemd.“ Das sei weiß gewesen. Der ältere Herr ist sich sicher: „Das war keine europäische Tat.“ Auch wenn die Aussagen des Zeugen nur so vor rassistischen Vorurteilen triefen, nehmen die Kommissarinnen ihn ernst. Der Ermittlungsdruck ist enorm, und Generaldirektor Liebig möchte den „Wikinger“ lieber heute als morgen überführt sehen, damit endlich wieder Ruhe einkehrt im beschaulichen Göttingen.

Doch wie immer im Leben ist alles komplizierter. Der Student Elmo ist mit den Nerven am Ende. Er meldet sich bei der Polizei, weil er seine Freundin Mira als vermisst melden möchte. Erst sei sie nicht nach Hause gekommen, dann habe er das mit der ermordeten Frau am Kiesteich gehört. Eine kurze Leichenschau führt im NDR-Tatort „Die Rache an der Welt“ schnell zur traurigen Gewissheit: Bei der Toten handelt es sich um Mira. Auch sie war Studentin, allerdings auch in der Flüchtlingshilfe aktiv. Könnte dieses Engagement mit der grausamen Tat zusammenhängen? Was also tun? Sollen Lindholm und Schmitz ihre Ermittlungen weiterhin auf den „Wikinger“ konzentrieren oder doch besser das gesamte Umfeld des Opfers in den Blick nehmen? Dann würden sie natürlich auch die Community der Geflüchteten in Göttingen unter die Lupe nehmen müssen, was nicht gerade zur Beruhigung der ohnehin aufgeheizten Atmosphäre in der Stadt beitragen würde. Also gibt Liebig die Parole aus: In alle Richtungen ermitteln, aber so unauffällig wie möglich.

Das Problem ist nur: Mit „unauffällig“ hat es die zu unkonventionellen Methoden neigende Lindholm nicht so. Wäre es für alle nicht viel einfacher, wenn man von vornherein ausschließen könnte, dass der Täter aus dem Umfeld der Geflüchteten stammte? Das ist wohl ihre Motivation, als sie bei Rechtsmediziner Nick Schmitz eine biogeografische DNA-Analyse von Genmaterial, das am Tatort sichergestellt wurde, in Auftrag gibt. Eine höchst umstrittene Methode, die in Deutschland zudem verboten ist. Mit ihrer Hilfe lässt sich die Herkunftsregion des mutmaßlichen Täters eingrenzen. Leider sind die Ergebnisse oft sehr ungenau und zudem nicht immer zuverlässig. Dafür kann ein Ergebnis wie „Herkunft: Nordafrika“ oder „Naher Osten“ schnell zu Pauschalverdächtigungen ganzer Bevölkerungsgruppen führen, was natürlich aus gutem Grund verhindert werden soll. Deshalb gibt es hierzulande bisher keine Zulassung für diese umstrittene Untersuchung des Genmaterials. Anders jedoch in den Niederlanden. Dort sind biogeografische DNA-Analysen erlaubt, und genau dorthin schickt Nick Schmitz die DNA-Proben vom Tatort. Dass das Verfahren problematisch ist und die Ergebnisse oft ungenau sind, weiß Lindholm natürlich auch. Aber sie hofft darauf, dass die Probe eindeutig ergibt, dass der Täter eben nicht aus einer der Herkunftsregionen der allermeisten Geflüchteten in Göttingen stammt – quasi ein Beweis dafür, dass die Tat von einem „Biodeutschen“ begangen wurde. Dann könnten sie sich wieder voll auf den „Wikinger“ konzentrieren. Wie es der Zufall will, bekommt ihre überaus korrekte Kollegin Anaïs Schmitz sofort Wind von Lindholms Alleingang – und ist überhaupt nicht begeistert. Natürlich zählt sie ihr penibel alle Nachteile und Vorbehalte auf, die man mit Recht gegen die biogeografische DNA-Analyse vorbringen kann. Allein: Es nützt nichts, Lindholm lässt sich nicht von ihrem Plan abbringen. Und Nick, Anaïs’ Mann, spielt das ganze auch noch mit.

Von nun an gehen die zwei Kommissarinnen im TV-Krimi „Die Rache an der Welt“ getrennte Wege: Schmitz will unbedingt den „Wikinger“ zur Strecke bringen, Lindholm konzentriert sich mehr auf das Umfeld der toten Studentin. Nachdem sich eine Frau bei der Polizei gemeldet hat, die sich von einem unbekannten Mann bedrängt und sexuell belästigt fühlt, geht plötzlich alles ganz schnell: Mithilfe von Überwachungskameras im Bahnhofsumfeld können Anaïs und ihre Kollegen den „Wikinger“ zügig ausfindig machen: ein geschiedener Familienvater, der zwischen Hannover und Göttingen pendelt, weil hier seine Ex-Frau mit ihrer Tochter wohnt. Anaïs will, dass Charlotte Lindholm gemeinsam mit ihr den „Wikinger“ vernimmt. Die aber seilt sich schon wieder ab. Denn das Ergebnis der DNA-Probe ist da. Und das ist leider nicht so ausgefallen, wie die couragierte Kommissarin es sich erhofft hatte. Offensichtlich wurde die Tat wohl doch von jemandem begangen, der aus dem Nahen Osten oder dem nördlichen Afrika stammt. Genauer lässt es sich nicht eingrenzen. Anaïs ist stinksauer auf die Kollegin. Ihren beachtlichen Ermittlungserfolg, dass sie einen wochenlang gesuchten Täter zur Strecke gebracht hat, scheint sie gar nicht zu würdigen. Und dann immer diese Alleingänge, gegen die Dienstvorschriften! Doch Lindholm kann nicht anders. Den Wikinger muss sie erstmal links liegen lassen, zu viel spricht aus ihrer Sicht nun dafür, dass jemand aus der Flüchtlingscommunity der Mörder ist.

