Hauptkommissarin Ellen Berlinger, gespielt von Heike Makatsch, kehrt nach 15 Jahren aus London in ihre Heimatstadt Freiburg zurück, als sie gleich den ersten Mordfall für die örtliche Mordkommission aufklären muss. In England war sie für das BKA tätig. Als sie in Freiburg ankommt, fährt sie noch ihren alten Wagen mit Rechtssteuerung und gelbem Kennzeichen.
Ihrem neuen Kollegenkreis in der Mordkommission Freiburg gegenüber macht sie unmissverständlich deutlich, dass sie für nettes Geplänkel und langes Kennenlernen kein Interesse hegt. Smalltalk hält Berlinger für überflüssig: sie hat schließlich einen Fall zu klären. Und so kommt es ihr gerade recht, dass sie ihren neuen Vorgesetzten, Chef Volker Gaus, den Kollegen Henrik Koch oder den Kriminaltechniker Hensel nur kurz die Hände schütteln muss, und sich dann wieder ganz ihrer Arbeit widmen kann. Damit wirkt sie auf die Kollegen rätselhaft und verschwiegen.
Ellen Berlinger ist eine sehr zielstrebige und ehrgeizige Ermittlerin; von männlichen Kollegen, die gegenüber der „Neuen“ Vorurteile äußern, hält sie herzlich wenig – und das zeigt sie auch. Auf Komplimente kann sie verzichten, und Süßholzraspler haben bei ihr erst recht keine Chance. Berlinger ist kompromisslos und spricht offen aus, was sie denkt, jedoch nur beruflicher Hinsicht. Über ihr Privatleben, und warum sie nach so vielen Jahren ohne Partner und schwanger aus England zurückgekehrt ist, verliert sie im Büro kein Wort.
In ihrer alten Heimat Freiburg hat sich Ellen zunächst eine kleine Wohnung angemietet. Sie wohnt dort allein. Sichtlich schwer fällt es ihr, ihr Elternhaus zu betreten. Dort leben ihre Mutter Edelgard Berlinger und Ellens 16-jährige Tochter Niina, die die Kommissarin damals zurückgelassen hat, als sie Freiburg Hals über Kopf verließ. Die junge Kriminalistin hatte jeglichen Kontakt zu ihrer Familie abgebrochen. Edelgard, die Niina alleine aufzog, ist noch immer tief enttäuscht über das Verhalten ihrer Tochter und weist sie bei ihrer Rückkehr barsch zurück. Doch Niina ahnt, wer die Fremde in ihrem Haus ist; das Mädchen wünscht sich Kontakt zur ihrer Mutter. Für Ellen ist es allerdings ein schwieriger Schritt, nach all den Jahren Nähe zu Niina aufzubauen.
Nach dem Tod von Edelgard geht Ellen mit ihrer mittlerweile geborenen Tochter Greta nach Mainz. Hier lebt Ellen Berlingers Cousine Maja Ginori, die mit ihrem italienisch stämmigen Mann Enzo ein schlecht laufendes Restaurant führt. Das Ehepaar hat einen 13-jährigen Sohn, Jonas, der überdurchschnittlich intelligent ist und sich gut mit seiner Tante versteht. Ellen kann auf die Unterstützung von Maja bauen, die sich um die zweijährige Greta kümmert, wenn Berlinger für das Kommissariat Mainz arbeiten muss. Mit ihrem neuen Partner, Hauptkommissar Martin Rascher, klärt sie engagiert Kapitalverbrechen auf.
Hauptkommissarin Berlinger löste ihren ersten Fall am Ostermontag 2016, den 28. März, im Tatort „Fünf Minuten Himmel“. Auch ihr zweiter Fall „Zeit der Frösche“ wurde an einem Ostermontag erstgesendet, und zwar zwei Jahre später, am 2. April 2018.