Kommissar Felix Voss

Felix Voss, dargestellt von Fabian Hinrichs, ist eigentlich ein waschechter norddeutscher Jung. Geboren Ende der Siebziger in Itzehoe, Schleswig-Holstein, wuchs er im Haus der Tante auf, über den heißen Dämpfen der Großwäscherei. Seine Mutter, die als Leiterin der Stadtbibliothek viel arbeitete, erzog Felix streng, und über den Vater, der er nur kurz vor dessen Tod kennenlernte, durfte nicht gesprochen werden. Geschwister hat Voss keine.

Der spätere Kriminalkommissar musste also bereits in seiner frühen Kindheit lernen, mit einem Verlust umzugehen, offene Fragen zu haben und Geheimnisse zu hüten. Zwar lehnte sich Felix Voss bald gegen die vorgelebten moralischen Tugenden seiner Mutter auf und lebte sich zeitweise in der Techno-Szene Berlins aus, dennoch absolvierte er ein überdurchschnittlich gutes Abitur. Er blieb an der Seite seiner führsorglichen Mutter, wenn das Verhältnis auch distanziert blieb.

Als er sich dazu entschloss, sein begonnenes Jurastudium abzubrechen und sich in der Techno-Szene voll auszuleben, blieben die Gründe dafür sein Geheimnis. Nach einigen Monaten exzessiven Feierns startete Voss seine Karriere bei der Polizei. In Hamburg überraschte er sein Kollegium dabei oft durch sein hohes Maß an Empathie – dem angehenden Kommissar gelang es leicht, sich in Täter hineinzudenken, ihr Vertrauen zu gewinnen und sie sogar zu Geständnissen zu bewegen. Voss erwies sich als ehrgeiziger und durchgreifender Ermittler. Er schien seinen Platz im Leben gefunden zu haben.

Um die Leitung der Mordkommission Franken zu übernehmen, zog Voss schließlich mit dem Rang des Hauptkommissars aus dem Norden der Republik nach Nürnberg. Dort hat er nun die Leitung mit Hauptkommissarin Ringelhahn inne, die schon seit vielen Jahren in Nürnberg tätig ist. Ziel der neuen doppelköpfigen Führung ist es, die Zuständigkeit der Mordkommission auf ganz Franken zu erweitern.

Kommissarin Paula Ringelhahn

Paula Ringelhahn, gespielt von Dagmar Manzel, stammt eigentlich aus Ostdeutschland. Noch vor dem Mauerfall siedelte sie aus der Heimatstadt Guben in den Westen über, getrieben von ihrem Sinn für Demokratie und Freiheit. Kurz arbeitete sie dort als Textilingenieurin, bevor sie einer Stellenausschreibung folgend zu Polizei wechselte. Bald zog es sie nach Bayern, wo schließlich über viele Jahre die Verantwortung für die Mordkommission Franken trug – bis ihr ein junger Kollege namens Voss an die Seite gestellt wird.

Die Hauptkommissarin ist selbstbewusst und weiß, was sie will. Sie provoziert gerne und spricht offen aus, was sie denkt. Zwar ist sie stets überzeugt von dem, was sie tut, doch ein tragisches Erlebnis erzeugt noch immer einen tiefsitzenden Schmerz bei der Kriminalbeamtin: Ringelhahn war bei einem vergangenen Einsatz nicht in der Lage, ihre Waffe abzufeuern, und ein Kollege musste deshalb sterben. Die Schuldgefühle plagen die Polizistin noch immer.

Kommissarin Ringelhahn arbeitet erfolgreich mit den Kommissaren Sebastian Fleischer und Wanda Goldwasser zusammen, und auch der Leiter der Spurensicherung, Michael Schatz, hat seinen festen Platz im bayerischen Ermittlerteam gefunden. Nun muss sich nur noch „der Neue“ – Felix Voss – bewähren.

Der erste Einsatz des insgesamt fünfköpfigen Ermittlerteams trägt den Titel „Der Himmel ist ein Platz auf Erden“ (Erstausstrahlung: 12. April 2015).