Von Miras Mitbewohnerin Jelena, die wohl ein eher distanziertes Verhältnis zur Toten hatte, hat Lindholm erfahren, dass Mira Nachhilfe für Geflüchtete gegeben hat. Deutschkurse, Hausaufgabenhilfe, Unterstützung bei Seminararbeiten, solche Sachen. „Da waren auch ein paar Arschlöcher dabei“, meint Jelena nur dazu. Könnte Munir Kerdagli ein solches „Arschloch“ gewesen sein? In der WG findet die Kommissarin überall Fotos von ihm, er und Mira scheinen sich sehr nahe gestanden zu haben. Doch Jelena winkt gleich ab: Auf keinen Fall könne Munir der Mörder sein, der sei doch Miras „Vorzeige-Flüchtling“ gewesen. Munir spreche fließend Deutsch und studiere Physik, Mira habe ihm den Studienplatz und eine eigene Wohnung besorgt, warum solle ausgerechnet er Mira ermordet haben? Zugegeben, mehr als ein vager Verdacht ist es nicht, dennoch lässt Lindholm aufgrund der Indizienlage Kerdaglis Wohnung durchsuchen.

Parallel dazu verfolgt die eigensinnige Kommissarin im norddeutschen Tatort „Die Rache an der Welt“ eine andere Spur. Denn Mira hat sich für ein ganz besonderes Fußballspiel engagiert: Die heimischen Amateurkicker spielen gegen eine bunt zusammengewürfelte Mannschaft von Geflüchteten, und das eine ganze Woche lang, ununterbrochen. Damit wollen sie den Weltrekord knacken und den Eintrag ins Guiness-Buch schaffen (übrigens inspiriert von einer ähnlichen Aktion, die tatsächlich in Hamburg stattgefunden hat). Henry Stropp, der resolute Organisator des Fußballrekords mit Hang zum Machogehabe, weist Lindholm jedoch sofort zurecht, als diese auch nur die Möglichkeit in Betracht zieht, jemand von seinen Schützlingen könne etwas mit dem Mord an Mira zu tun haben: Hier dürfe keiner das Gelände verlassen, darauf komme es ja gerade an, dass ununterbrochen gespielt werde, sonst zähle der Rekord doch nicht. Klingt logisch, auch wenn offenbar nicht scharf kontrolliert wird, ob nun jemand tatsächlich den Platz verlässt oder nicht. Für die Verpflegung am Spielfeldrand ist das Ehepaar Kaul zuständig, das aus praktizierter Nächstenliebe selbst ein paar Flüchtlinge bei sich zu Hause aufgenommen hat. Auch sie sind schockiert über Miras Tod – und ebenso fassungslos über den Verdacht, einer der Flüchtlinge könnte den Mord begangen haben.
Aber Charlotte Lindholm lässt nicht so einfach locker, sie braucht endlich eine heiße Spur. In der Göttinger Innenstadt beobachtet sie einen dunkelhäutigen jungen Mann, der sich auffällig verhält – zu auffällig, ihrer Meinung nach. Sie heftet sich an seine Fersen und folgt ihm: zuerst in einen Barber-Shop, wo sie selbstbewusst als Arm des Gesetzes auftritt – und sich an den abwehrenden Reaktionen des Betreibers und der Gäste – ausschließlich Männer – die Zähne ausbeißt. Doch so leicht gibt die ehemalige LKA-Ermittlerin nicht auf. Sie folgt der Spur des verdächtigen Mannes bis zum Sportplatz, wo er gerade für das Dauerfußballspiel eingewechselt wird. Lindholm steht nun richtig unter Strom. Sie will den Typ endlich zu fassen kriegen. So überhört sie die empörten Zwischenrufe von Henry Stropp, rennt einfach über den Platz. Als sich ihr einer der Spieler in den Weg stellt, kann sie nicht mehr an sich halten: „Hier sind Frauen was wert! Dein scheiß Macho-Gehabe geht mir auf den Geist!“ So bricht es aus ihr heraus. Lindholm ist mit den Nerven völlig am Ende. Henry und die anderen Spieler sind empört darüber, dass eine Kriminalbeamtin den Geflüchteten pauschal frauenfeindliche Ansichten unterstellt. Aber liegt sie nun richtig mit ihrem Verdacht? Wurde Mira aus Frauenhass ermordet? Handelte es sich gar um einen Femizid?

