Tatort Folge 1237: Das geheime Leben unserer Kinder

Kurz und knapp – darum geht’s

Ein junger Mann wird tot am Rhein gefunden – ertrunken, trotz einer schweren Kopfverletzung. Die Freiburger Kommissare Franziska Tobler und Friedemann Berg ermitteln im Umfeld des Opfers Christopher Gnabri und stoßen dabei auf dessen besten Freund Benno, der plötzlich verschwunden ist. Was zunächst wie ein tragischer Einzelfall wirkt, offenbart nach und nach die gefährlichen Geheimnisse einer vermeintlich harmonischen Patchwork-Familie. Als die Ermittler erkennen, dass Bennos Stiefschwester Zoé tiefer in die Sache verstrickt ist als gedacht, beginnt ein gefährliches Katz-und-Maus-Spiel zwischen Jugendlichen, Eltern und der Polizei.

Inhalt der Tatort-Folge „Das geheime Leben unserer Kinder“

Beunruhigt starrt Klavierlehrer Paul Wolf auf den riesigen roten Fleck auf dem Shirt seines Stiefsohnes. Ist das tatsächlich Blut? Die Frage lässt ihm keine Ruhe, doch der Zugang zu Benno scheint ihm seit längerem versperrt. Die vermeintlich heile Patchwork-Welt, die er mit seiner Lebensgefährtin Miriam, ihrem Sohn Benno und seiner eigenen Tochter Zoé aufgebaut hat, bekommt erste Risse.

Graue Regenwolken hängen über Freiburg, als die Hauptkommissare Franziska Tobler und Friedemann Berg eine männliche Leiche an einem Sperrwerk am Rhein untersuchen. Die nassen Kleider kleben an dem leblosen Körper, dessen Kopf eine schwere Verletzung aufweist. Christopher Gnabri, ein junger Mann, der bei seiner alleinerziehenden, im Rollstuhl sitzenden Mutter lebte. „Ein guter Junge“, wie sie schluchzend versichert. Schnell führt die Spur zu Christophers bestem Freund Benno Schenk – doch der ist wie vom Erdboden verschluckt.

„Wir haben keine Geheimnisse voreinander“, behauptet Bennos Mutter Miriam mit zitternder Stimme gegenüber den Ermittlern. Doch als klar wird, dass Benno nicht in der Schule ist, scheint ihre Überzeugung zu bröckeln wie morscher Putz von einer alten Fassade. Auch Zoé, Pauls Tochter, die mittlerweile in einer Studenten-WG wohnt, gibt an, nicht zu wissen, wo ihr Stiefbruder steckt. „Ich melde mich, wenn ich etwas höre“, verspricht sie am Telefon. Die Kamera folgt ihr jedoch durch die regennassen Straßen Freiburgs, wo sie heimlich Benno trifft – beide offensichtlich verzweifelt auf der Suche nach Geld.

Parallel plagen Franziska Tobler private Sorgen: Ihre Nichte Vanessa steht plötzlich vor der Tür, auf der Flucht vor ihren „total bescheuerten“ Eltern. Das anfängliche Vergnügen über den spontanen Besuch weicht schnell der Ernüchterung, als Tobler erfährt, dass Vanessa mit lebensgefährlichen Internet-Challenges ihre Karriere als Influencerin vorantreiben will. „Warst du schon immer so spießig?“, fragt die Nichte provokant, während die Kommissarin ungläubig den Kopf schüttelt.

Die Ermittlungen werfen mehr Fragen auf, als sie beantworten. Warum hat Christopher seinen Job in der Autowerkstatt vor vier Monaten gekündigt? Wie konnte er als einfacher Pizzabote so viel Geld verdienen? Und was hat es mit den Plänen auf sich, mit einem Campingbus nach Afrika zu reisen – finanziert durch ein Darlehen von 15.000 Euro von Bennos leiblichem Vater?

Die Suche nach Antworten gleicht dem Versuch, im trüben Wasser des Rheins klare Sicht zu gewinnen. Jede neue Erkenntnis lässt die Fassade der scheinbar perfekten Familie weiter zerbröckeln. Als Paul und Miriam schließlich erfahren, auf welch gefährliches Spiel sich ihre Kinder eingelassen haben, blicken sie in einen Abgrund, dessen Tiefe sie nie erahnt hätten.

