Kriminalhauptkommissarin Inga Lürsen ist einen gebürtige Bremerin. Am 20. Mai 1953 erblickte sie in der Hansestadt das Licht der Welt. Sie wuchs in der Nähe der Weser auf, wo ihre Eltern ein Kontorhaus besaßen. Ihr Vater, zu dem sie kein gutes Verhältnis pflegte, war von ihren Betätigungen in ihrer Jugend nicht begeistert, da sie an Demonstrationen gegen das Atomkraftwerk Brokdorf teilnahm und sich in der Friedensbewegung betätigte. Umso unverständlicher war es für ihr Umfeld, als sie sich für den Beruf der Polizistin entschied.
Lürsen: Kommissarin aus Leidenschaft
Ihre Tätigkeit bei der Kripo Bremen erfüllt Inga Lürsen mit viel Herzblut und Courage. Sie ermittelt am liebsten im Außendienst und weniger am Schreibtisch. Die Kriminalbeamtin macht sich energisch und hartnäckig an die Lösung der Kriminalfälle und ist im Umgang mit ihren Kollegen und Tatverdächtigen hin und wieder impulsiv. Dann lässt sie sich von ihren Emotionen überwältigen. Trotzdem ist sie im Kollegenkreis sehr geschätzt auch wegen ihrem sachlichen und rationalen Arbeitsstil. Gelegentlich bringt sie sich mit Alleingängen in Gefahr, was die Kollegen in Zugzwang versetzt. Angebote für höher dotierte Stellen in der Führungsriege lehnte die Ermittlerin Lürsen bisher immer ab.
Ein starkes Ermittlerteam: Inga Lürsen und Nils Stedefreund
Im Kommissariat 31 der Bremer Kripo ermittelt die Hauptkommissarin zusammen mit dem Kriminalhauptkommissar Nils Stedefreund seit ihrem sechsten Einsatz „Eine unscheinbare Frau“ (Tatort-Folge 485).
Davor unterstützten sie wechselnde Kollegen wie der Assistent Stefan Stoll, Kraus und Tobias von Sachsen. Mit ihrem sechzehn Jahre jüngerem Ermittlungspartner Nils Stedefreund versteht sich die Kriminalbeamtin gut. Die zwei pflegen einen ehrlichen, freundschaftlichen und gleichberechtigten Umgang miteinander.
Zum Team gehört weiterhin der Kriminalassistent Karlsen, zu dem die Ermittlerin allerdings kein so gutes Verhältnis hat wie zu Stedefreund. Sie schätzt zwar Karlsens Leistungen bei der Recherche, seine gelegentlichen Fehltritte machen Inga Lürsen aber oftmals sprachlos.
Die Kriminalbeamtin Lürsen privat
Die Hauptkommissarin heiratete mit Mitte zwanzig Lothar Reinders; aus der Ehe ging Tochter Helen hervor. Das Ehepaar wurde geschieden, als Helen acht Jahre alt war. Das Mädchen lebte danach bei ihrem Vater, während Inga allein wohnte und ihren Mädchennamen wieder annahm.
Eine erneute ernsthafte Beziehung ging die Fahnderin seitdem nicht mehr ein, wenngleich sie der Männerwelt nicht vollständig abgeneigt ist. Das Verhältnis zu ihrer Tochter Helen Reinders ist von Spannungen gekennzeichnet; Kriminalhauptkommissarin Lürsen hadert mit sich und hält sich für eine schlechte Mutter.
Als Helen ebenfalls Polizistin werden wollte, unterstützte sie ihre Mutter darin, auch wenn sie dies nicht von Anfang an akzeptieren konnte. Schließlich brachte es Helen sogar bis zur Leiterin der Mordkommission Bremen und wurde so die Vorgesetzte ihrer Mutter. Die belastenden Erlebnisse, die sie bei der Bearbeitung der Kriminalfälle erfährt, verarbeitet die Fahnderin Inga Lürsen abends bei einem Glas Rotwein. Sie hat sich ein dickes Fell zugelegt und gibt nur wenig von ihrem Seelenleben preis.
FAQ - Kommissarin Inga Lürsen
Wodurch ist die Ermittlerin Inga Lürsen privat besonders belastet?
Es belastet Lürsen, dass sie ihren an Alzheimer leidenden Vater in einem Altenpflegeheim unterbringen musste. Daneben schmerzt es sie, dass sie ihre Mutterrolle nicht so leben konnte, wie sie es sich gewünscht hätte.
Welchen Spitznamen trug die junge Inga Lürsen?
Zusammen mit ihrer Jugendfreundin Conny Barop wurde die Bremer Ermittlerin Inga Lürsen wegen ihrer Aktivitäten in der Friedensbewegung und gegen die Nachrüstung als "Das rote Duo" bezeichnet.
Ist die Kommissarin Lürsen auf den Hund gekommen?
Einen eigenen Hund hat Kommissarin Lürsen zwar nicht, jedoch passt sie manchmal an den Wochenenden auf den Hund Paul ihrer Tochter Helen auf.
Ging die Fahnderin Lürsen nach der Scheidung wieder Beziehungen zu Männern ein?
Hauptkommissarin Lürsen ist Männern nicht abgeneigt, jedoch tut sie sich sehr schwer mit ernsthaften Beziehungen. Sie verliebte sich einst in den Kommissar Leo Uljanoff, der Stedefreund während seiner Abwesenheit vertrat. Dieser wurde jedoch kurze Zeit später ermordet, so dass diese Liebelei sehr abrupt endete.
Was schätzen die Zuschauer an dem Tatort aus der Hansestadt Bremen?
