Polizeiruf 110: Funkensommer



Kurz und knapp – darum geht’s

Der Feuerteufel wütet in München: Als das leerstehende Bürogebäude einer Autovermietung in Flammen aufgeht, wird das der Putzfrau Valentina zum Verhängnis. War es ein tragischer Unfall, Brandstiftung mit Todesfolge oder heimtückischer Mord? Kommissarin Cris Blohm erliegt dem Charme des smarten Brandermittlers Hanno Senoner total, während ihr Kollege Dennis Eden die Turteltäubchen skeptisch beäugt. Wird es dem ungleichen Trio dennoch gelingen, den Fall aufzuklären? Antworten gibt’s am Sonntag, den 26.05.2024 um 20:15 im Ersten.

Inhalt der Polizeiruf-110-Folge „Funkensommer“

Cris Blohm steht unter Strom. Sie ist angespannt, weiß nicht, was sie gleich am Tatort erwarten wird, kann es nur erahnen. Und sie ahnt nichts Gutes. Nicht mal die seichte Musik aus dem Autoradio des Taxis kann sie ertragen, mit dem sie sich zum ehemaligen Verwaltungssitz der Autovermietung Hechtle chauffieren lässt. Ihr Kompagnon Dennis Eden hatte keine Zeit, um sie abzuholen – angeblich liegt sein Vater im Krankenhaus. Eine Ausrede, klar. Noch immer fühlt sich die eigensinnige Kommissarin als Außenseiterin im Münchner Polizeipräsidium, und wahrscheinlich ist sie das auch. Doch für persönliche Befindlichkeiten ist keine Zeit. Große Teile des riesigen Bürogebäudes sind komplett ausgebrannt. Und im Erdgeschoss liegt eine total verkohlte Leiche. Nur, dass es sich bei der Toten um eine Frau handelt, kann Brandermittler Hanno Senoner mit Sicherheit sagen. Alles andere: unklar.

Cris Blohm kann sich nur schwer in der Brandruine orientieren, doch irgendwie muss sie sich ja einen Überblick verschaffen. Und da passiert es: Sie stürzt über einen Ofen und fällt rücklings in die verkohlte Wanne. Glück im Unglück? Immerhin wird die Aufmerksamkeit der Fahnder im Polizeiruf 110 „Funkensommer“ nun auf dieses mysteriöse Objekt gelenkt. Senoner denkt, dass der Ofen manipuliert wurde, um den Brand auszulösen, und möchte das Corpus Delicti am liebsten selbst untersuchen. Der Experte für Brände aller Art ist ziemlich von seinen Fähigkeiten überzeugt, und nach einem eher ruppigen Kennenlernen scheint er immer mehr Gefallen an Kommissarin Blohm zu finden – und die an ihm. Auch sie glaubt, dass jemand absichtlich das Feuer gelegt hat. Schließlich will die Firma Hechtle den Bürokomplex seit zehn Jahren abreißen, bekommt aber keine Genehmigung. Bei einem halb ausgebrannten Gebäude stehen die Chancen für einen Abriss natürlich deutlich besser.
Dass sich die toughe Ermittlerin mit einer der angesehensten Unternehmerfamilien Münchens anlegen will, schmeckt Staatsanwältin Dr. Sertl überhaupt nicht. Und auch Kollege Eden lässt sich nur widerwillig darauf ein, den Hechtles auf den Zahn zu fühlen. Natürlich streiten die arroganten Geschwister Gioia und Sandro Hechtle, die den Autoverleih gemeinsam führen, alles ab. Sie nutzen das Gebäude nur noch als Archiv, lediglich Frau Schmöller, eine Mitarbeiterin, schaut dort regelmäßig nach dem Rechten. Und die weilt unter den Lebenden. Wer also ist die Tote im TV-Krimi „Funkensommer“?

Bei ihren Ermittlungen stoßen Blohm und Eden auf die Reinigungsfirma Tavach, die bisher auch den alten Hechtle-Stammsitz sauber gehalten hat. Und tatsächlich: Valentina Martinez, eine der Reinigungskräfte, die dort im Einsatz war, wird vermisst. Merkwürdig ist nur, dass sie in der Brandnacht gar keinen Dienst hatte. Und natürlich hat ihr Chef, der ein fragwürdiges Geflecht aus Sub-Sub-Subunternehmen und Scheinselbstständigen führt, keine Adresse oder Kontaktdaten vom mutmaßlichen Todesopfer.