Dass es der „Wikinger“ nicht war, steht mittlerweile ziemlich fest. Er bestreitet, zur Tatzeit am Kiessee gewesen zu sein, und bereut seine Taten mittlerweile auch. Und sonst haben Anaïs Schmitz und ihre Kollegen wenig gegen ihn in der Hand. Ein Mörder wird aus ihm wohl nicht mehr. Dafür wurden in Munir Kerdaglis Wohnung DNA-Spuren sichergestellt, die sich auch am Tatort fanden. Damit wird er endgültig zum Hauptverdächtigen für die Göttinger Polizei. Nur: Wo ist Munir? Seit Tagen hat ihn keiner mehr gesehen, seine Wohnung ist verlassen, er scheint spurlos verschwunden zu sein. Ihr vierter gemeinsamer Fall strapaziert die Nerven von Lindholm und Schmitz gewaltig: Ein Mord im Flüchtlingsmilieu mit politischer Brisanz, die ganze Stadt wartet darauf, dass endlich der Täter präsentiert wird. Und das Betriebsklima in der Polizeidirektion war auch schon mal besser: Lindholms Alleingang mit der biogeografischen DNA-Analyse blieb nicht unbemerkt, die Folge: Nick Schmitz als zuständiger Rechtsmediziner wurde suspendiert. Doch, wie es der Zufall so will: Gerade der eigentlich illegale Kontakt in die Niederlande bringt die Ermittlerinnen auf eine Spur, die sie vielleicht bis zum Täter führt …

Trailer

Vorschauvideo ORF



ARD Trailer



Tatort-Kritik

Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
20 Jahre Charlotte Lindholm: In dieser Zeit sind viele herausragende Produktionen entstanden, darunter sicher die Doppelfolge „Wegwerfmädchen / Das goldene Band“, der 1000. Tatort „Taxi nach Leipzig“ und natürlich „Der Fall Holdt“. Dass dieser 30. Lindholm-Tatort keineswegs das Prädikat „herausragend“ verdient, hat viele Gründe:
Da werden Tatverdächtige munter aus dem Hut gezaubert und wieder fallen gelassen, eine der Hauptfiguren tritt erst nach über einer Stunde zum ersten Mal leibhaftig in Erscheinung. Das Finale nach einer langatmigen zweiten Halbzeit mit viel Leerlauf lässt die Zusehenden ziemlich verblüfft, aber auch ratlos zurück. Lindholms Aggressionen gegen die Geflüchteten oder gegen irgendwie „migrantisch“ aussehende Männer wirken zu gewollt, konstruiert, beinahe künstlich in die Handlung eingebaut. Im Vordergrund steht die politische Botschaft, die natürlich wichtig ist. Leider hat die filmische und dramaturgische Qualität darunter deutlich gelitten.

Tatort-Besetzung

Hauptkommissarin Charlotte Lindholm – Maria Furtwängler
Hauptkommissarin Anaïs Schmitz – Florence Kasumba
Generaldirektor Gerd Liebig – Luc Feit
Rechtsmediziner Nick Schmitz, Ehemann von Anaïs – Daniel Donskoy
Polizist Leon Ciaballa – Jonas Minthe
Elmo, Miras Freund – Leonard Carow
Jelena, Miras Mitbewohnerin – Mala Emde
Munir Kerdagli – Eidin Jalali
Henry, Organisator des Fußballrekords – Sascha Alexander Geršak
Frau Kaul – Michaela Hanser
Herr Kaul – Jogi Kaiser
Julian – Mirco Kreibich
u. v. a.

Tatort-Stab

Drehbuch – Daniel Nocke
Regie – Stefan Krohmer
Bildgestaltung – Patrick Orth
Schnitt – Boris Gromatzki
Kostümbild – Stefanie Bieker
Maskenbild – Elke Lebender, Lotte Hellweg
Casting – Antje Wetenkamp
Szenenbild – Vicky von Minckwitz
Musik – Carsten Meyer
Ton – Maarten van de Voort
Produktionsleitung – Wolfgang Krenz, Daniel Buresch (NDR)
Producerin – Annette Köster
Produzentin – Iris Kiefer
Redaktion – Christian Granderath, Sabine Holtgreve


41 Meinungen zum Tatort Folge 1212: Die Rache an der Welt

  • Der Fremde • am 22.9.22 um 18:58 Uhr

    @Tatort-Fans-Redaktion:
    Ich sehe gerade, dass als „Ort: Tatort HANNOVER“ angeführt wird. Wäre nicht richtiger „Tatort: GÖTTINGEN“? Im Tatort-Archiv gibt es die Kategorie „Tatort: GÖTTINGEN“ (bisher 3 Folgen).

