Tatort-Hauptkommissar Erwin Kasulke (Paul Esser) ist schon seit vielen Jahren bei der Berliner Polizei im Raubdezernat beschäftigt. Jetzt, mit Ende 50, denkt er hin und wieder über seinen Ruhestand nach. Kasulke ist ein ruhiger, bedächtiger Ermittler mit einer Erfolgsquote, die sich sehen lassen kann. Er gibt im Büro klare Anweisungen. Seinen Assistenten Roland ruft er zwar beim Vornamen, siezt ihn aber. Der Kommissar hat im Laufe seiner Dienstjahre die Erfahrung gemacht, dass ein Großteil der Polizeiarbeit aus Abwarten besteht – übertriebene Eile wäre da seiner Meinung nach fehl am Platz.
Privat ist Hauptkommissar Kasulke – ähnlich wie im Beruf – immer kurz angebunden. Seine Aussagen sind knapp und präzise. Mit Erna ist er schon viele Jahre verheiratet. Sie hat sich inzwischen daran gewöhnt, dass von Zeit zu Zeit die Dienststelle ihres Mannes mitten in der Nacht anruft – das Telefon steht direkt neben dem Ehebett. Erna Kasulke wacht von dem lauten Klingeln schon nicht mehr auf.
Der Ermittler trägt stets einen Anzug, Krawatte und Hut.
Kommissar Kasulke aus Berlin löste in den Jahren 1971/72 zwei Fälle in der Tatort-Reihe. Seine erste Ermittlungsarbeit in „Der Boss“ war Tatort-Folge Nr. 013.