Hinter den Kulissen

Der Tatort „Das geheime Leben unserer Kinder“ ist der elfte gemeinsame Fall der südbadischen Hauptkommissare Franziska Tobler (Eva Löbau) und Friedemann Berg (Hans-Jochen Wagner). Die SWR-Produktion wurde vom 8. März bis zum 11. April 2022 in Freiburg und Umgebung, Karlsruhe und Baden-Baden gedreht. Regisseur Kai Wessel nutzte für die Inszenierung des Generationenkonflikts stellenweise Splitscreen-Technik, um die Parallelwelten von Erwachsenen und Jugendlichen visuell zu verdeutlichen.

Erstmals ausgestrahlt wurde der Film am Sonntag, den 14. Mai 2023 um 20:20 Uhr im Ersten – mit einer Verspätung von fünf Minuten wegen einer verlängerten Tagesschau zur Bürgerschaftswahl in Bremen. Mit 7,56 Millionen Zuschauern erreichte die Folge einen Marktanteil von beachtlichen 27,4 Prozent. In der werberelevanten Zielgruppe der 14-49-Jährigen schalteten 1,52 Millionen (24,0 Prozent Marktanteil) ein.

Neben Eva Löbau und Hans-Jochen Wagner sind in wichtigen Rollen Christian Schmidt als Stiefvater Paul Wolf, Susanne Bormann als Mutter Miriam Schenk, Aniol Kirberg als Benno und Caroline Cousin als Zoé zu sehen. Bemerkenswert: Caroline Cousin spielte nur eine Woche zuvor bereits die jugendliche Hauptdarstellerin im Kieler „Tatort – Borowski und die große Wut“ – ein seltener Fall von aufeinanderfolgenden Auftritten derselben Schauspielerin in der renommierten Krimireihe.

Ein Kuriosum am Rande: Nach der Ausstrahlung wurde in Rezensionen diskutiert, dass der Film trotz seines universalen Titels nicht tief genug in die Lebenswirklichkeit der sogenannten Generation Z eingetaucht sei. Lediglich die Themen Klimaangst und digitale Mediennutzung würden angerissen, ohne den jungen Menschen wirklich nahezukommen.

Videos zur Produktion

XL Trailer ARD

SWR Trailer (2024)

Trailer ORF

Outtakes

Kritik

Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
Wie die meisten seiner Vorgänger ist auch der neueste Fall des Duos Berg/Tobler ein grundsolide inszenierter Fernsehkrimi, der zur Abwechslung mal in einem eher urbanen Umfeld spielt. Die verschiedenen Erzählebenen werden dramaturgisch geschickt verwoben, vor allem durch den regelmäßig eingesetzten „Split Screen“, der dem Zuschauer gleichzeitige Blicke auf die unterschiedlichen Lebenswelten der Figuren und ihre Geheimnisse ermöglicht.

Die einen wollen mit Social Media reich und berühmt werden, die anderen vor der Klimakrise flüchten – „bloß wir Grasdackel versuchen ’s noch mit ehrlicher Arbeit“, sagt Frieda Berg. Ja, bitte, möchte man ihm entgegnen, damit uns dieses in sich ruhende Ermittlerteam als wohltuend unaufgeregter Kontrast zur hyperventilierenden Welt um sie herum noch lange erhalten bleibt.

Besetzung

Hauptkommissarin Franziska Tobler – Eva Löbau
Hauptkommissar Friedemann „Frieda“ Berg – Hans-Jochen Wagner
Miriam Schenk – Susanne Bormann
Paul Wolf – Christian Schmidt
Zoé Wolf – Caroline Cousin
Benno Schenk – Aniol Kirberg
Oliver Schenk – Kai Ivo Baulitz
Marius Ulrichs – Max Woelky
Eileen Gnabri – Dalila Abdallah
Dennis Risch – Victor Calero
Alina Akin – Lisa Richter
Sami – Alexander Gaida
Judith – Sabine Osthoff
Vanessa – Lola Höller
Tim – Sinan Aslan
u. v. a.

