Corinna Harfouch als Kriminalhauptkommissarin Susanne Bonard


Einsatzgebiet: Tatort Dresden
Erster Fall: Tatort Folge 1092: Das Nest
Erstausstrahlung: 28. April 2019

Körpergröße: 168 cm
Haarfarbe: blond
Augenfarbe: blau

Bearbeitete Fälle

10

Aktiv im Dienst

2019 - 2023

Beliebtheit

Einschaltquoten in Mio.

Zur Figur Susanne Bonard

Wer ist Susanne Bonard?

Susanne Bonard ist in Berliner Polizeikreisen eine Legende, was sie selbst, bescheiden wie sie ist, natürlich bestreiten würde. Dabei gibt es wohl niemanden, der sich intensiver mit dem – manchmal komplizierten, aber in einem Rechtsstaat enorm wichtigen – Zusammenspiel von Justiz und Polizei beschäftigt hat als sie. Ihr Lehrbuch „Polizeiarbeit im Rechtssystem – Herausforderungen und Chancen“ ist ein Standardwerk und für Kriminalassistent Malik Aslan der Grund, warum er diesen Beruf ergriffen hat, wie er freimütig bekennt. Doch zurück auf Anfang: Susanne Bonard ist ein Kind der DDR. In Karl-Marx-Stadt, dem heutigen Chemnitz, wurde sie 1961 geboren. Schon immer war sie interessiert daran, wie Gesellschaften funktionieren und sich entwickeln. So studierte sie Geschichte und Sport auf Lehramt, kam aber schon bald mit den vom SED-Regime bestimmten engen Grenzen genau jener Gesellschaft in Konflikt, in der sie lebte. Folglich stellte sie einen Ausreiseantrag, wodurch sie aber erst recht zum „Outcast“ wurde, mit der Konsequenz, dass sie nicht mehr unterrichten durfte. Der Mauerfall war für Susanne Bonard ein großes persönliches Glück: Nun konnte sie noch einmal ganz neu anfangen. Und das wollte sie auch: Sie wollte selbst beitragen zur Entwicklung der neuen, gesamtdeutschen Gesellschaft im wiedervereinigten Berlin, einer demokratischen Gesellschaft, die auf rechtsstaatlichen Grundsätzen basiert. So absolvierte sie eine Ausbildung bei der Polizei und machte dort schnell Karriere: Bonard war die erste Frau, die eine Mordkommission leitete. Ihren reichen Erfahrungsschatz und ihre fundierten Fachkenntnisse vermittelt sie seit 2011 dem Nachwuchs als Dozentin an der Polizeiakademie. Eigentlich ist das ein Traumjob für Susanne Bonard: Die Arbeit mit den Studierenden, das Unterrichten erfüllen sie und machen ihr Spaß. Doch seit es den Verdacht gibt, dass einige der Polizeianwärter und auch ihr Kollege, der Dozent Götz Lennart, in rassistische und rechtsradikale Vorkommnisse an der Akademie verstrickt sein sollen, fühlt sie sich dort zunehmend unwohl – zumal sie das Gefühl hat, dass Akademiedirektor Hans Lompert, ein alter Weggefährte Bonards, seine schützende Hand über die Verdächtigen hält und nicht an einer wirklichen Klärung der Vorfälle interessiert ist. Bonard ist fassungslos. Dass Polizisten Vorbilder für demokratisches Staatsbürgertum im besten Sinne sein sollen und keine Sonderregeln für sie gelten dürfen, steht für sie außer Frage. Als sie eine konsequente Aufklärung einfordert, legt Lompert ihr den Vorruhestand nahe. Doch das kommt für die umtriebige Bonard natürlich nicht infrage. Die Polizeipräsidentin, zu der sie ebenfalls einen engen Draht hat, vermittelt sie auf die immer noch vakante Stelle der verstorbenen Nina Rubin in der Mordkommission. So wird aus der Hochschullehrerin die Kriminalhauptkommissarin, die sich nun, nach zwölf Jahren Abstinenz, wieder „auf der Straße“ behaupten muss, im täglichen Kampf gegen das Verbrechen und zusammen mit ihrem Ermittlungspartner, Kriminalhauptkommissar Robert Karow.

