Zur Figur Klaus Borowski
Klaus Borowski arbeitet seit 2003 als leitender Kommissar bei der Kieler Mordkommission. Typisch norddeutsch, ist der Ermittler eher wortkarg und zurückhaltend, am Telefon meldet er sich bevorzugt mit einem knappen „Ich höre“.
Borowski ist ein eigenbrötlerischer Kerl, aber grundsätzlich verträglich und bei seinen Kollegen recht beliebt. Wer ihn reizt, bekommt jedoch mitunter seine andere Seite zu spüren. Dann wird der Kriminalhauptkommissar schon einmal ungemütlich und cholerisch. Trotzdem ist Klaus Borowski keineswegs humorfrei: der norddeutsche Tatort-Ermittler hat einen scharfen Verstand und einen feinen Sinn für Ironie.
Seinen Ermittlungsmethoden räumt der Kommissar durchaus einen gewissen Ermessensspielraum ein, wenn es die Situation erfordert. Mit seiner jungen Kollegin Sarah Brand ist er da in bester Gesellschaft. Auch sie greift mitunter zu unorthodoxen Methoden, und dann ist es meistens Borowski, der sie daran erinnert, dass es das Grundgesetz zu wahren gilt, so nobel die Absicht auch sein mag. Verliert Borowski einmal die Kontrolle ist es umgekehrt Brandt, die ihm den Rücken stärkt. Die Zusammenarbeit der zwei ist von großem Vertrauen geprägt; beide haben Achtung vor der Kompetenz des anderen und akzeptieren auch dessen Macken.
Auch Borowskis Chef, Kriminalrat Roland Schladlitz, weiß die gute Arbeit seines Mitarbeiters zu schätzen und hält in der Regel eine schützende Hand über den Ermittler. Privat hegt Borowski ein freundschaftliches Verhältnis zu seinem Vorgesetzten und gewährt diesem Unterschlupf, wenn sich Schladitz mal wieder im Streit mit seiner Ehefrau Elke befindet.
Kommissar Borowskis Wechsel von Hannover nach Kiel
Bevor Klaus Borowski seinen Job bei der Kieler Kripo antrat, arbeitete er als Kommissar bei der Kriminalfachinspektion K1 in Hannover. In Folge der Trennung von seiner Frau zog es ihn nach Kiel, er wohnte jedoch vor seinem Umzug noch für einige Zeit anonym in einem 19-stöckigen Wohnungsbau in Hannover. Hier wollte er erst einmal zur Ruhe kommen und zurückgezogen die Trennung und seine Enttäuschung verarbeiten.
Der Kriminalbeamte Borowski hat eine erwachsene Tochter, Carla. Der eher introvertierte Fahnder versucht einen guten Kontakt zu ihr zu halten, was sich jedoch als schwierig erweist, da sich Vater und Tochter nur selten sehen.
Nach seiner Trennung ist Borowski die meiste Zeit Single, er hat jedoch eine kurze Liaison mit der Polizeipsychologin Dr. Frieda Jung, mit der er sieben Jahre lang in der Kripo Kiel zusammenarbeitet. Eine ernsthafte Liebesbeziehung erweist sich aufgrund der beruflichen Situation als schwierig, Frieda will keinen Polizisten als Lebenspartner, wechselt nach Helsinki und lässt einen traurigen, liebeskranken Borowski zurück.
Als Nachfolgerin von Jung fängt die junge Komissarin Sarah Brandt in Kiel an, mit der der Eigenbrötler Klaus Borowski erst warm werden muss. Schnell geben die beiden Ermittler jedoch ein hervorragendes Team ab. Als Jahre später kehrt Frieda Jung überraschend nach Kiel zurückkehrt, beschließen sie und Klaus Hals über Kopf zu heiraten. Da wird Frieda zur Zielscheibe eines von Borowski gejagten psychopathischen Serientäters – und sie verlässt Klaus endgültig.
