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Nach dem Weggang von Daniel Kossik formierte sich dieses Quartett, das die Dortmunder Mordkommission in eine neue Ära führte und durch die Integration von Jan Pawlak frischen Wind, aber auch neue Konflikte brachte.

Das Profil

Peter Faber

Der zynische Hauptkommissar ist nach wie vor von der Jagd nach dem Mörder seiner Familie getrieben, findet jedoch in Martina Bönisch zunehmend einen emotionalen Ruhepol. Ihre Beziehung vertieft sich still und entwickelt sich von einer professionellen Partnerschaft hin zu einer heimlichen Liebe. Faber bleibt ein Grenzgänger, dessen Methoden oft am Rande der Legalität operieren, doch Bönisch gelingt es immer besser, ihn zu zügeln. Dem neuen Kollegen Pawlak begegnet er zunächst mit typischer Ablehnung und Spott, insbesondere über dessen Kleidung („Der sieht aus wie ein Versicherungsvertreter“).

Martina Bönisch

Die leitende Hauptkommissarin steht auf dem Höhepunkt ihrer Autorität und ist die unbestrittene Chefin des Teams. Sie managt nicht nur die Fälle, sondern auch die egomanischen Züge Fabers und die Integration des Neulings Pawlak. Ihre stille Romanze mit Faber gibt ihr Halt, bleibt aber aus beruflichen Gründen ein gut gehütetes Geheimnis. Bönisch ist die strategische Denkerin, die das Team zusammenhält und für einen funktionierenden Ermittlungsablauf sorgt. Sie begegnet Pawlak mit professioneller Distanz, aber auch mit einer Portion Mitgefühl für seine private Misere.

Nora Dalay

Die Oberkommissarin hat sich von der unsicheren Juniorpartnerin zu einer selbstbewussten und unverzichtbaren Ermittlerin entwickelt. Die gescheiterte Beziehung zu Kossik und die heimliche Abtreibung haben sie nachdenklicher und resilienter gemacht. Sie ist oft die empathische Stimme im Team, die den Kontakt zu Zeugen und Opfern hält. Dem neuen Kollegen Pawlak steht sie anfangs skeptisch gegenüber, da seine Anwesenheit den endgültigen Beweis für Kossiks Nicht-Rückkehr darstellt. Mit der Zeit entwickelt sich jedoch so etwas wie eine geschwisterliche Dynamik zwischen ihnen, geprägt von leichtem Spott und gegenseitigem Verständnis für ihre jeweiligen privaten Probleme.

Jan Pawlak

Der neue Mann im Team ist ein Eigenbrötler, der sein eigenes Päckchen zu tragen hat. Geprägt von einer schwierigen Vergangenheit und der Sorge um seine drogenabhängige Ehefrau Ella sowie seine Tochter Mia, wirkt er oft verschlossen und in Gedanken versunken. Sein seriöses Äußeres (Anzug und Mantel) unterscheidet ihn optisch stark vom schlampigen Faber und wird von diesem sofort ins Visier genommen. Pawlak ist ein akribischer und pflichtbewusster Ermittler, der eher faktenbasiert als intuitiv arbeitet – das genaue Gegenteil von Faber. Seine Integration ins Team verläuft holprig; besonders das Verhältnis zu Faber ist von gegenseitiger Nichtachtung und Spannungen geprägt.

Die Dynamik / Der Ermittlungsstil

Die Dynamik dieses Quartetts ist von einer deutlichen Zweiteilung geprägt: Auf der einen Seite das eingespielte, von stillem Einverständnis und Liebe verbundene Duo Faber/Bönisch. Auf der anderen Seite die Juniorpartner Dalay und Pawlak, die sich erst finden müssen. Pawlak ist der Außenseiter, der die bestehende Chemie stört und neue Konflikte bringt, insbesondere durch seine Spannungen mit Faber. Während Bönisch und Dalay versuchen, zu vermitteln und den Betrieb aufrechtzuerhalten, liefern sich Faber und Pawlak oft ein Macht- und Kompetenzgerangel. Der Ermittlungsstil kombiniert Fabers geniale, aber waghalsige Einfälle mit Bönischs strategischer Führung und der akribischen, konventionelleren Arbeit von Dalay und Pawlak. Prägnante Zitate wie Fabers „Zieh den Parker an, dann weißt du’s“ (gegenüber Pawlak) oder Pawlaks genervte Kommentare über Fabers illegale Methoden definieren die krasse Gegensätzlichkeit der Charaktere.

Dortmund als Schauplatz

Dortmund zeigt in dieser Ära zwei Gesichter: Die düsteren, verlassenen Industriebrachen (etwa in „Tod und Spiele“) bleiben Fabers Revier und spiegeln seine innere Zerrissenheit wider. Gleichzeitig rücken zunehmend auch andere Schauplätze in den Fokus, wie die zwielichtigen Wettbüros und die Welt des organisierten Verbrechens in „Cash“, die zu Pawlaks persönlichem Albtraum werden. Die Stadt ist nicht mehr nur graue Folie, sondern aktiver Spielort für die neuen Konflikte, die Pawlak mitbringt.