Stab

Drehbuch – Astrid Ströher
Regie – Kai Wessel
Kamera – Andreas Schäfauer
Musik – Jens Grötzschel
Schnitt – Barbara Brückner
Casting – Karimah El-Giamal
Kostümbild – Juliane Maier, Christin-Marlen Freyler
Licht – Christoph Pusch
Ton – Peter Tielker
Maske – Claudia Seidl
Szenenbild – Söhnke Noé
Produktion – Maike Bodanowski
Producer – Timo Held
Redaktion – Katharina Dufner

Bild: SWR/Benoît Linder

38 Kommentare

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  1. vor 2 Jahren

    Ich sehe gerade, dass Caroline Cousin – welche letzte Woche die (optisch fast unsichtbare) Hauptrolle der ‚Celina‘ spielte – nun (eine Woche später) wieder eine der Hauptrollen, wieder eine offenbar problembehaftete Jugendliche, darstellt.

    –> Das Besetzen einer der tragenden TO-Hauptrollen in zwei aufeinander folgenden TO’s mit der selben jugendlichen Schauspielerin erscheint mir von der TO-Programmplanung – sagen wir mal – suboptimal …
    Über die Schauspielkunst der Darstellerin kann ich bisher wenig sagen. Sie war ja letzte Woche praktisch nur akustisch präsent, scheint aber schöne Augen zu haben … 😉

    Auch das Thema ‚problembehaftete Jugendliche‘ sollte m.E. besser nicht zweimal direkt hintereinander in einem TO behandelt werden. Ich denke, das war wohl ein Versehen in der Planung?!

  2. T
    vor 2 Jahren

    Der Schwarzwaldtatort wird mal wieder Mottotreu. „Auch wer nichts erwartet wird enttäuscht werde.“

  3. vor 2 Jahren

    Das nächste Sozialdrama.

    Es plätschert so dahin.

    Jugendliche mucken gegen Elternhaus auf, Patchworkfamilie mit den üblichen Problemen, Lehrer hat Affäre mit einem Protagonisten….

    Und um dem Krimi Sinn zu verleihen, kommt Drogenhandel ins Spiel, nebenbei löst die Kommissarin die Kommunikationsprobleme ihrer Nichte, zum Höhepunkt eine Entführung……ein Klischee jagt das Nächste, gehts noch?

    Ein Sternchen.

    Über den Niedergang des Tatort braucht man nicht mehr großartig zu sinnieren, jedes Wochenende sichtbar!

  4. vor 2 Jahren

    Im Schwarzwald nichts Neues: Die Ermittler sind mir sympathisch, die Gegend gefällt mir (leider sah man heute nicht viel davon), die Fälle sind wenig prickelnd!
    Aus dem Thema „Probleme in Patchwork-Familien“ hätte man m.E. schon mehr machen können & sollen.

    Caroline Cousin (geb. 2000) wünsche ich persönlich alles Gute – und dabei insbes., in Bälde nicht mehr nur gestörte Jugendliche/junge Frauen, sondern auch mal eine glückliche (od. zumindest „normale“) junge Frau darstellen zu dürfen.

  5. vor 2 Jahren

    Tja, man könnte sagen, ein typischer Schwarzwald-Tatort (selbst wenn vom Schwarzwald heute nichts zu sehen war), es war aber eher übertypisch. Der Tatort war aufgebaut, wie üblich bei diesem Team, es wurde aber in dieser Folge übertrieben, und sogar stark übertrieben.
    Man kann sagen, ein bisschen weniger wäre mehr gewesen. Und dann hätten wir vielleicht einen, wie üblich, guten Tatort aus Freiburg gesehen, so war es für mich eher nur mittelmaß.
    Und, ja, Caroline Cousin zweimal in Folge in einer Hauptrolle zu sehen (auch wenn sie vorige Woche kaum gesehen wurde) war, ha, ein bisschen ungünstig.
    3 Sterne von mir.

    ***

  6. vor 2 Jahren

    Ziemlich spannend, und alles andere als Langatmig.
    Sehr gut gemacht, von den geschickt miteinander verknüpften Handlungsträngen bis zu den geteilten (Splitscreen) Bildern.
    Großes Lob an das Esnemble sowie Ton, Bild und Kamera.

    ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ Sterne von mir.

  7. vor 2 Jahren

    Bin jetzt ungefähr bei der Hälfte des Films angelangt. Aus meiner Sicht werden zu viele Klischees gleichzeitig bedient. Wirkt auf mich recht unwirklich das ganze. Weniger ist oft mehr.

