Kommissar Franz Kappl
Hauptkommissar Franz Kappl, dargestellt von Maximilian Brückner, leistete seinen Wehrdienst bei den Gebirgsjägern in Mittenwald ab und ging dann zur Polizei. Kappl bewarb sich bei der Polizeidirektion IV in Saarbrücken, wo man ihm nach einigen Jahren die Leitung der Mordkommission übertrug.
Der zurückgelassene Vater gefällt der Ortswechsel seines Sohnes überhaupt nicht, denn nach dem Tod der Mutter muss der Familienhof nun von ihm allein bewirtschaftet werden. Vater und Sohn telefonieren regelmäßig, um den Kontakt zu halten. Kappls Start in Saarbrücken ist alles andere als leicht. Die Zusammenarbeit mit dem Assistenten Stefan Deininger funktioniert im Großen und Ganzen zwar gut, doch der junge Kommissar macht sich selbst Hoffnungen, eines Tages auf dem Chefsessel Platz nehmen zu dürfen. Kappl gibt Deininger lautstark zu verstehen, wer wem untergeordnet ist.
In der Vergangenheit war der 1979 geborene Kommissar Kappl eine Zeit lang in Amerika, wo er offenbar die stark systematisierte Teamarbeit der dortigen Polizei kennen und schätzen gelernt hat. Und so trommelt er auch im Kommissariat Saarbrücken alle Assistenten, Rechtsmediziner und Kriminaltechniker zusammen, um Täterprofile zu erstellen und das Fachwissen der Mitarbeiter in die Ermittlungen miteinfließen zu lassen.
Kommissar Franz Kappl ist Single und wohnt allein. Er liebt gutes Essen und aufregende Affären.
Kommissar Stefan Deininger
Hauptkommissar Stefan Deininger, von Gregor Weber gespielt, stammt gebürtig aus Saarbrücken. Mit 18 Jahren fängt er seine Ausbildung bei der Polizei an und arbeitet zunächst als Assistent des Ersten Kriminalhauptkommissars Max Palu. Palu nimmt den blutjungen Berufseinsteiger allerdings nie ernst und oft beschränkt sich dessen Arbeit darauf, Anweisungen entgegenzunehmen. Frau Braun, die Sekretärin im Kommissariat, nimmt Deininger in Schutz, bemuttert ihn regelrecht. Sie ist es auch, die ihn schließlich ermutigt, sich gegen Palus Schikanen zu wehren. Doch Stefan Deininger schlägt nur selten einmal mit der Faust auf den Tisch.
Als Hauptkommissar Max Palu in den Ruhestand geht, wittert Deininger seine Chance. Er geht davon aus, Palus Nachfolger werden zu können. Da wird dem jungen Kommissar unverhofft Franz Kappl vor die Nase gesetzt – Stefan Deininger ist tief enttäuscht und verletzt. Es dauert einige Zeit, bis die Zusammenarbeit der beiden Konkurrenten reibungslos funktioniert. Die Arbeitsmethoden der beiden Saarbrücker Kommissare unterscheiden sich zudem grundlegend voneinander: Während Kappl Täterprofile erstellt, verlässt sich Deininger bei Ermittlungsarbeiten auf sein Gefühl oder nutzt Kontakte.
Kommissars Deininger erblickte 1968 das Licht der Welt, sein Vater kam schon früh bei einem Arbeitsunfall in der Stahlhütte ums Leben. In seiner Jugend war der Ermittler sechs Mal in Folge saarländischer Meister im Freistilringen, nach einer Verletzung musste er den Sport aber aufgeben. Stefan Deininger spricht Niederländisch und Französisch. Er hat ein Faible für gutes Essen.
Mit der Tatort-Folge 643 „Aus der Traum“ startete das Saarbrücker Ermittlerteam Kappl und Deininger am 15. Oktober 2006. Nach nur sieben gelösten Fällen war die Geschichte des ungleichen Duos im Januar 2012 auserzählt.