Wenn es nach Brandermittler Senoner geht, liegt der Fall klar: Sandro Hechtle ist der „Feuerteufel“! Der aufbrausende Juniorchef gilt sowieso als Choleriker und ist für die Polizei kein Unbekannter – vor Jahren stand er mal im Verdacht, einen Menschen absichtlich angezündet zu haben. Und die Schickeria der Isarmetropole hat offenbar ihre ganz eigene Methode, marode Immobilien auf günstige Art loszuwerden: „Heißer Abriss“ nennt sich diese Praxis, bei der alte Gebäude absichtlich abgebrannt werden, um die Grundstücke anschließend teuer zu vermarkten. Schon oft hatte Senoner mit solchen Fällen zu tun, doch es ist meistens so gut wie unmöglich, die Brandstiftung nachzuweisen. Jedenfalls traut Senoner den Hechtles alles zu, auch, dass sie eine tote Putzfrau als Kollateralschaden beim Abbrennen in Kauf nehmen.

Für Cris Blohm klingt das alles logisch, doch auch sie ahnt, dass es schwer wird, handfeste Beweise gegen Sandro Hechtle zu finden. Oder kann vielleicht Security-Mann Busch im BR-Polizeiruf „Funkensommer“ weiterhelfen, der das Gebäude in der Brandnacht bewacht hat und wohl mehr weiß, als er zugibt?

Nicht nur beruflich ist Cris Blohm schwer beeindruckt von dem charismatischen Hanno, auch privat fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Die beiden beginnen eine leidenschaftliche Affäre, sehr zum Missfallen von Dennis Eden, der Hanno partout nicht leiden kann und aus alten Zeiten noch ein Hühnchen mit ihm zu rupfen hat. München leuchtet in diesem Sommer – und schlägt Funken, die auch Cris Blohm bald nicht mehr unter Kontrolle hat …

Mit einem Sommerkrimi in die Sommerpause

Mit dem zweiten Fall für Hauptkommissarin Cris Blohm (Johanna Wokalek) und Hauptkommissar Dennis Eden (Stephan Zinner), produziert vom 24.05. bis zum 27.06.2023 in München, verabschieden sich die ARD-Sonntagskrimis in die Sommerpause, die diesmal wegen Olympiade und Fußball-EM besonders lang ausfällt: Ganze elf Wochen müssen Krimifans auf frische Folgen verzichten. Vorher können sie aber noch die TV-Premiere der Episode „Funkensommer“ aus der „Polizeiruf“-Reihe des Bayerischen Rundfunks erleben, nämlich am Sonntag, den 26.05.2024 um 20:15 Uhr im Ersten.

Videos zur Produktion

ARD Trailer




Polizeiruf-Kritik

Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
Nach ihrem eher mittelmäßigen Einstand im Polizeiruf 110 „Little Boxes“ überzeugt Cris Blohm in dieser Episode auf ganzer Linie als nachdenkliche, unaufgeregte, aber auch verführbare und verletzliche Ermittlerin, die jenseits gewohnter Rollenklischees agiert. Die flirrende Hitze eines Großstadtsommers – gleichsam anziehend wie abstoßend –, die Doppelbödigkeit und Ambivalenz des „leuchtenden München“ übertragen sich perfekt auf das Publikum in diesem atmosphärisch dichten Kriminalfilm, auch dank der klug gewählten Licht- und Farbgestaltung und der sensiblen Kameraführung, die die Figuren mit ihren Sehnsüchten und Ängsten sensibel in Szene setzt. Gerne mehr davon!

Musik

– Herb Alpert & The Tijuana Brass: A Taste Of Honey
– Bonnie Pointer: Heaven Must Have Sent You
– Wipers: When It’s Over
– Ed Sheeran: I See Fire

Die übrige Filmmusik wurde eigens für den Polizeiruf von Christoph Maria Kaiser und Julian Maas komponiert und ist nicht im Handel erhältlich.