  8. vor 2 Jahren

    Für mich der beste TO seit langer Zeit.
    Zum Thema Caroline Cousin.
    Mir kommt es vor, dass Erbsenzähler einfach suchen, wo es was zu meckern gibt. Ist der Film gut, geht es einzelnen Personen an den Kragen.
    Meine Güte; ihr wisst doch gar nicht, wann die Folgen geplant wurden, wann das Casting und die Dreharbeiten stattfanden.
    Ist doch nicht so, als muss das unbedingt eine kurzfristige zeitliche Abfolge der Geschehnisse gewesen sein.

  9. BK
    vor 2 Jahren

    Schäden durch die Corona-Zeit, die Lust der Jugend, aus dem vertrauten Umfeld auszubrechen, Probleme in der Beziehung…
    In diesem Tatort wurden viele Aspekte aufgeführt und durchgängig gehalten, was diesem ansprechenden TO eine Form von Gleichmäßigkeit und Ausgewogenheit verlieh. Und gleichzeitig wurde das Leiden und die Probleme jeder einzelnen Person gelungen herausgearbeitet.
    Des Weiteren wurden Vorurteile ausgehebelt, ohne dass dies überladen oder überspitzt gewirkt hat.
    Generell war in diesem Tatort so viel da, doch alles hat sich seinen Raum gegeben, nichts hat sich begrenzt und alles floss parallel, unaufdringlich und doch so packend, eindringlich und ehrlich.
    5 Sterne für diesen sehr schönen, tiefen und gut gelungenen Tatort, der mir sehr gefallen hat.

  10. vor 2 Jahren

    Ein spannender Tatort mit dem Focus auf aktuelle Probleme junger Menschen und Probleme der Patchworkfamilienwelt.

  11. vor 2 Jahren

    Klasse Tatort, für mich einer der besten Schwarzwälder Tatorte.
    Ja, es war wenig vom Schwarzwald zu sehen, aber das fand ich jetzt nicht so wichtig. Viel wichtiger war der Inhalt.

    Als Mutter, die ich selbst Kinder in diesem Alter habe und durch sie mitbekommen habe, unter welchen Bedingungen gerade das fehlende Miteinander, keine Freunde treffen, Überhandnehmen sozialer Medien, fehlende Aufmerksamkeit usw. gelitten hatte und Mutproben, wie die auf der Brücke, zunahmen, kann ich das nur unterschreiben.
    Gottseidank nicht selbst mit meinen Kindern durchgemacht, aber viel aus dem direkten Umkreis via Telefon oder Zoom erzählt bekommen. Ich bin sehr dankbar, dass meine Kinder mit allem zu mir gekommen sind und wir diese schwere Zeit als Familie durchgestanden haben.
    Es war eine schlimme Zeit für uns alle, aber für die jungen Menschen in unserem Land noch viel, viel schlimmer.

    Was haben wir in diesem Alter gemacht? Party ohne Ende, das Leben war frei und ohne Sorgen, wir jung und voller Zuversicht – das alles hatten viele Jugendliche in Corona nicht. Ihnen wurden die vielleicht schönsten Jahre ihrer Jugend genommen und das hat dieser Tatort sehr einfühlsam dargestellt. Klischees sind bedient worden, sicher. Aber wie sie dargestellt wurden, war großartig, streckenweise richtig beklemmend, ich konnte oftmals nur mit dem Kopf nicken.
    Für mich volle Punktzahl, 5 Sterne!

  12. vor 2 Jahren

    Spannende realistische Handlung, man muß sich aber gut konzentrieren, um den Ablauf zu verstehen. Ich hatte den Eindruck, daß die Handlung wie ein unaufhaltsames Uhrwerk abläuft (Schwarzwälder Uhr!) aber trotzdem spannend, die Ermittler sind zäh und gehen konzentriert Schritt für Schritt vor, obwohl die Kommissarin gelegentlich von ihrer Tochter abgelenkt wird. Selbst das eigentlich spektakuläre Filmende ist weniger reißerisch und aktionsgeladen sondern eher realistisch, unspektakulär, ergreifend. Der Ton ist in einigen wenigen Fällen etwas schwer verständlich. Gut war die gelegentliche Teilung des Bildschirms, um 2 Handlungen gleichzeitig zu zeigen. Das sollte aber nicht zuviel gemacht werden, damit die Konzentration des Zuschauers nicht leidet. Die Schauspieler sind sehr gut, Regie, Drehbuch und Kamera sind gut! Deshalb 4 von 5 Sterne.