Borowski in seiner Freizeit
Der Kommissar mag die Nähe zum Wasser, unternimmt Angeltouren in Skandinavien oder geht auf der Kieler Förde segeln. Er hat, wie er stolz von sich preisgibt, schon drei Regatten gewonnen. Klaus Borowski hört außerdem gerne Radio, verfolgt dort die Spiele des THW Kiel oder hört lauscht einem Hörspiel. Er besitzt zahlreiche Mitschnitte, die er auf Kassette aufgenommen hat und sorgfältig aufbewahrt.
Der Genussmensch Borowski isst gern, mit Vorliebe Schokokekse oder Schokocroissants und hin und wieder schließt er sich seinem Kollegen, dem Kriminaltechniker Ernst Klee, an und bestellt sich ein Essen vom chinesischen Lieferservice oder bedient sich an dessen Kieler Sprotten.
Er spricht ein wenig Spanisch, verbringt seine Urlaube allerdings mit Vorliebe in Skandinavien, manchmal in Begleitung seiner Tochter Carla. Außerdem erweist Borowski sich, obwohl er eigentlich nicht gerne tanzt, als passabler Tänzer lateinamerikanischer Rhythmen.
FAQ – Kommissar Klaus Borowski
Wann wurde Kommissar Borowski geboren?
Klaus Borowski wurde 1959 geboren.
Hat Klaus Borowski Kinder?
Ja, Borowski hat einer Tochter Carla, die 11 Jahre alt war, als er nach der Trennung von seiner Ex-Frau nach Kiel ging.
Ist Borowski Single?
Klaus Borowski ist geschieden. Für kurze Zeit war er mit seiner Kollegin, der Kriminalpsychologin Dr. Frieda Jung, liiert; es gab sogar Heiratspläne, aus denen allerdings nichts wurde.
Welchen Dienstwagen fährt Borowski aktuell?
Der Kommissar fuhr lange Zeit einen alten braunen VW Passat Kombi, Baujahr 1984, den er liebevoll „Brauner“ nannte und der in der Tatort-Folge 842 „Borowski und der Stille Gast“ seine letzte Fahrt erlebte. Seitdem fährt der Kommissar in einem roten Volvo 760 GLE, das Auto seines schwedischen Kollegen und Freundes Stefan Endberg, der bei Ermittlungen in Kiel ums Leben kam.
Wo wohnt Kommissar Borowski?
Borowski lebt allein in einer Altbauwohnung in Kiel.
Über den Darsteller Axel Milberg
Axel Milberg, der mit vollem Namen Axel Theodor Klaus Milberg heißt, ist ein deutscher Film- und Theaterschauspieler, der 1956 in Kiel als Sohn einer Ärztin, die gebürtig aus Rio de Janeiro stammt, und eines Rechtsanwalts, Sohn eines Landwirts aus der Nähe Kiels, geboren wurde. Zusammen mit einer Schwester und einem Bruder wuchs der Schauspieler in behüteten Verhältnissen im Kieler Stadtteil Düsternbrook unweit der Kieler Förde auf.
Dass er Schauspieler werden wollte, war Milberg schon früh klar, trotzdem studierte er nach dem Abitur zunächst für einige Semester Philosophie und Literatur. 1979 wechselte er dann an die Otto-Falckenberg-Schauspielschule in München und nahm nach Abschluss seiner Ausbildung ein Engagement an den Münchener Kammerspielen an, wo er bis 1998 auf der Bühne stand.
Milbergs Karriere als Schauspieler und Hörbuchsprecher
Schon zu Theaterzeiten spielte Axel Milberg einige Rollen in Film und Fernsehen, die großen Rollen kamen allerdings erst nachdem er sich 1998 entschied als freier Schauspieler zu arbeiten. Den meisten Menschen ist der aus Kiel stammende Schauspieler Axel Milberg durch seine Rolle als Tatort-Kommissar Klaus Borowski bekannt, in der er seit 2003 Verbrecher an der Kieler Förde jagt. Sein erster Fall mit dem Titel „Väter“ (Tatort-Folge 549) wurde am 30. November 2003 erstmals im Fernsehen ausgestrahlt. Damals hatte er sieben Jahre lang die Schauspielkollegin Maren Eggert in ihrer Rolle als Borowskis Ermittlungspartnerin Polizeipsychologin Frieda Jung an seiner Seite, bevor im Jahr 2010 Sibel Kekilli als Kommissaranwärterin Sarah Brandt zum Tatort Kiel stieß.