Besetzung

Kriminalhauptkommissarin Cris Blohm – Johanna Wokalek
Kriminalhauptkommissar Dennis Eden – Stephan Zinner
Hanno Senoner, Brandermittler – Golo Euler
Frau Dr. Sertl, Staatsanwältin – Jessica Kosmalla
Herr Busch, Wachmann – Gerhard Wittmann
Georg Hechtle, Seniorchef – Johann Schuler
Gioia Hechtle, Georgs Tochter – Marlene Morreis
Sandro Hechtle, Georgs Sohn – Frederic Linkemann
Dr. Schaper, Anwalt der Hechtles – Norbert Heckner
Tavach, Reinigungsunternehmer – Sascha Maaz
Valentina Martinez – Veronica Santos Ruiz
Anika Schmöller – Petra Berndt
u. v. a.

Stab

Drehbuch – Alexander Adolph
Regie – Alexander Adolph
Musik – Christoph Maria Kaiser, Julian Maas
Bildgestaltung – Alexander Fischerkoesen
Casting – Mai Seck
Kostüm – Martina Müller
Szenenbild – Gabi Pohl
Maske – Tatjana Gluska, Ute Baumann
Ton – Lutz Pape
Licht – Michael Röska
Aufnahmeleitung – Heike Schweiger, Korkut Akir, Marco Haaf
Produktionsleitung – Winfried Demuss
Herstellungsleitung – Oliver Ratzer
Herstellungsleitung BR – Melanie Bührdel
Produktion – Hamid Baroua, Christoph Menardi
Redaktion – Claudia Simionescu, Tobias Schultze


46 Meinungen zum Polizeiruf 110: Funkensommer

  • arte-Versteher • am 23.5.24 um 14:27 Uhr

    Schade, dass Kriminaloberkommissar Otto Ikwuakwu nicht mehr dabei ist. Aber ein Blick auf die Tracklist zeigt, dass die Geschichte offenbar auch diesmal wieder teilweise in Popmusik-Titeln erzählt wird. Das klingt schon mal vertraut.

    Antworten
  • Schatz • am 23.5.24 um 15:07 Uhr

    Ich für meinen Teil freue mich schon sehr auf die neue Folge aus München. Anders als die Redaktion fand ich den ersten Fall auch keinesfalls mittelmäßig, sondern ausgesprochen unterhaltsam! Warum Otto nicht mehr beim Team ist, das weiß wohl nur der Drehbuchschreiber. Schade ist es schon.

    Nü denn, mal sehen was kommt. Die unterschiedlichen Münchner Teams haben mich jedenfalls sowohl beim PR als auch beim TO selten enttäuscht!

    Antworten
  • Der Fremde • am 23.5.24 um 18:48 Uhr

    Der BR probiert’s halt anders:
    Auch ‚Bessie‘ hatte in den ersten 3 Folgen jeweils einen anderen Ermittlungspartner, das war damals allerdings für mich nicht wirklich nachvollziehbar, eher nach dem Motto: „Wer will mich?“ … 😐

    Ich gestehe aber, dass mich „Little Boxes“ nicht mitgerissen hat und ich daher nicht mehr weiß, wie der Handlungsstrang mit dem schwarzhäutigen Ermittler geendet hat. Er hat gern im Büro getanzt, aber sonst?

    Antworten
  • Der Fremde • am 26.5.24 um 21:53 Uhr

    Absurdes Theater. Möchte gern intellektuell sein. Ist aber nur pseudo-intellektuell.
    Ansonsten stimme ich Franziska zu.
    *

    Antworten
  • KürbisHoko • am 26.5.24 um 21:54 Uhr

    Der Polizeiruf war wirklich klasse und ihr habt wieder einmal für viel Unterhaltung gesorgt! Trotzdem gehe ich jetzt schlafen :) Ciao ciao und hoffentlich bis bald nach der Sommerpause!! Danke, dass ich dabei sein durfte! Gute Nacht.

