Polizeiruf 110: Hexen brennen



Lodernde Feuer in der Nacht, rätselhafte Symbole an Hauswänden, tote Hunde vor Haustüren – und grausame Morde an zwei Frauen: Den 16. Fall von Hauptkommissarin Doreen Brasch (Claudia Michelsen) umweht der Hauch des Mysteriösen, des Unheimlichen, der schwarzen Magie. Und so ist auch der Sendetermin wohl kein Zufall: Am 30.10.2022, also am Vorabend von Halloween, zeigt Das Erste um 20:15 Uhr den Polizeiruf 110 „Hexen brennen“, ein Krimi mit Gruselfaktor, in dem es aber noch um viel mehr geht: In der Dorfgemeinschaft von Thalrode im Harz zeigen sich tiefe Risse zwischen alteingesessenen Männern und zugezogenen Frauen – zwei davon zahlen dafür mit ihrem Leben. Wurden sie von ihrem Mörder als „Hexen“ angesehen? Kommissarin Brasch ermittelt im Dickicht von tiefsitzenden Feindbildern und uralten, sagenumwobenen Vorstellungen von Hexenwahn und Inquisition, die immer noch lebendig zu sein scheinen.

Vom 7. Oktober bis zum 5. November 2021 wurde dieser Polizeiruf 110, eine Produktion der filmpool fiction GmbH im Auftrag des Mitteldeutschen Rundfunks für Das Erste, in Magdeburg und im Harz gedreht.

Inhalt der Polizeiruf-110-Folge „Hexen brennen“

Ganz Thalrode feiert „HalloWitch“, das große Fest zu Halloween: Überall sind Menschen auf den Straßen, mit furchteinflößenden Masken oder als Hexen verkleidet. Eine ausgelassene, fröhliche Stimmung, zugleich aber auch eine mystische, fast schon unheimliche Atmosphäre liegen in der Luft. Und eine feiert nicht mit: An diesem Abend verschwindet Tanja Edler, Tochter der einflussreichen Gastronomin Stefanie Edler. Am nächsten Morgen wird Tanjas Leiche in einem Waldstück nahe dem Brocken gefunden. „Man sieht ja so einiges in seinem Berufsleben, aber dies hier übertrifft alles“, stellt Rechtsmediziner Muser erschüttert fest. Und tatsächlich ist es eine grausige Szenerie, die sich der aus Magdeburg in den Harz gereisten LKA-Ermittlerin Doreen Brasch am Fundort bietet: Tanja Edlers Leiche liegt in der Asche eines abgebrannten Feuers, doch gestorben ist sie wohl an ihren schweren Kopfverletzungen, die auf regelrechte Folter hindeuten: Der Schädel der Toten ist nicht etwa gebrochen, sondern geradezu zertrümmert worden.

Auch Brasch muss sichtlich um Fassung ringen, spürt sie doch schon seit ihrer Ankunft in Thalrode eine unheimliche Atmosphäre, die in diesem Dorf zu herrschen scheint: Da liegt ein scheinbar toter Vogel direkt vor ihrem Dienstwagen, der sich im nächsten Moment quicklebendig in die Lüfte schwingt. Da tauchen von einem Tag auf den anderen seltsame Symbole und Schriftzeichen an Häuserwänden auf, die auf Dämonen und schwarze Magie verweisen, wie die Kriminalistin von Kathrin Bach, der Pastorin im Ort, erfährt. Sie war eng mit Tanja Edler befreundet. Tanja wiederum – 32 Jahre, ledig – hatte vorher einige Jahre in Berlin gelebt und war dort Geschäftsführerin eines großen Hotels, bevor sie vor etwa anderthalb Jahren zurück in ihr Heimatdorf kam – auf Wunsch ihrer Mutter Stefanie. Die führt den größten Gastronomiebetrieb in Thalrode, zu dem mehrere Hotels, Pensionen und Gaststätten gehören. Übernehmen sollte dieses Imperium – na klar, Tanja Edler, der ganze Stolz ihrer Mutter. Bruder Reiko ist seiner Heimat zwar immer treu geblieben und arbeitet als Koch im Familienbetrieb, doch Mutter Stefanie hält ihn für einen Versager. Sie meint, er komme ganz auf seinen Vater raus, der sich einfach aus dem Staub gemacht hat.

Allerdings hat Reiko Edler ein überzeugendes Alibi für die Tatzeit: Er saß am Stammtisch mit dem Arzt, dem Bürgermeister und anderen wichtigen Männern des Dorfes, während er nebenbei die Küche schmiss. Überhaupt können sich Stefanie und Reiko nicht vorstellen, dass jemand aus Thalrode zu so einer abscheulichen Tat fähig sein könnte. Das müsse einer von den Touristen gewesen sein, die neuerdings in Scharen in den Ort einfielen, wegen dieses ganzen Hexenspuks.