    Nach meiner persönlichen Meinung gab es auch einige gute (alte) Lindholm-TO´s, die im ländlichen Umkreis Hannovers gelöst wurden (z.B. die kürzlich gesendete Folge „Pauline“).


  • @chim • am 4.10.22 um 11:44 Uhr

    Das mit Tatort: Göttingen ist schon richtig; der TATORT „Pauline“ wurde allerdings in der Nordheide, u.a. bei Jesteburg inszeniert.


  • @chim • am 4.10.22 um 11:46 Uhr

    Bewertung mit fünf Sternen ist natürlich Quatsch; ein Stern; höchstens und ja: ich habe ihn bereits gesehen, kann also schon bewerten.


  • Gerald • am 7.10.22 um 23:04 Uhr

    @der Fremde
    Danke, für den Hinweis. Da hatte ich mich verklickt, Göttingen statt Hannover ;-) ist jetzt aktiv.


  • Monika • am 8.10.22 um 21:22 Uhr

    Weder die Story noch das Team fand ich gut.


  • Thorsten • am 9.10.22 um 20:39 Uhr

    Ich habe es versucht, aber diese minimal talentierte Frau Furtwängler ertrage ich nicht.


  • schauinsland • am 9.10.22 um 21:04 Uhr

    Für alle, die letzte Woche bei einem besonderen Tatort gemeckert haben: Nun endlich wieder der gute, alte politisch korrekte Quark. Nicht meins.


  • I. Mirk • am 9.10.22 um 21:28 Uhr

    Ich lese seit Längerem regelmäßig die Kritiken der Tatort-Fans und habe festgestellt, dass ich mich meist der Mehrheit mit ihrer Wertung anschließen konnte. Die für den Tatort Zuständigen sind aber wohl über die Mehrheitsurteile erhaben, denn geändert hat sich nichts. Und wenn immer wieder darauf verwiesen wird, dass es sich um ein gesellschaftlich wichtiges Problem handele, das da dargestellt wird, und künstlerische Aspekte so zu Nebensächlichkeiten erklärt werden, drängt sich mir ein Verdacht auf: der „Tatort“ wird zunehmend zu einer Zweigstelle der Bundeszentrale für politische Bildung. Man merkt die Absicht und ist verstimmt.


  • Der Fremde • am 9.10.22 um 21:46 Uhr

    Also ich fand diese Folge nicht so schlecht.
    Lindholm und Schmitz wirkten bei ihrem 4. Aufeinandertreffen in Göttingen dieses Mal m.E. etwas natürlicher (Lindholm nicht ganz so arrogant, Schmitz nicht ganz so „abgehoben“).
    Die heiklen Themen „Flüchtlinge“, „rassentypisches Verhalten“ bzw. „illegale, aber zielführende DNA-Untersuchungen“ wurden in dieser Folge etwas ausgewogener (und dadurch realitätsnäher) behandelt als üblich –> allein das ist heutzutage schon mutig; bravo dafür!
    Mala Emde als „Jelena“ hat mir ebenfalls gefallen (die kannte ich bisher nicht).
    Die Auflösung des Falles geriet allerdings zu kurz und flapsig, zu vieles blieb offen.

    Insgesamt gesehen: Dreieinhalb Sterne, aufgerundet!


  • tortart • am 9.10.22 um 21:51 Uhr

    Lindholm geht gar nicht.


  • Wolfram • am 9.10.22 um 21:58 Uhr

    Etwas bemüht in der dramaturgischen Umsetzung. Ein Mädchen wird ermordet und es stehen ein Deutscher und ein Imigrant als Täter in der engeren Wahl. An sich gehört zum guten Ton, dass dann im Zweifel der Deutsche Täter ist und der Imigrant nur Opfer von Vorurteilen, dem wurde hier ausgewichen. Dennoch ist die ganze Geschichte nicht so recht glaubwürdig. Da werden verschiedene DNS-Spuren in der Wohnung gefunden und ohne Überlegung wird ein Täter mit vermeintlich passender DNS ausgesucht, ein Fehler, den erst die Schlusssequenz wieder korrigiert. Hier wie in vielen Details ist die Geschichte nicht ausgegoren, man erkennt keine stringente Ermittlertätigkeit. Mit einem Wort, als Krimi nicht Fisch, nicht Fleisch.


  • Karl Bukowski • am 9.10.22 um 22:00 Uhr

    0 Stern.. wegen gähnender Langeweile…leider ist die ganze Serie so schlecht geworden – abgesehen von wenigen Ausnahmen ( Wotan W Möhring ) …TATORT MÜNSTER IST EIN REINER KOMÖDIENSTADL.
    Die ARD DEGETO Division geht mit Kult-Beispielen voran, hat aber leider bisher PAUL CLEAVE vergessen…


  • Ich bins • am 9.10.22 um 22:03 Uhr

    Sorry ich habe Schluss nicht verstanden. Wer war jetzt der Täter? Kerdagli? Und was für ein Motiv hatte er? Ich verstehe es nicht.


