Polizeihauptmeister Reinhold Dietze, dargestellt von Klaus Löwitsch, arbeitet auf dem 13. Polizeirevier in Frankfurt. Der erfahrene Polizeibeamte ist Mitte 40 und kennt „jeden und jedes“, wie die Kollegen neidlos anerkennen. Für Dietze ist sein Beruf sowohl die Erfüllung eines Traums, als auch eines Albtraums zugleich. Er hat im Laufe seiner Dienstjahre die modernen Neuerungen erlebt, und viele davon sind ihm bis heute nicht geheuer. So mag er keine Computerfahndung und Großraumbüros, auch Frauen im Polizeidienst lehnt er kategorisch ab. Er ist bereit, sich an Dienstvorschriften zu halten, sofern sie ihm sinnvoll erscheinen.
Seine Schirmmütze zieht er immer etwas zu weit nach unten; seine Dienstwaffe trägt er nicht mehr am Körper, seitdem er vor vielen Jahren einen jungen Mann in Notwehr erschoss. Obwohl er damals vor Gericht freigesprochen wurde, hat Dietze dieses Erlebnis doch tiefer geprägt, als ihm lieb ist.

Reinhold Dietze sagt, was er denkt. Zurückhaltung missfällt ihm, er mag die Wahrheit, auch wenn sie unbequem ist. An seiner kompromisslosen Art ist seine Ehe gescheitert. Bis vor fünf Jahren hat er aktiv geboxt, heute steht er nur noch als begeisterter Zuschauer am Ring.
In seiner Freizeit trifft er sich nach Dienstschluss gerne mit seinen Kollegen für ein, zwei Biere. Wenn in der Bar sein Lieblingslied erklingt, „As time goes by“, dann zeigt sich Dietzes sensible Seite. In solchen Momenten wird deutlich, wie stark sein hartes Auftreten mit seinem inneren Wesen kontrastiert.

Polizeihauptmeister Dietze ermittelte in Frankfurt einen einzigen Fall, der am 10. Februar 1982 erstmals ausgestrahlt wurde: „Acht, neun – aus!“, das war Tatort-Folge Nr. 166.