Tatsächlich ist Tanja Edler auf äußerst brutale Art ermordet worden, wie die Obduktion im MDR-Polizeiruf 110 „Hexen brennen“ ergibt: Todesursächlich war eine Schädelfraktur, die durch den Einsatz einer Schraubzwinge verursacht worden ist. Schraubzwinge? Das klingt schon sehr nach Folterwerkzeug. Und das ist es auch. Zu erstehen ist so etwas im „Hexenbösen“ von Paul Kopp. Der verschrobene Einzelgänger verkauft in seinem kleinen Geschäft allerlei unnützes Zeug, Andenken und Souvenirs rund um Hexen und Esoterik. Gegenüber Brasch gibt er sich zunächst intellektuell und glänzt mit historischem Fachwissen über die Hexenverfolgung und die Inquisition. Seinen Vater Georg hat die Kommissarin erst gar nicht bemerkt. Still sitzt der alte, zierliche Mann in einer Ecke des Ladens, beinahe unsichtbar. Seit seine Frau ihn verlassen hat, lebt Georg Kopp in seiner eigenen Welt. Er spricht kaum, erzählt aber gerne Hundewitze. Warum ausgerechnet Hunde? Das wird sich Brasch während der Ermittlungen noch öfter fragen.

Stefanie Edler leidet unendlich unter dem Tod ihrer Tochter. Alles hat sie dafür getan, dass es Tanja einmal besser gehen sollte als ihr, die Leitung der Hotels sollte sie übernehmen. Und nun? Wie soll es nun weitergehen? Stefanie stürzt sich in Arbeit, um sich abzulenken, doch die Trauer überfällt sie immer wieder. Der LKA-Beamtin aus Magdeburg vertraut die Wirtin an, dass Tanja sich in letzter Zeit verändert habe. Sie sei anfälliger geworden für Esoterik und solche Sachen. Jeden Freitag hat sie sich frühmorgens mit anderen Frauen aus dem Dorf getroffen. Zusammen sind sie in den Wald gegangen, haben dort spirituelle Tänze und Rituale vollzogen. Die Frauen bilden einen Coven, eine feste Gemeinschaft, sie fühlen sich durch naturmagische Kräfte miteinander verbunden. Geleitet wird dieser Coven von Peggy Sasse, der neuen Ärztin in Thalrode. Sie praktiziert sowohl Schulmedizin als auch Naturheilkunde und kann damit offenbar geradezu wundersame Heilungen ihrer Patienten bewirken. Entsprechend gut besucht ist ihre Praxis. Sie meint, die Männer im Ort hätten etwas gegen sie und ihre alternativen Heilmethoden. Manche hielten sie gar für eine Hexe.

Und je länger sich Brasch in Thalrode aufhält, desto klarer wird der Ermittlerin im Polizeiruf 110 „Hexen brennen“, dass es tatsächlich Konflikte zu geben scheint zwischen den Männern und den Frauen im Ort. So ist Hans Petersen, der alteingesessene Mediziner von Thalrode, der das „Doktorhaus“ bewohnt, überhaupt nicht gut auf Peggy Sasse zu sprechen. Kein Wunder, schließlich herrscht in seiner Praxis gähnende Leere, seit es die „Wunderheilerin“ im Ort gibt. „Verflucht sei der Tag, an dem die Frauen das Wahlrecht bekamen!“ – Mit solchen Sprüchen will Petersen die argwöhnische Kommissarin Brasch provozieren, aber beinahe hätte sie ihn beim Wort genommen. Denn Petersen ist einer jener „alten weißen Männer“, deren herrisches, patriarchalisches und frauenverachtendes Verhalten man einfach nur abscheulich finden kann. Seine Frau Doris hat sich innerlich längst von ihm getrennt und sich ebenfalls dem Coven angeschlossen, auf der Suche nach Halt und Inspiration. Auch zwischen Vater und Sohn Kopp und Reiko Edler scheint es eine Verbindung zu geben, die vor allem durch ihr Misstrauen gegenüber den eigensinnigen Frauen im Ort aufrechterhalten wird. Während sich der Coven zu spirituellen Tänzen trifft, streifen die Männer mit Gewehren durch den Wald – den Frauen immer dicht auf den Fersen. Und am Stammtisch im Gasthof Edler treffen sie sich sowieso alle – die Männer, versteht sich.

Schließlich passiert im TV-Krimi „Hexen brennen“ das, was der absolute Albtraum jedes Kriminalbeamten ist: Während der laufenden Ermittlungen wird eine weitere Leiche gefunden. Die Ärztin Peggy Sasse hat es erwischt. Sie wurde auf ebenso bestialische Weise gefoltert und ermordet wie Tanja Edler. Nun hält es auch Kriminalrat Uwe Lemp, Braschs Vorgesetzten, nicht mehr in Magdeburg. Er kommt nach Thalrode, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Eine große Hilfe für Brasch ist er dabei allerdings nicht. Lemp scheint nicht recht wahrhaben zu wollen, was nun für jeden offensichtlich ist: Der Mörder hat es auf erfolgreiche und selbstbewusste Frauen abgesehen. Warum? Aus Wut? Aus eigener Schwäche? Aus Angst? „Ich habe auch manchmal Angst vor Ihnen“, meint Lemp zu seiner besten Kriminalistin. Der Kriminalrat schließt sich dem Stammtisch der „alten weißen Männer“ um Reiko Edler und Doktor Petersen an, lacht über ihre anzüglichen Witze und betrinkt sich, während Brasch unverdrossen nach dem Mörder fahndet.