Was ist über die Familie von Susanne Bonard bekannt?

Susanne Bonard ist mit dem Richter Kaya Kaymaz verheiratet, dessen türkischstämmiger Vater Mehmet als „Gastarbeiter“ nach West-Berlin kam. Seine Mutter Erika ist hingegen Biodeutsche und brachte Kaymaz einen Großvater mit Nazi-Vergangenheit ein. Susanne und Kaya ergänzen sich gut und führen eine harmonische Ehe. Manchmal lädt Bonard ihren Gatten in ihre Vorlesungen ein, um den Studierenden Einblicke in die Praxis der Rechtsprechung aus erster Hand zu ermöglichen. Sein humoristisches Talent kann Kaymaz in seinem Beruf eher selten ausleben; privat ist er aber nie um einen intelligenten Witz verlegen. Susanne und Kaya haben einen Sohn, Tom, der 1998 zur Welt kam. Mit 25 wohnt er immer noch bei seinen Eltern und kümmert sich als Student der Histologie hingebungsvoll um Tierpräparate, die er vorzugsweise im Kühlschrank der heimischen Küche aufbewahrt – zum Ärger von Susanne, die bisweilen der blanke Ekel überkommt, wenn sie nach einem langen Arbeitstag den Kühlschrank auf der Suche nach etwas Erlabendem öffnet. Ambitionen, die über das Sezieren von Vierfüßlern hinausgehen, scheint Tom nicht zu haben, doch er ist ein hilfsbereiter Mensch und bietet gefährdeten Zeugen sogar Asyl in seinem Zimmer an – natürlich im Auftrag seiner Mutter.

Wie ist das Auftreten von Susanne Bonard?

Susanne Bonard muss niemandem beweisen, was sie kann, schließlich eilt ihr ein legendärer Ruf voraus. Ihre vielen Dienstjahre, ihre Erfahrung, ihre Positionen, die sie bekleidet hat, ermöglichen ihr eine gewisse Gelassenheit in der täglichen Arbeit, die manche womöglich als Arroganz interpretieren könnten. Doch so gelassen, wie sie nach außen wirkt, ist Bonard gar nicht, als sie nach zwölf Jahren in den praktischen Polizeidienst einer Mordkommission zurückkehrt. Natürlich, sie hat die Erfahrung, sie weiß aus dem Effeff, wie Polizeiarbeit zu funktionieren hat, schließlich hat sie darüber Bücher geschrieben und unzählige Vorträge gehalten. Aber Theorie und Praxis – das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Es ist ein Unterschied, ob man Studierenden an der Polizeiakademie ihre spätere Arbeit erklärt und sie in Übungen simuliert – oder ob man sich selbst in der Welt da draußen behaupten muss. Und diese Welt hat sich verändert in den letzten zwölf Jahren: Sie ist rauer, rücksichtsloser, aggressiver, aber auch komplexer, vielschichtiger, bunter geworden. Wer ist Freund, wer ist Feind? Wer steht auf welcher Seite? Wer kämpft tatsächlich für das Gute, für die richtige Sache – nach Bonards Wertekompass natürlich Rechtsstaatlichkeit und Demokratie – und wer tut vielleicht nur so? Susanne Bonard muss ihre Antennen neu ausrichten, muss sich einlassen auf die veränderte Wirklichkeit da draußen, um sich in ihr zurechtzufinden. Aber natürlich weiß Bonard – auch aufgrund ihres untrüglichen Instinkts und ihrer sicheren Menschenkenntnis –, mit wem sie es zu tun hat. Sie lässt sich nicht beirren, schon gar nicht einschüchtern, auch nicht von vermeintlichen Autoritäten. Ihr Humor und ihr offenes Wesen helfen ihr, auch psychisch belastende Situationen zu meistern. Gleichzeitig wirkt sie in jeder Lage souverän und kontrolliert, auch gegenüber ihrem Ermittlungspartner Robert Karow, der sich ungern von ihr die Polizeiarbeit erklären lassen möchte. Bonard kann sich blitzschnell in neue Kontexte einarbeiten, sich in fremden Umfeldern zurechtfinden – das erleichtert ihr den Einstieg bei der Kripo. Und zuallererst geht es für Susanne Bonard stets um die Suche nach der Wahrheit, die hinter allem steckt – gut, dass sie hier mit Karow einen Verbündeten an ihrer Seite hat.

