Hauptkommissar Karl Scherrer (Hans Brenner) bekommt von seinem Chef die Aufgabe, die Leitung der Mordkommission in München zu übernehmen. Der bisherige Gruppenleiter Siegfried Riedmüller ist in das Rauschgiftdezernt gewechselt. Scherrer ist überhaupt nicht begeistert, auch die in Aussicht gestellte höhere Besoldung hebt seine Laune nicht. Doch er muss den dienstlichen Anweisungen zähneknirschend Folge leisten.
Kommissar Scherrer ist in seinem Beruf nicht besonders glücklich, unabhängig von der Position, die er inne hat. Viel lieber wäre er Koch in einem 3-Sterne-Restaurant geworden. Und so lädt er kurzerhand Obermeister Gerulf Wislitschek zu sich zum Essen ein, auch, um seinen Assistenten aufzumuntern. Der hatte sich nämlich Hoffnungen gemacht, noch vor seinem Ruhestand die Leitung der Kommission übertragen zu bekommen.
Trotz seiner Unzufriedenheit entpuppt sich Karl Scherrer als ein guter, fairer Vorgesetzter. Er nimmt seine Mitarbeiter, und dazu gehört auch die Sekretärin Gerda Bleyfuß, ernst. Da er sich in seiner Freizeit mit der Geschichte des Nationalsozialismus in München sehr genau beschäftigt hat, reagiert er auf ausländerfeindliche Äußerungen allergisch.
Karl Scherrer ist ein Ermittler mit viel Erfahrung, er arbeitet routiniert, zielstrebig und übt Nachsicht bei Fehlern seiner Assistenten.
Kommissar Scherrer, etwa 50 Jahre alt, weiß, dass er den Traum, jemals Koch zu werden, aufgeben muss. Und so schaut er sehnsüchtig den Vögeln nach und meint versonnen: „Fliegen müsste man können, irgendwo anders sein.“
Der Schauspieler Hans Brenner gab am 12. Juli 1987 sein Kommissar Scherrer-Debüt in „Pension Tosca oder Die Sterne lügen nicht“.