Eine Merkwürdigkeit fällt ihr dabei auf: Vor der Wohnung von Peggy Sasse wurde ein toter weißer Hund gefunden. Dasselbe Muster wie bei Tanja Edler: Auch vor ihrer Wohnung lag ein toter Rüde, kurz bevor sie ermordet wurde. „Der Hund ist nicht der Freund der Hexe“, murmelt Georg Kopp vor sich hin, und der muss es ja wissen. Mit Hunden kennt der Alte sich aus. Und mit Hexen auch. Hauptkommissarin Brasch nimmt den etwas tatterigen Greis zunehmend ins Visier ihrer Ermittlungen, obwohl sie ihm zwei kaltblütige Morde eigentlich nicht zutraut. Doch auch sein Sohn Paul hat ein Motiv: Tanja Edler war schwanger, und Paul Kopp hatte eine Affäre mit ihr. Aber hat er sie deswegen auch umgebracht? Und Peggy Sasse gleich danach? Oder haben es Brasch und Lemp gar mit zwei Tätern zu tun? Und was haben die toten Hunde zu bedeuten? Viele offene Fragen. Derweil wird die Stimmung im Dorf zunehmend gereizter. Ein Erfolg bei den Ermittlungen ist dringend nötig, denn das nächste Opfer scheint schon auserkoren zu sein. Und wieder ist es eine Frau …

Trailer

ONE Polizeiruf Vorschau



ARD XXL Trailer



Polizeiruf Hexen brennen – Behind the scenes



Polizeiruf-Kritik

Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
Für Fans von Gruselgeschichten und Mystery-Thrillern bietet dieser Polizeiruf reichlich Stoff. Eigentlich war es längst überfällig, die mystische Szenerie des herbstlichen Harzes mit seinen Legenden rund um Hexen und schwarze Magie als Setting für einen Sonntagskrimi zu nutzen. Das alles wurde filmisch eindrucksvoll umgesetzt, die unheimliche Atmosphäre im fiktiven Thalrode überträgt sich sofort in die heimischen Wohnzimmer. Und doch ist dieser Krimi auch ganz von dieser Welt: Er zeigt in authentischer Weise eine Dorfgemeinschaft im Zerfall, in der am Ende vor allem gegenseitiges Misstrauen und Einsamkeit herrschen. Das Thema Frauenfeindlichkeit schwingt bei Braschs Ermittlungen immer mit, wird allerdings nicht so dominant, dass der Film mit politisch-ideologischen Botschaften überfrachtet würde. Und das ist gut so. Das Geheimnisvolle, Unergründliche, Vieldeutige – es bildet den roten Faden dieses insgesamt sehr sehenswerten Krimis.

Besetzung

Hauptkommissarin Doreen Brasch – Claudia Michelsen
Kriminalrat Uwe Lemp – Felix Vörtler
Rechtsmediziner Manfred Muser – Henning Peker
Stefanie Edler – Gabriela Maria Schmeide
Reiko Edler – Pit Bukowski
Peggy Sasse – Yvonne Johna
Georg Kopp – Hermann Beyer
Paul Kopp – Helgi Schmid
Doris Petersen – Birgit Berthold
Hans Petersen – Michael Schweighöfer
Pastorin Kathrin Bach – Kathleen Morgeneyer
Polizeiobermeister Thomas Bauer – Paul Zichner
u. v. a.

Stab

Drehbuch – Wolfgang Stauch
Regie – Ute Wieland
Kamera – Eeva Fleig
Ton – Frank Schubert
Kostüme – Elena Wegner
Maske – Elke Lebender, Annette Kamont
Szenenbild – Frank Polosek
Schnitt – Dunja Campregher
Casting – Mai Seck, Uwe Bünker
Produktionsleitung – Hartwig König
Herstellungsleitung – Jeffrey Budd (filmpool), André Naumann (MDR)
Produzentin – Iris Kiefer
Producerin – Susanna Enk
Redaktion – Denise Langenhan


41 Meinungen zum Polizeiruf 110: Hexen brennen

  • Der Fremde • am 19.10.22 um 11:15 Uhr

    Klingt sehr vielversprechend für den Tag vor Halloween. Ich hoffe, Claudia Michelsen als Kommissarin Brasch kann an ihre Top-Performances der letzten PR110-Folgen aus Magdeburg anschließen.

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  • Chris • am 30.10.22 um 21:14 Uhr

    Hallo, kann mir jemand sagen wo der Fundorder Leiche (Bild1) gedreht wurde. Sehr interessante Landschaft…

    Vielen Dank!!