    Antworten
  • Supi • am 26.5.24 um 21:54 Uhr

    Genial – Chapeau und Dank nach München 🎩💐🙏🏻

    Antworten
  • Stoni • am 26.5.24 um 22:00 Uhr

    ich fand den polizeiruf eigentlich ganz interessant. Nur gab’s diemal auch kein liebeshappyend wie bei max ballauf. Schade

    Antworten
  • Attila • am 26.5.24 um 22:01 Uhr

    So, also typisch war es nicht. Und einfach auch nicht.
    Aber langweilig? Keineswegs. Vielleicht ab und an ein bisschen überdramatisiert. Ich würde gerne trotzdem alle mögliche Sterne geben. Buch, Kamera, Regie, alles sehr gut bis hervorragend, schauspielerisch auch ganz ordentlich, auch ohne große Logikfehler (ja, ein, zwei Kleinigkeiten, aber, es geht).
    Und diese Folge war nicht so verrückt, wie die vorherige mit Blohm.

    Ja, die Szene am Berg war nicht ganz realistisch, eine wie Blohm hätte erkannt wie gefährlich die Situation für sie sein kann. Aber so viel muss man von einem Spielfilm akzeptieren.

    Ein absolut würdiger Saisonabschluss.

    Antworten
  • schauinsland • am 26.5.24 um 22:03 Uhr

    Schön, wieder Metzger Simmerl und Leopold Eberhofer zusammen spielen zu sehen. Ich schätze es sehr, Schauspieler in verschiedenen Rollen zu erleben.
    Ansonsten.. hmm.. überall heulende Polizeibeamte. Bitte nicht mehr davon.
    Die Rolle der cleveren Cris gefällt mir; mal schauen, wie der nächste Münchener Polizeiruf wird.
    Offensichtlich hat der fehlende Kollege aus „Little Boxes“ keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen; ich habe kein Fehlen bemerkt.

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  • Der Wanderer • am 26.5.24 um 22:10 Uhr

    Großartig!

    Es ist zwar ein bekanntes Krimi-Strickmuster, dass ein(e) Ermittler(in) sich in eine Person verliebt, die sich dann als Täter(in) herausstellt, aber hier wurde dieses Strickmuster mit viel Tiefgang umgesetzt. Dazu trug u.a. die allerletzte Einstellung bei, in der das Gesicht von Chris tiefe Verzweiflung darüber ausdrückte, dass sie einen Mann überführen und sogar in Notwehr töten musste, für den sie wirklich etwas empfunden hatte – ungeachtet der Tatsache, dass sie bei aller Verliebtheit sich nie so in ihren Gefühlen verlor, dass sie darüber ihre Ermittlungsarbeit vergessen hätte. Dazu passte sehr gut die düstere musikalische Untermalung der letzten Einstellung, wie überhaupt die musikalische Untermalung hervorragend gelungen war – nie zu viel, nie zu wenig, und immer der Handlung angemessen. Das ist äußerst selten in Krimis.

    Sehr gelungen war auch die Charakterzeichnung des Täters: Er führte sich zunächst als Ekelpaket ein, wurde dann immer sympathischer und entpuppte sich schließlich als etwas noch viel Schlimmeres als ein Ekelpaket.

    Die Figuren waren zwar teilweise überzeichnet, das kippte aber nie ins Läppische.

    Ein wirklich großer Wurf und ein mehr als würdiger Schlusspunkt vor der Sommerpause.

    10 von 10 Punkten für den Film – und allen Foristen einen schönen Sommer und auf Wieder-Lesen am 18. August.

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  • Claudia • am 26.5.24 um 22:13 Uhr

    Mal ganz anders, ich fand den Polizeiruf sehr gut, gute Schauspieler, gute Entwicklung des Drehbuchs, sehr gerne mehr mit diesem Ermittlerduo , wohltuend ruhig entwickelt.

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  • schauinsland • am 26.5.24 um 22:15 Uhr

    Habe kurz mal nach Little Boxes geschaut, da ich mich wirklich nicht erinnern konnte.

    Jetzt ist mir auch klar warum. Die unglückselige Polizeiruffolge hatte ich erfolgreich verdrängt (und werde es fix wieder tun).
    Gut, dass es diesmal eine interessante Folge war.

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  • Colorwriter • am 26.5.24 um 22:25 Uhr

    Sehr gut erzählt.
    Und erst die Kamera, der Ton und die Regie.
    Mal was anderes und gar nicht langweilig.
    Ein würdiger Abschluss für das erste
    Polizeirufhalbjahr.