  • Attila • am 9.10.22 um 22:08 Uhr

    @schauinsland: In welchem Sinne soll ein Tatort, in dem ein afghanischer Flüchtling eine deutsche Frau, die ihm sogar geholfen hat, tötet, politisch korrekt gewesen sein?
    Man sollte mit dem Urteil vielleicht bis zum Ende der Folge warten.

    Ich fand allerdings in dieser Folge zu vieles, was nicht logisch war. Als wäre unter dem politischen Inhalt der eigentliche Krimi ein bisschen verloren. Zum Beispiel ist es gar nicht klar, wieso der Afghane, der Täter, schon früher eine Rolle spielte, das hatte keinen Sinn. Und warum hat er das Opfer im Wald am See vergewaltigt und getötet, und nicht woanders, obwohl sie einander kannten? Und so weiter…
    Und Furtwängler ist schauspielerisch nicht so überzeugend (einige in den anderen Rollen schon, die für mich bislang unbekannte Mala Emde, zum Beispiel. Ich glaube, 2 Sterne reichen.

    Ich kann mich übreigens auf keinen anderen Tatort erinnern, wo weder das Opfer noch der Täter es geschafft haben, in der Besetzungsliste erwähnt zu werden.


  • Winfried Vorbeck • am 9.10.22 um 22:11 Uhr

    Blöd: man sieht nach wenigen Minuten Leonard Carow durchs Bild laufen und weiß, dass der Freund des Opfers der Mörder ist. Lediglich als ich Sascha Alexander Geršak (den Namen musste ich hier nachschauen), kam ich kurzzeitig ins Wanken.

    Dann war die WG-Mitbewohnerin, die man mit dem Fall zunächst nicht in Verbindung brachte, Favorit. Was für den Tatort-Seher eigentlich ein wichtiges Indiz ist.

    Aber nein: der Täter hatte Migrations-Hintergrund, was in der heutigen Zeit in einem Prime-Time-Krimi selten ist.

    Ein Tatort, bei dem der Täterl lange Zeit nicht feststeht. Ich fand ihn spannend und gut gespielt. Nicht mein Lieblings-Tatort, aber durchaus ein Tatort, den ich mir irgendwann noch einmal ansehen könnte.

    Ich finde übrigens schön, dass Lindholm und Schmitz sich zu einem richtig guten Ermittler-Duo entwickelt haben. Anders als einige Andere finde ich nämlich sowohl Maria Furtwängler als auch Florence Kasumba (musste auch ihren Namen nachschlagen; ich sehe sie leider recht selten) ziemlich gut. Das Furtwängler-Bashing kann ich insofern nicht nachvollziehen. Aber watt den Eenen sin Uhl‘, ist den Annern sin Nachtigall.


  • Wolfram • am 9.10.22 um 22:12 Uhr

    Ich habe gerade schon kommentiert, aber ich möchte noch etwas nachtragen: Das Problem Imigrant aus dem nahen Osten und Frau in der Opferrolle, wurde – obwohl hier geboten – nicht angesprochen. Die geradezu toxische Männlichkeit, auch Überheblichkeit, die aus der Erziehung herrührt, und die etwa in Ägypten dazu führt, dass nahezu 100 % aller Frauen, dort schon einmal Opfer sexueller Gewalt waren. Nach oben buckeln und nach unten treten, wobei Fremde im Zweifel immer zu den Getretenen gehören, ist das eigentliche Problem, dem sich hier auch eine Aufgabe der Umerziehung bzw. eines gesellschaftlichen Problembewusstseins widmen muss.


  • BK • am 9.10.22 um 22:12 Uhr

    Gesellschaftspolitische Relevanz, viele Fährten und Spannung bis zum Ende. Ein rundum gelungener Tatort.


  • Wallenstein • am 9.10.22 um 22:13 Uhr

    Wow, der NDR traut sich was. Nicht der etwas weltfremde Freund des Opfers oder der Wikinger waren letztendlich als Täter, sondern ein Asylbewerber. Hätte ich nicht für möglich gehalten.


  • • am 9.10.22 um 22:20 Uhr

    Ende für mich völlig unlogisch.


  • Bruno • am 9.10.22 um 22:34 Uhr

    Die logisch am besten nachvollziehbare Ermittlungsarbeit der Lindholm war, dass sie den DNA-Abgleich in den Niederlanden veranlasste.
    Logisch war auch, dass Schmitz absolut dagegen war, eine solche Untersuchung in Erwägung zu ziehen.
    Migranten sind alles ehrliche Menschen.
    Was nun wirklich zu den zwei gleichen DNA-Ergebnissen führte, weiß allein der Herr Daniel Nocke.
    Nein liebe Tatort-Macher.
    Die alte Kommissarin Lindholm gefiel mir besser.


  • Nikola • am 9.10.22 um 22:49 Uhr

    Differenziert, kritisch, spannend – eine Kunst bei dieser round about besetzten Thematik (Migrant:innen + Deutschland)!