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  • Bruno • am 30.10.22 um 21:21 Uhr

    60 Minuten reichen.
    Auch eine gute C. Michelsen macht aus S… keinen Schokopudding.

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  • Der Fremde • am 30.10.22 um 21:43 Uhr

    Recht stärker Krimi, wie ich ihn am Tag vor Halloween mag.
    Natürlich nicht das Niveau von der vorletzten Brasch-Folge ‚Der Verurteilte‘ – das kann man auch nicht erwarten – aber trotzdem auf seine Art sehr gut.

    Claudia Michelsen zeigt erneut, dass sie die dzt. interessanteste Ermittlerin im TO/PR110-Universum ist (und als ‚Bonus‘ wirkt sie jetzt viel sympathischer als früher, als sie mit wechselnden Partnern – und verbissenem Gesichtsausdruck – als Teil eines Teams ermittelte).

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  • Thomas • am 30.10.22 um 21:43 Uhr

    Cooles und absolut interessante Thematik, gut gespielt, tolle Bilder und prima Ende. 5 Sterne.

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  • W. J. K. • am 30.10.22 um 21:51 Uhr

    Super in Szene gesetzt. Tolle Aufnahmen!

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  • Börni • am 30.10.22 um 21:51 Uhr

    Claudia Michelsen wie immer völlig uninteressant, ausstrahlungsarm, einfach banal. Die Geschichte ist zudem so gar nicht mein Fall, also komplett vertaner Abend.
    Da sich ja manche wegen Haloween gut unterhalten gefühlt haben, will ich den Polizeiruf aber nicht in Frage stellen.

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  • Jonathan • am 30.10.22 um 22:08 Uhr

    Die zwei Pastoren-Kinder-Schwestern waren Halloween-Deko, geschenkt.

    Aber wie sind die Ermittler so aus dem nichts drauf gekommen, dass der Hexenladenvater der Mörder ist und der traurige Hotelsohn der Hundemörder?
    Vor beiden Mordopfer-Häusern lag ein toter Hund. Das lässt einen systematischen Ablauf schlussfolgern, OK. Aber wie kamen die auf die Täter?
    Und wieso hat der Mörder überhaupt die Hunde entdeckt? Das war ja offenbar überhaupt nicht abgesprochen, der Hexenladenvater wusste gar nicht, dass die Hunde präpariert wurden, das waren Zufallsfunde. Wenn im Dorf einer irgendwo einen Hund hinlegt, entdeckt den doch nicht immer die gleiche Person zufällig mitten in der Nacht!?
    Und wie hat der Hexenladenvater (alt und nicht mehr ganz stark!) die Leichen ganz alleine auf’s Feld auf den Berg zum Verbrennen bekommen? Wenn er ein Auto hat, dann hätten darin ja Spuren der Leichen zu finden sein müssen.
    Und was war das Mordauftragsmotiv für die Ärztin? Einfach nur Ablenkung vom ersten Fall? Und überhaupt: war die Tötung vom Hotelsohn überhaupt beabsichtigt? Der wusste vor dem ersten Mord ja nur, dass der Hexenladenvater auf den Hund irgendwie anspringen wird. Hätte ja auch sein können, dass der „nur“ eine Scheibe einschlägt, eine tote Ratte in den Briefkasten wirft oder sonstwas. Woher wusste der, dass der Hexenladenvater gleich mordet?

    Eigentlich eine super Story-Grundidee, aber mir haben hier so ganz viele Mosaiksteine und Erklärungen zum Verständnis der Ermittlungsergebnisse gefehlt, dass ich einfach nicht mehr als 3 Sterne geben kann.

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  • Hanz W. • am 30.10.22 um 22:12 Uhr

    Schade, da war mehr drin. Oder ich hab halt zu viel erwartet. Grundsätzlich mag ich es, wenn Tatort oder Polizeiruf „raus aufs Land“ in über Jahrzehnte gewachsene, fast archaische Strukturen einbrechen, in denen unter der Oberfläche manche düsteren Geheimnisse lauern, gerne darf es hie und da auch mal der eine oder andere mystische Einschlag sein. Hier hat das aber nicht so recht funktionieren wollen, das blieb mir alles zu sehr im Ungefähr, unentschieden, nichts Halbes und nichts Ganzes. Die annonierten Horror-Elemente hielten sich doch arg in Grenzen, das bisschen Hexen-Feminismus ist dann doch arg klischeehaft-dünn geraten und die ganz große Spannung wollte, zumindest bei mir, auch nicht aufkommen. Ob da jetzt die eine oder die andere Fährte die richtige war, ließ einen sonderbar gleichgültig, und dann war’s halt doch der ungeliebte Sohn … richtig verstanden habe ich übrigens nicht, warum der ausgerechnet in der Situation „gestehen“ musste. Nun ja, die Idee mit den toten Hunden als Anstiftung zum Morden war zweifellos originell (wenn es auch in diesem Städtchen im Harz offenbar keiner weiter groß bemerkt hat, dass da fortlaufend tote Hunde herumliegen … vorsichtshalber an die üblichen interessierte Kreise: nein, für den Film wurde kein Hund real getötet). Bei der frühen Lindholm, manchmal bei den Münchnern oder Wienern haben solche Geschichten schon ganz gut funktioniert. Hier fand ich’s ein wenig fad, vielleicht sehr wohlwollend noch drei Sterne.