    ⭐️⭐️⭐️⭐️

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  • Adabei • am 26.5.24 um 22:31 Uhr

    Ein spannender, dramatischer Polizeiruf zum Mitdenken und Mitfühlen! Kein Mord sondern nur ein defektes Heizgerät sowie dumme Zufälle. Und ein Kriminaltechniker, der die Gelegenheit nutzt, um einer verhassten Unternehmerfamilie eine Brandlegung anzuhängen. Die Kommissarin zeigt großes Einfühlungsvermögen bei der Ermittlung. Trotz ihrer Affäre mit dem Kriminaltechniker ist sie aber ein kühler und unnahbarer Verstandesmensch. Der Kommissar dagegen ist eher der bodenständige, emotionale Kollege. Einige Szenen sind eher unrealistisch, aber als Film sehr gut gemacht und sehenswert! Für Spannung, Miträtseln, Drama, sehr gute Schauspieler, Kamera, Regie und Drehbuch 4,5 von 5 Sterne!

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  • I. Mirk • am 26.5.24 um 22:51 Uhr

    Ich erinnere mich an die Frage im Deutschunterricht: Was will der Schriftsteller uns damit sagen? Da hatten wir dann das Glück, dass der da vorn uns Unbedarften half, in die geheimnisvolle Ideenwelt des Stoffes einzudringen. Und wer Glück hatte, erhielt sogar das Rüstzeug, eine mehr oder weniger fundierte eigene Sichtweise zu entwickeln. Bei diesem Gewächs des BR geht es mir wie weiland in der Schule: Ich habe die Handlung erfasst, bin aber ansonsten hilflos. Ich habe nicht einmal einen Ansatz, in welche Richtung ich denken kann. Gibt es einen Eingeweihten, der mir – wenigsten in Ansätzen – das Großartige an diesem Film verdeutlichen kann? Oder geht es hier ums Artifizielle?

    Antworten
  • Azet • am 26.5.24 um 23:26 Uhr

    Mit Johanna Wokalek werde ich nicht warm. Ich mag ihr Spiel nicht und ihre Aussprache. Und hier passt auch die Rolle nicht zu ihr.
    Stephan Zinner muss es rausreißen.
    Die Handlung war nicht uninteressant, aber der „Simmerl“ ist auch irgendwie der einzige Sympathieträger im ganzen Krimi … ist vielleicht ein bisschen wenig.

    Antworten
  • alter Fan ( tm ) • am 26.5.24 um 23:30 Uhr

    gerade in der Mediathek angeschaut – im Wesentlichen kann ich dem Großteil der “ Vorkommentatoren“ in vollem Maß zustimmen – sehr gut gemachter PR 110 Krimi und absolut nix zu meckern in allen Details – sehr symphatisches Ermittlerteam – für mich hatte das Ganze nebenbei gesagt noch so eine Art “ Eberhoferatmo “ – Effekt – lags möglicherweise am Dialekt oder war´s evtl der Leopold ( Gerhard Wittmann ) – Liebes PR110 München Team – bitte auf dieser Schiene weiterfahren

    Antworten
  • alter Fan ( tm ) • am 26.5.24 um 23:39 Uhr

    kleiner Nachtrag zum Thema “ Eberhoferatmo “ – bitte um Entschuldigung – ich hab´ ja den Simmerl bei dieser Betrachtung total übersehen .

    Antworten
  • Andreas • am 27.5.24 um 1:50 Uhr

    Dieser PR war solide gemacht, mehr aber auch nicht. Die Handlung ist für einen Krimi zu unrealistisch, insbesondere das Ende.
    Stephan Zinner ist eine Ideal-Besetzung.
    Johanna Wokalek ist davon noch weit entfernt. Vielleicht möchte sie in dieser Rolle etwas ganz Besonderes realisieren, aber auf mich wirkt sie dabei eher verkrampft und nicht authentisch.

    Antworten
  • Der Fremde • am 27.5.24 um 5:50 Uhr

    @Stoni (gestern um 22:00):

    “ … Nur gab’s diesmal auch kein liebeshappyend wie bei max ballauf.“ –> Könnte es sein, dass Sie den letzten Kölner TO etwas falsch in Erinnerung haben?