  • Karin L • am 9.10.22 um 23:06 Uhr

    Das das Thema Asyl-Migration-Multikulti-Flüchtlinge vielen Zuschauern sauer aufstößt und Schnappstmung auslöst, ist hinlänglich bekannt und wird bei jedem entsprechenden Tatort in den Foren entsprechend negativ gewürdigt.

    Vielleicht sollten sich einige „Biodeutsche“ langsam mit dem Gedanken anfreunden, dass die bundesdeutsche Wirklichkeit sich in den letzten Jahrzehnten ein klein wenig geändert hat!

    Und der Tatort diesem Umstand Rechnung trägt.

    Ich für meinen Fall bin dankbar
    (nach vielen „Experimenten“, oder wie auch immer das Gesehene in der letzten Zeit unter dem Titel Tatort dem Zuschauer Zugemutete zu betiteln ist),
    dass diese Lindholm-Verfilmung annähernd einem guten Krimi ähnelte.

    Zwar mit Abstrichen, aber drei Sterne erscheinen mir angemessen.


  • Der Fremde • am 9.10.22 um 23:37 Uhr

    Habe mir nochmals die Wh. auf ONE angesehen, weil ich sehen wollte, ob ich beim 1. Mal verpasst habe, warum genau Esar (also der „Buz-cache“-Spieler, der in Afghanistan am liebsten mit Ziegen ohne Kopf eine Art „Pferde-Polo“ gespielt hat) Mira getötet hat. Nein, ich habe nichts verpasst, es wird nicht erklärt, er war also eher ein – wie auch in der Realität manchmal vorkommender – „Zufalls-Täter“ (vielleicht hat er Mira allenfalls einmal mit Munir gesehen und hat dann eine Gelegenheit und einen Ort gesucht). Seine DNA wurde bei Munir gefunden und Letzterem zugeordnet, weil er eine Zeit – unangemeldet – bei Munir Mitbewohner war (davon wusste die Polizei die längste Zeit nichts).
    Und er hatte nicht – wie behauptet – „Feinde in Afghanistan“, sondern er war selbst der „Feind“.

    Ja, ich denke, auch solche (oder ähnliche) „Flüchtlings“-Geschichten passieren in der Realität. Insofern war die Folge gut dargestellt …


  • Momi • am 10.10.22 um 8:01 Uhr

    Ich bin gegen so politisch aufgemotzte „Unterhaltung“ aber alles in allem hat mir diese Folge noch gut gefallen. Frau Furtwängler strahlte eine wahnsinnige Kälte aus, die gar nicht zu ihr passt, bzw. zu der Kommissarin die sie spielt. Kommissarin Schmitz dagegen kommt immer besser herüber und gefällt mir immer besser. Die Idee Migranten einen Rekord im abgesperrten Fussballkäfig machen zu lassen war mal was ganz neues. Der Schluss mit der Aufdeckung des Mörders fand ich wirklich sehr gut. Der Mörder konnte ja die falschen Spuren ja richtig toll legen. Aber wer auf einem Pferd mit einem Ziegentorso Nationalsport treibt ist eigentlich schon unsinnig verdächtig. Oder ist das jetzt bereits wieder Rassismus. Und warum war der Titel „Rache an der Welt“ – how comes…… Versteh ich einfach nicht.
    Also: Aktuelle Problematik mit Migranten, interessante Story, gute Handlung, Schauspieler, Unterhaltung. Wegen komischen Schnitten in dem Film – quasi Hüpfer – nur 2 Sterne.


  • Moni • am 10.10.22 um 8:53 Uhr

    Einfach mal wieder einen guten Krimi ohne das politische Geschehen oder persönliche Tragödien der Ermittler aufzunehmen das wäre toll.
    Wieder mal ein Tatort der nicht bis Ende geschaut werden konnte.
    Mittlerweile ist man wirklich auf die Bezahlsender angewiesen da wir keine spannenden Filme/Serien hinbekommen.


  • Der Fremde • am 10.10.22 um 8:56 Uhr

    @Maria + @Momi:

    Meine – zugegebenermaßen nicht zu 100% befriedigende – Antwort auf die Wahl des hochtrabenden Titels:
    Esar war „nirgends zugehörig“. In Afghanistan war er der „Feind“ und in D wollte ihn auch niemand so wirklich. So nahm er sich einfach immer genau das, was er gerade wollte: Einmal den Sex mit der blonden Flüchtlingshelferin (als diese nicht mittat, beseitigte er sie halt), ein anderes Mal was anderes.
    „Die Welt“ mag ihn nicht, also warum soll er „die Welt“ mögen (und auf sie Rücksicht nehmen)?

    Um sich von sich selbst (und seiner Nicht-Zugehörigkeit) zu befreien, dazu fehlt ihm offenbar der Mut.