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  • Attila • am 30.10.22 um 22:15 Uhr

    Das Ort, wo alles geschieht, ist eher städtisch geprägt, wirkt aber wie ein Dorf, wo alle einander kennen, wo immer nur die gleichen 30-40 Leute erscheinen, wo die Kneipe leer ist, wenn die gleichen Männer zu Hause bleiben, und wo die Straßen immer leer sind.
    Und es gibt, bis auf die der Polizei, gar keine Autos.
    Und immer erscheinen die beiden Mädchen, sie tragen die absolut gleichen Klamotten, obwohl sie keine Zwillinge sind, und verhalten sich, trotz ihrem jungen Alter, als Erwachsene.
    Gruselige, teilweise völlig unnatürliche, aber doch nicht märchenhafte Ungebung, und das, man muss schon anerkennen, meisterhaft dargestellt von Regie und Kamera, und wer auch immer noch dafür zuständig ist.
    Die Geschichte mit den Frauen, mit ihrem Hexenkreis, eher lächerlich als Glaubhaft, aber im Harz kann alles passieren.
    Und der alte Mann, der Täter, ist zwar ziemlich verrückt, er ist aber leider nicht der einzige in der Welt, der in hohem Alter nicht mehr ganz normal denken kann. Und die ganze Geschichte ist völlig normal (soweit Mord überhaupt „normal“ sein kann), das Motiv hat mit Legenden, Hexen und nicht-natürlichen Kräften gar nichts zu tun. In diesem Tatort ist eigentlich nichts passiert, wofür es keine logische, und collkommen natürliche bzw. menschliche Erklärung gibt.
    Schauspielerisch war der heutige Tatort auch gut besetzt.
    4 Sterne von mir.

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  • Der Fremde • am 30.10.22 um 23:08 Uhr

    Vielleicht sollte man bei ‚Halloween-Krimis‘ den Fokus nicht zu sehr auf logische Zusammenhänge legen.

    Das Hexen-Buch sagt, dass tote Hunde vor dem Haus darauf hinweisen, dass im Haus eine ‚Hexe‘ wohnt. Der Hexenladenvater ist der einzige mit einer starken Affinität zu Hunden – Stichwort ‚Hunde-Witze‘ – und glaubt, ‚Hexen‘ vernichten zu muessen (weil man das als Mann eben müsse), Reiko profitiert am meisten vom Tod seiner Schwester. Das passt alles schon irgendwie zusammen (finde ich) …

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  • Karin L. • am 30.10.22 um 23:08 Uhr

    Ich habe durchgehalten. Das will schon was heißen.

    Irgendwie passt sich der Polizeiruf dem Niveau des Tatort-Jahrgangs 2022 an.

    Eigentlich kann ich nur feststellen, mich über 90 Minuten gelangweilt zu haben in einer blutleeren Geschichte.

    Das ist so ziemlich das Schlimmste, dass einen Krimi auszeichnen kann.
    Falls man das Gesehene einen Krimi nennen will.

    Über die hanebüchenen Ungereimtheiten will ich mich gar nicht erst auslassen.

    Zum Schluss möchte ich mal zu Protokoll geben, dass Felix Vörtler mal etwas anderes als einen Revierleiter oder Polizeikommissar spielen sollte. Und sich auch nicht immer mit der gleichen Mimik, Gestik und Attitüde seinem Beruf widmen sollte.

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  • Smokie • am 30.10.22 um 23:36 Uhr

    Etwas surreal das Ganze. Kann man mögen oder auch nicht.
    Landschaftlich schöne Gegend als Kulisse einiger Aufnahmen, gute Kameraführung und schauspielerisch recht ordentlich. 4 Sterne.

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  • alter Fan ( tm ) • am 31.10.22 um 1:11 Uhr

    als Krimifan bin ich bei dieser PR 110 Produktion absolut nicht auf meine Kosten gekommen – tolle Szenenbilder ; leider fehlte bei dieser etwas undurchsichtigen Handlung um Halloween herum auch so gut wie jede Spur von Spannung .
    Selbst mit Claudia Michelsen gab´s schon weitaus besseres .

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  • Garbak • am 31.10.22 um 1:24 Uhr

    Hi Fans,
    Recht viel orange des Nächtens. Tatsächlich wußte ich bis 5 Minuten vor Schluß auch nicht, wer der Mörder ist. Rückblickend alles etwas dünn, obwohl eine recht gute Halloweenatmossphäre gelang. Es wurde ja gesagt, daß die Frauen gefoltert worden sind. Ja, dann muß ich sie ja erst entführen, und dann irgendwo weg von der Stadt hinbringen usw. Ich stimme Jonathan zu. Meiner Meinung nach hätte der alte Mann eigendlich nicht in Frage kommen können.
    @Rebekka: Ein Kühlschrank prallvoll mit Leberwurst, finde ich auch voll eklig. ;)
    2,5 Sterne.

