Hauptkommissar Paul Enders, gespielt von Jörg Hube, ist mit Ende 30 neu zur Mordkommission Essen gekommen. Kommissar Heinz Haferkamp hat gerade Urlaub, als der Neue seinen Dienst antritt, und so darf Enders erst einmal dessen Schreibtisch nutzen, bis ein eigenes Mobiliar für den Kommissar gefunden ist. Die Zusammenarbeit mit dem Kollegen Willi Kreutzer funktioniert auf Anhieb problemlos, die beiden kennen sich noch von früher.

Ermittler Enders ist ein ruhiger Mensch, der Geduld hat. Er ist nicht besonders ehrgeizig, und auch wenn seine Fähigkeiten von dem Kollegium und dem Vorgesetzten durchaus anerkannt werden, macht er sich nicht viel daraus. Beinahe beiläufig bringt er die Lösung eines Falls in eine Besprechung mit ein, als wäre sie selbstverständlich.

Der Essener Kommissar Paul Enders hat eine Freundin, mit der er zusammenlebt. Er schläft gern lange. Morgens bringt er die Zeitung durcheinander, um seine Freundin zu ärgern – er hat den Schalk im Nacken. Die Damenwelt liegt ihm zu Füßen, denn sein verschmitztes Lächeln weckt schnell mütterliche Gefühle. Enders flirtet gerne und viel, und das kostet ihm zuweilen Kopf und Kragen: innerhalb der Frankfurter Polizei hält sich hartnäckig das Gerücht, dass der junge Ermittler vor zwei Jahren bei einem Polizeiball die Frau des Polizeipräsidenten verführt haben soll.

Hauptkommissar Enders gehört zu den „Eintagsfliegen“ der Tatort-Reihe.
Am 7. April 1980 wurde sein einziger Fall „Der Zeuge“, Folge 111, im Fernsehen ausgestrahlt.