Zwischen 1974 und 1977 war es Kommissar Brammer, der im Tatort Hannover vier Fälle löste. Danach kam lange nichts aus der niedersächsischen Landeshauptstadt. Erst 2002 siedelte sich dort die neue Kommissarin Charlotte Lindholm an, immer etwas unterkühlt, aber nicht ohne Humor gespielt von Maria Furtwängler. Für den Tatort „Pauline“ erhielt sie den Deutschen Fernsehpreis als „Beste Schauspielerin“.

Lindholm arbeitete zunächst im Tatort Hannover als Beamtin des LKA und in dieser Funktion musste sie oft auf das Land, in die Provinz, in die kleinen Dörfer, was ihr aber durchaus gefiel.

Sie ermittelte bei ihrer Tätigkeit für das Landeskriminalamt normalerweise allein, dafür immer sehr entschlossen und unaufhaltsam. Sie ist eine echte Powerfrau, doch ihre Teamfähigkeit tendiert gegen Null, wie ihr Chef ihr einmal bescheinigte. Auch der Innendienst ist nicht ihre Sache.

Ursprünglich wollte sie Medizinerin werden; zur Polizei kam Charlotte Lindholm als Quereinsteigerin. Die ehrgeizige Frau schloss die Polizeiakademie am Ende sogar als Jahrgangsbeste ab.

Unterstützung bekam sie viele Jahre von ihrem alten Jugendfreund und Kommilitonen Martin Felser, der ihr manchmal sogar bei Recherchen half. Die beiden wohnten eine Zeit lang zusammen, und wenn Lindholm beruflich aus der Stadt aufs Land musste, kümmerte er sich um ihre Tochter – denn ungewollt schwanger kam Charlotte von einer Fortbildung in Spanien zurück.

Als Martin, der sich immer mehr als nur eine Freundschaft erhoffte, Hals über Kopf auszog, war das für Charlotte ein großer Schock. Seitdem kümmert sich ihre Mutter regelmäßig um das Kind.

Noch komplizierter wird das Leben von Lindholm, als sie vom LKA Hannover strafversetzt wird zur Kriminalpolizei Göttingen. Sie pendelt nun täglich zur Arbeit und muss trotz fehlender Teamkompetenz mit der neuen Ermittlungspartnerin Anaïs Schmitz zurechtkommen, die ihr kräftig Kontra bietet.