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  • Nase • am 31.10.22 um 7:15 Uhr

    Hier nochmal die Kurzform meines aus welcehn Gründen auch immer gelöschten Kommentars von gestern:
    – Schlechtes Drehbuch
    – Haarsträubende Story
    – Merkwürdige Gestalten
    – Fügt sich nahtlos in die Reihe der schlechten Krimis der letzten Wochen aus Frankfurt, Wien und Wiesbaden ein.

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  • Tatort-Liebhaber • am 31.10.22 um 8:05 Uhr

    Dass dass Ungebung eigendlich stärk annoniert war, das Ort. Hab auch meh erwartet…

    Aber eine unaufgeregte, unaufgebretzelte, gutaussehende Kommissarin in bequemer Kleidung hat mir sehr gefallen. Das macht viel aus und wird unterschätzt. Die pseudo-selbstoptimierten Kommissarinnen aus Ludwigshafen und Göttingen hängen mir nämlich zum Hals raus.

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  • Wolle • am 31.10.22 um 8:19 Uhr

    Sehr, sehr langweilig. Zum einschlafen.

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  • schauinsland • am 31.10.22 um 9:11 Uhr

    Die Landschaft im Harz liebe ich. Hexen ebenso. Die beiden kleinen Heilerinnen fand ich herzerwärmend, den Rest leider fade. Musste mich sehr zusammenreißen, um nicht vor dem Ende einzuschlafen. Auch mir erschließt sich nicht, wie ein Opi zwei erwachsene Frauen verschleppen, foltern und ermorden konnte.

    Antworten
  • Stones • am 31.10.22 um 9:16 Uhr

    Guten Morgen,

    den gestrigen Kommentar von Nase konnte ich noch lesen bevor dieser gelöscht wurde.
    Er hatte mit seinem kritischen Kommentar zu den diesjährigen Tatort/Polizeiruf vollkommen recht.

    Greift jetzt auch auf der Seite der tatort- fans das Löschen von unliebsamen Posts um sich….?

    Antworten
  • Schatz • am 31.10.22 um 9:23 Uhr

    Mein Krimiabend: Mit hohen Erwartungen und voller Vorfreude gestartet – und dann mit müder Enttäuschung gelandet. Ach, was hätte man draus machen können … Die Grundthematik, die teils schönen Bilder und das (wir sind hier die einzig echten Hexen-)Schwesternpärchen stimmten ja ganz gut, aber der Rest … Mal wieder Logiklöcher ohne Ende, ein Sammelsurium netter Versatzstücke, die aber zusammengesetzt für mich kein und schon gar kein rundes Bild ergaben. „Hinterwäldler“ (man möge mir verzeihen), die perfektes wie langweiliges Hochdeutsch sprachen, und ca. 101 Fragezeichen über den Täter, den bestialischen und sehr, sehr aufwändigen Tathergang, die Motivlage, die Auflösung etc. Und wenn dann auch noch eine Amsel (!) quasi als Vogel der Finsternis herhalten muss, dann frage ich mich, wer sich das ausgedacht hat. Nach dem Exorzismus-Tatort aus Wien, den ich als Parodie verstanden habe und der mich gut unterhalten hat, blieb bei diesem Polizeiruf leider nur Enttäuschung, Langeweile, die besagten Fragezeichen und das Gefühl, dass hier eine echte Chance vertan wurde. Die mageren zwei Sterne sind also ausschließlich den anfangs genannten Pluspunkten geschuldet. Schade!!

    Antworten
  • schauinsland • am 31.10.22 um 9:28 Uhr

    Ach, das wollte ich noch hinterherschieben: ich stehe ja absolut auf Tatortfolgen, die aus der Reihe tanzen. Dieser Polizeiruf wurde extra für Halloween angekündigt. Geschmäcker sind immer unterschiedlich, aber meiner Meinung nach war diese Halloween Sendung fad. Im krassen Gegensatz zu dem super Halloween 🦇 Tatort „Fürchte Dich“, den ich mir bei Ausstrahlung mit Popcorn und Gänsehaut schmecken ließ.

    Antworten
  • Klaus • am 31.10.22 um 10:19 Uhr

    Oh je, nach dem guten Tatort letzten Sonntag wieder so ein Blödsinn. Muss man – nur weil Helloween ist – sowas Konfuses abliefern.

    Noch einmal, ich möchte hier vernünftige, gut gemachte Krimis sehen, und nichts anderes.

    Antworten
  • Manu • am 31.10.22 um 10:57 Uhr

    Ich möchte mich @Schatz nahtlos anschließen. Ich hatte allerdings keine hohen Erwartungen, weil ich Claudia Michelsen als Kommissarin todlangweilig finde, aber geschenkt. Kann mir nicht vorstellen, dass es derartigen Hexen-Kult noch gibt, egal wie abgelegen und hinterwäldlerisch ein Dorf ist. Kurz vor Schluss habe ich abgeschaltet, wer der Täter war, konnte ich ja hier erfahren, und es interessiert eigentlich auch nicht. Nach all dem okkulten Gedöns der letzten Tatorte u.a. aus Wien hoffe ich auf andere Themen.

