Hauptkommissar Nils Stedefreund ermittelt seit 2001 bei der Bremer Mordkommission als Teamkollege der Hauptkommissarin Inga Lürsen. Gebürtig aus der Umgebung von Hannover, wurde der 1969 geborene Niedersachse vorwiegend in Bremerhaven groß, wo er auch seine Polizeikarriere begann.
Der Charakter von Nils Stedefreund
Kommissar Stedefreund ist ein sympathischer und humorvoller Ermittler, allerdings stoßen seine Späße bei anderen zuweilen sauer auf. So angenehm er als Mensch auf der einen Seite ist, so ungestüm kann der Kommissar auf der anderen Seite mitunter sein. Dann prescht er, ohne lange zu überlegen, vorwärts. Nils Stedefreund muss noch lernen, dass Vorsicht manches Mal besser ist als Nachsicht.
Der Bremer Ermittler ist kein jähzorniger Mensch, er nimmt auch unvorhergesehene Ereignisse eher gelassen. Dies ändert sich erst, als der Fahnder in eine Sinnkrise gerät und sich entschließt als Ausbilder nach Afghanistan zu gehen. Er kehrt jedoch schon bald wieder zurück, zutiefst erschüttert von den Erfahrungen, die er dort gemacht hat. Inga Lürsen ist froh darüber den alten Kollegen wieder an ihre Seite zu haben, muss allerdings feststellen, dass die furchtbaren Erlebnisse im Kriegsgebiet Stedefreund geprägt haben.
Das Tatort-Duo Lürsen und Stedefreund
Mit seiner Partnerin Inga Lürsen, die ihren Kollegen nur mit Nachnamen anspricht, ergänzt sich der Bremer Ermittler hervorragend. Die zwei arbeiten auf Augenhöhe zusammen. Stedefreund gelingt es in der Regel seine Kollegin zu bremsen, wenn sie mal wieder einen ihrer Wutausbrüche hat.
Nils Stedefreund, die Liebe und das Leben
Kommissar Stedefreund war einmal verheiratet, ließ sich jedoch noch vor seinem dreißigsten Geburtstag scheiden, nachdem er seine Frau Bettina bei einem Seitensprung erwischt hat. Seitdem war der junggebliebene Ermittler lange Zeit Single, hatte aber durchaus die eine oder andere Liaison. Er mag kluge und selbstwusste Frauen, denen es für gewöhnlich auch an Attraktivität nicht mangelt. Da überraschte es die Kollegin Inga Lürsen kaum, dass Stedefreund und die unterkühlte, hochintelligente und attraktive BKA-Ermittlerin Linda Selb schließlich ein Liebespaar wurden.
Der Kriminalbeamte Nils Stedefreund lebt in Bremen, in einer Eigentumswohnung im Steintorviertel. In seinen vier Wänden beherbergt er unter anderem ein Tischkicker; auch hängt ein Rennrad an der Wand. Stedefreund ist ein durchaus sportlicher und fitter Typ. Von einer Fußballkarriere beim SV Werder musste er sich allerdings schon in jungen Jahren aufgrund einer Meniskusverletzung verabschieden.
FAQ - Kommissar Nils Stedefreund
Wo lebt Kommissar Stedefreund?
Stedefreund lebt im Bremer Steintorviertel.
Was macht Nils Stedefreund neben seinem Beruf als Kriminalbeamter?
Stedefreund verkauft nebenbei Alarmanlagen, um sein finanzielles Budget ein wenig aufzubessern.
Welchen Dienstwagen fährt Kommissar Stedefreund?
Nils Stedefreund ist meistens in einem 5er BMW E39 unterwegs und fuhr in der Vergangenheit unter anderem einen Smart.
Hat Stedefreund eine Freundin?
Der attraktive Ermittler war lange Zeit Single, hatte aber hier und da eine Romanze. Darunter war auch die äußerst intelligente Spezialistin des BKA, Linda Selb, die mit ihrer autistisch-unterkühlten Art eine besondere Faszination auf den Kommissar Nils Stedefreund ausübte; im Fall "Der hundertste Affe" (Tatort-Folge 987) lernten sich die zwei Ermittler kennen. Seit ihrem dritten gemeinsamen Fall "Nachtsicht" (Tatort-Folge 1014) sind Stedefreund und Selb offiziell ein Paar.
