Der oscarprämierte Schauspieler Christoph Waltz übernahm 1987 für einen einzigen Fall die Rolle des Wiener Revierinspektors Herbert Passini.

Der 28-jährige Passini ist als Quereinsteiger zur Polizei gekommen. Eigentlich hatte er als junger Mann Herrenausstatter gelernt, doch nun arbeitet er im Kommissariat 7 des Sicherheitsbüros in Wien. Hier gehört er zu einer Ermittlungsgruppe unter der Leitung von Oberinspektor Pfeifer. Zunächst ist er an seinem neuen Arbeitsplatz unsicher, und im Beisein seiner Kollegen Michael Fichtl und Michael Hollocher bleibt er lieber im Hintergrund. Oft versteckt er seine Hände im langen Trenchcoat. Er meint von sich, „das letzte Radl im Getriebe“ der Gruppe zu sein – dem unerfahrenen Kommissar mangelt es noch an Selbstbewusstsein. Anstatt sich in die Fälle einzubringen, kocht er ohne Widerrede den Kaffee für die Kollegen.

Wenn er einmal Vernehmungen durchführt, sind seine Fragen kurz und knapp. Verliert er die Geduld, kann es jedoch passieren, dass er einen Verdächtigen körperlich angreift, ihn bedrängt und anschreit. Doch der engagierte Ermittler hat bei seiner Arbeit Dr. Putner, den Hofrat, auf seiner Seite. Er gibt Passini Rückendeckung.

Herbert Passini ist kein gebürtiger Wiener und spricht daher hochdeutsch. Auch das ist ein Grund, warum er sich in der Ermittlungsgruppe nicht dazugehörig fühlt. Er wohnt in einem Wiener Hochhaus. Zuhause mag es der Ermittler gern ordentlich, und auch seine Kleidung bürstet er regelmäßig aus – ein Überbleibsel seines alten Jobs. Passini trägt stets Jackett, Weste und Oberhemd, auf die Krawatte verzichtet er.

Auch wenn Inspektor Pfeifer viel von seiner Arbeit als Kriminalist hält, so kann er ihn nicht davon abhalten, seinen Dienst schließlich zu kündigen und wieder als Herrenausstatter zu arbeiten.

Der Deutsch-Österreicher Christoph Waltz ist als „Eintagsfliege“ Kommissar Passini in Tatort-Folge 196 „Wunschlos tot“ (Erstausstrahlung: 30. August 1987) zu sehen.