    Antworten
  • Ojü. • am 31.10.22 um 11:54 Uhr

    wieder mal konstruierter Mist. Wir haben vorzeitig abgeschaltet. Schade. wir haben uns auf die sonst tollen Schauspieler gefreut.

    Antworten
  • Der Fremde • am 31.10.22 um 12:32 Uhr

    @Tatort-Liebhaber:

    Im Zweifel ist immer das fiese Smartphone schuld an Schreibfehlern *zwinker*

    Wenn man unbedingt Fehler an der Folge suchen will, dann kann man auch diesen nennen: Warum muss Pit Bukowski innerhalb von 2 Wochen 2-mal einen ‚Psycho‘ in einem TO/PR110 spielen?

    Antworten
  • Karin L. • am 31.10.22 um 13:22 Uhr

    Finde ich klasse, dass –

    „der Fremde“-

    mit vier Beiträgen den Sterne-Durchschnitt nach oben treibt.

    Da muss ich doch nochmals meine Meinung über einen langweiligen, einschläfernden und an den Haaren herbeigezogenen Polizeiruf 110 Ausdruck verleihen.

    Und den Fünf-Sterne-Kritikern möchte ich mal ins Stammbuch schreiben, bitte nach einem Verriss des Tatort/Polizeiruf mal zu üben,
    wie das mit den Sternen funktioniert.

    Tipp: Oder gleich zu Beginn die Sterne-Wertung eingeben, um beim Beenden des Textes dieses nicht zu vergessen!

    Antworten
  • tortart • am 31.10.22 um 17:35 Uhr

    @ Karin L.

    sehe ich genauso.

    Ich wollte den PR Magdeburg eigentlich gar nicht bewerten, da ich ihn nicht gesehen habe.
    Ich kann Hauptkommissarin Doreen Brasch – Claudia Michelsen einfach nicht leiden.
    Doch jetzt werde ich ihn nun doch mit einem Stern bewerten.

    Antworten
  • Peter S. • am 31.10.22 um 17:43 Uhr

    Sehr schlechte und langweilige 110-Folge. Ist man eigentlich nicht gewohnt.

    Antworten
  • spiderman916 • am 31.10.22 um 19:34 Uhr

    Ich wurde sehr gut unterhalten und fand ihn teilweise sehr spooky. Gut Schwächen hatte er auch, aber ich finde das grundsätzlich total großartig, dass die ARD seit einigen Jahren kurz vor Halloween dieses Thema aufgreift und einen schaurigem Tatort oder Polizeiruf produziert und sendet. Ich freue mich an diesem heutigen Datum auf deie Wiederholung von „Blut“, der vor 3 Jahren kurz vor Halloween ausgestrahlt worden ist.

    Antworten
  • Garbak • am 31.10.22 um 19:50 Uhr

    @Schatz
    Die Amsel war kein „Vogel der Finsternis“. Die beiden Mädchen waren „Gute Geister“. Demnach würden sie wohl nicht einen „Vogel der Finsternis“ rufen. Der Vogel war nur einfach schwarz. Einfach so.
    Als alter Rollenspieler kenne ich mich mit Zeichen „Gut und Böse“ aus ;)
    Auch das Pentagramm, das ist der Stern, gezeichnet mit einem Strich, ist ein Schutzzeichen. Solange es nicht auf dem Kopf steht.
    Eine Randnotiz.

    Antworten
  • Colorwriter • am 31.10.22 um 22:08 Uhr

    Na, der Harz hat es eben in sich. Mystisch, Sagenumwoben und schrullig.
    Und wie das schon jemand treffend bemerkt hat, eine zerfallende Gesellschaft.
    Ein wirklich guter Polizeiruf, der mich mit seiner grandiosen Regie und der exzellenten Kamera beeindruckt. Voller mutiger, starker Frauen, die doch am Ende die sind, welche alles am laufen halten. Und ohne die sowieso alles zusammen bricht.

    Dankeschön für die spannende Unterhaltung.

    Da gebe ich gerne 5 Sterne.

    Antworten
  • slice me nice • am 1.11.22 um 13:51 Uhr

    Ich kann @Colorwriter und allen positiven Kommentaren nur zustimmen: Spannende Mystery-Elemente vor regionaler Kulisse und starke Frauenfiguren, ganz besonders die beiden stets geheimnisvoll auftauchenden Geschwister. Die dysfunktionale Männergemeinschaft mitsamt dümmlich patriarchalem Pimmelstammtisch war teilweise nur schwer zu ertragen, wurde dann jedoch folgerichtig dekuvriert. Brasch hat wieder super ermittelt und ihr Vorgesetzter fungierte diesmal nicht als nerviger Bremsklotz.

    Natürlich 5 Sterne.

    Antworten
  • Kay • am 3.11.22 um 0:14 Uhr

    Hallo,

    vielen Dank, liebe ARD, für diesen coolen Polruf!