Auch als Hörbuchsprecher verzeichnete der Charakterdarsteller Milberg Erfolge, insbesondere für die Vertonung der Mankell-Krimis, im Rahmen dessen er mit dem schwedischen Autor Henning Mankell deutschlandweit auf Lesereise ging. Der schwedische Erfolgsautor lieferte außerdem die Drehbücher für die zwei Tatort-Folgen: „Borowski und der vierte Mann“ (Tatort-Folge 785) und „Borowski und der coole Hund“ (Tatort-Folge 816).
Axel Milberg in der Figur des Klaus Borowski
Milberg ermittelte bereits in der Rolle des Tatort-Kommissars Klaus Borowski – und zwar bevor er seinen Dienst im Kieler Kommissariat antrat. In der Serie „PSI“, eine Fortsetzung der Serie „Stahlnetz“ aus den 50er/60er Jahren, erschien Borowski als Hannoveraner Ermittler auf die Bildfläche.
Axel Milberg ist seit 2004 mit der Künstlerin Judith Milberg (geb. Betzler) verheiratet, mit der er seit 1992 liiert ist, nachdem seine erste Ehe scheiterte. Die beiden leben mit ihren vier Kindern, Milbergs Sohn Moritz aus erster Ehe, den zwei Kindern aus Judith Milbergs erster Ehe und dem gemeinsamen Sohn August Lasse, in München.
FAQ – Schauspieler Axel Milberg
Wie alt ist Axel Milberg?
Axel Milberg wurde am 1. August 1956 geboren.
Wie groß ist Axel Milberg?
Der Schauspieler ist 1,85 Meter groß.
Wo lebt Axel Milberg?
Milberg lebt mit seiner Familie in München.
Ist Axel Milberg in sozialen Netzwerken vertreten?
Ja, der Schauspieler hat eine eigene, offizielle Seite auf Facebook:
https://www.facebook.com/Axel-Milberg-133443143334914/
Wie lautet die Autogramm-Adresse von Axel Milberg?
Axel Milberg
c/o Klostermann & Thamm Gbr.
Agentur für Schauspieler
Königstraße 32
22767 Hamburg
Ein Autogrammwunsch wird in der Regel nur erfüllt, wenn dem Schreiben ein fertig adressierter und frankierter Rückumschlag beigelegt ist.
Heute abend feiert ‚Boro“ bekanntlich Abschied. Zeit also zu fragen: Was war eigentlich dessen beste TO-Folge?
Meine Antwort darauf: ich möchte keine einzelne davon speziell hervorheben; ich glaube, die Ausstrahlung der Figur ‚Borowski‘ ergab sich aus der Gesamtheit seiner Auftritte!
Seine ersten Fälle hatten den Hauptreiz in den ‚Geplänkeln‘ mit der Psychologin – Frau Jung – die aus meiner Sicht oft ‚prickelnd‘ waren. 😘
In den späteren Folgen glänzte er eher mit der ‚Weisheit des Alters‘ und wahrte dabei – zum Glück – eigentlich immer ein ansprechendes Maß an ‚Niveau‘.
Mit seinem Anspruch auf etwas Intellektualität – insbesondere in den TO-Folgen nach Drehbüchern von seinem Freund H. Mankell! – hatte Axel Milberg mit der Figur ‚Borowski‘ im TO-Universum ein gewisses ‚Alleinstellungsmerkmal‘ und wird sicherlich in dieser Hinsicht eine ‚Lücke‘ hinterlassen.