Besonders abwechslungsreich sind die vielseitigen und oft aktuellen Themen im Tatort Bremen. In den Kriminalfällen ging es bisher unter anderem um Korruption, Zwangsehen, Strahlenschäden durch Mobilfunk, Vereinsamung in der Gesellschaft oder Eifersuchtsdramen. Die Macher und die Darsteller des Tatorts beweisen bei den brisanten Problemen Fingerspitzengefühl und Empathie.
Über die Darstellerin Sabine Postel
Als Tochter des Unterhaltungsredakteurs Kurt Postel und seiner Frau Gisela wurde die spätere Schauspielerin Sabine Postel am 10. Mai 1954 in Neustadt am Rübenberge geboren. Sie wuchs in Köln auf und legte dort 1971 das Abitur ab. Bereits mit zehn Jahren sprach sie beim WDR Kinderhörspiele teilweise zusammen mit Marius Müller-Westernhagen.
Nach dem Schulabschluss besuchte sie für drei Jahre die Schauspielschule Bochum. Darüberhinaus studierte Sabine Postel später Germanistik und Bildende Kunst. Ihre ersten Bühnenerfahrungen sammelte die junge Schauspielerin am Oldenburgischen Staatstheater, an den Theatern in Essen und am Schauspiel Köln.
Die Karriere und Erfolge von Sabine Postel
Seit Anfang der 1980er Jahre wirkte die Schauspielerin Postel in vielen Fernsehfilmen und -serien mit. Ihr TV-Debüt hatte sie 1982 mit dem Drama "Die Aufgabe des Dr. Graefe". Es folgten weitere Engagements in Serien wie zum Beispiel "Ein Fall für zwei" (1987 bis 1989), "Großstadtrevier" (1987), "Lindenstraße" (1989), "Das Erbe der Guldenburgs" (1990), "Unser Lehrer Doktor Specht" (1992), "Nicht von schlechten Eltern" (1993 bis 1996), "Nesthocker - Familie zu verschenken" (1999 bis 2002) und "Der Dicke/Die Kanzlei" (2008 bis 2013).
Für Postels Rollen in den Filmen "Der Antrag" von 1986 und "Schlafende Hunde" von 1992 wurde die Darstellerin ausgezeichnet.
Seit 1997 verkörpert sie im Tatort Bremen die Kriminalhauptkommissarin Inga Lürsen. Die erste Folge, in der es um einen Mord an einem Bauunternehmer ging, trägt den Titel "Inflagranti" (Tatort-Folge 376) und wurde am 28. Dezember 1997 erstmals in der ARD gesendet.
Postel als Synchron- und Hörbuchsprecherin
Neben der Schauspielerei ist die Künstlerin außerdem als Hörspiel- und Synchronsprecherin tätig. Bereits 1976 sprach sie in dem Kinderbuchklassiker "Der Wind in den Weiden" von Kenneth Grahame eine Rolle sowie 1983 in dem Hörspiel des Kinderbuches "Katze mit Hut". In den 2000er Jahren wirkte sie in Hörbüchern der Romane von Elizabeth George "Wo kein Zeuge ist", "Am Ende war die Tat" und "Wer dem Tode geweiht" mit.
Die Schauspielerin Sabine Postel privat
Von 1991 bis zu dessen Tod im Januar 2003 war die Künstlerin mit dem Literaturwissenschaftler und Journalisten Otto Riewoldt verheiratet. Er erlag mit nur 52 Jahren einem Krebsleiden. Der gemeinsame Sohn des Ehepaares namens Moritz Riewoldt wurde 1992 geboren. Er studierte an der University of Westminster in England Regie.
Von 2012 bis 2015 war die Schauspielerin in einer Beziehung mit dem vierzehn Jahre jüngeren Wirtschaftsmanager Christian Meckel. Die Fernbeziehung scheiterte an den verschiedenen beruflichen und privaten Pflichten des Paares.
Die Darstellerin Sabine Postel ist derzeit in Köln zu Hause.
FAQ - Schauspielerin Sabine Postel
Ist die Darstellerin ein Tatort-Fan?
Ja, Sabine Postel schaut - im Gegensatz zu vielen ihrer Kolleginnen und Kollegen - sonntags regelmäßig die Tatort-Filme. Ihre Lieblingstatorte sind die aus Köln, München und Münster.
Engagiert sich die Schauspielerin Postel ehrenamtlich?
Ja, seit 2005 ist Sabine Postel Botschafterin für das Zentrum für trauernde Kinder und Jugendliche e.V. Der Verein widmet sich Kindern und Jugendlichen, die Angehörige verloren haben und dadurch trauern.
Hat die Künstlerin Postel bereits Preise für ihre Arbeit erhalten?
Die Schauspielerin Sabine Postel wurde mit dem Jakob-Kaiser-Preis, mit dem Fernsehpreis der Akademie der Künste Berlin, mit dem Bremer Stadtmusikantenpreis sowie mit dem Bambi geehrt. Außerdem hat sie in der "Mall of Fame" in der Lloyd Passage Bremen ihre Handabdrücke hinterlassen.
In welchen sozialen Netzwerken finde ich die Künstlerin Postel?
Eine offizielle Seite in sozialen Netzwerken, die auch tatsächlich von Postel oder ihrer Agentur betreut wird, ist nicht bekannt.
Was muss ich tun, um ein Autogramm von der Schauspielerin Sabine Postel zu erhalten?
Richte deinen Autogrammwunsch an die folgende Adresse und schicke einen frankierten und adressierten Rückumschlag mit:
Sabine Postel
c/o Künstlervermittlung Köln - Frau Kerstin Erle
Innere Kanalstraße 69
50853 Köln