Kommissar Peter Faber
Hauptkommissar Faber, dargestellt von Jörg Hartmann, ist in Dortmund aufgewachsen, er verließ die Stadt 1987, als die letzte Zeche geschlossen wurde. Der Mitte der 1960er Jahre geborene Ermittler war zehn Jahre lang Chef der Mordkommission Lübeck und kehrt nun in seine Heimat zurück.
Kommissar Faber ist belastet von einem schweren Schicksalsschlag: seine Frau und seine Tochter kamen bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Die persönlichen Verluste haben ihn erkennbar stark aus der Bahn geworfen – er selbst redet sich allerdings ein, mit Hilfe eines leichten Antidepressivums zurechtzukommen. Um sich abzulenken und seinem Leben einen Sinn zu geben, fokussiert er sich auf die Arbeit bei der Kripo Dortmund. Als er die Leitung der Kommission übernimmt, ist er eigentlich nur die zweite Wahl. Seine Kollegin Martina Bönisch hatte die Aufgabe vor ihm abgelehnt.
Peter Faber fällt Teamarbeit schwer, er gibt lieber klare Anweisungen und duldet keinen Widerspruch, vor allem nicht vom Kollegen Kossik, der gerne provoziert. Hauptkommissar Faber hat allerdings die Gabe, sich in die Psyche eines Täters hineindenken zu können. In Hauptkommissarin Bönisch hat er einen idealen Gegenpart gefunden, denn sie hat die Fähigkeit, intuitiv die Rolle des Opfers zu erahnen.
Kommissar Faber lebt alleine in einem 13-stöckigen Hochhaus. Um sein Äußeres und seine Ernährung macht er sich keine Gedanken. Er fährt einen silbernen Saab 900.
Kommissarin Martina Bönisch
Hauptkommissarin Martina Bönisch, von verkörpert Anna Schudt, arbeitet schon seit längerer Zeit in der Mordkommission Dortmund. Das Angebot, die Leitung der Kommission zu übernehmen, hat sie ausgeschlagen.
Die Kriminalistin ist Anfang der 1970er Jahre geboren und verheiratet. Ihr Mann ist arbeitsuchend und kümmert sich zuhause um die zwei pubertierenden Kinder. Auf dem Revier bekommt sie regelmäßig Telefonanrufe von ihrer Familie. Martina Bönisch ist eine organisiere Karrierefrau, die lieber ihre Kollegen zum Tatort schickt, als selbst den Ort des Verbrechens aufzusuchen. Sie kann sich in die Rolle des Opfers hineinversetzen, während ihr Chef Peter Faber die Motive des Täters zu ergründen versucht. Im Gespräch miteinander gelingt es den beiden Kommissaren, die Lösung ihrer Fälle dann wesentlich voranzutreiben.
Kommissarin Nora Dalay
Oberkommissarin Nora Dalay, dargestellt von Aylin Tezel, wurde Mitte der 1980er Jahre in Dortmund geboren. Ihre Wurzeln liegen in einer deutsch-türkischen Familie.
Sowohl im Privatleben, als auch im Beruf ist die junge Frau ehrgeizig. So engagiert sie sich in der Nordstadt, in der sie lebt, für bessere Lebensbedingungen der Menschen dort. Konsequent arbeitet sie an ihrer Karriere bei der Polizei und betreibt Sport, um fit zu bleiben. Dalay ist mutig, kein Hindernis ist ihr zu hoch. Erst als sie sich in ihren Kollegen Kossik verliebt und eine Beziehung mit ihm eingeht, wird sie unsicher, das Richtige zu tun. Martina Bönisch ist es, die sie vor dem Kollegen warnt. Hin- und hergerissen zwischen ihren Gefühlen und dem Verstand, verheimlicht sie ihre Beziehung.
Kommissar Daniel Kossik
Oberkommissar Daniel Kossik, gespielt von Stefan Konarske, war Streifenpolizist, bevor er eine Karriere als Kommissar anstrebte. Er wurde Anfang der 1980er Jahre in Dortmund geboren, sein Vater arbeitete unter Tage.
Kossik hält nicht viel von seinem Vorgesetzten Faber. Die Tatsache, dass sein Chef Einsätze auch dann anordnet, wenn der BVB ein wichtiges Spiel hat, kann der eingefleischte Fußballfan nicht so recht verstehen. Für die Stehplätze im Westfalenstadion hat Daniel Kossik nämlich eine Dauerkarte. Der Dortmunder Ermittler betreibt keinen Sport, ist aber dennoch gut in Form und scheut auch körperliche Einsätze nicht.
In der Beziehung mit seiner Kollegin Nora Dalay fragt er sich häufig, warum sie ihn lieber im Geheimen treffen möchte, anstatt öffentlich. Als sie von ihm schwanger wird, entscheidet sie sich gegen das Kind – ohne Absprache mit Kossik. Der ist sehr getroffen von Noras Entscheidung. Es kommt zum Bruch zwischen den beiden, was die berufliche Zusammenarbeit zeitweise erheblich erschwert.
Als Konsequenz aus der schwierigen Teamkonstellation beschließt Kommissar Kossik, sich zum LKA nach Düsseldorf versetzen zu lassen. Doch als er im Dienst lebensgefährlich verletzt wird, sind diese Pläne vorerst auf Eis gelegt. Im Folgefall „Zorn“ wird erwähnt, dass Kossik offenbar überlebt hat und nach seiner Genesung nach Düsseldorf gegangen ist. Kurz darauf trat sein Nachfolger Hauptkommissar Jan Pawlak (Rick Okon) den Dienst in Dortmund an.
Das vierköpfige Ermittlerteam aus Dortmund löste im Jahr 2012 seinen ersten Fall in der Tatort-Folge 844 „Alter Ego“. Zu viert agierten die Ermittler in zehn Episoden gemeinsam, bis Oberkommissar Kossik mit der Tatort-Folge 1019 „Sturm“ aus der Krimireihe geschrieben wurde. Seit Tatort Nummer 1046 „Tollwut“ ermitteln Faber, Böhnisch und Dalay zu dritt.