  13. vor 2 Jahren

    ⭐⭐⭐⭐⭐
    Kann die Kritik nicht teilen. Das Ganze ist meiner Ansicht kein Sozialdrama, sondern eine gelungene Milieustudie. Ansonsten sehe ich es wie die Tatort-Kritik ganz oben: die Kommissare sehr angenehm unaufgeregt, sehr angenehmer Kontrast zu den anderen Tatorten, die nach meinem Empfinden „overacted“ sind.

  14. vor 2 Jahren

    Das war ein klasse TO. Die Kinder die mit dem RUNDUMSORGLOSPAKET leben und doch alles blöd finden. Ihnen ist Freiheit, Auswandern, Umwelt… wichtig. Und da sammelt der Vater die dreckige Wäsche von seinem Patchwork Sohn ein. Ebenso die Empörung, daß die Kinder ein Paar sind. Das war so herrlich zu sehen, wie manche Eltern regelrecht blind sind, was die eigene Brut angeht. Dann dealen die Kids auch noch und machen sich keine Gedanken über Drogenkonsum bzw. was dahintersteckt.
    Vater Oliver brachte es gut auf den Punkt…mach Dein Abi und dann überlegen wir…Da half auch das Blendax-Lächeln nicht.
    Da war heute sehr viel drin.


  15. Ende der Erstausstrahlung

  16. vor 2 Jahren

    @Adabei:
    Die Nichte ist’s, nicht die Tochter.

    Filmhandwerklich fand ich die Folge gut gemacht. auch Bild und Ton ausgewogen, njr bei den Klischees wäre weniger mehr gewesen.
    Gen Z, Kryptowährung, Influencer, Homosexualität, Genderwahn, People of colour mit Handicap, Corona-Trauma, Drogendealerei und Handlanger im Restaurant, Klimakrise, skatspielender BabyBoomer…….
    meine Güte, muss das sein?
    All das anzuschneiden und nichts davon wirklich tiefergehend auszuarbeiten, kann nicht „im Sinne des Erfinders“ sein.
    Dann verührt unterm Strich keines der Themen, von denen jedes für sich durchaus eine Würdigung verdient hätte. In 12 unterschiedlichen Folgen wohlgemerkt, nicht in einer einzigen…

  17. vor 2 Jahren

    Ach ja… Thema Nr. 13, Veganismus eines verwöhnten Teenagers, durfte auch nicht fehlen… 😆

  18. vor 2 Jahren

    Langweilig, zu überladen mit zig Klischees, trotzdem zäh und langatmig. Bin enttäuscht über den Schwarzwaldtatort.

    PS … konnte jemand erkennen was für ein Name auf dem Ortsschild stand (Verfolgung Polizei Jugendliche)?

  19. vor 2 Jahren

    Oh, war das ein Tatort. Zum einschlafen. Die ständigen Doppelbilder gingen ein völlig auf’n Keks. Keine Spannung rein gar nichts.

  20. vor 2 Jahren

    @Milena:
    Es fehlte nur noch „Thema Nr. 14“, dass der Chef der Pizzeria ein Mafioso gewesen wäre … ;-)
    Ansonsten wurden wirklich sehr viele Klischees abgearbeitet.

    Ich sehe dem Schwarzwald-Team trotzdem ganz gerne zu. Wenn man nach Filmende fragt, was an Substanz hängen blieb, kann man nicht viel nennen (am ehesten noch die von Userin @Bina genannte Verzweiflung mancher Teenager über die „gestohlene Corona-Zeit“ bzw. die diversen sonstigen Probleme auf der Welt), es plätscherte so dahin …

    Grundsätzlich finde ich bei den Schwarzwald-TO´s jene athmosphärisch interessanter, bei denen mehr vom Schwarzwald-Ambiente zu sehen ist (so wie im vorigen mit dem Inzest-Thema). Aber das wird sicher auch demnächst mal wieder kommen.
    ***

  21. vor 2 Jahren

    @Der Fremde und @Milena:
    Ich habe geschmunzelt über Thema Nr. 13, Veganismus eines verwöhnten Teenagers und „Thema Nr. 14“, dass der Chef der Pizzeria ein Mafioso gewesen wäre … ;-)

    Großartige Kommentare von Euch beiden, danke dafür!

  22. vor 2 Jahren

    @Milena:
    Ja sorry, da habe ich mich vertan, es war die Nichte, die bei ihrer coolen Tante, der Kommissarin, Zuflucht suchte!