Wie alt ist Kommissar Stedefreund?
Stedefreund wurde im Jahr 1969 geboren.
Über den Darsteller Oliver Mommsen
Oliver Hans Mommsen kam am 19. Januar 1969 in Düsseldorf auf die Welt. Sein Ur-Urgroßvater Theodor Mommsen war ein bedeutender Historiker und erhielt einst den Literaturnobelpreis für sein Werk "Römische Geschichte" - jedoch fühlt sich Oliver Mommsen dieser Linie seiner Familie nicht sonderlich verbunden, wie er in einem Interview erklärte.
Mommsens Mutter Claudia trennte sich von seinem Vater, der inzwischen verstorben ist, als der junge Oliver zweieinhalb Jahre alt war. Danach wuchs er bei seiner Mutter, die er heute noch als die größte Konstante in seinem Leben bezeichnet, und seinem Stiefvater Ingo Buding, einem ehemaligen Tennisprofi, auf. Seine Kindheit beschreibt Mommsen als eine sehr schöne Zeit.
Die Ausbildung und Schulzeit Oliver Mommsens
Der sich selbst als temperamentvoll bezeichnende Schauspieler verbrachte einen Teil seiner Schulzeit auf dem Internat Schloss Salem, da seine Mutter und sein Stiefvater nach Südfrankreich übersiedelten, um dort ein Tenniscamp zu leiten. Mommsen besuchte das Internat allerdings nur für kurze Zeit. Die Wege führten den Schüler in den Norden Deutschlands, an das Internat Louisenland, wo er schließlich sein Abitur machte und erste Bühnenerfahrung in einer Theater-AG sammelte.
Nach über zwei Jahren Zivildienst, drei Absagen von verschiedenen Schauspielschulen und einer kurzen Zeit als „Handlanger“ beim Berliner Film, erhielt Oliver Mommsen eine Zusage der Maria-Körber Schauspielschule, wo er schließlich sein künstlerisches Handwerk erlernte.
Anfangs interessierte sich der aus dem Rheinland stammende Mime nicht besonders für das Theaterschauspiel, sondern wollte lieber zum Film und – nach eigener Aussage – „Hollywood-Blondinen à la Michelle Pfeiffer knutschen“. Dieser Wunsch relativierte sich allerdings, als er in die unkonventionelle Berliner Theatergruppe von Stefan Bachmann gelangte. Nach seiner Ausbildung musste sich der Darsteller mühsam um erste Rollen bewerben, was ihn schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholte.
Den Traum von der großen Hollywood-Karriere hat Mommsen allerdings bis heute nicht aufgegeben.
Oliver Mommsen: Auf der Bühne und im Leben
Mittlerweise versucht der Film- und Theaterschauspieler Mommsen beiden Genres treu zu bleiben, da dies seinen Beruf "rund" mache: Präzisionsarbeit auf der einen Seite und die lebhafte Ausgestaltung einer Rolle in Echtzeit auf der anderen. Für das Theater Komödie am Kurfürstendamm stand Mommsen als liebeskranker Grantler 2010 in "Gut gegen Nordwind" auf der Bühne. Später eroberte der Schauspieler die Bretter der Charlottenburger Spielstätte für die messerscharfe Komödie "Fettes Schwein", in dem er den charakterlich fiesen Carter spielte, sowie mit dem Zwei-Personen-Stück "Eine Sommernacht", für das er 2013 zusammen mit Tanja Wedhorn den Monica-Bleibtreu-Preis erhielt.
Schon zwanzig Jahre zuvor hatte Oliver Mommsen, damals frischgebackener Schauspielabsolvent, im gleichen Theater in dem Stück "Wochenend Komödie" gespielt. Während eines Zyklus von über sechzig Aufführungen verstritt er sich mit seiner Kollegin Barbara Schöne allerdings dermaßen, dass ihn die nervliche Belastung am Ende in eine Klinik brachte. In einem Wutausbruch warf er sogar einen Fernseher aus dem Fenster.