  • Hanz W. • am 10.10.22 um 9:54 Uhr

    Nicht misslungen, aber auch nicht vollends überzeugend. Positiv herauzuheben das – vergleichsweise – zurückhaltende Spiel der Kommissarinnen; insbesondere von Frau Furtwängler war man da ja in den letzten Jahren teilweise Furchterregendes gewohnt. Auch als Team ist das diesmal ohne großen Nervfaktor abgegangen. Wohltuend auch, dass der Belehrungsgestus mit all seinen Klischees vermieden wurde, für Tatort-Verhältnisse ist das ja fast schon eine Sensation. Hätte mich nicht gewundert, wenn der Zeuge vom Anfang durch irgendeinen hanebüchenen Kniff doch noch als Täter präsentiert worden wäre. Dramaturgisch allerdings war das ein gar zu dünnes Süppchen, das sich letztlich ausschließlich um einen zunächst fehlgedeuteten DNA-Abgleich gedreht hat (am Rande noch die Diskussion, was aus einer DNA-Analyse abgeleitet werden kann, darf oder soll, nicht uninteressant, aber kaum vertieft). Dann lagen da – wie häufig bei Lindholm-Folgen, oder bilde ich mir das ein? – noch ein paar lose Handlungs- bzw. Ermittlungsfäden im Raum, denen zumindest ich teilweise schwer folgen konnte. War aber auch egal, da ohnedies irrelevant. Leidlich spannend, kein großer Aufreger, drei eher schwache Sterne.

    Nachbemerkung: Die Folgen, als die Lindholm irgendwelche skurril-versponnenen Fälle auf dem flachen Lande ermittelt hat und der Martin treuherzig hinterhergedackelt ist, haben mir wesentlich besser gefallen. Nun, die Zeiten ändern sich.


  • Schatz • am 10.10.22 um 13:06 Uhr

    Hätte der Tatort nicht besser „Die Rache am Zuschauer“ heißen müssen? Ich habe Frau Furtwängler, die ich persönlich für eine der am meisten überschätzten „Ich-habe-exakt-einen-Gesichtsausdruck-zur-Verfügung-Schauspielerinnen“ halte, noch eine Chance geben wollen, habe dann aber wegen Unerträglichkeit abgeschaltet. Wie ich den anderen Kommentaren entnehme zurecht.


  • Mareike • am 10.10.22 um 15:27 Uhr

    Die eine Szene, in der Charlotte Lindholm das Fußballspiel unterbricht (bei 40:35 Min.) fand ich superstark! Wow, das gefiel mir!


  • Der Fremde • am 10.10.22 um 15:41 Uhr

    Nachtrag für Interessierte: de.wikipedia.org/wiki/Buzkaschi

    Buzkaschi (od. „Buz-cache“) gibt es lt. Wikipedia tatsächlich in Afghanistan: Es ist ein traditionelles Reiterspiel in Afghanistan und anderen persisch- und turksprachigen Teilen Zentralasiens … Das Spiel wird von 20 und mehr Spielern gespielt, wobei bereits Spiele mit mehr als 1000 Teilnehmern stattgefunden haben. Zu Beginn des Spiels wird eine tote Ziege, manchmal auch ein totes Kalb, auf dem Spielfeld, das normalerweise einfach ein großes Stück freier Steppe ist, abgelegt, die im Galopp aufzunehmen und vor dem Preisrichter abzulegen ist. Gespielt wird jeder gegen jeden, was das Spiel sehr unberechenbar macht. Es ist alles erlaubt, um an die Ziege zu kommen. Wem es gelungen ist, die Ziege an sich zu bringen, der ist im nächsten Moment auch mit ziemlicher Sicherheit Mittelpunkt eines dichten Reiterpulks, der in vollem Galopp über die Steppe fegt und dessen einziges Ziel es ist, den momentanen Inhaber der Ziege davon abzuhalten, zum Preisrichter zu gelangen. Das Spiel kann durch die mitunter sehr große Zahl an Reitern sehr lange – bis zu einigen Tagen – dauern … Der Gewinn eines Buzkaschi ist mit hohem sozialen Prestige verbunden und kann auch einen hohen Preis – oftmals ein wertvolles Pferd – bedeuten.

    Ich stimme @Momi zu, wenn er meint, dass Personen, welche diese Art von „Sport“ betreiben, ohne Weiteres „eigentlich schon unsinnig verdächtig“ sind (oder wie ich meine: „einen an der Waffel haben müssen“). Es hat sich ja am Schluss auch bewahrheitet.


  • Smokie • am 10.10.22 um 20:08 Uhr

    Zwar gibt es einige Kritikpunkte (kann man aufführen oder man läßt es einfach bleiben), aber ein vorzeitiger „drück mich weg – Abschalt -Tatort“ war es, nach meinem Dafürhalten, nicht.

    Ganz eindrucksvoll in ihrer Rolle fand ich dieses Ehepaar mit dem diskreten, eigennützigen Helfersyndrom. Die dann als Gegenleistung – von den Aufgenommenen – im Detail erfuhren, wie schrecklich, beschwerlich die Flucht verlief und somit das Bedürfnis der ungebremsten Neugierde vollends befriedigt wurde. Was ja nebenbei in einem Gepräch zwischen dem ehemals dort wohnenden Munir Kerdagli und der WG-Bewohnerin Jelena, offensichtlich wurde.