    Es gibt eine eiserne Regel in Krimis (war schon bei „Jerry Cotton“ so): Wenn sich die Hauptfigur in eine der Nebenfiguren einer Folge verliebt, ist Letztere entweder Täter:in oder tot oder beides … ;-)

    Hinsichtlich Johanna Wokalek stimme ich @Andreas zu, diese wirkt tatsächlich – auch auf mich – „eher verkrampft und nicht authentisch“. Aber das ist wohl – wie vieles – eine „Geschmackssache“.

    Ich wünsche allen Mit-Forist:innen einen schönen Sommer, inkludierend: eine erholsame TO-/PR-Sommerpause (für Hardcore-Fans wie mich gibt´s ja Wiederholungen/Mediathek/das eigene Archiv)! :-)

    Antworten
  • Franziska aus F. • am 27.5.24 um 6:24 Uhr

    @der Fremde,

    ich glaube @Stoni hat sie Satzzstellung etwas ungeschickt gemacht … er meinte wohl “kein Liebes-Happyend genau so wie bei Max Ballauf“

    Antworten
  • Sabrina • am 27.5.24 um 9:11 Uhr

    Solider PR, im direkten Vergleich mit den Silver Agern, vornean! Bild, Kamera, Ton & Dialekt deutlich stimmiger.

    Kleines Manko: fehlendes Motiv des Brandstifters und ein paar andere Kleinigkeiten.

    Antworten
  • Hanz W. • am 27.5.24 um 9:13 Uhr

    Gelungener PR zum Ende der Saison. Interessant ja: Die Geschichte war schon sehr ruhig und im Grunde auch konventionell erzählt, dazu gebaut aus eigentlich für sich genommen recht unoriginellen Versatzstücken. Dennoch wusste das Ganze – das ja immer mehr als die Summe seiner Teile sein soll – durchaus zu fesseln oder vielleicht besser: zu faszinieren. Was wohl an den Schauspielern bzw. der Figurenzeichnung lag, aber auch an der dann doch wieder unverwechselbaren Atmosphäre, die so entstanden ist (eine kleine, wohldosierte Prise Kitsch nicht verschmähend, das darf durchaus sein).
    Gute drei Sterne, aufgerundet auf vier.

    ****/5

    Antworten
  • Wolfgang • am 27.5.24 um 10:25 Uhr

    Absoluter Blödsinn, keine Spannung nichts. Die Musik ging einen auf dem Keks. Ich sage nur, der Polizeiruf aus Bayern aus dem Programm nehmen.

    Antworten
  • Toni W. • am 27.5.24 um 10:56 Uhr

    Mich lässt dieser Polizeiruf eher ratlos und auch etwas unzufrieden zurück.
    Ich verstehe nicht so ganz die Motivation des Brandstifters? Hat er auf eigene Faust gehandelt oder wurde er von der Familie beauftragt? Aber warum hat er dann zuerst aktiv versucht, den Verdacht auf die Familie zu lenken, um dann später das Beweisstück auszutauschen und das Labor seine eigene Theorie dann nicht bestätigte? Zu welchem Zweck hat er mit der Ermittlerin angebandelt?
    Und was wusste der Wachmann über die ganze Sache?
    Wenn die Familie involviert war, bleibt das wahrscheinlich ohne Konsequenzen, weil ja alles nach der Einstellung der Ermittlungen nur ein Unfall war. Und der Tod des Wachmanns bleibt dann auch mehr oder weniger unaufgeklärt. Und wie geht die Ermittlerin mit ihrem Wissen um?

    Und zuletzt noch eine Kleinigkeit: Hat die kolumbianische Putzfrau ein deutschsprachiges Buch gelesen?

    Antworten
  • IraTena • am 27.5.24 um 11:22 Uhr

    Das war überhaupt nicht meins.

    Vorweg: ich kannte den Münchner Polizeiruf bisher gar nicht, und habe die Ermittler gestern zum ersten Mal gesehen.

    Schon die ersten Minuten fand ich unheimlich sperrig, der Umgang der Charaktere untereinander. Mit der Kommissarin Blohm kann ich überhaupt nichts anfangen. Keine Ahnung, ob es an der Schauspielerin selbst liegt oder am Drehbuch, aber ich empfinde jede Szene mit ihr als anstrengend.
    Der Fall selbst war in meinen Augen auch einfach nur fad, das einzige von Interesse der Werdegang des Täters. Aber der ganze Weg zur dann plötzlich komplett präsentierten Auflösung, die einem quasi dann ohne gezeigte Ermittlungsarbeit unterbreitet wurde, fand ich schwach.