    Und noch ein Nachtrag:
    In einigen Kommentaren wird bemängelt, daß zuviele Themen angerissen wurden: Eheprobleme, Kryptowährung, Drogen usw.
    Jedoch leben wir alle nicht mehr in einem kleinen Dorf im Mittelalter, wo das tägliche Einerlei aus Aufstehen, Beten, Essen, Arbeit und Schlafen besteht, Kindererziehung und auch sonst alles in festen traditionellen Bahnen verläuft und man glaubt, daß Gott und die Kirche alles regeln. Auf unsere Jugendlichen stürmt heutzutage Vieles ein, womit sie sich auseinandersetzen: Ausbildung, einen geeigneten Beruf finden, Selbstverwirklichung, politisches Engagement, Klimaprobleme, Corona, Drogen, einen Lebensweg finden (Partnerschaft oder Ehe, Kinder ja oder nein, Karriere oder Aussteigen usw…). Da gibt es kaum noch Traditionen, alles muß man selber bestimmen. Das ist schon für Erwachsene schwer auf die Reihe zu bekommen, um so mehr aber für Jugendliche! Deshalb finde ich die im Film dargestellten vielfältigen Probleme der Jugendlichen nicht übertrieben sondern realistisch.

  23. vor 2 Jahren

    @Adabei:
    Ja, dieser Idee kann ich etwas abgewinnen: einmal die VIELZAHL der „Problemfelder“ (die – nicht nur – auf Jugendliche einstürmen) darzustellen war wohl okay. TO´s, in denen einzelne Themen vertieft werden, gibt´s ohnehin viele.

    @Bina: Danke für das nette feedback … :-)

  24. vor 2 Jahren

    Echt jetzt? – Milieu-Sozial-Drama vollgepackt mit Genderzeugs, Drogen, Nixzutun, Nixwissenwollen, etc. was heute so bei Jugendlichen abgeht. Eine überfrachtete Studie der XYZ-Generation von heute. Gestern interessiert den Film angesehen – heute früh schon wieder vergessen – jetzt Mittag eingefallen, dass ich eigentlich noch was schreiben sollte oder wollte. Das zeigt doch was ich von dieser Nicht-TO-würdigen Folge gehalten habe. Schwarzwälder Tatorte waren schon immer etwas Besonderes, Schwierigeres, aber das ging mir nun zu weit. Ihr könnt es besser. Hoffe auf das nächste Mal.

  25. vor 2 Jahren

    Es war zwar kein Krimi, sondern eher ein Sozialdrama, aber mich hat der Tatort sehr gut unterhalten und fand ihn alles andere als zäh. Toll der Splitscreen, toll von allen Beteiligten gespielt. Bester Schwarzwälder von allen bisher!

  26. vor 2 Jahren

    Vor 2 Jahren noch als Folge 1121 lief, („Ich hab im Traum geweinet“) habe ich mich fast geschämt das ausgerechnet mein heimatlicher SWR so einen Schundbeitrag sendet und auf ein baldiges Ende dieses Teams gehofft. Seit diesem Tiefpunkt ging es aber stetig bergauf, und inzwischen mag ich Berg und Tobler ganz gern.
    Der neue Titel „Das geheime Leben unserer Kinder“ deutet schon an das wir als Eltern den Dschungel an Geheimnissen von Heranwachsenden oft nur ankratzen aber nicht durchdringen können. Das hierzu manche Klischees zum x-ten mal in einem TO auftauchen kann ich verzeihen. Aber das ist allemal bessere als mit experimentellen Folgen verkrampft was Neues auf den Bildschirm zaubern zu wollen. Deshalb volle Punktzahl 5 *****

  27. vor 2 Jahren

    Der Tatort mit der Nummer 1237 und gestern in Erstsendung um 20:15 h. Es ermitteln in diesem Tatort-Spielfilm aus dem Schwarzwald die Hauptkommissarin Tobler und der Hauptkommissar Berg, beide von der Mordkommission. Ermittelt wird im Todesfall eines jungen Mannes, voll in der Arbeitswelt involviert und mit schwersten Kopfverletzungen aus dem Wasser geborgen. Die Suche nach dem Täter erweist sich schwieriger als gedacht, des tatverdächtigen Umfeld wegen, aber auch aufgrund der privaten Angelegenheiten der beiden Mordermittler. Ehrlich, wenn die beiden nicht Waffen tragen würden und ab und zu eine Weste mit der Aufschrift Polizei, würde ich die glatt als Vertreter des Jugendamtes oder der Bundesanstalt für Arbeit halten. Und dieses nicht nur in dieser Tatortfolge. Dagegen spricht lediglich ihre erstaunliche Aufklärungsquote. Aber dennoch zeigte der Fernsehfilm gute schauspielerische Leistungen auf, auch und gerade im Bereich der Nachwuchsschauspieler.

