Hauptkommissar Otto Brandenburg, gespielt von Horst Bollmann, ist Anfang 60 und Leiter der Mordkommission München. Nach einem tödlichen Herzinfarkt seiner Frau, mit der er 29 Jahre verheiratet war, hat er sich aus Berlin in die bayerische Hauptstadt versetzen lassen. Hier lebt auch seine Tochter Beate, bei der er für den Übergang untergekommen ist.
Sein Start in München gestaltet sich schwierig: alles in der bayerischen Metropole ist neu, gerade einmal zwei Monate lang ist er Witwer. Darüber hinaus muss er die neu zusammengestellte Mordkommission arbeits- und teamfähig machen. Es fällt ihm schwer, sich an die veränderte Lebenssituation anzupassen.
Zu seinen Mitarbeitern gehören fortan Giovanni Santini, Christoph Luginger und die Sekretärin Gerda Bleyfuß, die einzige, die schon länger für Kommissar Brandenburg tätig ist. Sie möchte ihrem Chef in seiner schwierigen Lage helfen und nicht nur im Präsidium sitzen. Doch wie sich herausstellt, behindert sie am Tatort bloß die Arbeit des Ermittlers, anstatt nützlich zu sein. Otto Brandenburg löst die ihm zugeteilten Fälle erfolgreich auf seine Weise, er arbeitet zielsicher und routiniert.
Kommissar Brandenburg legt nur wenig Wert auf sein Äußeres. Er trägt Oberhemden, deren Kragen weit offen stehen, und darüber eine braune Lederweste, die bereits zerschlissen ist, oder einen grauen Regenmantel. Seine Haare liegen wirr durcheinander. Als Dienstwagen fährt er einen Ford Sierra 2.0 Ghia, der später durch einen 5er BMW E 34 abgelöst wird.
Der Münchner Tatort-Kommissar Otto Brandenburg ermittelte in den Jahren 1988/89 in zwei Fällen. Zuvor war der Schauspieler Horst Bollmann bereits als Oberstleutnant Delius, tätig für das Amt für militärischen Abschirmdienst (MAD) in Bonn, in drei Tatorten zwischen 1979 bis 1983 zu sehen gewesen.