    Antworten
  • Thomas • am 27.5.24 um 15:04 Uhr

    Ich fand den Polizeiruf zu konstruiert, auf das Ende hin. Zuerst war es ja ganz nett. Aber dann begannen irreale Szenen mit angeblichen Wahrnehmungen der Kommissarin. Danach Längen, die die Handlung nicht weiter brachten. Und dann plötzlich ohne Vorbereitung der Schluss, also wer der Täter war, und sein Ende, das war dann auch sehr abwegig. Doch insgesamt war es spannend und es gab schöne Bilder von München, Badesee und Bergen, gute Musik. Ich ordne das insgesamt als „noch gut“ ein.

    Antworten
  • Peter • am 27.5.24 um 15:24 Uhr

    Ein Spitzenprodukt mit differenziert spielenden Darstellerinnen und Darstellern.

    Antworten
  • Ralph • am 27.5.24 um 17:18 Uhr

    Die Schauspieler fand ich durch die Bank genial, besonders Johanna Wokalek, aber mit dem Inhalt des Films habe ich irgendwie Probleme. Besonders mit dem halboffenen Schluss. Da bleiben ein paar Fragezeichen übrig.🤔
    Von mir ⭐⭐⭐

    Antworten
  • Monika • am 27.5.24 um 17:42 Uhr

    Hat der Mörder denn nun im Auftrag der Firma Hechtle den Brandsatz gelegt? Oder hat er das gemacht um der Fa. Hechtle diesen Brand anzuhängen?
    Und woher wusste die Kommissarin wer der Täter ist?

    Antworten
  • Attila • am 27.5.24 um 19:11 Uhr

    @Monika: Der Mörder ist eigentlich kein Mörder, er wollte nur Brand stiften aber niemanden töten. Es ist maximal fahrlässige Tötung, wenn überhaupt. Die Putzfrau war einfach zu falscher Zeit am falschen Ort. Und wäre die Putzfrau nicht dabei gewesen, hätte es kein Opfer und so auch keine Ermittlungen gegeben.
    Er wurde von der Familie Hechtle beuaftragt, weil sie das Gebäude abreißen wollten aber keine Genehmigung erhalten haben (was nicht realistisch ist eigentlich), ein durch Brand schwer beschädigtes Gebäude hätte aber die Genehmigung mit Sicherheit erhalten.
    Die Kommissarin hat bei der Szene vor dem Klub, wenn ihr Freund mit Frau Hechtle gesprochen hat, erkannt, dass diese beiden einander nicht erst durch die Ermittlungen kennengelernt haben. Der Rest ist nur Logik.

    Antworten
  • Adabei • am 27.5.24 um 19:46 Uhr

    @Monika • am 27.5.24 um 17:42 Uhr:
    Bin nicht sicher, ob ich richtig liege, aber ich glaube, daß der Kriminaltechniker (Brandfachmann) niemand ermordet hat und auch nicht mit der Unternehmerfamilie Hechtle zusammengearbeitet hat. Er hat die Brandversuche mit einer anderen, größeren Wanne (Loch mit Wachs usw.) gemacht bzw. vorgetäuscht als die tatsächlich am Brandort vorhandene. Die Kommissarin ist bei der Besichtigung der Brandstelle gestolpert und in die Wanne gefallen. Später hat sie sich erinnert, dass diese kleiner war als die Wanne, mit welcher der Kriminaltechniker die Versuche machte. Sie hat sich deshalb zusammengereimt (oder eine Vision gehabt), dass der Kriminaltechniker den Brand der ihm verhassten Unternehmerfamilie Hechtle nur unterschieben wollte. Deshalb ist der Kriminaltechniker auf dem Berg ausgerastet, es kam zum Gerangel und er stürzte in die Tiefe. So wie ich es sehe, brach der Brand aus, weil die originale Wanne korrodiert war, also Unfall.