  28. vor 2 Jahren

    als schreibfauler TO Kommentator sehe ich diesen TO genau wie @Momi – man konnte sich diese Produktion zwar anschauen , aber diesem Schwarzwaldteam kann ich leider absolut nichts abgewinnen – alles plätschert so dahin , und dann noch dieser beinahe schon fast überwältigende Showdown – wie schon gesagt aus´m Schwarzwald kam auch schonmal grottenschlechtes – vielleicht wird mir dieses Team im Laufe der nächsten Jahre durchaus etwas symphatischer .

  29. vor 2 Jahren

    @Franziska aus F(reiburg):

    Die Antwort auf Ihre Frage von gestern, 6:34 Uhr, ist:

    ‚MARLEN (Stadt Kehl)‘

    [@Daniel: gelöscht- Die Frage ist wohl scherzhaft gemeint, kann abe leicht missverstanden werden. Bei Drogen u.ä. bin ich da eher empfindlich.]

  30. vor 2 Jahren

    Der Tatort könnte auch in der Schweiz gespielt haben. Schön langsam, aber
    nicht langweilig. Freundlich und doch knallhart in der Thematik. Das hat mir sehr gut gefallen.

  31. vor 2 Jahren

    [@Daniel: gelöscht- Der Text, auf den hier Bezug genommen wurde, ist gelöscht worden.]

  32. vor 2 Jahren

    Nachdem ich mir diesen „Schwarzwälder“, nochmals in der Mediathek angesehen habe, möchte ich doch ein paar Dinge nachtragen.

    Ich finde, das ist eine, auch in Zukunft, sehenswerte Fiktion einer Milieustudie über (Gebildete, aber nicht gerade Reiche) Patchworkfamilien in der Nach Corona Zeit.

    Wo Eltern so ihre Spielchen spielen. Und dabei nicht mitbekommen, wie sie damit ihre eigenen Kinder, welche die Touren ihre Eltern, eher instinktiv durschauen, auf den falschen Weg bringen.

    Die einen versuchen, nach all dem, was Corona angerichtet hat, wieder in die Gänge zu kommen. Und die anderen haben längst mit der hiesigen Welt abgeschlossen uns suchen den Ausstieg. Hier: Schnell ganz viel Geld verdienen, egal wie, und sich nach Neuseeland absetzten. Jugendliche Weltflucht, wegen der absehbaren Klimakatastrophe.

    Was sich da in 2 Generationen, zwischen und untereinander,
    an Naivität, Egoismus, nichts übereinander wissen und nicht kommunizieren, abspielt… Wirklich sehenswert.
    Den am Ende verlieren, deswegen, alle.

    Denn es gibt einem zu denken.
    Gerade in unserer Zeit, in der man doch viel mehr Möglichkeiten hat, miteinander in Kontakt, Kommunikation und (Wissens) Austausch zu kommen.

    Ich bin für diesen Tatort Dankbar.

  33. vor 2 Jahren

    Der Kriminalfall ist genau genommen der Aufhänger für eine Sozialstudie, ganz nah an der Wirklichkeit. Die Patchwork-Eltern haben doch alles richtiggemacht: verständnisvoller Umgang mit den Teenagern, fast auf Augenhöhe; kultiviertes Miteinander, auch mit dem Ex;
    sorgsam dem Nachwuchs alle Probleme aus dem Weg geräumt. Und dann fliegt ihnen alles um die Ohren, sie wehren sich, die Wahrheit zu akzeptieren und Geld ist mal wieder das beste Mittel, selbst alle Probleme aus dem Weg räumen zu wollen, nur um sich nicht die eigene Ohnmacht eingestehen zu müssen. Die Geschichte ist so nah an der Wirklichkeit, dass sie bei meinem Nachbarn spielen könnte. (Bei mir nicht, da ist ja alles in Ordnung).
    Was ich gut finde: Der Film verurteilt nicht, er gibt auch keine billigen Lösungsvorschläge, wie wir aus dem Dilemma herauskommen können. Er gibt bestenfalls einen Ratschlag: Ehrlichkeit gegenüber den anderen und vor allem gegenüber sich selbst. So habe ich zumindest das Ende verstanden.
    Ich empfand es als wohltuend, Ermittler zu sehen, die einfach ihre Arbeit machen, ohne Profilierungsneurosen und ohne Kompetenzgerangel und sogar mit der Bereitschaft zu abteilungsübergreifender Zusammenarbeit.
    Mir geht es wie @Colorwriter: Ich bin dankbar für diesen Tatort.