  • Moltke • am 10.10.22 um 21:26 Uhr

    An Harry: Du musst noch einiges lernen. Erstens ist es absolut egal wieviele schwarze Ermittler es gibt und zweitens hätte ich gerne von Dir gelesen welche weiteren es in den Tatort oder Polizeiruf Teams noch gibt…
    Zum Fall: Er war sicher nicht überragend, aber politisch überfrachtet war sicher nicht. Die Auflösung nicht überzeugend, aber ich glaube auch das gibt es in der Realität. Da gebe ich dem „Fremden“ recht.


  • HerrBert • am 10.10.22 um 21:36 Uhr

    Die Geschichte, hin oder her, ob Migrant oder Wikinger, hat mich nicht vom Hocker gehauen, die Geschichte war schwach.
    Das Rumgezicke zwischen den beiden Kommissarinen ist uninspiriert. Der Plot war langweilig,


  • Gerald • am 11.10.22 um 15:00 Uhr

    Politische Diskussionen, oder diskussionen über Gehälter haben nichts mit diesem Tatort zu tun. Ich werde Sie entfernen und die Nutzer auch dauerhaft sperren…


  • kroeterich • am 11.10.22 um 20:49 Uhr

    Völlig neviges Sounddesign, Telefongeklingel.


  • Schatz • am 11.10.22 um 23:43 Uhr

    Sorry, wenn wir hier im Eifer des Gefechtes neben dem eigentliche Thema gepostet haben. Aber gleich dauerhaft sperren? Als Abmahnung verständlich, aber ohne Verwarnung, dass ihr das nicht haben möchtet, gleich ganz sperren und raus? War das Forum nicht auch immer für Fragen und Anregungen gedacht oder habe ich da was nicht richtig verstanden?


  • slice me nice • am 12.10.22 um 18:10 Uhr

    Ein realistischer Qualitätstatort mit einem tollen Ermittlerinnenteam und wissenswerten Fakten. Mir war beispielsweise neu, dass in Deutschland DNS-Proben nicht auf ihre ethnische Herkunft hin untersucht werden dürfen, was eigentlich ein Skandal ist…! Die Auflösung war absolut plausibel, mir hat Lindholms starker Auftritt während des Fußballspiels gleichfalls sehr gefallen (da stimme ich @Mareike gern zu :-)), alles in allem ein sehr sehenswerter Tatort.

    Was für einen Tatort @HerrBert gesehen haben will, entzieht sich komplett meinem Verständnis – von „Rumgezicke“ gibt es nicht die leiseste Spur.


  • Der Fremde • am 13.10.22 um 9:21 Uhr

    @slice me nice:

    Ich vermute, @Herr Bert meinte die ‚Meinungsverschiedenheit‘ hins. Anwendung der Rassen-DNA-Untersuchung. Ich fand die Diskussion dieses Mal aber auch – im Unterschied zu manchen Vor-Folgen – eher als angenehm sachlich. Das bessere Verhältnis zwischen den beiden war m.E. greifbar zu spüren … ;-)


  • Der Fremde • am 11.3.23 um 21:53 Uhr

    M.E. einer der besten TO’s des letzten Halbjahres und sicher der beste vom Team Lindholm&Schmitz. Hier zeigen die beiden, dass auch sehr unterschiedliche Charaktere letztlich miteinander ‚funktionieren‘ können.

    (Und die interessierten Zuseher:innen wissen jetzt auch, was ‚buz-cache‘ ist …)


  • Al.Ter • am 22.12.23 um 21:41 Uhr

    +++ EIL +++
    Der Kahlschlag beim „Tatort“ geht weiter – im folgenden ein Auszug von tvforen.de vom 20.12.23:
    Nach sechs Einsätzen in Göttingen kehrt Maria Furtwängler als Kommissarin Charlotte Lindholm wieder ins LKA nach Hannover zurück.

    Das bedeutet für den NDR-„Tatort“, dass sich die Zuschauer von dem kompletten Team aus Göttingen verabschieden müssen, einschließlich der Darsteller Florence Kasumba, Daniel Donskoy und Luc Feit. Der letzte gemeinsame Fall „Geisterfahrt“ mit Lindholm und dem Göttinger-Team ist am Sonntag, den 11. Februar um 20.15 Uhr im Ersten zu sehen.


  • Der Fremde • am 22.12.23 um 22:14 Uhr

    @Al.Ter:
    Danke für die Info. Da wird dzt. ein reges „Bäumchen-wechsel-dich“-Spiel betrieben. Florence Kasumba soll ja im übernächsten Falke-TO (allerdings einmalig) mitspielen.

    Interessanterweise finde ich die Mehrzahl der Weggänge, Wechsel bzw. Neuerungen gar nicht so schlimm. Wie sagt man doch gelegentlich: „Jede Änderung bietet auch eine Chance“! Ich denke da (vorläufig) noch positiv … ;-)


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