Alles Gute, Axel Milberg, für Ihre Zukunft! 🥳
Den guten Wünschen für die Zukunft Axel Milbergs schließe ich mich natürlich an.
„Axel Milberg trat 2003 erstmals als Borowski auf und entwickelte die Figur zu einem der markantesten Ermittler des Formats. Seine Darstellung des wortkargen, oft sperrigen Kommissars mit einem feinen Gespür für menschliche Abgründe fand großen Anklang beim Publikum.
Dementsprechend schwer fällt der Abschied für einige „Tatort“-Fans. Doch gibt es womöglich noch eine Hintertür? Zu diesem Thema äußert sich Axel Milberg gegenüber der „Bild“. Der Schauspieler bekräftigt:
„Es wurde diskutiert, ob man es nicht so machen könne wie mit Schimanski. Also mit einer Reihe, die nicht ‚Tatort“ heißt. Aber nein. Das Ende ist als Ende gemeint. Aus für Klaus!“
Damit wird der Darsteller auch nicht in einer eigenständigen Borowski-Serie zurückkehren.“
(Quellenangabe: Heutiger Artikel von Jennifer Ullrich bei WATSON)
„Kiitollisuus“ (Dankbarkeit auf Finnisch), Boro … 😢
@ Der Fremde
Zur Frage: Was war eigentlich dessen beste TO-Folge? sind mir drei überdurchschnittliche resp. schön schräge Folgen der Nach-Eggert-Zeit in Erinnerung geblieben, bemerkenswerterweise aufeinanderfolgend:
795 B. und der vierte Mann (Solo)
812 B. und die Frau am Fenster
816 B. und der coole Hund
In der Folge vom „vierten Mann“ fand ich das Setting mit der dekadenten Jagd-Gesellschaft (hervorragend wie immer: Susanne Wolff!) am meisten imponierend, weniger die Figur Borowski selbst.
Beim „coolen Hund“ überzeugte mich mehr ebendieser (Magnus Krepper) als Borowski selbst.
Überhaupt fand ich jene Borowski-Krimis am besten, welche diesen ’skandinavischen Touch‘ hatten, oft nach Drehbüchern des Milberg-Freunds H. Mankell.
Eine dieser Folgen mit skandinavischem Touch (in dem Fall: Dänemark) war auch ‚B. und das Haus am Meer‘ (mit der von mir hochgeschätzten Tatiana Nekrasov).
Die Folge ‚B. und die Frau am Fenster‘ kenne ich nur dunkel, meiner Erinnerung nach ist diese zu größtem Teil auf dem Schauspiel von Sybille Canonica aufgebaut, also m E. auch weniger auf Borowski selbst.
Ich ziehe aus dem Vorgenannten den Schluss, dass Axel Milberg mit vielen guten Schauspieler:innen zusammenarbeiten durfte und auch oft gute Drehbücher hatte. TO-Folgen, in denen genau seine schauspielerischen Leistungen den Unterschied machten, fallen mir eigentlich nicht ein … 🧐
„812 B. und die Frau am Fenster 🤩
816 B. und der coole Hund“ 🤩
finde ich gerade auch jeweils überdurchschnittlich und hab‘ sie mir beide deswegen für ganz wenige Euronen z. B. auf diesem „größten-Erdstrom-Online-Video-Angebot“ geholt 😍
Vielleicht fällt mir für Boro, jetzt, wo’s endgültig aus und vorbei ist, ja irgendwann noch mal ein passendes „KIEL“-Wortspiel ein – selbst das reimt sich ja schon und könnte eine Überschrift darstellen – , z. B. „Kiel oben“ (in regionaler Hinsicht), seine Fälle aber immer „Kiel unten“ (hinsichtlich stets genügen Wasser unter’m Kiel), oder ist das wohl zu platt ?? 🥳
„…genügend Wasser unter’m Kiel“ natürlich …😇
… selbstverständlich auch ganz modern unter KI-EL- KI-Einsatz …🥳