  34. vor 2 Jahren

    Nachdem der letzte Tatort aus dem Schwarzwald eigentlich ganz gut war, hat Prinzessin Baldrian wieder zugeschlagen.

    Diese Kommissarin hat null Feuer, null Temperament und die Ausstrahlung eines Wake-up-Weckers. Je mehr sie von sich gibt, umso müder wird man.

    Aber als Schwarzwälder, der 40km von Freiburg wohnt, bin ich ja froh, dass mal Häuser zu sehen waren. Sonst denkt der Rest Deutschlands, dass wir alle Hillbillys sind, die im Wald wohnen :)

    Lokalkolorit ist ja schön, aber es gibt bei uns tatsächlich auch Menschen, die in verputzten Häusern leben:)

  35. vor 2 Jahren

    Wenn zu Beginn des Films nicht der Tatort-Einspieler gezeigt wäre hätte ich angenommen, eine Folge aus der Lindenstraße gesehen zu haben.

  36. vor 2 Jahren

    Ich stimme der Redaktionskritik voll zu. „ein grundsolide inszenierter Fernsehkrimi“, „…bloß wir Grasdackel versuchen ’s noch mit ehrlicher Arbeit“, sagt Berg. Ja, bitte, möchte man ihm entgegnen, damit uns dieses in sich ruhende Ermittlerteam als wohltuend unaufgeregter Kontrast zur hyperventilierenden Welt um sie herum noch lange erhalten bleibt.“

    Ich fand es wichtig, dass die Auswirkungen der Covid Pandemie, die den damals ganz jungen Leuten viel zu viel von ihrer Jugendzeit unwiederbringlich genommen hat, mal ernsthaft zum Thema wurde.

    Etwas unglaubwürdig, wie die Tante „Franz“ Tobler sich gegenüber ihrer Nichte Vanessa verhielt. Einmal brüllt sie sie überzogen derb an, weil jener der Käse auf der Pizza nicht passt. Später spricht sie mit ihr wie mit einem kleinen Kind.

    Aber sonst wenig Kritik, passt schon.

  37. vor 2 Jahren

    *
    Wenn der Tatort besonders aufklärerisch werden möchte, am besten noch in Verbindung mit den „jungen Leuten von heute“, wird es besonders cringe. Ein Klischee jagt das nächste, Drogenhandel, Kryptowährung, Instagram, Homosexualität, Beziehung unter Stiefgeschwistern – hier wird jede erdenkliche Sau durch’s Tatort-Dorf getrieben. Hättest Du es von Deinem Kind gedacht? Wow, nein. Am Ende muss noch eine Entführung rein, um ein dramatisches Ende zu inszenieren.
    Alles für sich bestimmt spannend, zusammen reicht’s für einen Stern. Warum eigentlich? Das war wirklich unter aller Sau – und das sage ich, obwohl ich Tobler und Berg eigentlich sehr schätze.

  38. vor 9 Monaten

    Ah, steht dieser TO schon als heutiger ‚Wunsch-TO‘ des SWR fest?

    Lt. SWR-Homepage würde die Abstimmung bis heute, 21:30 Uhr gehen …

  39. vor 9 Monaten

    Das ist korrekt, die SWR-Tatort-Abstimmung läuft bis kurz vor der Ausstrahlung. Leider kann unser Sendezeitensystem nicht so schnell reagieren, und die Zwischenergebnisse sind nicht mehr öffentlich einsehbar.

    Daher habe ich die ‚Tatort-Glaskugel‘ herausgeholt und prognostiziere, wie die Krake Paul bei der WM, das Endergebnis auf diese Folge.

    Beste Grüße
    Gerald oder auch Krake Paul

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