Über die Darstellerin Corinna Harfouch

Wer ist Corinna Harfouch?

Corinna Harfouch ist zweifellos eine der ganz Großen der deutschen Schauspielzunft. Sowohl auf der Bühne als auch vor der Kamera weiß sie ihr Publikum stets aufs Neue zu begeistern. Vom Grimme-Preis bis zum Deutschen Filmpreis – mit so gut wie jeder wichtigen Auszeichnung der Branche wurde Corinna Harfouch bereits geehrt. Dabei war ihr die Schauspielkarriere keineswegs in die Wiege gelegt. Harfouch wurde 1954 im thüringischen Suhl geboren, wuchs allerdings in Großenhain in Sachsen auf. Zunächst absolvierte sie eine Ausbildung zur Krankenschwester und anschließend zur Textilingenieurin, bevor sie sich 1978 an der Staatlichen Schauspielschule Berlin einschrieb. Über viele Jahre war Harfouch der Volksbühne Berlin verbunden, wo sie unter der Intendanz Frank Castorfs einige aufsehenerregende Rollen übernahm. Für ihre Verkörperung des Generals Harras im Stück „Des Teufels General“ von Carl Zuckmayer wurde Harfouch 1997 zur „Schauspielerin des Jahres“ gewählt. Bis heute ist Corinna Harfouch dem Theater treu geblieben und gibt Gastspiele auf unterschiedlichen Bühnen. Es wäre müßig, jede der über 110 Filmproduktionen für Kino und Fernsehen aufzuzählen, in denen Harfouch bisher mitgewirkt hat. Ihre erste größere Rolle übernahm sie 1988 in dem DEFA-Film „Die Schauspielerin“, in dem sie eine jüdische Schauspielerin im nationalsozialistischen Deutschland verkörperte. Weitere Sternstunden ihrer Karriere sind Produktionen wie „Das Versprechen“ (1995), „Der Untergang“ (2004), „Whisky mit Wodka“ (2009) oder „Fack ju Göhte 3“ (2017). Die Auswahl zeigt bereits, dass Corinna Harfouch in allen Genres zu Hause ist und immer wieder durch ihre Vielseitigkeit zu überzeugen weiß. Jüngst spielte sie eine der Hauptrollen in der Bestsellerverfilmung „Was man von hier aus sehen kann“ unter der Regie von Aaron Lehmann. Seit 2023 gehört Harfouch zum Ermittlerteam des Berliner „Tatorts“, in dem sie als Kommissarin Susanne Bonard an der Seite von Mark Waschke als Kommissar Robert Karow ermittelt. Harfouch gehörte im Jahr 2003 zu den Gründungsmitgliedern der Deutschen Filmakademie. Ihren exotisch klingenden Nachnamen hat Corinna Harfouch, geborene Meffert, ihrem ersten Ehemann zu verdanken, dem aus Syrien stammenden Informatiker Nabil Harfouch. Zur Zeit lebt sie mit dem Schauspieler, Autor und Regisseur Wolfgang Krause Zwieback zusammen.

Wie alt ist Corinna Harfouch?

Corinna Harfouch wurde 1954 geboren, sie ist momentan (Stand April 2023) also 68 Jahre alt.

Wie spricht man Corinna Harfouch aus?

Den Nachnamen von Corinna Harfouch spricht man „Harfuch“ aus.

Wie groß ist Corinna Harfouch?

Corinna Harfouch hat eine Größe von 1,68 Metern.