    Antworten
  • Der Fremde • am 27.5.24 um 19:50 Uhr

    @Attila:
    In Ö nennt man den Vorgang, durch Brandstiftung fehlende Genehmigungen zu ersetzen und ein Gebäude abreißen zu können (oder eine Versicherungssumme zu kassieren) verniedlichend: „WARM ABTRAGEN“. Das dürfte in der Praxis gar nicht so selten vorkommen …

    Antworten
  • Stoni • am 27.5.24 um 19:59 Uhr

    danke@franziska,die satzstellung war irgendwie blöd gewählt

    Antworten
  • Dienstaufsicht • am 28.5.24 um 6:27 Uhr

    Die Charaktere waren allesamt unglaubwürdig und unsympathisch. Auch und gerade Stephan Zinner. Dann das Standardmittel der persönlichen Verwicklung der Ermittler*in. Finale äußerst unbefriedigend und dazu noch richtig unplausibel. Welche Frau stellt einen männlichen Täter unbewaffnet allein auf weiter Flur und dazu noch an einer gefährlichen Örtlichkeit? So dämlich kann man doch gar nicht sein…außer vielleicht man ist Tatort-Ermittlerin.

    Antworten
  • Schatz • am 28.5.24 um 8:53 Uhr

    Leider ist der neueste PR etwas hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben. Trotzdem noch gute 3,5 Sterne von mir.

    EDIT By Gerald
    Spekulationen entfernt.

    Antworten
  • Gerald • am 28.5.24 um 12:14 Uhr

    @Dienstaufsicht
    Zitat: „[…] Welche Frau stellt einen männlichen Täter unbewaffnet allein auf weiter Flur und dazu noch an einer gefährlichen Örtlichkeit[…]“

    Ich vermute, Geburtsjahr 1850? Eine Frau kann ohne ihren Ritter nicht überleben? Ich glaube, diese Zeit haben wir hinter uns gelassen.

    Antworten
  • Schatz • am 28.5.24 um 14:35 Uhr

    @Gerald
    Das Meiste, das hier von dir gelöscht wurde, waren diverse Auflistungen von signifikanten, faktisch existierenden Übereinstimmungen oder frappierenden Ähnlichkeiten zwischen Umständen, Namen, Personen, Daten und Vorkommnissen bei der Firma und Familie Hechtle und bei der realen Firma und Familie XXX.
    Das waren keine Spekulationen, sondern Tatsachenbeschreibungen.
    Hätte ich vielleicht als „funfacts“ verkaufen sollen …

    Edit by Gerald: Teile gelöscht.

    Antworten
  • Al.Ter • am 28.5.24 um 16:00 Uhr

    Bildgestaltung Alexander Fischerkoesen – bei diesem Namen klingelte es bei mir!
    Er ist der Enkel des früheren Trick- und Animationsfilmpioniers bei der UFA, Hans F. – in der Nachkriegszeit _die_ Ikone der Werbefilmbranche!

    Antworten
  • Der Fremde • am 28.5.24 um 16:15 Uhr

    @Schatz:
    Ich vermute mal, dass @Gerald allfällige drohende „Rufmord“-Klagen durch die betroffene Firma tunlichst vermeiden will … ;-)

    Antworten
  • Der Fremde • am 28.5.24 um 16:18 Uhr

    @Al.Ter:
    In der Filmbranche gibt´s ja recht seltsame Namensführungen. Ich erinnere hier an den allseits bekannten „Leo P. Ard“ … *lol*

    Antworten
  • Schatz • am 28.5.24 um 16:47 Uhr

    @Gerald:
    Oder so. Einverstanden ;O)
    @Der Fremde:
    Vor Klagen müsste sich wohl eher der Drehbuchautor fürchten, der die auffälligen Parallelen ins Script geschrieben hat.

    Antworten
  • Adabei • am 28.5.24 um 17:03 Uhr

    Sorry, in meiner Bewertung des Polizeirufs hatte ich die sehr gute Hintergrundmusik und Ton vergessen! Die von mir am 26.5.24 um 22:31 Uhr vergebenen 4,5 von 5 Sterne runde ich deshalb auf volle 5 Sterne auf!

    Antworten
  • Al.Ter • am 28.5.24 um 17:36 Uhr

    @Der Fremde
    Ja, der gute Jürgen Pomorin, er ist ja ziemlich fleißig und hat den TO ordentlich beliefert – Alan Smithee ist übrigens auch so ein Name, den man sich gut merken muß!

    Antworten
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