    Bestens geeignet, um sich auf Halloween einzustimmen. Die dunklen, nebligen Gassen tranportierten die spookige Stimmung perfekt.

    Großes Lob an Kamera und Szenenbild!

    Und dann die beiden Kids, die Braschi immer so ein bisschen weitergeleitet haben.

    Richter möchte ich in diesem Fall aber nicht sein. Wird der „Triggerer“ auch bestraft? Nicht einfach, oder?!

    Übrigens: Der Hundewitz war geil! Wir lagen unterm Tisch vor Lachen!

    Haben es noch weitergesponnen. Hier eine Auswahl:

    Lieblings-Schauspieler: Belmondo!
    Lieblingsland: Belgien!
    Lieblings-Kosename: Belami!
    Lieblings-Stimmlage: Belcanto!
    Lieblingslektüre: Belletristik!
    Lieblings-Stadtteil: Belvedere!
    Lieblings-Wissenschaftler: Bell! (Alexander Graham)

    Einen schönen Halloween Euch allen!

    Viele Grüße

    Kay

    Antworten
  • Der Fremde • am 3.11.22 um 18:09 Uhr

    (sterne-neutral)

    @Kay: Juristisch gesehen müsste Reiko schon wg. „Anstiftung“ (als sog. „Beitragstäter“) bestraft werden, er hat ja auch gestanden, zu welchem konkreten Zweck er die toten Hunde genau an den entsprechenden Stellen platziert hat.
    Aber, wie schon oben erwähnt: Ich glaube, einen „Halloween-Krimi“ sollte man nicht ganz so tierisch ernst nehmen (wie manchmal herkömmliche, die auf Logik aufgebaut sind) …

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  • Thorsten • am 3.11.22 um 22:02 Uhr

    Atmosphärisch dichte Geschichte mit einem spannenden Showdown. Hat mir alles in allem gut gefallen, auf alle Fälle besser als die Tatorte der letzten Wochen.

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  • Kay • am 10.11.22 um 4:49 Uhr

    @Der Fremde:

    Vielen Dank für die Aufklärung!

    Den Begriff „Beitragstäter“ kannte ich bisher nicht (trotz langjährigen Aktenzeichen XY-„Studiums“).

    Mit dem „nicht ganz so tierisch ernst nehmen“ hast Du natürlich Recht. Es lassen sich sicher diverse Ungereimtheiten finden, wie ja hier auch schon von mehreren erwähnt.

    Ich muss mich über mich selbst wundern, da ich normalerweise realistische Krimis eher mag, aber bei dem hier habe ich mich einfach mal auf alles „eingelassen“, ohne groß zu hinterfragen und es hat geklappt. So war er für mich absolut unterhaltsam. Und was soll ein Tatort viel anderes sein?!

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  • Der Fremde • am 10.11.22 um 8:49 Uhr

    @Kay:
    Danke für das feedback! Auch ich mag normalerweise lieber realistischere Krimis.
    Ausnahmen bestätigen hier aber die Regel, sh. z.B. aus letzter Zeit auch den TO ‚Limbus‘ (dieser ist auch erstens unrealistisch und durchbricht zweitens die Münsteraner Klamauk-Regel) …

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  • slice me nice • am 11.11.22 um 10:50 Uhr

    @Daniel: Vielen Dank für Ihren Hinweis auf die Zwillinge im Film „Shining“. Diese Anspielung war sicherlich auch beabsichtigt, mir aber nicht bekannt, da ich weder Stephen-King-Romane noch die Verfilmungen noch den Schauspieler Jack Nicholson mag ;-).

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  • Manfredus • am 27.11.22 um 14:31 Uhr

    Ganz ehrlich: es tut mir leid, dass ich das sagen muss, aber für mich war das einfach nur mehr Schrott… Bauerntheater mit Gruselkrimiatmosphäre… so etwas wäre vor 30 oder 40 Jahren noch nicht auf Sendung gegangen, da wurden Drehbücher offensichtlich noch auf einigermaßen nachvollziehbare Handlungsstränge geprüft. Natürlich sind die meisten Verbrechen ganz banalen Motiven geschuldet (Gier, Hass, Kränkung etc) und nicht für krimitaugliche und spannende 90 Minuten Unterhaltung geeignet, aber deswegen muss man den Bogen der Logik und Nachvollziehbarkeit auch nicht ins Unendliche überspannen! Spannung funktioniert auch mit schlüssigen und nachvollziehbaren Handlungen, das haben die Tatorte der 70 (Haferkamp, Trimmel, Finke etc) jedes Mal aufs Neue bewiesen! Bitte wieder in gute Drehbücher investieren, die sind das Um und Auf eines guten Krimis; eine grottenschlechte Geschichte können auch die besten Schauspieler:innen und die schönsten atmosphärischen Bilder nicht retten!!!
    Und die abschließende Frage: Muss es nun jedes Jahr einen „Halloweenkrimi“ geben? Es reicht das sonstige Überangebot im einschlägigen Genre, das jedes Jahr vor Allerheiligen auf Sendung geht!

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