Eigentlich ist der zweifache Familienvater mit dem Sunnyboy-Image jedoch sehr umgänglich. Er ist, wie er selbst sagt, ein dem Leben zugewandter Menschenfreund, der es mittlerweile versteht, seine Energien besser zu lenken.
Mommsen als Tatort-Ermittler Nils Stedefreund
Bevor der gebürtige Düsseldorfer Oliver Mommsen zum Tatort gelangte, stand er für verschiedene Arztserien vor der Kamera, in denen er von der Sprechstundenhilfe bis zum Neurochirurg in "Dr. Frank" diverse Charaktere verkörperte.
Es ist allerdings erst seine Rolle als Tatort-Kommissar Nils Stedefreund, mit der Oliver Mommsen deutschlandweit Bekanntheit als Schauspieler erlangte. Seit 2001 ist der Künstler an der Seite von Sabine Postel, die er als einen „Schatz“ bezeichnet, im Bremer Tatort zu sehen.
Der zum attraktivsten Tatort-Kommissar gekürte Mommsen hatte seinen ersten Auftritt als Stedefreund in der 485. Folge "Eine unscheinbare Frau", die am 11. November 2001 Premiere im deutschen Fernsehen hatte. Die grausamsten Fälle, in denen Stedefreund ermitteln musste waren - laut Mommsen - die Tatort-Episoden "Abschaum" (Tatort-Folge 562) und "Der schwarze Troll" (Tatort-Folge 533); "Scheherazade" (Tatort-Folge 600) hingegen sein Highlight, wofür er 2006 den Deutschen Fernsehpreis erhielt.
Sein Kinodebüt gab der Schauspieler, dessen Gesicht auch aus einer Schöfferhofer-Weizen-Werbung bekannt ist, im Jahr 2002 als traumatisierter Ex-Soldat in "Junimond".
Oliver Mommsen über Familie und Lebensziele
Mommsen heiratete 2008 seine Langzeitfreundin Nicola, eine Produzentin und Drehbuchautorin. Die beiden kennen sich bereits seit ihrem Abitur und trafen sich Jahre später wieder. Das Paar hat einen Sohn, Oskar, der 1997 geboren wurde, und eine Tochter, Lotte, die 2002 das Licht der Welt erblickte.
In seiner Freizeit spielt Oliver Mommsen leidenschaftlich gerne Tennis oder geht joggen, wenn er sich in Dreharbeiten befindet. Dem Schauspieler ist die Nähe zu seinen Kindern sehr wichtig und so versucht er möglichst viel Zeit mit seiner Familie im Wohnort Berlin zu verbringen. - Als ruhigen Typen bezeichnet sich Oliver Mommsen deswegen allerdings nicht. Er steht gerne im Mittelpunkt, ist diskutierfreudig und mag es, festgefahrene Ansichten gegen den Strich zu bürsten.
Sein Ziel für die Zukunft: wach und neugierig bleiben, bis „die Lampe ausgeht“.
FAQ - Schauspieler Oliver Mommsen
Wo lebt Oliver Mommsen?
Der Schauspieler lebt mit seiner Familie in Berlin-Kreuzberg. Bremen bezeichnet Mommsen als seine "zweite Heimat".
Hat Oliver Mommsen Geschwister?
Oliver Mommsen hat einen Halbbruder und drei Stiefbrüder.
Wie alt ist Oliver Mommsen?
Der Schauspieler wurde am 19. Januar 1969 geboren.
Mit wem ist Oliver Mommsen verheiratet?
Die Frau des Schauspielers heißt Nicola und ist eine studierte Drehbuchautorin.
In welchen sozialen Netzwerken ist Oliver Mommsen zu finden?
Oliver Mommsen verfügt über kein öffentliches Profil in sozialen Medien.
Vergibt Oliver Mommsen Autogramme?
Ihr könnt ein Autogramm des Schauspielers postalisch mit frankiertem Rückanschlag bei seiner Agentur anfordern:
Oliver Mommsen
c/o Fitz & Skoglund Agents
Linienstraße 130
10115 Berlin